Der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen. Wenn Leute gerne Placebos schlucken seh ich darin eigentlich kein Problem wenn sie das auch selbst bezahlen und nicht so sehr in ihre eigene Welt abdriften, dass sie bei schweren Erkrankungen keine andere Hilfe mehr annehmen. Wobei auch hier vermutlich oftmals die Angst vor der Behandlung und nicht die "Verblendung" der eigentliche Grund sein könnte und der Glaube an Globuli nur eine Strategie darstellt, sich einer langwierigen und belastenden Behandlung "guten Gewissens" entziehen zu können. Gerade beim Thema Krebs wird das denke ich oft eine Rolle spielen.
Ob man aber nun bei leichten Kopfschmerzen eine Aspirin oder ein Zuckerl nimmt dürfte in der Praxis selten einen großen Unterschied machen, denn das Kopfweh geht ja so oder so wieder vorbei. Problematischer sind daher wohl eher diverse "Nahrungsergänzungsmittel", die zwar eindeutig eine Wirkung haben, aber nicht den gleichen Zulassungvoraussetzungen unterliegen wie reguläre Medikamente.
Was die Evidenz angeht sollte man imho aber den "Big Pharma Faktor" bzw. die finanziellen Interessen auch innerhalb der Schulmedizin nicht unterschätzen. Es gab und gibt viele Medikamente auf dem Markt, deren Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil zwar aus der Praxis bekannt sind, bei denen aber dennoch fraglich ist ob sie überhaupt den erwünschten therapeutischen Effekt haben.
Natürlich haben Noradrenalinwiederaufnahmehemmer wie Reboxetin eine ziemlich eindeutige (und gut erforschte) pharmakologische Wirkung es ist aber offensichtlich fraglich ob sie wirklich bei Depression helfen.
soll ruhig jeder lutschen, aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen gehören natürlich geändert auch wenn die Hersteller/Apotheken/Gläubigen dann traurig sind
vielleicht verletzt das die Gefühle der Gläubigen nicht so sehr?
Die Haut eines Pilzes, des Glänzenden Lackporlings, nutzt ein Forschungsteam der Universität Linz neuerdings als Trägersubstanz von Elektronikbauteilen. Die Pilzhaut diene als „geniale Barriere“ und sei ein Schritt in Richtung nachhaltigere Elektronik.
Wenn freie Entfaltung auf gefährliche Weltanschauung trifft: Waldorfschulen | ZDF Magazin Royale
scheint auf den ersten Blick nicht zum Thread zu passen (der Titel sollte auf Alternativmedizin geändert werden) aber das geht ganz schnell zur Anthroposophie (ähnlich blöd wie Homöopathie) über und man sieht man recht schnell welchen "Dreck man mitkauft" wenn man sich auf "alternative" Geschichten einlässt weil man mit der Wirklichkeit der Medizin / Biologie nicht klar kommt
da sind die Systeme ähnlich undurchschaubar (auch für Recht und Ordnung), Gesellschaftsfeindlich durch Parallelstrukturen und mit (historischen) Dogmen durchsetzt ... vollkommen irrsinige Theorien (wenn man sich mal mit dem Thema tatsächlich befassen würde und nicht nur auf "dem Wuffi von der Tante hats geholfen" stützt)
und natürlich mit Nazi-Ideologie und den "Klassikern von damals" bis in den Kern durchsetzt
Yep hab ich am Wochenende auch gesehen und es ist eigentlich erschütternd wie hier eine Parallelgesellschaft herangezogen wird ... inkl. Kopfschädlvermessung und ähnlichem Blödsinn von ende 19. /Anfang 20. Jhdt...
war auch sehr schockiert über den hintergrund von "waldorf".
die antroposohie hat auch in der naturkosmetik und "arzneimitteln" viel *******e fabriziert: u.a. weleda und demeter haben in KZs furchtbare forschungen betrieben, auf deren ergebnisse heutige produkte beruhen.
Zitat
Geforscht wurde insbesondere von Weleda an Frostschutzsalben. Hierbei wurden Menschen schwer unterkühlt und gefoltert. Um die Weleda Salbe gegen Kälteschäden erforschen zu können. Damit wir heute, die zarte Kinderhaut, vor einer starken Brise mit sanfter Medizin schützen können.
Zitat
Hierbei wurden Menschen künstlich ein Bakteriencocktail injiziert, so das es zu schweren Infektionen kam (Sepsis) diese wurden dann mit beispielsweise Ferrum Phosphoricum D6 behandelt. Überlebt hat diese Versuche kaum ein Mensch. Heute werden diese insbesondere bei Erkältungskrankheiten von besorgten Müttern ihren Schützlingen verabreicht.
Hatte Weleda Kenntnis von Experimenten mit einer Frostschutzcreme an Häftlingen?
1943 lieferte Weleda einmalig 20 Kilogramm Frostschutzcreme an die Wehrmacht (1). Die Lieferung ging an die Münchner Privatadresse von Sigmund Rascher, der Stabsarzt bei der Luftwaffe war und für die SS geheime Versuche an Häftlingen im KZ Dachau durchführte. Weleda ahnte nicht, wozu die Creme bestimmt war. Rascher setzte im Konzentrationslager Dachau Häftlinge Unterkühlungsversuchen aus und verwendete dafür auch die Frostschutzcreme. Aufgrund der Geheimhaltungsstufe der Versuche wusste Weleda nichts von der Verwendung der Creme. Erst Ende der 1990er Jahre wurde dies aufgedeckt. Auch Weleda erfuhr erst zu dieser Zeit davon. Das Unternehmen bedauerte dies zutiefst und entschuldigte sich schriftlich bei der Aktion Kinder des Holocaust (AKdH). Außerdem öffnete Weleda sein Firmenarchiv für eine wissenschaftliche Aufarbeitung, in die das Historische Seminar der Universität Basel Einblick nahm. Die Historiker (2) arbeiteten den Sachverhalt auf und konnten nachweisen, dass Weleda keine Kenntnis von den Experimenten mit der Frostschutzcreme hatte.
(1) Vgl. Uwe Werner, Anthroposophen in der Zeit des Nationalsozialismus, S. 361. (2) Prof. Dr. Heiko Haumann, Historisches Seminar Universität Basel, Brief vom 15.06.1998.