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Wirtschaftskrise: Seid ihr betroffen?

mat 17.02.2009 - 20:12 93223 655
Seid ihr von der Wirtschaftskrise betroffen?
Betroffener im IT-Sektor
anderweitig betroffen
Sowas kenn ich nur aus dem Fernsehen!
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Starsky

Erbeeren für alle!
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man darf nicht vergessen wie das ganze begonnen hat - 2012 haben ein paar ratingagenturen wieder ihr unwesen getrieben und alle sind in panik ausgebrochen und sämtliche wirtschaftstreibenden sind gleich auf den zug aufgesprungen.
Bearbeitet von Starsky am 02.04.2014, 10:48

Dreamforcer

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das wär so oder so das ich als erstes entschärfen wurde, ratingagenturen ja ok, aber dann sollens auch haftbar sein und nicht wie jetzt: ja das ganze sind ja nur empfehlungen, nicht mehr

SUPER AUSREDE

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Zitat von Starsky
man darf nicht vergessen wie das ganze begonnen hat - 2012 haben ein paar ratingagenturen wieder ihr unwesen getrieben und alle sind in panik ausgebrochen und sämtliche wirtschaftstreibenden sind gleich auf den zug aufgesprungen.

die blase geht schon länger so - die ratingagenturen sind nicht das übel sondern ein teil davon. das sind eigentlich nur dinge, die der bürger auf kosten des finanzsystems bzw geld und machtgeilheit einzelner ertragen muss.
schuld an der ganzen missere ist aber das finanzsystem selbst. da gäbe es jetzt zig beispiele. die schlimmen zeiten haben aber imho schon mit der ersten goldentwertung angefangen - seit damals gibt es kein halten mehr und es wird immer frecher.. was sie uns sonst nicht aus der tasche ziehen können, nimmt die inflation und der staat weg. schau dir mal die reallöhne an von damals und heute an - blick mal 10, 20 oder gar 30 jahre zurück. vor 20 - 30 jahren - fast jeder ein haus, 2 autos - kein problem.. heute kämpfen familien teilweise ums überleben in einer kleinen wohnung erst gestern hatte ich einen bewerber heimschicken müssen, weil er sich das mit dem job nicht leisten kann..

gleichzeitig aber müssen wir die risiken des systems tragen (griechenland/hypo/etc..)was passiert hier? im grunde werden seit jahren die ganzen risiken verstaatlich und auf kosten des steuerzahlers abgewälzt. die gewinne aber fahren die privaten selbst ein. was machen unsere ernannten volksvertreter, die uns davor schützen sollten? nichts - im gegenteil -, sie verkaufen uns! wahnsinn eigentlich, oder?

würde das volk unser finanzsystem besser verstehen, wären die zeiten wohl wesentlich unruhiger. es hat auch seinen grund, warum derartiges wissen in unseren schulen nicht gelernt wird. von uns wird nur erwartet, möglichst schnell ins hamsterrad zu kommmen und dann ja brav darin laufen. am besten mit einem kredit, damit man ja nicht aus kann. aber bitte ja nicht verstehen, wie das system funktioniert - nur laufen und kaufen..

ich bin zwar kein grüner, aber wie es aussehen könnte, zeigt christian felber mit der gemeinwohl ökonomie bzw. die ursprüngliche volkswirtschaft und deren gedanke war ja auch nicht schlecht.

wenns jemanden insteressiert: http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/de

daisho

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Schuld ist die ganze Wirtschaft die auszuckt wenn irgendjemand nicht auf AAA+++ ist und jeder glaubt das er sein Geld verliert.

Die Ratingagenturen müssten wohl schon viele weitere Länder weiter hinabstufen - was können die dafür wenn die Staaten ihre Haushalte alle mit falschen Zahlen beschönigen und auf Happy-Peppy machen bis es kracht?

Starsky

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weil du hypo etc. ansprichst - wir sind ja auch zu dämlich und zu faul.
in salzburg (und wahrscheinlich nicht nur dort) wurden abermillionen an steuergeldern verspekuliert - sitzt dort jmd deswegen im häfn?
geht jmd deswegen auf die straße?
und dann die letzten nationalratswahlen - solange rot und auch schwarz gerade einmal 2% verlieren, kann es ja nicht sooo schlimm sein.
beim topf der hypo alpe adria haben sich meiner meinung nach alle außer grün und kpö bedient, weil die sind zu ehrlich/zu dumm dazu...

Zitat von daisho
Schuld ist die ganze Wirtschaft die auszuckt wenn irgendjemand nicht auf AAA+++ ist und jeder glaubt das er sein Geld verliert.

Die Ratingagenturen müssten wohl schon viele weitere Länder weiter hinabstufen - was können die dafür wenn die Staaten ihre Haushalte alle mit falschen Zahlen beschönigen und auf Happy-Peppy machen bis es kracht?
in wahrheit hat sich seit 2012 - als die ratringagenturen wieder mit dem herabstufen in der eurozone begonnen haben - nicht viel getan, ich glaube eher an verschlechterung auf grund der bereits genannten gründe.
Bearbeitet von Starsky am 02.04.2014, 11:46

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Zitat von Starsky
weil du hypo etc. ansprichst - wir sind ja auch zu dämlich und zu faul.
in salzburg (und wahrscheinlich nicht nur dort) wurden abermillionen an steuergeldern verspekuliert - sitzt dort jmd deswegen im häfn?
geht jmd deswegen auf die straße?
und dann die letzten nationalratswahlen - solange rot und auch schwarz gerade einmal 2% verlieren, kann es ja nicht sooo schlimm sein.
beim topf der hypo alpe adria haben sich meiner meinung nach alle außer grün und kpö bedient, weil die sind zu ehrlich/zu dumm dazu...

ja, glaub aber das liegt daran, dass die allgemeintheit erst dann aufsteht, wenns ihnen richtig schlecht geht. momentan geht es dem grossteil ja noch "gut" (oben erwähnte probleme gelten als einzelschicksal.) und daher wird da über die konsequenzen für jeden einzelnen von uns nicht grossartig nachgedacht.. gibt ja wichtigeres im leben.

Jackinger

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Zitat von crumb
gleichzeitig aber müssen wir die risiken des systems tragen (griechenland/hypo/etc..)was passiert hier? im grunde werden seit jahren die ganzen risiken verstaatlich und auf kosten des steuerzahlers abgewälzt. die gewinne aber fahren die privaten selbst ein. was machen unsere ernannten volksvertreter, die uns davor schützen sollten? nichts - im gegenteil -, sie verkaufen uns! wahnsinn eigentlich, oder?
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genau das ist das übel.. noch sind wir nicht sensibilisiert genug, aber die nächste krise wird kommen und ich hoffe wirklich, dass die leute sich die ausbeuterei dann nicht mehr gefallen lassen werden.. es fängt eh langsam zu bröcklen an, wie man jetzt bei der hypo sieht.. die leute verstehen eh nicht mehr so wirklich, warum sie das alles bezahlen sollen.. diesmal wirds wohl nochmal durchgehen, aber nächstes mal sollts krachen.. hoffen wirs mal :)

xaxoxix

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ist das nicht das typisches Österreicher Verhalten - sudern tun wir alle gern - beim Handeln schauts halt anders aus - selbst WENN was organisiert ist - heissts vielleicht - ist toll was die Leute da machen, aber selber mitdackeln ist halt nicht

nein ich schliess mich da nicht aus, war selber erst einmal bei einer gröberen Unterschriftenaktion dabei...

warum ist das so - weils uns trotzdem noch viel zu gut geht, als dass wir österreicher wirklich einen fatalen Nachteil spüren.

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Zitat von xaxoxix
ist das nicht das typisches Österreicher Verhalten - sudern tun wir alle gern - beim Handeln schauts halt anders aus - selbst WENN was organisiert ist - heissts vielleicht - ist toll was die Leute da machen, aber selber mitdackeln ist halt nicht

nein ich schliess mich da nicht aus, war selber erst einmal bei einer gröberen Unterschriftenaktion dabei...

glaub ich nicht. der mehrheit geht es einfach noch zu gut.. wird sich aber sicher noch ändern und dann werden die leute auch auf der strasse stehen.

Burschi1620

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Das Problem ist das Finanzsystem selbst, welches es schafft Kapital als Arbeit anzusehen und mit dieser "Arbeit" kann weiteres noch mehr "Arbeit" aquiriert werden.

Gegen diese Umverteilung müsste man in diesem System das Erbrecht massiv überdenken, doch das will halt keiner.

imho wird die Wirtschaftskrise stark überdramatisiert bei uns. Bei uns, und wohl in Europa ist mehr das Problem, dass schlechte Politik gefahren wird. Bei uns zb wird an jeder Ecke gespart, wo man doch eher Mut zu Schulden beweisen sollte und Arbeitsplätze schaffen sollte (Semmeringertunnel anyone? lolol). Zumindest ist das der klassische Weg der eigentlich schon oft funktioniert hat in diesem Finanzsystem.

Was mich bei Hypo und Co eigentlich so schockiert ist, dass dieses Finanzsystem ein ziemlicher Spielplatz sein dürfte, und in Wahrheit relativ wenig Regeln gibt durch die Vielfalt der "Produkte". Bei der Hypo streitet man sich zb auch unter anderem was rechtlich wie wo wann passiert, wenn das und das. Sowas müsste doch regelmentiert sein? Mir scheint als wäre in der Finanzwelt noch immer ein riesiger Wildwuchs an Spekulationsformen welche sich stets neu erfinden können und offensichtlich auch dürfen.

Dreamforcer

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imho sollte man kapitaleikünfte über wwi 10000 (viel mehr zinsen wird jemand aus der "mittelschicht" nicht machen, mit 75 oder mehr prozent besteuern und damit die lohnnebenkosten die gesenkt werden sollten gegenfinanzieren

Burschi1620

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Zitat von Dreamforcer
imho sollte man kapitaleikünfte über wwi 10000 (viel mehr zinsen wird jemand aus der "mittelschicht" nicht machen, mit 75 oder mehr prozent besteuern und damit die lohnnebenkosten die gesenkt werden sollten gegenfinanzieren

das Kapital eines Arbeiters ist nicht das Problem imho.

Das Problem ist imho das steuerfreie Erben (Kaptial wird weitergereicht einfach so) und die Steuerflucht durch dubiose Steuerformen wie zb Stiftungen oder Anmeldungen im Ausland.

Jemand der _wirklich_ viel verdient, verdient es "auf anderem Wege" und nicht via Lohnzettel den das Finanzamt bekommt. Da liegt das Problem.

Am untern Ende ist natürlich der hohe Einstiegssteuersatz und die steile Progression ein schei***dreck der endlich entschäft gehört. Und zum Teufel nochmal: Sämtliche Sozialleistungen gehören jährlich Inflationsangepasst. Familienbeihilfe zb seit 10 (?) Jahren gleich, wtf.


edit: und es geht weiter, frische Eilmeldung :D
http://derstandard.at/1395363970575...-Stunden-dauern
Bearbeitet von Burschi1620 am 02.04.2014, 13:11

Dreamforcer

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man sollte auch löhne per gesetz jedes jahr inflationsangepasst verhandeln, wenn ich schon höre ja 1.5 - 1,9& bei fast 3 prozent inflation und es wird als erfolg verkauft

mr.nice.

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Ja, ich bin betroffen in der IT-Branche, ich verdiene heute deutlich weniger als 2010, kann aber dennoch davon nicht schlecht leben und ich bin, sofern irgendwie möglich, nicht mehr als 35h in der Woche in der Firma.

Dieses ganz viel arbeiten und viel Geld verdienen finde ich irgendwie nicht mehr so sexy, einerseits weil Freizeit bei mir einen hohen Stellenwert genießt und andererseits weil ich mir denke, dass das kein wirklich nachhaltiges Konzept ist, dieses so viel Anhäufen wie nur möglich.

Starsky

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Zitat von Burschi1620
Das Problem ist imho das steuerfreie Erben (Kaptial wird weitergereicht einfach so) und die Steuerflucht durch dubiose Steuerformen wie zb Stiftungen oder Anmeldungen im Ausland.
pardon, aber wenn ich etwas erbe (z.B. eine immobilie), mit welcher begründung soll ich dafür steuern bezahlen?
bei einer immobilie wurden schon seit jeher steuern dafür entrichtet, ebenso bei sparbüchern (KeSt anyone?).
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