Reakwon
Addicted
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mal ein kleiner andenkstoss:
ich bin sehr froh darüber, dass die Kindergärtnerinnen hier in Norwegen ein paar Worte auf deutsch meinen kleinen beibringen.. Und wenn er mit "coz austrians rock" tshirt daherkommt, fanden sie es witzig..
waer ich jetzt Türke, und kein Österreicher, würden viele von Islamisierung des Nordes sprechen.
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AdRy
Auferstanden
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Türken haben halt doch (kulturell) ein bisl weniger mit Norwegen zu tun als Österreicher, findest du nicht?
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XelloX
Nasenbohrer deluxe
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@raekwon: genau das meinte ich mit der verhältnismäßigkeit. wenn 1% der österreicher in norwegen einwandern, wirds blunzn sein, was der dort macht, der darf dann eben auch nationalistisch stolz sein mit einem shirt.
und wenn an norwegischen schulen mehr als die hälfte österreiche kinder sind, dann wird dein "cuz austria rocks" shirt sicher nimmer so gut ankommen, sogar noch weniger, wenns keine integrationspolitik für die 50%österreichischer schüler an norwegischen schulen gibt.
und da hab ich noch nix von der religion gesagt.
Bearbeitet von XelloX am 21.03.2014, 19:13
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NeM
OC Addicted
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Also die Herkunft der Immigranten hat sich in den letzten Jahrzehnten nur innerhalb des Balkanraums verschoben. Andere Herkunftsgebiete gabs auch vor 50 jahren keine markanten. Wen interessiert der Zustand von vor 50 Jahren (wo man bestimmt nicht mehr Muslime als Katholiken in einer mitteleuropäischen Schule fand, btw.)? Welche Gründe gibts deiner Meinung nach dafür? Dass sämtliche Türken auf schlechte Bildung stehen glaub ich nämlich nicht so ganz... Wohl unter anderem die Sprachbarriere. Wie soll jemand in einem Gymnasium bestehen, der kaum einen ordentlichen deutschen Satz zu Papier bringen kann? Schätze mal, die Gründe kann man ergoogeln. Und auch, dass ich nicht so unrecht haben dürfte, sonst wäre sowas kein Thema: Österreichweit spricht ein Viertel der Sechsjährigen daheim nicht Deutsch, in den Vorschulstufen haben hingegen 53,5 Prozent nicht-deutsche Umgangssprache. Note: Umgangssprache, nicht Muttersprache.. Zumal ich leichte Zweifel daran hege, dass "sämtliche Türken" (wtf) scharf auf ein Studium o.ä. sind, für nicht wenige ist eine Lehre schon ausreichend. Die Ziele schauen nicht selten so aus, dass man früh Geld machen und sich mit Statussymbolen eindecken will. Das kannst bei Österreichern oft genauso beobachten. Da scheiterts schon am Interesse.. Was hat das Argument mit Gesamtschule zu tun? Dass du den Mist einfach ausweitest. Oder glaubst du, dass sich die Probleme durch eine Gesamtschule in Luft auflösen und diejenigen, die ich ansprach, da drin plötzlich brav werden? Es gibt genug Stimmen, die der Meinung sind, dass eine Gesamtschule die Qualität des Unterrichts eher herabsetzen würde. Zumindest im Vergleich mit einem Gymnasium. Was hat mangelnder Respekt einer weiblichen Lehrkraft gegenüber mit einem "kaputtgesparten Bildungssystem" zu tun? Is jetzt das Bildungssystem daran schuld, klar... Es gibt zwar im 10. sicher auch unschöne Grätzl (nicht primär wegen Immigration, sondern wegen der dort ansässigen sozialen Unterschicht). Dass sich eine solche aber genau dort bildet, wo die Mieten am billigsten sind ist doch logisch. Wie soll man dieser außer durch Wohnbaumaßnahmen (die du ja ablehnst) deiner Meinung nach entgegentreten? Kenne auch Leute im 10. Bezirk. Die erzählen mir aber was anderes als "Seit X Jahren absolut toll und problemlos" Mal davon abgesehen, dass Soldaten in der Regel kein Interesse an einem imperialistischen Krieg haben halte ich den Angriff Österreichs auf die Türkei bzw. vice versa für so ziemlich ausgeschlossen. Insofern tu ich das mal eher als Bubendummheiten ab. Und im etwaigen Falle eines Bürgerkrieges (den ich in den nächsten Jahren in Österreich ebenfalls nicht sehe) würden sie genausowenig gern auf die Wiener Bevölkerung schießen, die sich unter anderem eben auch aus einer türkischstämmigen Schicht zusammensetzt. Du realisierst aber schon, dass es völlig blunzn ist wie realistisch das Szenario ist, sondern es ausschließlich darum geht, was da eigentlich gesagt wird? In deiner Gegenwart natürlich. Wenn in einer Familie z.B. ein Kind zu Hause bleiben muss, weil ein Geschwister krank ist, beide Elternteile jedoch arbeiten müssen, um die Familie zu ernähren (und Angst haben, dass sie aufgrund eines Pflegeurlaubes den Job verlieren), dann ist das sehr wohl ein soziales Problem. Was hat das mit Respektlosigkeit gegenüber weiblichen Personen, rassistischen Äußerungen u.ä. zu tun? Gerade bei Kindern, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen wird sehe ich den Vorteil, dass diese zumindest in der Regel die eigene Muttersprache beherrschen und sich deshalb leichter tun, eine zweite Sprache zu lernen. Hier sind Kinder, bei welchen zu Hause kein gutes Deutsch gesprochen wird weit problematischer. Irgendwie behauptet Google eher das Gegenteil... Im Übrigen kannst gern ein bissel Youtube und Google abgrasen, wie es in Deutschlands Schulen mittlerweile zum Teil zugeht: http://www.youtube.com/watch?v=6f52Kf0cTEYWas du hier als Friede und Freude darstellst, ist in Teilen des deutschsprachigen Raums mittlerweile tatsächlich ein ziemliches Problem. Das schwächt man SO bestimmt ned ab und da bringt auch deine Gesamtschule nix: Noch höher sind die Anteile von Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch an den Hauptschulen Wiens, wobei es für diese Altersstufen mit Neuen Mittelschulen (NMS) und AHS-Unterstufen auch andere Schultypen gibt. An den Hauptschulen in Wien-Margareten und Wien-Hernals liegt der Anteil von Kindern mit anderer Erstsprache bei je 93 Prozent (553 von 595 bzw. 440 von 474), auf mehr als 80 Prozent kommen auch die Bezirke Alsergrund, Ottakring (je 88 Prozent), Brigittenau (83 Prozent) und Rudolfsheim-Fünfhaus (81 Prozent). Quelle: Standard. Aber gut, schätze mal dass du das auch gut finden wirst, dass es in Wien tatsächlich einen Bezirk zu geben scheint, wo 40 Schüler den Unterschied ausmachen, ob überhaupt noch wer in den Hauptschulen Muttersprache Deutsch hat oder nicht... Ich persönlich finds erschreckend. Nein, musst du nicht verstehen, warum viele Leute ihre Kinder dort nicht in die Schule schicken wollen. Is schon ok
Bearbeitet von NeM am 21.03.2014, 19:48
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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mal ein kleiner andenkstoss:
ich bin sehr froh darüber, dass die Kindergärtnerinnen hier in Norwegen ein paar Worte auf deutsch meinen kleinen beibringen.. Und wenn er mit "coz austrians rock" tshirt daherkommt, fanden sie es witzig..
waer ich jetzt Türke, und kein Österreicher, würden viele von Islamisierung des Nordes sprechen. Ich glaub das Problem ist, diese Gruppe stellt sich selbst ins Aus. (und ein paar leiden dann stark darunter) In Österreich redet der Strache von einer Islamisierung wegen der Türken. Dann musst mal in die Türkei schauen wie dort die Menschen sind und vor allem auch wie sie ausschauen. Das ist eine völlig andere Mentalität als "unsere importierten". Man braucht ja nur mal in die Zeitungen schauen was da abgeht. Die Pro Erdogan Typen sterben eh schon aus, und selbst die, sind um 100mal "normaler" als "unsere Türken". Da halt leider bei uns zum Großteil viele Sozialfälle "raufkommen" zeichnet die Gruppe somit selbst von sich ein Bild. Bin mir sicher, wenn bei euch eine Massenwanderung der Jackelines und Justins von Deutschland nach Norwegen raufzieht, wirds auch gleich anders ausschauen mit der Freundlichkeit.
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Ack @ Burschi. Imho ist das einzige Problem nicht kulturell, religiös oder herkunftsbedingt sondern in Österreich zu suchen. Wir sind kein klassisches Einwanderungsland. Zu uns kommen zu einem großen % Satz nicht diejenigen die es schaffen wollen sondern die, die es in ihrer Heimat nicht schaffen (wollen). Wir holen uns nicht die Besten aus einem guten Land sondern den Bodensatz eines Landes das ohnehin rückständig ist. So braucht man sich nicht wundern wenn es zu Radikalismus, Gettobildung oder Paralelgesellschaften kommt.
Und ja, mir ist bewusst dass das nicht auf alle Migranten zutrifft und ich bin auch dafür dass wir die Willigen und Fähigen ordentlich fördern denn die brauchen wir.
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Ack @ Burschi. Imho ist das einzige Problem nicht kulturell, religiös oder herkunftsbedingt sondern in Österreich zu suchen. Wir sind kein klassisches Einwanderungsland. Zu uns kommen zu einem großen % Satz nicht diejenigen die es schaffen wollen sondern die, die es in ihrer Heimat nicht schaffen (wollen). Österreichs Hochqualifizierte wandern ab. Wie willst du da attraktiv sein für Ausländer, wenn nicht mal die eignen gscheiten dableiben ? Wir haben imho gerade ein ziemliches Missmanagment am Steuer.. Wir holen uns nicht die Besten aus einem guten Land sondern den Bodensatz eines Landes das ohnehin rückständig ist. So braucht man sich nicht wundern wenn es zu Radikalismus, Gettobildung oder Paralelgesellschaften kommt. Wir haben gettos und Parallelgesellschaften ? Hier btw noch die Zahlen von 2012 http://www.statistik.at/web_de/presse/071728Für mich liegt das Problem nicht bei denen die kommen, die Kriterien sind soweit ich weiß recht streng. Das Hauptproblem das die Kinder teilweise glauben ihnen fliegt alles von allein zu, aber das Problem gibts bei Österreichern auch. Und das in der Mittelschule teilweise einfach untere Bildungsschichten zusammengeschmissen werden, ist so oder so eine Katastrophe. Ich will jetzt nicht die NMS preisen, aber theoretisch klingts verlockend (Ich geh davon aus das es nicht funktioniert so katastrophal wie unsere Bildungs- und Universitäts-Politik imho derzeit ausschaut)
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 21.03.2014, 20:46
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Österreichs Hochqualifizierte wandern ab. Wie willst du da attraktiv sein für Ausländer, wenn nicht mal die eignen gscheiten dableiben ? Wir haben imho gerade ein ziemliches Missmanagment am Steuer.. Genau darum gehts ja in meinem Post. Imho hätten wir sehr wohl die Möglichkeit die Guten zu uns zu holen, hoher Lebensstandard, relativ wenig Kriminalität...es fehlt also nicht am Faktischen sondern eher an den Gesetzen. Wir haben gettos und Parallelgesellschaften ? Wenn manche Deutsch ausserhalb von Schule oder (sofern vorhanden) Beruf nicht brauchen dann hat das für mich schon was von Parallelgesellschaft. Für mich liegt das Problem nicht bei denen die kommen, die Kriterien sind soweit ich weiß recht streng. Das Hauptproblem das die Kinder teilweise glauben ihnen fliegt alles von allein zu, aber das Problem gibts bei Österreichern auch. Und das in der Mittelschule teilweise einfach untere Bildungsschichten zusammengeschmissen werden, ist so oder so eine Katastrophe. Ich will jetzt nicht die NMS preisen, aber theoretisch klingts verlockend (Ich geh davon aus das es nicht funktioniert so katastrophal wie unsere Bildungs- und Universitäts-Politik imho derzeit ausschaut) Die Probleme mit der 2. und 3. Generation hängen doch in Wirklichkeit damit zusammen dass die Einwanderer ungebildet sind. Mag sein dass die 1. Generation fleißige Arbeiter sind, die 2. Generation hat dann die Moral aus dem anatolischen Hochland aber nicht mehr die Arbeitseinstellung von den Eltern. Die schlechteste Mischung also. Ich würd das ganze so lösen: Migranten kommen rein wenns benötigte Fähigkeiten haben. Rechte habens wie ein Österreicher aber die Staatsbürgerschaft gibts nur in Ausnahmefällen, dann kann man die 2. Generation auch noch rausschmeißen wenns Probleme gibt (Kriminalität, Radikalismus, "Sozialschmarozer"...). Würd auch ungemein motivierend sein Und ja, ich bin mir auch bewusst dass manche Österreicher auch nicht besser sind, aber 1. werden wir die sowieso nicht los und 2. ist hier der Anteil imho deutlich kleiner (eben wegen oben angeführter Problematik.
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Wenn manche Deutsch ausserhalb von Schule oder (sofern vorhanden) Beruf nicht brauchen dann hat das für mich schon was von Parallelgesellschaft. Da stimm ich dir zu, aber die Frage ist wieviele das sind, weil das gibts denk ich keine verlässlichen Zahlen. (da sowieso nur schätzbar) Da fallt für mich halt einfach komplette Unterdrückung (gerade von Frauen) auch irgendwie dazu. Wo man eigentlich den Leuten nur klar machen müsste was sie für Möglichkeiten haben.. Die Probleme mit der 2. und 3. Generation hängen doch in Wirklichkeit damit zusammen dass die Einwanderer ungebildet sind. Mag sein dass die 1. Generation fleißige Arbeiter sind, die 2. Generation hat dann die Moral aus dem anatolischen Hochland aber nicht mehr die Arbeitseinstellung von den Eltern. Die schlechteste Mischung also. Das mein ich ja. Aber gegen faule Gfraster in der zweiten Gen kommst nicht mit Beschränkung der Einwanderung nicht an. Und rückwirkend Rechte aberkennen ist afaik nicht ohne weiteres möglich. Da haperts an der Verteilung und am Bildungssystem imho. Ich würd das ganze so lösen: Migranten kommen rein wenns benötigte Fähigkeiten haben. Rechte habens wie ein Österreicher aber die Staatsbürgerschaft gibts nur in Ausnahmefällen, dann kann man die 2. Generation auch noch rausschmeißen wenns Probleme gibt (Kriminalität, Radikalismus, "Sozialschmarozer"...). Würd auch ungemein motivierend sein Und ja, ich bin mir auch bewusst dass manche Österreicher auch nicht besser sind, aber 1. werden wir die sowieso nicht los und 2. ist hier der Anteil imho deutlich kleiner (eben wegen oben angeführter Problematik. Du kannst doch nicht Leute die ihr ganzes Leben hier verbracht haben mit 18 rauskicken weils "Sozialschmarotzer" sind. Dann sollte was am Bildungssystem und am Arbeitsmarktservice verändert werden aber nicht irgendwen von seiner Heimat wegreissen weil er ein Jahr arbeitslos ist..
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 21.03.2014, 22:22
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Da fallt für mich halt einfach komplette Unterdrückung (gerade von Frauen) auch irgendwie dazu. Ack Und rückwirkend Rechte aberkennen ist afaik nicht ohne weiteres möglich. Die die schon die Staatbürgerschaft haben bekommt man nicht mehr weg, das ist richtig, darum auch mein Vorschlag (auch wenns nur für neue ist, also eine langfristige Lösung) Du kannst doch nicht Leute die ihr ganzes Leben hier verbracht haben mit 18 rauskicken weils "Sozialschmarotzer" sind. Dann sollte was am Bildungssystem und am Arbeitsmarktservice verändert werden aber nicht irgendwen von seiner Heimat wegreissen weil er ein Jahr arbeitslos ist.. Ich red doch nicht von nem Jahr arbeitslos...und wenn sich einer moralisch einem unterentwickelten Land näher fühlt als dem Land in dem er sein Leben lang lebt dann sollte man ihm den Gefallen tun ihm ein One Way Ticket zu spendieren.
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schizo
Produkt der Gesellschaft
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550kw? Du nutzt wohl deinen PC als Heizung und deine Monitore als Lichtquelle, pennst am Bürostuhl und ernährst dich von kalter Fertignahrung?
[/b] Du befürchtest eine Entfremdung der Österreichischen Kultur und magst außer Acht lassen, dass Österreich (und gerade Wien) in den letzten Jahrhunderten schon multikulturell geprägt ist. Sehr seriös Wohl unter anderem die Sprachbarriere. Wie soll jemand in einem Gymnasium bestehen, der kaum einen ordentlichen deutschen Satz zu Papier bringen kann? Schätze mal, die Gründe kann man ergoogeln. Und auch, dass ich nicht so unrecht haben dürfte, sonst wäre sowas kein Thema: Gerade für Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist gibts verpflichtenden Zusatzunterricht, insofern deren Deutschnote schlechter ist als "Gut". Und ich wiederhole mich: Es gibt nicht "die schlechten Ausländer" und "die guten Österreicher" - nicht in Deutsch und schon gar nicht in anderen Fächern. Diese These bestätigt z.B. auch der OECD Bericht von 2007. Ja, die Gründe kann man ergooglen (z.B. den OECD Bericht). Mich hätten aber deine Anschauungen dazu interessiert, denn du wiedersprichst ja z.B. dem OECD Bericht. Note: Umgangssprache, nicht Muttersprache.. Zumal ich leichte Zweifel daran hege, dass "sämtliche Türken" (wtf) scharf auf ein Studium o.ä. sind, für nicht wenige ist eine Lehre schon ausreichend. Die Ziele schauen nicht selten so aus, dass man früh Geld machen und sich mit Statussymbolen eindecken will. Das kannst bei Österreichern oft genauso beobachten. Da scheiterts schon am Interesse.. Darum gibts ja Sprachförderungen in der Schule. Aber an den Abnehmenden Zahlen in den fortlaufenden Altersklassen sieht man ja auch, dass sich die Umgangssprache während der Pflichtschule auf Deutsch ändert. Und auch in dem ORF Artikel, in dem der von dir gequotete Satz steht wird darauf hingewiesen, dass vor allem soziale Unterschiede die Ursache für die fehlende Förderung der Kinder im Elternhaus darstellt. Bzgl. Studium sagst du ja selbst, dass eben nicht die Herkunft eine Rolle spielt. Und hier gibts wieder genug Statistiken, welche belegen dass die soziale Stellung der Eltern hier eine sehr wichtige Rolle spielt. Interesse kann eben vom Elternhaus geweckt werden oder auch nicht. Wenn die finanziellen Mittel fehlen, um Kindern eine Bildung über Pflichtschulniveau zu finanzieren, oder diese mit Konsumgütern zu versorgen, welche gerade im Pflichtschulalter viel zur Integration der Schüler beitragen ist für mich der Schritt zur frühen Arbeit sehr gut nachvollziehbar. Eine Durchmischung der Gesellschaft wird so halt nicht erreicht. Dass du den Mist einfach ausweitest. Oder glaubst du, dass sich die Probleme durch eine Gesamtschule in Luft auflösen und diejenigen, die ich ansprach, da drin plötzlich brav werden? Es gibt genug Stimmen, die der Meinung sind, dass eine Gesamtschule die Qualität des Unterrichts eher herabsetzen würde. Zumindest im Vergleich mit einem Gymnasium.
Was hat mangelnder Respekt einer weiblichen Lehrkraft gegenüber mit einem "kaputtgesparten Bildungssystem" zu tun? Is jetzt das Bildungssystem daran schuld, klar... Derzeit gibt es durch die Unterteilung Mittelschule/Gymnasium auch eine Unterteilung in ein Schulsystem für sozial schlechter und bessergestellte Schüler (ich hoffe, du stimmst mir hier zu, belegende Zahlen gibts hier zu Hauf - andernfalls diskutier ich hier grad an dir vorbei). Dein Kritikpunkt ist, dass durch die hohe Zahl an Immigranten das (Sprach)Niveau gesenkt wird, da es eine geringe Zahl an Schülern mit Deutsch als Muttersprache gibt. Wenn das Bildungsniveau in Gymnasien besser ist sorgt eine Gesamtschule jedoch für eine bessere Durchmischung der sozialen Schichten und das Sprachniveau müsste sich dann ja nach deiner Aussage verbessern. Ähnlich sehe ich das ganze mit mangelndem Respekt gegenüber weiblichen Lehrkräften, bei dem sich ebenfalls parallelen zur sozialen Stellung ziehen lassen. Ich behaupte nicht, dass sich die Probleme in Luft auflösen werden, da benötigt es schon auch eine bessere Betreuung der Schüler und Wünschenswert wäre auch eine gezielte Förderung einzelner Talente. Diese lässt sich jedoch mit Einsparungen im Bildungssystem schwer durchsetzen. Kenne auch Leute im 10. Bezirk. Die erzählen mir aber was anderes als "Seit X Jahren absolut toll und problemlos" Darum hab ich vorhin ja auch geschrieben, dass es auch andere Grätzl im 10. gibt. In diesen hast du jedoch wiederum einen tendentiell niedrigeren Mietzins, der wiederum zur Grätzlbildung beitragt. Leider bist du jedoch nicht auf deine Zweigleisige Position zur Grätzbildung eingegangen, die du ja einerseits befürwortest (du hoffst, dass du dir eine Wohung in einem teureren Gebiet leisten kannst), gleichzeitig jedoch kritisierst (in armen Gebieten kommts zu mehr Problemen bzgl. Sicherheit oder auch Durchmischung in der Schule). Du realisierst aber schon, dass es völlig blunzn ist wie realistisch das Szenario ist, sondern es ausschließlich darum geht, was da eigentlich gesagt wird? In deiner Gegenwart natürlich. Soll ich jetzt extra betonen, dass ich türkischen Nationalismus ebenso ablehne wie Österreichischen? Dieser kann ja gerade aufgrund soziale Ausgrenzung viel leichter geschürt werden, als in einer durchmischteren Gesellschaft. Irgendwie behauptet Google eher das Gegenteil... Also ich beziehe mich hier einerseits auf die Aussagen meiner Freundin (Lehrerin in einem Gymnasium im 2. Bezirk) und auf den Pisa Tests von 2006, bei dem ermittelt wurde, dass die Leseleistung bei Immigranten der ersten Generation über jener von Immigranten der zweiten Generation liegt. Vor allem mit der gekoppelten Förderung der Muttersprache (passiert bei uns leider nicht) lässt sich so ein viel besseres Sprachverständnis aufbauen, da der Aufbau von Grammatik besser verstanden werden kann. Daher würde es mich interessieren, welche Ergebnisse Google bei dir ausgespruckt hat (bzw. die Suchbegriffe). Was du hier als Friede und Freude darstellst, ist in Teilen des deutschsprachigen Raums mittlerweile tatsächlich ein ziemliches Problem. Das schwächt man SO bestimmt ned ab und da bringt auch deine Gesamtschule nix:
Quelle: Standard. Aber gut, schätze mal dass du das auch gut finden wirst, dass es in Wien tatsächlich einen Bezirk zu geben scheint, wo 40 Schüler den Unterschied ausmachen, ob überhaupt noch wer in den Hauptschulen Muttersprache Deutsch hat oder nicht...
Ich persönlich finds erschreckend. Nein, musst du nicht verstehen, warum viele Leute ihre Kinder dort nicht in die Schule schicken wollen. Is schon ok Da wären wir wieder bei Wohnpolitischen Gegenmaßnahmen. Und wiederum: Nicht primär die Muttersprache ist entscheidend bei der Qualität der Deutschkenntnisse! In sämtlichen Klassen, welche meine Freundin unterrichtet liegt der Immigrationsanteil bei über 50%. Die besten Deutschkenntnisse haben bei ihr aber Immigranten und nicht Schüler österreichischer Herkunft (diese liegen eher im Mittelfeld).
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NeM
OC Addicted
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Warum glaubst du eigentlich, dass eine Durchmischung der Gesellschaft von allen Seiten so gewünscht wird und überhaupt funktioniert? <- Antwort auf mehrere Teile deines Posts. Zumal mich jetzt doch sehr interessiert, was du genau durchmischt haben willst. Ums zu vereinfachen: "Ausländer" und Österreicher? Oder eher "Arme" und "Reiche"? Oder sowieso alles und jeder? @ Gesamtschule: Es sollte klar sein, dass eine Gesamtschule das maximal erreichbare Niveau zwingend absenken muss, immerhin wirfst du Schüler "ohne jeglichen Bock" in nicht geringer Anzahl mit Lernwilligen auf einen Haufen, durchkommen sollte aber der Großteil.... Du befürchtest eine Entfremdung der Österreichischen Kultur und magst außer Acht lassen, dass Österreich (und gerade Wien) in den letzten Jahrhunderten schon multikulturell geprägt ist. Sehr seriös Ich könnte ja den Satz in der Klammer, den du zitiert hast, gleich nochmal reinkopieren und dir nochmal tiefgreifend erklären, dass Multikulturell nicht das bedeutet, was ich am Ende meines vorigen Posts erwähnt habe... Aber ich lass es @ Sprachbarriere: Ich schrieb "unter anderem", was ganz sicher nicht auf jeden zutrifft (nonaned, sowas muss man natürlich extra erwähnen...), aber wohl in nicht wenigen Fällen Fakt ist. Oder willst mir erzählen ich habs mir eingebildet, dass Migrantenkinder in Deutsch sitzen geblieben sind? Ich glaube nicht, dass du die Gründe bei jedem einzig und allein am Geld festmachen kannst, das ist imho Bullshit. Leider bist du jedoch nicht auf deine Zweigleisige Position zur Grätzbildung eingegangen, die du ja einerseits befürwortest (du hoffst, dass du dir eine Wohung in einem teureren Gebiet leisten kannst), gleichzeitig jedoch kritisierst (in armen Gebieten kommts zu mehr Problemen bzgl. Sicherheit oder auch Durchmischung in der Schule). Was ist daran zweigleisig? Natürlich kritisier ichs, aber ich kanns nicht ändern. Und eine Durchmischung änderts imho auch nicht, im Prinzip seh ich ebendiese hier - die Wohnungen waren mal teuer, jetzt sind sies nicht mehr. Kann nicht behaupten, dass es hier angenehmer wurde. Nicht primär die Muttersprache ist entscheidend bei der Qualität der Deutschkenntnisse! Natürlich nicht. Du hast da bestenfalls eine Tendenz.
Bearbeitet von NeM am 22.03.2014, 20:30
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MjrSEIDL
OC Addicted
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Speziell die durchmischung finde ich persönlich einen schritt in die falsche richtung. Nicht aufgrund der sozialen schichten sonder aufgrund der fehlenden herausforderung der besten in der klasse. Es ist immer so, dass sich die Unterrichtsgeschwindigkeit an den langsamsten orientiert. Wenn man jetzt mit gymnasium und Hauptschule nicht mehr trennt, wird der abstand zwischen besten und schlechtesten schülern noch größer, wodurch die unterrichtsgeschwindigkeit noch weiter gesenkt wird und die "guten schüler" sich im unterricht fadisieren. Das hat wiederum die Konsequenz, dass sie das interesse am Lernen verlieren...
Ich sehe das problem durchaus im Konflikt mit Integration, ich sehe aber nicht ein, warum ich (um der integration anderer willen) meine Kinder ausbremsen lassen soll.
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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Also ich finde das Argument mit den besten und schlechtesten relativ schwach... Eine Volksschule und eine Unterstufe sollten für jeden Schüler den gleichen Grundstock bieten, und jeder Schüler sollte dafür auch die gleiche Mindestkompetenz erreichen. Das große Problem der Hauptschulen ist, dass sie ein leichter Ausweg (in wien) für Underarchiever sind bzw. von garstigen Eltern die sich nicht antun wollen, ihr Kind zu fördern, oder das gar schon in der Volksschule verpasst haben. Wenn man Lernschwächen ausnimmt, so sollte 1. jedes Kind den normalen Gymnasium Unterstufenstoff schaffen und aber auch 2. jedes Kind mit Gymnasium Unterstufenstoff als mindestes Ausschlusskriterium dieser Institution abschließen. Es kann nicht sein, dass man die Kinder in der Hauptschule verkümmern lässt und diese dann bis ins Poly weiterschiebt, wo die Lehrer dann hoffnungslos überfordert sind. Poly is sowieso unnötig. Die Schulpflicht passt nicht zu unseren Schulformen. Wenn man nur eine Sekunde darüber nachdenkt, und den Status Quo sich ansieht, wird man merken wie bescheutert das eigentlich ist. Für gute Schüler gibt es dann ohnehin die Oberstufe in der der Stoff dann wiedergekaut wird. Wenn man mich heute fragt, was ich im Gymnasium gelernt hab, dann sind es 2 Dinge. Erstens, irgendwas über Ellipsen, weil ich mit meinen Fragen meinen KV zur Weißglut gebracht hab, und 2. irgendwas über Stempel in Biologie. Der Rest war so schlecht und unanschaulich aufbereitet, dass ich absolut null Idee habe, was wir gelernt hatten. Ich hab mir folglich in der HTL sämtliche Mathematik und Englisch neu beibringen müssen, weil es bei mir im Gymnasium nicht durchgedrungen ist. Ich war ein typischer Fall für die Lehre und eine Oberstufe Gymnasium hätte ich nie überlebt, wegen der Lehrer und der Fremdsprachen. Aber zu Glück gab es die Wahlmöglichkeit! Wahl für andere Fächer und Wahl für andere Schultypen. Und ich denke hier sollte man ansetzen bei der "individuellen Förderung". Wichtige Kompetenzen sollte jeder können, wie Mathe zb(oder wirtschaft wär echt mal leiwand in einer Unterstufe......), doch der restliche Lehrstuhl sollte sich eher nach dem Individuum orientieren, wies zb bei den Amis die Möglichkeit gibt, verschiedene "Kurse" bzw. Classes zu belegen. Keine Sau braucht als Grundkompetenz (!!!) wissen, was musikgeschichtlich passiert ist, oder so einen Dreck wie bildnerische Erziehung oder Handarbeiten. Ich will eine gewisse Allgemeinbildung nicht abstreiten, aber manches ist einfach lächerlich. Da kann das Kind dann mit 14 alles übern Goethe seine Werke sagen, aber nicht eine Zinsrechnung machen, oder kann keinen graden Satz in englisch aussprechen. Der mangelnde Individualismus an unseren Schulen ists imho, der die Kinder so verkümmern lässt und sie so dermaßen von der Schule abschreckt. Das ist imho kein Problem des gut und schlecht, sondern des mir is fad und "hey das daugt ma eigentlich". was war eigentlich das Thema?
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schizo
Produkt der Gesellschaft
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Die Grafik is hmm.. Naja, "ok". hätte mir eigentlich mehr erwartet. Nicht das die Grafik jetzt schlecht wäre oder so, nein... aber irgendwie fehlt der Augenschmaus (in Anbetracht des preises). Hat aber wenigstens den vorteil das ich keine neue Graka brauche (HD6850 und alles auf voll - kein Problem, keine ruckler)
[/b] Von allen Seiten eh ned. Aber das Kernthema war, dass in Hauptschulen (und besonders in gewissen Bezirken) der Migrantenanteil recht hoch ist, was kritisiert wurde. Und dem kann man eben nur mit einer besseren Aufteilung der Migranten auf weitere Teile Wiens entgegenwirken. @ Gesamtschule: Es sollte klar sein, dass eine Gesamtschule das maximal erreichbare Niveau zwingend absenken muss, immerhin wirfst du Schüler "ohne jeglichen Bock" in nicht geringer Anzahl mit Lernwilligen auf einen Haufen, durchkommen sollte aber der Großteil.... Nicht, wenn Schüler besser betreut werden und Fähigkeiten einzelner Schüler mehr gefördert werden. Eine reine Umbenennung der Mittelschule in Gesamtschule und die Eingliederung der Gymnasien in das Konzept bringt nix, da bin ich bei dir. Das derzeitige Schulmodell sorgt jedoch schon frühzeitig für das Herausbilden von Niveauunterschieden zwischen den Schultypen. Ich könnte ja den Satz in der Klammer, den du zitiert hast, gleich nochmal reinkopieren und dir nochmal tiefgreifend erklären, dass Multikulturell nicht das bedeutet, was ich am Ende meines vorigen Posts erwähnt habe... Aber ich lass es Die Herkunftsgebiete der Migranten waren in den letzten Jahrhunderten nicht sonderlich geändert und sind Geographisch begründet. Der Grund, warum Migranten in z.B. England oder Spanien unterschiedlicheren Kulturkreisen angehören liegt an deren geschichtlicher Kollonialpolitik. Worauf möchtest du hinaus? Dass keine Türkischen Migranten aufgenommen werden sollen, sondern auf z.B. indische Migranten fokusiert werden soll, welche jedoch keine historische oder geographische Bindung zu Österrreich besitzen? @ Sprachbarriere: Ich schrieb "unter anderem", was ganz sicher nicht auf jeden zutrifft (nonaned, sowas muss man natürlich extra erwähnen...), aber wohl in nicht wenigen Fällen Fakt ist. Oder willst mir erzählen ich habs mir eingebildet, dass Migrantenkinder in Deutsch sitzen geblieben sind? Ich glaube nicht, dass du die Gründe bei jedem einzig und allein am Geld festmachen kannst, das ist imho Bullshit. Wo hab ich behauptet, dass keine Migranten sitzenbleiben? Es ist jedoch definitiv nicht so, dass Schüler Österreichischer Herkunft ausschließlich besser in Deutsch sind als Migrationskinder. Und hier lässt sich sehr wohl ein Zusammenhang mit der sozialen Herkunft herstellen (die sich nicht einzig aufs Geld bezieht, durchaus aber parallelen aufweist). Was ist daran zweigleisig? Natürlich kritisier ichs, aber ich kanns nicht ändern. Und eine Durchmischung änderts imho auch nicht, im Prinzip seh ich ebendiese hier - die Wohnungen waren mal teuer, jetzt sind sies nicht mehr. Kann nicht behaupten, dass es hier angenehmer wurde. Du bestätigst mit dem Kommentar nur meine Behauptung: durch niedrige Mieten werden primär sozial schlechtergestellte Schichten angezogen. Derzeit hat die Stadt durch nicht vorhandene Gemeindebauten jedoch keine Möglichkeit, z.B. über Miethöhen steuernd einzugreifen. Durchmischung heißt nicht, dass dass ich gezielt eine soziale Schicht ansiedle, sondern eben darauf schaue, dass die soziale Herkunft in diversen Grätzln ausgeglichen ist und sich keine abwärtsgerichtete Spirale bildet. Natürlich nicht. Du hast da bestenfalls eine Tendenz. Aber auch nur deswegen, weil die sozialen Hintergründe von Migranten idR nicht so rosig ist, wie bei der hiesigen Bevölkerung. Das war jedoch lange Zeit ein bewusster politischer Akt, um zu billigen Arbeitskräften zu kommen.
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