erlgrey
formerly known as der~erl
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Seitdem in viele Tankstellen Spar, Billa oder Merkur gepflanzt wurden, hab ich absolut keinen Bedarf an genereller Sonntagsöffnung. Finds auch recht positiv, dass es etwas ruhiger wird am Sonntag.
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Tosca
Here to stay
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Ich bin grundsätzlich sehr gegen Sonntagsöffnung, aber mit Peripteros wie in Griechenland oder "Spätis" wie in Deutschland könnte ich leben. Das würde wahrscheinlich schon reichen, um die meisten Sonntagsshopper zufriedenzustellen und es hätte keine größeren Auswirkungen auf das allgemeine Leben.
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spunz
Super ModeratorSuper Moderator
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RWien ist ja kein Dorf wo am Sonntag alle mit ihren Familien am Tisch sitzen oder sich in Vereinen engagieren. Sorry, Wien ist diesbezüglich wohl führend in Österreich. Alleine beim AV sind die meisten Mitglieder aus Wien, ebenso wenn es um´s Engagement bei diversen Bergwald oder Sanierungs Projekte geht. Wie gesagt, ich hätte kein Problem damit - aber wenn dann keine halben Sachen sondern eine komplette Abschaffung des Sonntags für alle. Der IV wird sich freuen, der Rest wohl eher weniger.
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ccr
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Statistisch gesehen gibt es in Wien eh kaum noch Familien Und wenn man im Ausland schaut, arbeiten dort Sonntags meist Studenten und Schüler. Es ist ja bei uns Samstags oft schon so. IKEA beschäftigt samstags fast nur Studenten, bei uns beim Billa ist niemand von der Stammbelegschaft da, beim Ströck und Anker stehen am Sonntag nur Schüler. Ich kenne auch Alleinerzieherinnen, die gerne Sonntags arbeiten würden, weil sich da der Vater oder selbst noch berufstätige Großeltern um die Kinder kümmern können. @spunz: eine Mitgliedschaft beim AV ist etwas anderes als Landleben bei dem der soziale Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft von sonntäglichen Festivitäten und Aktivitäten abhängt. Und wieviele der 1.8mio Wiener engagieren sich tatsächlich beim AV?
Bearbeitet von ccr am 17.08.2018, 12:47
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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daisho
SHODAN
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Ich glaube die Sonntags-Öffnungszeiten-Debatte sollten wir auslagern, mag für manche ein Qualitätskriterium sein (in die eine oder andere Richtung; ich persönlich habe es lieber wenn z.B. alle Freunde und Familie geregelt am Samstag/Sonntag Zeit haben für andere Dinge als arbeiten anstatt das dann jeder komplett willkürlich arbeitet und niemand mehr zusammen kommt) aber ich denke insgesamt ist das ein sehr kleiner Tropfen auf einem heißen Stein was Lebensqualität in einer Stadt angeht. Da gibt es noch sooooooo viele andere Dinge die davor kommen ... (und wie gesagt, alle Geschäfte am So offen muss nicht unbedingt ein + sein in Punkto Lebensqualität)
ad Topic:
Ich glaube die ganzen Weltuntergangs-Vorherseher und Pessimisten/Schlechtredner kommen vermutlich nur daher weil sie die ganze Woche arbeiten, dann heimfahren und maximal für kurze Zeit mal raus/in die Stadt müssen und nur den Stau sehen. Daheim im heimatlichen Umfeld eingeschlossen sieht man dann nur das was in den News steht - und wenn die ganze Zeit von den Medien nur Unglücke, Verbrechen und so weiter berichtet werden dann bekommen die Menschen vermutlich irgendwann die Meinung das alles furchtbar ist.
Wenn man aber mal eine Zeit lang hier sein würde (z.B. in Wien) wird man vermutlich merken das alles halb so schlimm ist und man es doch recht gut hat.
Bearbeitet von daisho am 17.08.2018, 12:58
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ccr
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Bei Heurigen sitzt man ab Dienstag Mittag Bei mir in der Familie muss immer jemand am Sonntag arbeiten, manchmal sogar zu Weihnachten. Auch im Freundeskreis gibt es viele, die Sonntags arbeiten müssen. Daher sehe ich das nicht so dramatisch mit dem Untergang des Familienlebens - das lässt sich alles planen.
Bearbeitet von ccr am 17.08.2018, 13:03
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spunz
Super ModeratorSuper Moderator
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@spunz: eine Mitgliedschaft beim AV ist etwas anderes als Landleben bei dem der soziale Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft von sonntäglichen Festivitäten und Aktivitäten abhängt. Und wieviele der 1.8mio Wiener engagieren sich tatsächlich beim AV? Knapp 125.000. Und ja, die Wiener sind diesbezüglich die aktivsten. Wenn der AV Wien nach Unwettern mehr Personen stellt als die lokale Landeshauptstadt, sagt dies meiner Meinung nach schon einiges aus. Gefühlt würde ich meinen die meisten Vereinsaktivitäten finden unter der Woche statt. Es ist für die meisten wohl weitaus einfacher unter der Woche 1-2 Stunden zu investieren als am WE.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Bei mir in der Familie muss immer jemand am Sonntag arbeiten, manchmal sogar zu Weihnachten. Auch im Freundeskreis gibt es viele, die Sonntags arbeiten müssen. Daher sehe ich das nicht so dramatisch mit dem Untergang des Familienlebens - das lässt sich alles planen. So lang es einzelne Familienmitglieder sind und "Dienste" (also kein Fixes Rad) lässt sich das in der Tat Planen. Wenn es aber alle Betrifft und das evtl Gegengleich oder mit Kindern noch blöder gemeinsam dann kannst planen was du willst, der Arbeitgeber sagt dir dann schon was er von deinem Plan hält.
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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ad Topic:
Ich glaube die ganzen Weltuntergangs-Vorherseher und Pessimisten/Schlechtredner kommen vermutlich nur daher weil sie die ganze Woche arbeiten, dann heimfahren und maximal für kurze Zeit mal raus/in die Stadt müssen und nur den Stau sehen. Daheim im heimatlichen Umfeld eingeschlossen sieht man dann nur das was in den News steht - und wenn die ganze Zeit von den Medien nur Unglücke, Verbrechen und so weiter berichtet werden dann bekommen die Menschen vermutlich irgendwann die Meinung das alles furchtbar ist.
Wenn man aber mal eine Zeit lang hier sein würde (z.B. in Wien) wird man vermutlich merken das alles halb so schlimm ist und man es doch recht gut hat. Ein Sonntag Mittag bei meiner Ex, wo der nächste Nahversorger der Tesco in Breclav ist: Schwiegervater blättert die Krone auf.. TSCHETSCHENENKRIEG IN WIEN - schaut mich an und bedauert mich, weil ich mich am Montag wieder dort hintrauen muss. ps: die Sonntagseinkäufe beim Tesco vermisse ich überhaupt nicht.. nimmt mir dann doch irgendwie den Erholungsfaktor wenn nichtmal da Ruhe ist.
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ccr
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Ja, ist eh ok. In Paris kann ich in manchen Bezirken sonntags einkaufen, in manchen deutschen Städten kann ich das, in Stockholm ist es möglich (und die Skandinavier sind doch die Vorbilder wenn es um eine familienfreundliche Arbeitswelt geht), in Rom oder Lissabon, in Prag und Bratislava, sowieso in London oder in New York. Nur in Wien würden Familienverbünde zerbrechen, Kinder verwahrlosen, und die Stadt wäre plötzlich fürchterlich unlebenswert. Das ist die übliche "das war noch nie so, ich brauch das nicht also braucht es auch sonst keiner, und wo kommen wir da überhaupt hin"-Diskussion, bei der man auf keinen grünen Zweig kommt weil es nicht um Argumente sondern um Prinzipien geht.
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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Wenn die Arbeitswelt so gestaltet ist wie in Skandinavien, dann sind das aber auch gänzlich andere Vorzeichen für eine Sonntagsöffnung.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Ja, ist eh ok. In Paris kann ich in manchen Bezirken sonntags einkaufen, in manchen deutschen Städten kann ich das, in Stockholm ist es möglich (und die Skandinavier sind doch die Vorbilder wenn es um eine familienfreundliche Arbeitswelt geht), in Rom oder Lissabon, in Prag und Bratislava, sowieso in London oder in New York. Nur in Wien würden Familienverbünde zerbrechen, Kinder verwahrlosen, und die Stadt wäre plötzlich fürchterlich unlebenswert. Das ist die übliche "das war noch nie so, ich brauch das nicht also braucht es auch sonst keiner, und wo kommen wir da überhaupt hin"-Diskussion, bei der man auf keinen grünen Zweig kommt weil es nicht um Argumente sondern um Prinzipien geht. Skandinavien ist das Vorbild wenn es drum geht noch mehr und ohne Rücksicht auszubeuten. Sie waren aber so schlau und haben die Kinderbetreung den Firmen umgehängt. Die können dann ohne Karenz (nur Mutterschutz) und sehr geringer Teilzeitquote ihre Human Resources besser nutzen. Nirgends wo sonst in der ersten Welt gib es mehr Jugendlichen Arbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit und höhere Selbstmordraten. Hängt zwar nicht direkt mit der Sonntagsöffnungszeit zusammen aber mit der generellen Einstellung zur Resource Mensch, Familie und Wirtschaft. Und ja anscheinend macht es genau das weniger Lebenswert sonst wären die Städte im Ranking viel weiter vorne.
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22zaphod22
chocolate jesus
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nach vielen jahren hat polen z.b. die sonntagsöffnung wieder abgedreht (und dort gibt es viele einkaufstempel und RIESIGE geschäfte)... dort marodieren jetzt auch keine leute in den straßen und die mitarbeiter streiken auch nicht weil sie gern am sonntag arbeiten würden ...
einstimmiger tenor aus meiner familie dort: besser so ... der sonntag ist jetzt wirklich ein tag wo man nichts "machen muss" und die lebensnotwendigen dinge bekommt man auch dort bei tankstellenshops
ob das jetzt eine stadt lebenswerter macht ... keine ahnung ...
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xaxoxix
Dagegen da eigene Meinung
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ich seh das mit dem so bisserl gelassener, mag sein, weil ich auch desöfteren am sa/so arbeite, mag sein, weil ich die tage dann anders kompensiere (unter der Woche)
generell finde ich die diskussion ein bisserl mühsig - gibt eh genug Jobs wo du sa/so arbeitest - der Handel/pures Büro ist mit dem So noch außen vor - aber sonst?
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