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Terroranschlag auf "Charlie Hebdo"

WONDERMIKE 07.01.2015 - 18:25 32343 429
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t3mp

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Zitat von sk/\r
aber dazu bräuchte man ausnahmslos 6 mrd. Leute die nicht ans "christkind" & co glauben. :(
Das bedeutet ja nicht, dass auch Märchen verboten werden - beim "Christkind" ist wenigstens nach ein paar Jahren Schluss. Mit allem anderen Unsichtbaren sollte man es genauso halten.
Bearbeitet von t3mp am 15.01.2015, 12:51

daisho

SHODAN
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Selten so einen BS gelesen als in den letzten Posts. Als ob "Religion" schuld daran wäre und nicht der Extremismus (Erziehung, Lebensweise, ...) von irgendwelchen Menschen.

Glauben kannst an alles mögliche, dazu brauchst keine Religion :o

tinker

SQUEAK
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diese "alle religionen abschaffen/verbieten" argumente sind halt imho auch selten dämlich und einfach nur lächerlich. auf der einen seite für frei meinung einstehen aber zugleich andere meinungen, wie eben religionen, nicht zulassen wollen?! schöne doppelmoral. vor allem, sollen dann auf einmal alle leute die an irgendwas glauben verfolgt werden bis alle zu atheisten werden, oder wie stellen sich das die leute vor?

Reza Aslan triffts ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=PzusSqcotDw

es kommt drauf an was man selbst in eine religion mit rein bringt. und ich sehs ja zb. auch in meinem umfeld: vor allem bei den großeltern und teilweise bei den eltern, was religion für sie ist und was sie daraus gewinnen können. ähnliches hab ich letztes jahr in palästina erlebt als ich ein paar tage mit streng gläubigen moslems unterwegs war. und diesen leuten jetzt die religion wegnehmen weil ein paar gstörte scheiße baun oder andere der meinung sind, dass eh alles humbug oder märchen sind, kann nicht die lösung sein.

und nein, ich selbst hab keinen bezug zu irgend einer religion.

t3mp

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Nicht wegnehmen, aber ein kollektives "gscheiter werden" wäre angebracht. So lange es Leute gibt, die tausende Jahre alte Schriften tatsächlich ernst nehmen, werden sich manche von ihnen zu einem ziemlichen Blödsinn verleiten lassen.
Bearbeitet von t3mp am 15.01.2015, 13:14

tinker

SQUEAK
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Zitat von t3mp
Nicht wegnehmen, aber ein kollektives "gscheiter werden" wäre angebracht.
stimme ich zu. aber das wegnehmen fällt in solchen diskussionen halt doch öfters und schein für manche ja das allheilmittel zu sein. darauf hab ich mich bezogen.

charmin

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https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer?fref=nf

find keinen link ansonsten dazu,

schon jemand das Interview mit einem deutschen IS Kämpfer gesehen?

daisho

SHODAN
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Zitat von t3mp
Nicht wegnehmen, aber ein kollektives "gscheiter werden" wäre angebracht.
Sagte der 1st World Bewohner den nichts anderes interessiert als die Rohstoffe und Erzeugnisse aus den problematischen Ländern - "die Probleme dürft's drüben lassen".

Ist jetzt nicht auf dich bezogen, sondern generell auf "uns hier". :)

xyto

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Daisho & tinker: Ihr scheint es noch immer nicht zu verstehen: Bestimmte Glaubenssätze haben bestimmte Auswirkungen - darum geht es. Natürlich sind Glaubenssätze nicht auf Religion beschränkt (siehe Nationalsozialismus & Co.), aber in diesem Thread geht es nunmal um Religion und im 21. Jahrhundert ist offensichtlich der Islam/Koran eine Quelle einer ganzen Reihe von toxischen Glaubenssätzen.

Es macht eben sehr wohl einen Unterschied ob im heiligen Buch steht, dass Glaubensabtrünnige (Apostaten) ermordet werden müssen oder ob "keinen Lebewesen Leid anzutun" das höchste Gebot ist.

Ich hab es schonmal geschrieben, aber man kann es nicht oft genug schreiben: Extremistische Anhänger des Jainismus trinken ihre Getränke mit einem Sieb, damit sie keine Organismen verletzen und laufen nackt durch die Gegend, sind Veganer etc. Tibetische Mönche verbrennen sich selbst.

Palästinenische Terroristen sprengen Kinder in die Luft, vertrauen auf die Menschlichkeit ihres Gegner indem sie menschliche Schilde verwenden (überlegt euch das mal!). ISIS vergewaltigt Frauen. Menschen werden wegen Karikaturen abgeschlachtet etc. etc.

Wie blind und weltfremd muss man sein um zu sagen, das hätte nichts mit Religion zu tun? Oder das wäre kein Problem? Warum sollte jemand Menschen töten, die Karikaturen veröffentlichen? Weil sein Papa gemein zu ihm war? Warum ist die gesellschaftliche Situation bzgl. freiem Selbstausdruck, Stellung der Frau etc. in den islamischen Kernländern so wie sie ist? (Saudi-Arabien, Iran)?

Ist es ein Zufall, dass die fortschrittlichsten Länder, die mit Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Demokratie etc. tendenziell säkularisiert sind, während in den Tyrannei dieser Welt Religion vorherrscht?


Ich verbleibe mit diesem Zitat von Steven Weinberg:

"With or without religion, good people can behave well and bad people can do evil; but for good people to do evil — that takes religion."

t3mp

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@daisho: Nachdem die Attentäter auch 1st World Bewohner waren, verstehe ich deine Aussage nicht.

Zitat von xyto
Natürlich sind Glaubenssätze nicht auf Religion beschränkt (siehe Nationalsozialismus & Co.)
Die Nationalsozialisten hatten aber auch als gute Christen den Judenhass schon mit der Muttermilch aufgesogen.

Vinci

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Zitat von charmin
schon jemand das Interview mit einem deutschen IS Kämpfer gesehen?


Obs Bombengürtel auch in 6XL gibt? :confused:

Burschi1620

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Zitat von tinker
stimme ich zu. aber das wegnehmen fällt in solchen diskussionen halt doch öfters und schein für manche ja das allheilmittel zu sein. darauf hab ich mich bezogen.
Ich finde man sollte Kindern die Religion (im öffentlichen Bereich) wegnehmen. Die können nix dafür, kennen sich nicht aus und plappern einfach nur nach.
Religion in der Schule macht für mich bis zur Oberstufe keinen Sinn und kann man auch gut und gerne verbieten.


Da ist mir alles andere noch mehr wurscht, als dass Thema mit den Kindern.

xyto

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Nordkorea ist übrigens auch ein de-facto Gottesstaat mit Kim-Jong Un als "Prophet". Jetzt stellt man sich ein Kind dort vor, das von klein an indoktriniert wird, bis es als Erwachsener "aus freiem Willen" bereit ist, für Kim-Jong zu kämpfen/sterben/foltern etc.

Das hat mit Wahrheit nichts zu tun, mit Menschlichkeit nichts oder mit Empathie. Über die Realität wird ein Schleier gezogen, der nur dazu da ist Menschen zu manipulieren. Religion ist der Sonderfall wo die Manipulation quasi über den Tod des ursprünglichen Profiteurs hinausreicht und ein virusartiges Eigenleben entwickelt.

Wie unendlich viel fortschrittlicher, humaner und besser ist da die Einstellung, die sich in Europa im Laufe von vielen Kriegen und Revolutionen etabliert hat: "Schau dir die Sache selbst an, mach dir ein Bild. Verwende deinen Verstand! Was sind deine Gefühle dabei? Glaube nicht, sondern wisse! Suche Beweise!" etc.

Jedes drittklassige "self-help-book" das heute am Markt erscheint ist ethisch den Buchreligionen um Welten voraus.

t3mp

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Zitat von xyto
Wie unendlich viel fortschrittlicher, humaner und besser ist da die Einstellung, die sich in Europa im Laufe von vielen Kriegen und Revolutionen etabliert hat: "Schau dir die Sache selbst an, mach dir ein Bild. Verwende deinen Verstand! Was sind deine Gefühle dabei? Glaube nicht, sondern wisse! Suche Beweise!" etc.
Die Religion ist in unserem Teil der Welt durch eine generelle Wurschtigkeit in den Hintergrund gerückt, zum einen durch Wohlstand, zum anderen unterstützt durch die Instition der katholischen Kirche, der es immer nur um Kontrolle ging und nicht um die Eigeninterpretation ihrer Vereinsmitglieder. Viele Atheisten sind doch bibelfester als die letzten Verbliebenen, die am Sonntag in die Kirche laufen und von der Predigt genauso viel mit nach Haus nehmen wie damals, als die Messen noch in Latein abgehalten wurden. Das bedeutet nicht, dass wir klüger geworden sind (unsere Parteienlandschaft spricht dagegen), nur dass wir nicht mehr in alten Büchern unser Heil suchen.
Bearbeitet von t3mp am 15.01.2015, 14:03

InfiX

she/her
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religion hat im staat und in sämtlichen staatlichen institutionen absolut nichts verloren.
religion ist privatsache.

religiöse feiertage gehören imho abgeschaft und durch staatlich festgelegte ersetzt, das darf ruhig am gleichen tag sein, sollte aber nicht offiziell mit religion in verbindung gebracht werden.

und in der schule wenn überhaupt dann nur im geschichtsunterricht um bissl über die inquisition und kreuzzüge zu lernen z.b., natürlich auch über andere religionen vmia.
und wenns eine märchenstunde machen wollen in der schule, dann sollens die auch so nennen.

ist ja schon schlimm genug, dass die eltern ihre kinder indoktrinieren, und dass das heutzutage immer noch unverzichtbar ist wenn man "dazugehören" will.

t3mp

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Zitat von InfiX
ist ja schon schlimm genug, dass die eltern ihre kinder indoktrinieren
Noch ein Argument für die verpflichtende Ganztagschule.
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