Wien Wahl 2020

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE

Wieder gehts nur um individuelle Erlebnisse und einzelne herausstechende Feindbilder anstatt um Verkehrspolitik.

Wer entscheidet halt darüber was Individuell ist? Ich finde es genau so "Individuell" was leute an Ubahnen am Stadtrand fördern. "Individuell" sind nur alle in Tagentennähe, Donaunähe, Gürtelnähe, Ländenähe, Naschmarktnähe, usf., etc. betroffen. Aber so wenige sind das in Summe dann auch nicht. Es gibt schon recht viele Gegenden, ich nicht das Fenster offen lassen würd. Und da ist ein Computerlüfter sowieso nicht mehr wahrnehmbar.

In der Innenstadt geht's bei mir ja noch gut mit dem Lärm, ich komm allerdings täglich durch Gegenden durch (vor Rona), in denen ich wirklich nicht leben möchte. Und das kann halt auch kein Ziel einer Stadtentwicklung sein, dass man es verkehrsbedingt nur noch in der Peripherie aushält

Ich erwarte mir da umwelttechnisch von SPÖ und Neos in der Komination leider nix, und kann nur positiv überrascht werden... Und es geht ja nicht mal um Umwelt in erster Linie bei meinen Bedürfnis, denen oft Autos entgegenstehen, sondern eher Lebensqualität.

Die Pauschalisierung am Anfang lass ich liegen, darauf möchte ich nicht einsteigen, das is mir zu blöd. Lärm ist ein Thema in einer Großstadt, und ich denke mit ein bisl Empathie kann man sich das auch ausm Speckgürtel vorstellen.

Naja, die Bringschuldfrage, findest du die Wienerpolitik sollte sich um die Pendler kümmern? So schlecht ist das PR System nicht und da wo ich es gesehen habe passt du Auslastung auch. Oder geht's dir eher darum Zugang zu PR zu bekommen mit Öffis aus Noe? Das wäre ein Thema für Noe. Ich seh nicht ein warum Pendeln gefördert werden sollte von der Stadt wo nix versteuert wird. Pendeln ist per se ökologisch äußerst fragwürdig, aber das darf man in Österreich ja auch kaum laut aussprechen *duck*

Die BMW diskussion lass ich mal schleifen, ich seh da jetzt nicht dass wir da noch irgendwie weiterkommen und es kostet es beide nur Nerven, wenn du mir zustimmst dass Lärm in ein Problem ist, passt.

Naja, muss man Pendeln wirklich fördern? Ich frag mich ob so Konzepte wie Pendlerpauschale erst überhaupt dazu geführt haben, dass Leute schwer Distanzen auf sich nehmen, weil es kompensiert wird. Man kann das als Gesamtkonzept imho schon hinterfragen, ob das noch zeitgemäß ist 1-1,5h in Richtung Job quer durchs Umland zu gurken. Nervig sowieso, aber tragbar als Zukunftskonzept?

Mir fehlt immer noch wo du die große Versäumnis der Wiener was pendeln betrifft siehst. Ich bin kein Pendler, aber wenn ich die Struktur mal nutzen müsste, war es erträglich. Was ist da deine Erfahrung?

Zitat aus einem Post von Dune-

Naja, muss man Pendeln wirklich fördern? Ich frag mich ob so Konzepte wie Pendlerpauschale erst überhaupt dazu geführt haben, dass Leute schwer Distanzen auf sich nehmen, weil es kompensiert wird. Man kann das als Gesamtkonzept imho schon hinterfragen, ob das noch zeitgemäß ist 1-1,5h in Richtung Job quer durchs Umland zu gurken. Nervig sowieso, aber tragbar als Zukunftskonzept?

Mir fehlt immer noch wo du die große Versäumnis der Wiener was pendeln betrifft siehst. Ich bin kein Pendler, aber wenn ich die Struktur mal nutzen müsste, war es erträglich. Was ist da deine Erfahrung?

Also ich kann fast mein ganzes Berufsleben Pendlerpauschale geltend machen und das ist alles andere als ein Anreiz, kostendeckend oder was auch immer. Wenn du ein Auto erhalten musst und einen beträchtlichen Arbeitsweg zurücklegen musst, dann fällt das nicht so stark ins Gewicht. Der Pendlereuro in Niederösterreich ist überhaup ein Gimmick, mit dem die Landesregierung sich gerne gut inszenieren möchte, aber nicht mehr.

Soll heißen: auch ohne diese Steuererleichterungen würden die Leute das Pendeln nicht aufgeben. Es zieht auch keiner gerne extra weit weg von Wien, sondern in der Regel so nah wie finanziell möglich. Zumindest in meinem Umfeld. Und da hörst du von den Menschen sehr deutlich, dass es sich bis Mistelbach ausgeht aber Richtung Wolkersdorf für sie unleistbar ist zB.

In Österreich pendeln übrigens nur 13% 45 Minuten oder länger in die Arbeit. Ich denke das unterstreicht auch zumindest indirekt, dass wenige Menschen Lust haben mehr als 30 Minuten in eine Richtung auf sich zu nehmen. Ich sehe das nicht anders und will auch nicht meine Lebenszeit im Stau verschwenden. Als ich bei der OMV im 2. gearbeitet habe, bin ich eben bis zur U2 Donaustadtbrücke gefahren, hab nicht wenig fürs Parken gezahlt(inklusive vieler neuer Dellen im Auto), und bin dann mit der U2 über die Donau gefahren. Alternativ wäre es jeden Tag Lotto gewesen ob ich unter oder über 1 Stunde gebraucht hätte bis ich über die Donau gestaut wäre. Dort im 2. hatte ich allerdings ein paar selbstständige Kollegen die südlich von Wien gewohnt haben und jeden Tag mit dem Auto angereist sind. Also noch mehr fürs Parken gezahlt haben als ich, nämlich geschmeidige 100 Euro, und dann auch wirklich fast jeden Tag ordentlichen Stau.

Ich sag es und werd vermutlich gleich als links linker Gutmensch Grünwähler (der ich nicht einmal bin) abgetan: Tempo 30 statt 50 innerstädtisch würde schon mal viel helfen zwecks Lärm/Abgasen/Verkehrsgefahr bei zugleich vernachlässigbarem Zeitverlust.

Zitat aus einem Post von BiG_WEaSeL

Ich sag es und werd vermutlich gleich als links linker Gutmensch Grünwähler (der ich nicht einmal bin) abgetan: Tempo 30 statt 50 innerstädtisch würde schon mal viel helfen zwecks Lärm/Abgasen/Verkehrsgefahr bei zugleich vernachlässigbarem Zeitverlust.

bin ich auch dafür.
aber man müsste mal die bestehenden tempo 30 zonen auch öfters kontrollieren.

ich wohn an einer theoretischen 30er zone, aber wie da öfter die leute durchhatzen, nur um sich 10m später am ende der gasse wieder einschleifen zu können, ist mir nicht mehr egal...

da gings eh extrem hoch her in der grünen bubble

Naja was meinst du mit Schmäh? Hebein kann sich politisch darauf berufen, dass sie von hunderten Delegierten 2019 mit 94,2% gewählt wurde und auch per Wahl auf den 1. Listenplatz gewählt wurde. Jetzt setzen sich da 16 Mandatare in Wirklichkeit darüber hinweg. Ich glaub grad die Grünen sollten mit ihren hohen moralischen Ansprüchen weniger grauslich(vor allem der Basisdemkokratie gegenüber aber schon auch irgendwo der Hebein, agieren )

Persönlich sehe ich auch den politischen Stil von Hebein als einer der großen Ursachen warum sie nicht mehr in der Stadtregierung sitzen, aber deswegen würde ich trotzdem keinen Putsch für Arme veranstalten