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Vienna named world's most liveable city as Melbourne loses crown

blood 14.08.2018 - 14:19 53573 249 Thread rating
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spunz

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Ich würde es eher als Beitrag zur Lebensqualität sehen wenn zumindest an einem Tag der Woche alles ein wenig zur Ruhe kommt. Ebenso wie der simple Fakt das man in Wien praktisch überall frisches Trinkwasser aus der Leitung bekommt, was bei den Top10 in der Liste nicht wirklich der Fall ist.

DAO

Si vis pacem, para bellum
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an 7 tagen die woche normal einkaufen zu können ist für manche berufsgruppen ein langjähriger wunsch.

auch in länden mit sonntagsöffnung ziehen keine marodierenden horden durch die strassen, die obdachlosenquote ist auch nicht explodiert, sogar die staatsreligion wurde nicht ersetzt.

davebastard

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Zitat aus einem Post von DAO
auch in länden mit sonntagsöffnung ziehen keine marodierenden horden durch die strassen, die obdachlosenquote ist auch nicht explodiert, sogar die staatsreligion wurde nicht ersetzt.


hat auch keiner behauptet !
Es geht (mir zumindest) nur um die leut im handel und deren verschlechterung der arbeitssituation

spunz

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Zitat aus einem Post von DAO
an 7 tagen die woche normal einkaufen zu können ist für manche berufsgruppen ein langjähriger wunsch.

auch in länden mit sonntagsöffnung ziehen keine marodierenden horden durch die strassen, die obdachlosenquote ist auch nicht explodiert, sogar die staatsreligion wurde nicht ersetzt.

Dann muss man aber auch mit einigen anderen Nebenwirkungen leben, zB Rasenmähen und LKW Verkehr am Sonntag. Klingt nicht wirklich nach mehr Lebensqualität ;)

wacht

pewpew
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Zitat
Da gibt es andere Dinge die viel nerviger sind als Lebensmittel am Sonntag einkaufen zu können. z.B. alle 8-16:30 Angestellten dürfen sich regelmäßig freinehmen wenn sie auf irgendein Amt müssen, weil die prinzipiell 9-12:00 Öffnungszeiten haben ...

Der Meinung bin ich auch, weil irgendwann die Woche hat jeder mal Zeit zwischen 7.15 und 2000 fuer Billa/Spar/.., aber Aemter und Banken sind sogar fuer mich zach und ich kann kommen und gehn wies mir taugt. Es wird aber besser teilweise, zumindest in der Heimatgemeinde in NOe habens jetzt den 'langen Dienstag' eingfuehrt wo bis 1930 offen ist :eek:

Ich finds net dramatisch das man nicht am Sonntag einkaufen kann aber ich seh das auch als non-issue es einzufuehrn wenn mans denn fair und ordentlich regelt. Ala Stunden am Sonntag zaehlen doppelt und strengste Kontrollen ob das auch wirklich eingehalten wird. Findest genug Leute die lieber Do/Fr/Sa frei haben aber dafuer am Sonntag drinstehn. Wenn sichs damit net rentiert sollns net aufmachen am Sonntag wenn schon, schon.
Das der Sonntag zum normalen Werktag wird und aufeinmal im Handel die 7-Tage Woche ausgerufen wird darf natuerlich net sein.

Zwecks topic: Ich bin in jeder Stadt wo ich bin ueberrascht wieviel besser es in Wien ist, und dabei seh ich meist nur die schoenen Parts als Tourist oder beim Arbeiten und nicht das Aequivalent zum Reumanplatz oder sonstiger 'eher unguter Ecken' von Wien.

Klar sagts hauptsaechlich ueber staedtische Lebensqualitaet was aus (sonst wuerd die Liste net viel Sinn machen) und klar isses am Land schoener. Ich wuerd auch lieber aufn Mondsee und n Berg gegenueber schaun wenn i aufsteh als auf die Ubahntrasse, aber damit muss man halt Leben wenn man staedtische Infrastruktur haben will, und der Kompromiss funktioniert in Wien schon sehr sehr gut.

hynk

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Da haben wir die Lösung. Die Banker sollen Sonntags arbeiten!
Amt -> egov.

tinker

SQUEAK
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HaBa

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@Sonntag: "früher" (tm) haben die Geschäfte Samstag um 12 zugemacht und Montag um 8 wieder aufgemacht. Das war nicht während dem Krieg, es sind auch keine Leute verhungert, man konnte noch nicht online Klopapier kaufen, auf der Tanke gabs Autoglühbirnen und bestenfalls ÖKM, jedenfalls keinen kleinen Supermarkt, keine hundert Imbissbuden und Mäcis etc.,

Wie das alles funktioniert hat vor 20 Jahren? Möglicherweise hatten die Leute noch keinen Hirnschrittmacher von Apple oder Samsung ...



@Lebenswert: spunz hat einen wichtigen Punkt schon erwähnt: Wasser aus der Leitung. Da drunten ist auch kein Chicago ausgebrochen, selbst wenn die F davon seit Jahren fabuliert, die "grantigen Weiber" (tm) habens auch noch nicht zusammengebracht den Verkehr in der Stadt vollends zum erliegen zu bekommen, Wien ist so leiwand dass es einen Alkofix als Bürgermeister aushält.

Das schönste an Wean ist für mich immer noch die Ortsende-Tafel, unterm Strich verstehe ich aber warum es als so lebenswert angesehen wird, und das mMn auch zurecht.

WONDERMIKE

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kenough
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Wohne am Land und arbeite ja jetzt auch auf der Quellenstraße. Muss jeden Tag über den Reumannplatz. Und es ist schon lustig das hier alles mit großer Distanz beobachten zu können. Ich habe immer in Wien gearbeitet, aber bin entweder mit dem Auto/Motorrad vor die Tür, mit der fast nur mit braven Pendlern befüllten S-Bahn gefahren oder war sowieso im PKW im Außendienst von der Umgebung abgekapselt und musste mich erst kurz vor der Tür des Kunden in Wien "materialisieren".

Jetzt bin ich also mittendrin und es ist wirklich nicht wild. Die Leute benehmen sich in der Ubahn und der Bim. Auch wenns sauheiß ist und jeder von/zur Arbeit kommt. Falls nicht, dann gibt es diese herrlich grantigen Durchsagen vom Chauffeur, der den Missetäter vor allen Passagieren bloßstellt :D Beim Billa auf der Quellenstraße kämpfen die Kassiererinnen jeden Mittag gegen die 2 Schlangen, die um die Ecke bis zu den Getränken nach hinten reichen. Gemischtes Publikum hat man dort, von Frauen in Kopftüchern mit Kinderwägen, alten Wiener Omas, den gsackelten Mitarbeitern von der Bank ums Eck und ab und zu steht auch so ein vermutlich schon etwas länger Arbeit Suchender im Festivaloutfit neben mir bei der Kassa und hält sich an seinem Red Bull und einer Packung Nudeln fest. Selbiges beim Tichy oben, unglaublich viele Menschen aber keine Probleme.

Was mich wie in jeder Großstadt nervt sind die Zeitungsverteiler, die Unterschriftensammler, die Spendensammler, die Zeugen,.. :p

Zitat aus einem Post von HaBa
@Sonntag: "früher" (tm) haben die Geschäfte Samstag um 12 zugemacht und Montag um 8 wieder aufgemacht. Das war nicht während dem Krieg, es sind auch keine Leute verhungert, man konnte noch nicht online Klopapier kaufen, auf der Tanke gabs Autoglühbirnen und bestenfalls ÖKM, jedenfalls keinen kleinen Supermarkt, keine hundert Imbissbuden und Mäcis etc.,

Wie das alles funktioniert hat vor 20 Jahren? Möglicherweise hatten die Leute noch keinen Hirnschrittmacher von Apple oder Samsung ...

Damals gabs aber auch noch Hausfrauen und Männer, die keine Ahnung hatten mit wieviel Schilling man das Einkaufswagerl halbwegs voll bringt :D und den Joker: langer Einkaufssamtag aka The Purge Chapter I.

ccr


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Richtig. Da ist Frau daheim geblieben und hat sich um den Haushalt gekümmert. Und für Berufstätige waren Überstunden ein Fremdwort.
Und am Samstag Vormittag hat es das große Gemetzel gegeben.

Sonntagsöffnung ist sicher nicht das wichtigste Kriterium für Lebensqualität, ich habe sie aber überall sonst wo ich bisher gelebt habe genossen.
Und Sonntagsöffnung ist umgekehrt aber sicher auch kein Hindernis für Lebensqualität in einer (bald) 2mio Großstadt. Viele Menschen arbeiten hier sowieso schon Sonntags, es gibt viele Singles, Studenten, etc. Wien ist ja kein Dorf wo am Sonntag alle mit ihren Familien am Tisch sitzen oder sich in Vereinen engagieren.

HaBa

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Zitat aus einem Post von ccr
Wien ist ja kein Dorf wo am Sonntag alle mit ihren Familien am Tisch sitzen oder sich in Vereinen engagieren.

Hmm. So richtig glücklich stimmt mich die Aussage nicht.


Und nein, das ist nicht 70 Jahre her dass am Samstag um 12 finito war...

Viper780

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Einkaufssamstag (also das am Samstag überhaupt vormittag offen ist) waren in meiner Kindheit ein Novum und endlich konnten auch 1x im Monat die berufstätigen "shoppen"
Vor oder nach der Arbeit ein schneller Einkauf ging sich ja sowieso schon aus.
Dann kam rasch das jeden Sa Vormittag die Geschäfte offen hatten und am Einkaufssamstag auch bis 3 am Nachmittag.
Das muss so Ende 80iger / Anfang der 90iger gewesen sein.
Hier hatten noch viele kleinere Geschäfte Mittagspause, also wurde das ganze mit einer Schicht (und somit Überstunden) bedient.

Aus dem langen Einkaufssamstag wurde schnell ein normaler Wochentag und einzelne Geschäfte hatten Do bis 19 Uhr offen, dann täglich,....

Interessanterweise brachte dem Handel die ganze Entwicklung nichts, es ging immer nur drum mit dem Mitbewerber gleich zu ziehen. Denn die Haushalte brauchten ned die doppelte Menge an Milch oder Knacker. Dazu kommt das die Lebensmittel länger halten und alle immer größere Kühlschränke und Tiefkühltruhen haben.

Ich verstehe den Schrei nach Sonntag offen nicht. Es reicht das an Bahnhöfen und Tankstellen man quasi rund um die Uhr einkaufen kann. Es bringt für alle außer Stress keinen Vorteil

ccr


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In den Bahnhofs-Supermärkten gibt es Sonntags Blockabfertigung weil soviel los ist. Und in der Innenstadt steigen sich die Touristen vor verschlossenen Geschäften auf die Zehen.
Schon mal Sonntags in Bratislava oder Brünn gewesen? Dort werden die Einkaufszentren von Österreichern bevölkert.
Da ist also schon Umsatzpotential da ;)

Aber natürlich hat die Sonntagsöffnung auch viel mit Komfort zu tun. Das gilt aber genauso für alle anderen Betriebe die am Sonntag geöffnet haben - es arbeiten ja nicht nur Spitäler und Polizei am Sonntag ;)

hynk

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Ich denk das ist bei uns in den Städten eh schon gut geregelt mit den Supermarkt-Tankstellen, 24h Märkten, Supermärkten an Bahnhöfen... Vielleicht noch ein paar Spätis wie in Berlin und das passt schon. Richtig shoppen am Sonntag find ich sehr "unösterreichisch" :D

Gerade in Wien seh ich das skeptisch. Bin selten wem an der Kasse begegnet, der aus Wien gekommen ist. Lässig, dann kannst auch noch am Sonntag in die Arbeit pendeln. Es werden wieder mehr Zug/Busverbindungen notwendig, etc. Und das für einen Hungerlohn.

Viper780

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Klar, der Mitbewerber hat offen, also geh ma da hin shoppen. Wen wundert es wenn der Sonntag noch der einzige Tag ist wo zu 70% die gesamte Familie Zeit hat.

Im Grunde hab ich nichts gegen Sonntag offen. Es muss fürn Arbeitgeber und somit fürn Konsumenten nur unattraktiv sein.

Dann können sich die jungen Singles am Sonntag was dazu verdienen während die Familien die Freizeit genießen.
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