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Wien ist anders (aka: Kampfemanzen - teil X)

semteX 14.12.2006 - 13:15 14351 228 Thread rating
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prayerslayer

Oar. Mh.
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Zitat von murcielago
aber es ist imho sinnlos, weil's ja "die radfahrer" (mehrzahl) heißt und das glaub ich für jeden deutschsprechenden menschen geschlechtsneutral ist, und nicht nur auf männliche radfahrer bezogen wird.

wenn's weibliche sind, heißt's aber trotzdem "die radfahrerinnen".

btw wieder mal full ack an Tosca, ich merk das bei mir selbst z.b. :eek:

murcielago

Dr. Doom
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oh mein gott, und dann denk ich mir wenn ich als radfahrer auf einem radfahrweg fahr, dass da nur ich als mann drauf fahren darf und keine frau, solang nicht explizit Innen dabei steht, oder was? sowas bescheuertes.

Tosca

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Das hab ich nicht gemeint.
Besseres Beispiel: Frag mal Leute nach ihren Lieblingsschauspielern. Dann frag sie nach ihren Lieblingsschauspielern und -schauspielerinnen. Wo glaubst werden mehr Frauen genannt?

murcielago

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ist natürlich eine überlebenswichtige frage.

prayerslayer

Oar. Mh.
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Zitat von murcielago
ist natürlich eine überlebenswichtige frage.

es geht nur darum, dir zu zeigen, worum es geht :o ;)

Tosca

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Du kannst es natürlich auch ins Lächerliche ziehen. Die Alternative wäre, meinen Post genau zu lesen, dann fällt dir nämlich das Wort "Beispiel" auf! Wir können natürlich jetzt jedes einzelne Wort aus dem Duden einzeln diskutieren.

edit: kapital geowned :p

murcielago

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Zitat von Tosca
Du kannst es natürlich auch ins Lächerliche ziehen. Die Alternative wäre, meinen Post genau zu lesen, dann fällt dir nämlich das Wort "Beispiel" auf! Wir können natürlich jetzt jedes einzelne Wort aus dem Duden einzeln diskutieren.

edit: kapital geowned :p

ok, anderes beispiel: regst dich auch auf wenn in den nachrichten von verbrechern gesprochen wird und nicht von verbrecherInnen? oder von terroristen und nicht von terroristInnen?

Tosca

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Ich würds nicht schlecht finden! Es gibt ja auch Terroristinnen, Mörderinnen, Diebinnen usw. Wenn natürlich 2 Männer wo einsteigen, dann will ich nicht hören: "Die zwei Einbrecherinnen (oder -Innen) haben 3000 Euro gestohlen."

t3mp

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Wer sagt denn dass es nicht als Männer verkleidete Frauen waren? Wo bleibt bitte die Unschuldsvermutung? :)

Tosca

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-> "Die mutmaßlichen Einbrecher" oder halt -innen ;)

t3mp

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Mir kommt es durchaus so vor als würden sich die Gendermainstreaming-Menschen hier die Rosinen herauspicken. Ein positives Bild muss natürlich sofort weiblich sensibilisiert werden, aber ein negatives... da bleibt man doch instinktiv bei der "männlichen" Form. Ist mir so schon unzählige Male bei Herr/Frau ProfessorIn aufgefallen. Ach, ganz nebenbei ist der Begriff 'Herr' mit einem negativen Machtverhältnis konnotiert, am besten sollte man/frau das Wort garnicht mehr verwenden. :)

Es ist schon schlimm was unserer Sprache unter dem Vorwand der Gendersensibilisierung angetan wird.
Bearbeitet von t3mp am 21.12.2006, 11:26

XXL

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am besten wär ein schild wo eine frau und ein mann drauf sind, wird halt dann grösser ...
aber trotzdem zahlt es sich nich aus alle schilder sofort gegen solche zu tauschen, sind nur unnötige kosten ...

schizo

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Zitat von userohnenamen
Zitat von tintifax
bei dir und probmaker würd ich wahrscheinlich den haba um hilfe bitten müssen, sonst dauert das ewig.
[/b]

Ich werte diese Aussage nicht als allgemein, weil ich durchaus andere Positionen von Frauen kenn. Frauen, welche sich durch geschlechtergerechte Schreibweise von der Gesellschaft mehr wahrgenommen fühlen (Meinung einer Freundin).
Außerdem hab ich gesehn, dass Frauen in Diskussionen zurückhaltender sind als Männer. Dass sich Frauen eher zu Wort melden, wenn nachgefragt wird, ob sich eine Frau zu Wort melden möchte hab ich auch schon öfters (eigentlich meistens nach so einer Frage) erlebt.

Ich hab mich mit der Frauenbewegung längere Zeit auseinandergesetzt, diskutier öfters darüber, deswegen kenn ich mehre Meinungen, welche ich allerdings wiedergeben kann.

Zitat
eigentlich wollt ich mich ja raushalten aus dem ganzen, da es am schluss so oder so nur persönlich wird und das nicht meine intention is anderer user wertvorstellungen zu bemängeln/bewerten/etc.

Wie Hubman schon gesagt hat, das Leben besteht nur aus Wertvorstellungen. Es steht jeder Person frei die meinige zu kritisieren, genauso wie ich mir das Recht bei anderen Personen vorbehalte, solang dies mit sachlichem Hintergrund passiert. Nur so können funktionierende Diskussionen stattfinden.

Zitat von KAT
Zitat von userohnenamen
Zitat von tintifax
bei dir und probmaker würd ich wahrscheinlich den haba um hilfe bitten müssen, sonst dauert das ewig.
[/b]

Stimmt, diese Welt existiert heute nicht.
Dass die Welt verändert werden kann zeigt uns die Geschichte, wie vom Urkommunismus angefangen sich die Lebensqualität in jedem System (Sklavenhaltergesellschaft - das Innen lass ich hier bewusst weg-, Feudalismus, Kapitalismus) für einen immer größeren Teil der Gesellschaft verbessert hat. In jedem System war die herrschende Ideologie (welcher der Ideologie der herrschenden Klasse entspricht), dass das System optimal ist und nichtmehr verbessert werden kann. Das selbe ist heute der Fall.
Selbst ein guter Mensch zu sein is so eine Sache. Menschen handeln nach ihren Interessen. Im Interesse eines Firmenchefs/chefin ist es, dass die Firma gut rennt und sich gegen andere im Konkurrenzkampf behaupten kann (nanona). Dazu ist die Person gezwungen den Gesetzen des Kapitalismus zu gehorchen. Sprich die Löhne möglichst niedrig zu halten und wenns geht Personal zu kürzen um besser dazustehn.
Das bedeutet nicht, dass diese Person ein böser Mensch ist, sie verfolgt genauso wie jeder andere Mensch ihre Interessen.
Das Problem dabei ist nur, dass Interessen anderer Personen dem entgegengerichtet sind und wegen ihren Interessen benachteiligt werden.

Deswegen bin ich nicht der Meinung, dass wir in einer besseren Welt leben werden, wenn jede Person versucht ein besserer Mensch zu werden.

Zitat
Wenn man in seiner Vergangenheit dahingehend beeinflusst wurde das man als Frau weniger erreichen kann als als ein Mann dann liegt es an einem selbst etwas anderes zu beweisen. Und als österreichische Frau hat man da so ziemlich den Jackpot erwischt, da man schon Pech haben muss um ab und an mal einer Hürde zu begenen.

Wobei ich der Meinung bin das derartige Hürden auch Männer betreffen. Es kann einem als Mann heute durchaus passieren das man einen Job nicht bekommt da man eben ein Mann ist (hab vor paar Monaten eine Stellenanzeige der WU für einen Sys Admin Posten gesehen, bei der explizit darauf hingewiesen wurde das bei gleicher Qualifikation die Frau genommen werden würde).
Diese Form der Zwangsgleichberechtigung kann nicht der richtige Weg sein.


Dass es in Österreich besser aussieht als in anderen Ländern mag stimmen. Nur ist das für mich kein Argument, sich nicht trotzdem zu engagieren, da das optimum mMn noch nicht erreicht ist.

Das für Männer bei der Gleichberechtigung auch Nachteile entstehen ist mir völlig klar. Dass ein Teil der Bevölkerung, welcher den anderen Teil ausbeutet (aktiv oder passiv - egal) sich einschränken muss, wenn dagegen angekämpft wird ist nur eine logische Konsequenz.

Zitat von ThaKinslayer
und, hat wer was gesagt? hat sich wer aufgeregt?
glaub nicht...

dann stell dir vor, dass dort steht, bei gleicher qualifikation wird der mann genommen... so schnell können die garnicht schaun, regt sich jeder drüber auf...

Der Unterschied ist, dass es bei Sysadmins eine Frauenquote von unter 10% (is geraten, aber ich bin mir recht sicher, dass sie weit niedriger liegt) gibt. Warum haben Frauen nicht das Recht diesen Posten ausüben.
Ein gängiges Vorurteil ist, dass sich Frauen nicht mit Technik auskennen (weswegen gäbe es sonst diese Redewendung).
Frauen werden mit gleichen Qualifikationen trotzdem gerade in der IT Branche schief angeschaut. Dagegen helfen solche Zusätze, wie eben in jener Stellenausschreibung (welche ich im Übrigen befürworte).

Gegen einen solchen Zusatz auf Männerseite hab ich dann nichts, wenn in einer Branche das Verhältniss umgekehrt aussieht.
Nicht nur Frauen werden Rollenbilder aufgedrängt, auch Männern wird dies. Und jene gilt es genauso abzuschaffen wie die der Frauen.

Zitat von KAT
Und wie man da dann handelt/reagiert liegt an jedem selbst. Man hat hier auf jedenfall die besten Vorraussetzungen alles was man erreichen will auch erreichen zu können.

Dem kann ich ebenfalls nicht zustimmen. Gerade, wenn Mensch aus armen Familien kommt, welche sich Schulen nicht wirklich leisten können werden die Kinder nicht in den Genuss einer so guten Ausbildung wie jene aus einre reichen kommen.
Weiters gehen die Tendenzen zu einer oligopolisierung des Kapitals. Es wird immer schwerer selbst erfolgreich zu werden, da der Druck duruch Konkurrenz immer weiter steigt. Große Firmen mit viel Finanzkapital können Wirtschaftsschwankungen leichter ausgleichen als kleine. Außerdem können sie mehr Druck ausüben (etwa durch starke Preissenkungen), da sie längere Zeit ohne Gewinn durchhalten als kleine Firmen.
Deswegen sind reichere Menschen im Vorteil und es kann nicht jede Person das erreichen, was sie will.

Zitat von Ex0duS
ja und da bringen uns natürlich diese neuen schilder ein gutes stück weiter :rolleyes:

Dadurch, dass über das Thema diskutiert wird, dass es von der Bevölkerung aufgegriffen wird und es nicht verdrängt wird, ja.

Zitat von HaBa
Ganz einfach: weil sie Schwachsinn ist. Es wird für die Frauen nichts besser dadurch, eher sogar schlechter => meine Kolleginnen freuen sich immer furchtbar wenn sie derartigen Schwachsinn lesen müssen (z.B. bei der Wahl hatten wir solche Anleitungen), und meine Kollegen natürlich auch.

Gerade bei abstrakten Texten die man bis ins letzte verstehen sollte sind derartige Dinge sowieso reiner Schwachsinn.

"a² + b² = c² , für a, b und c gilt nach §69 die weibliche Form" usw. => Schwachsinn


Vielleicht finde ich den Text der Wahlbroschüre irgendwo online (für die Leute die die Wahl abhalten müssen, nicht für die Wähler)


Nachtrag: gefunden, ist aber eine harmlose, da gabs noch andere ...

http://www.bmi.gv.at/wahlen/wahldow...g_ungueltig.pdf

Ich hab beim ersten "Schwachsinn".Teil deines Postings nicht verstanden worauf du hinaus willst, deswegen werd ich nur auf die geschlechtergerechte Schreibweise eingehen.

Die Klammern sind schwerer lesbar als ein binnen I, welches das Textbild nicht stört und leicht erfasst werden kann.
Ich versuche seit mindestens nem halben Jahr in dem Forum die weibliche Forum zu berücksichtigen, aufgeregt hat sich darüber noch niemand. Über meine Postings wurden genauso diskutiert, wie davor.

Zitat von t3mp
Mir kommt es durchaus so vor als würden sich die Gendermainstreaming-Menschen hier die Rosinen herauspicken. Ein positives Bild muss natürlich sofort weiblich sensibilisiert werden, aber ein negatives... da bleibt man doch instinktiv bei der "männlichen" Form. Ist mir so schon unzählige Male bei Herr/Frau ProfessorIn aufgefallen. Ach, ganz nebenbei ist der Begriff 'Herr' mit einem negativen Machtverhältnis konnotiert, am besten sollte man/frau das Wort garnicht mehr verwenden. :)

Es ist schon schlimm was unserer Sprache unter dem Vorwand der Gendersensibilisierung angetan wird.

Wo liest du hier raus, dass nur positive Bilder sensibilisiert werden müssen? Tosca hat doch vorhin das gegenteil davon geschrieben. Ich würde mich auch freuen, wenn ich in den Nachrichten nicht nur von Dieben hören würde, da diese Ausdrucksweise die Rollenbilder eben zum Ausdruck bringt. "Frauen würden nie etwas so böses tun, denn Frauen sind gutmütig, hilfsbereit und suchen immer den Diskurs"

Zitat von XXL
am besten wär ein schild wo eine frau und ein mann drauf sind, wird halt dann grösser ...
aber trotzdem zahlt es sich nich aus alle schilder sofort gegen solche zu tauschen, sind nur unnötige kosten ...

Gerade Bilder in der UBahn müssen regelmäßig getauscht werden, da sie sich abnützen/abgenützt werden. Die Kosten der Kampagne belaufen sich auf 2000€, eigentlich nichts in Relation zu anderen Kampagnen. Dass aber gerade bei diesem Thema so ein großes Echo kommt zeigt die Präsanz und Notwendigkeit der Auseinandersetzung damit.

XXL

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die 2000€ beziehen sich aber nur auf die schilder die wirklich getauscht werden, wenn man alle schilder-vorschläge verarbeiten werden würde es um einiges mehr kosten ...

ausserdem müsstens die verordnungen ändern usw.

es ist also net so einfach wirklich alle schilder so zu machen, und es ist auch net wirklich sinnvoll die ganzen piktogramme die geshclechtslos sind (fluchtweg ist einfach ein strichmaxl das weder weiblich noch männlich ist genauso die fussgänger-schilder usw.) gegen verlächerlichungen auszutauschen ....

t3mp

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Bitte bring jetzt nicht zum x-ten Mal wieder die Armen-Reichen Diskussion hier rein, Österreich zählt imo zu den Ländern wo die Chancen noch am gleichmäßigsten verteilt sind, und gerade ärmere Familien werden mit Beihilfen gesegnet die weit bis ins bzw. für das ganze Studium reichen. Dass diese Möglichkeiten viel zu oft garnicht wahrgenommen werden ist eine ganz andere Geschichte.

Gerade in der IT-Branche hab ich schon vor vielen vielen Posts geschrieben, halte ich die Ungleichbehandlung für einen Mythos. Ich habe das wie gesagt schon ganz anders erlebt. Natürlich gibt es noch viele "einfachere" Vertreter unseres Geschlechts, die die Technikerfrauen belächeln - allein, imo sind sie bereits klar in der Unterzahl. Die Frauen sind ja gerade ganz gut dabei, in der Branche das Gegenteil zu beweisen. Das ist ein Prozess der gegenwärtig stattfindet, ganz automatisch und ohne großes Aufsehen.

Ich muss HaBa recht geben, solche Texte sind einfach nur eine Vergewaltigung der Sprache. Und ist nicht gerade auch das binnen I eine Überbetonung des Weiblichen? Wie soll ich das dann lesen um beide Geschlechter zu berücksichtigen, sind alle Texte ab sofort strikt weiblich gehalten? Wie willst du es in der deutschen Sprache auch nur irgend einem Geschlecht recht machen bzw. für völlige Gerechtigkeit sorgen?

Bitte lies doch noch einmal was ich geschrieben, und auf wen ich es bezogen habe. :)

EDIT: Ack, die Fluchtweg-Schilder werden eben gerade vergeschlechtlicht. Waren darauf bisher etwa Dreibeine abgebildet? :bash:
Bearbeitet von t3mp am 21.12.2006, 13:26
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