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[Sammelthread] De Wöd steht nimma laung

HaBa 22.04.2013 - 12:06 500635 10334 Thread rating
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NeM

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1x kurz ned gefüttert und schon weg? Tzzzz...

wergor

connoisseur de mimi
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Zitat von Jack the ripper
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Zitat von NeM
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Zitat von Dreamforcer
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Nico

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ergo: mehr sicherheit = höhere steuern?

u5V8eYCW7P

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Ja, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß den sich hier mancher zusammenreimt:

Zahlen aus 2012
Mord 55
Schwerer sexueller missbrauch v. Unmündigen 129
Vergewaltigung 86

Selbst wenn ich die Zahl *40 rechne (das nehme ich als durchschnittliches verbleibendes Lebensalter an, kommen ja jedes Jahr wieder neue hinzu, wenn auch hoffentlich in abnehmender Tendenz wenn man die alten nimma rauslässt) und von sagen wir 300 echten lebenslänglichen Strafen ausgehe, dann kostet das jeden Bürger ca. 55 Euro im JAHR (@ Nem ja das Geld habe ich und ich würde es zu dem Zweck auch ausgeben). Imho total lächerlich hier die Kosten als Argument anzuführen.

(Meine Rechnung (weil die mit Sicherheit gleich wieder angezweifelt wird) 300 Verurteilungen * 40 (verbleibende Lebensdauer) * 365 * 100 (kosten pro Tag) / 8 mio Einwohner)

Ich gehe davon aus, dass sich die Zahl der zusätzlich aufgeklärten Verbrechen durch bessere Technik in der Zukunft ungefähr die Waage halten wird mit den verhinderten Verbrechen durch ein echtes Legenslänglich.

Und da ist noch nicht berücksichtigt, dass die Verbrecher auch arbeiten könnten um den Strafvollzug mitzufinanzieren, es ist auch noch nicht berücksichtigt, dass sie auch so für 5, 10, 15 wwi Jahre im Gefängnis landen und dies auch etwas kostet und es ist zu guter letzt auch nicht berücksichtigt, dass die so verhinderten Verbrechen auch erhebliche Kosten verursacht hätten (auch wenn der Schaden oft nur schwer in Geld auszudrücken ist).

2012 gab es übrigens lächerliche 15* (unechtes) Lebenslänglich, sieht man schön wie billig man in Österreich meistens davonkommt.
Bearbeitet von u5V8eYCW7P am 15.02.2014, 00:00

wergor

connoisseur de mimi
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Zitat von Jack the ripper
2012 gab es übrigens lächerliche 15* (unechtes) Lebenslänglich, sieht man schön wie billig man in Österreich meistens davonkommt.
die anzahl der verhängten höchststrafen (noch dazu ohne zusammenhang mit irgendwas) als maß für die qualität eines rechtssystems heranzuziehen halte ich für sehr gefährlich.

u5V8eYCW7P

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Es war nicht meine Absicht es als Maß für das komplette Rechtssystem heranzuziehen, nur im Zusammenhang mit Kapitalverbrechen (aber ja, das war unklar). Die Anzahl der Morde steht oben, müsste man noch die qualifizierten Delikte zusammensuchen für die es auch Lebenslänglich geben kann (Vergewaltigung mit Todesfolge, schwerer Raub mit Todesfolge ect.) aber die Arbeit mach ich mir nicht, fest steht, dass man eine hohe Chance hat, kein Lebenslänglich zu erhalten wenn man ein Kapitalverbrechen begeht.

WONDERMIKE

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kenough
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von den 55 Morden wird ein hoher Anteil von der "normaleren" Sorte sein:

innerhalb der Familie
als Konsequenz nach langem Unglück zwischen 2 Personen
als Kurzschlussreaktion im Streit der sich hochschaukelt
... fast immer ist es doch entweder ein sehr naher Verwandter oder der Partner und wir lesen wieder vom Familiendrama und der Verzweiflungstat(die Finanzprobleme stehen dann auch noch meist im Artikel)

ich finde Mörder von dieser Sorte stellen für die Gesellschaft nicht unbedingt die ultimative Gefahr dar und müssen daher auch nicht bis ans Lebensende weggesperrt werden - so einer hat nicht aus Lust gemordet oder Neugierde oder weil er einfach nur ein Psychopath ist.. ich bin überzeugt, dass ein Typ der seine Frau und ihren Lover inflagranti erwischt und umhackt nach wwi 10-20 Jahren im Gefängnis wieder rehabilitiert rauskommen kann

die zweite große Gruppe vermute ich bei Kriminellen, die zB beim bewaffneten Raub doch nicht den besten Plan aller Zeiten hatten und dann in ihrer Panik abdrücken - so einen müsste man zB intensiv begleiten wenn er mal wieder rauskommt, aber ich habe ehrlichgesagt überhaupt keine Ahnung wie gut/schlecht/überhaupt ein ehemaliger Sträfling am Weg zurück in die Gesellschaft unterstützt und kontrolliert wird in unserem Land - für das hama höchstwahrscheinlich aber eh wieder kein Geld im Budget gefunden

und in fast allen Fällen wird bei den Tätern vor der Tat nicht unbedingt eine genaue Evaluierung der Lage und der Konsequenzen passiert sein, somit erzielen wir durch Haftstrafen bis ans Lebensende eben auch keinen Abschreckungseffekt

ob im Gefängnis gearbeitet werden muss oder nicht würde ich nicht mit einem Vergleich mit dem freien Bürger entscheiden ;) wir haben das RECHT auf Arbeit, aber hier liest sich das so als ob der Insasse gefälligst auch zu hackeln hat wie unsereins weils ja so ***** ist :D

pro Arbeit: es ist gesund für die Psyche und den Weg zurück in die Gesellschaft
contra Arbeit: man schafft womöglich einen weiteren Arbeitsmarkt, der die anderen negativ beeinflusst.. im Zweifelsfall soll doch lieber ein freier Bürger bei der Straßenmeisterei arbeiten und nicht mit billigen Zwangsarbeitern aus dem Häfn in Konkurrenz treten müssen

und ich sag Dir eins Jack: egal wie streng und hart die Strafen ausfallen, das zuvor angesprochene Gesindl wird die Krawallzeitung deswegen trotzdem nicht auf den Boden der Ubahn schmeißen und zufrieden ein Loblieb auf unser Rechtssystem singen ;) dann kommen eben Forderungen nach Folter, Pranger oder wwi..

u5V8eYCW7P

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Zitat von WONDERMIKE
von den 55 Morden wird ein hoher Anteil von der "normaleren" Sorte sein:

innerhalb der Familie
als Konsequenz nach langem Unglück zwischen 2 Personen
als Kurzschlussreaktion im Streit der sich hochschaukelt
... fast immer ist es doch entweder ein sehr naher Verwandter oder der Partner und wir lesen wieder vom Familiendrama und der Verzweiflungstat(die Finanzprobleme stehen dann auch noch meist im Artikel)

ich finde Mörder von dieser Sorte stellen für die Gesellschaft nicht unbedingt die ultimative Gefahr dar und müssen daher auch nicht bis ans Lebensende weggesperrt werden - so einer hat nicht aus Lust gemordet oder Neugierde oder weil er einfach nur ein Psychopath ist.. ich bin überzeugt, dass ein Typ der seine Frau und ihren Lover inflagranti erwischt und umhackt nach wwi 10-20 Jahren im Gefängnis wieder rehabilitiert rauskommen kann

ack, man müsste halt die Zahlen haben aber die gibts wohl leider nicht.

Zitat von WONDERMIKE
die zweite große Gruppe vermute ich bei Kriminellen, die zB beim bewaffneten Raub doch nicht den besten Plan aller Zeiten hatten und dann in ihrer Panik abdrücken - so einen müsste man zB intensiv begleiten wenn er mal wieder rauskommt, aber ich habe ehrlichgesagt überhaupt keine Ahnung wie gut/schlecht/überhaupt ein ehemaliger Sträfling am Weg zurück in die Gesellschaft unterstützt und kontrolliert wird in unserem Land - für das hama höchstwahrscheinlich aber eh wieder kein Geld im Budget gefunden

und in fast allen Fällen wird bei den Tätern vor der Tat nicht unbedingt eine genaue Evaluierung der Lage und der Konsequenzen passiert sein, somit erzielen wir durch Haftstrafen bis ans Lebensende eben auch keinen Abschreckungseffekt

Diese Gruppe würd ich schon eher als lebenslängliche Kandidaten einstufen, wenn sie schon nen Raub begehen und eine echte Waffe mitnehmen. Gibt ja auch Schreckschuss- und Spielzeugwaffen, sie haben sich für eine echte entschieden, das sagt schon einiges über den Menschen aus finde ich.

Zitat von WONDERMIKE
ob im Gefängnis gearbeitet werden muss oder nicht würde ich nicht mit einem Vergleich mit dem freien Bürger entscheiden ;) wir haben das RECHT auf Arbeit, aber hier liest sich das so als ob der Insasse gefälligst auch zu hackeln hat wie unsereins weils ja so ***** ist :D

pro Arbeit: es ist gesund für die Psyche und den Weg zurück in die Gesellschaft
contra Arbeit: man schafft womöglich einen weiteren Arbeitsmarkt, der die anderen negativ beeinflusst.. im Zweifelsfall soll doch lieber ein freier Bürger bei der Straßenmeisterei arbeiten und nicht mit billigen Zwangsarbeitern aus dem Häfn in Konkurrenz treten müssen

Die allermeisten von uns "müssen" arbeiten wenn sie sich ihren Lebensstandard halbwegs erhalten wollen. Sollte aber trotzdem nicht so rüberkommen ;)

Pro Arbeit ist noch, dass man weniger aus dem allgemeinen Haushalt für den Strafvollzug aufwenden muss (ausser man möchte es den Insassen lassen, darüber könnte man anteilig nachdenken für die nicht Lebenslänglichen als Starthilfe (wird aber glaub ich zum Teil eh so freiwillig schon gehandhabt))

Zum contra: Man müsste halt Zweige finden die man ansonsten in Österreich nicht mehr kostendeckend betreiben kann. T-Shirts nähen ect. Und wenns dadurch nur 1 Euro die Stunde verdienen ists trotzdem ein Beitrag.

Zitat von WONDERMIKE
und ich sag Dir eins Jack: egal wie streng und hart die Strafen ausfallen, das zuvor angesprochene Gesindl wird die Krawallzeitung deswegen trotzdem nicht auf den Boden der Ubahn schmeißen und zufrieden ein Loblieb auf unser Rechtssystem singen ;) dann kommen eben Forderungen nach Folter, Pranger oder wwi..

:D
Ja, aber ich müsste ihnen dann nicht mehr recht geben ;) (zumindestwas das erreichten Ergebnis betrifft, Aufforderungen zur Folter ect. sind ja ohnehin indiskutabel). Und im Ernst, mir gehts ja nicht um das "Gsindel" sondern dass einfach die Situation wirklich nicht angemessen ist.

InfiX

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Zitat von WONDERMIKE
dass ein Typ der seine Frau und ihren Lover inflagranti erwischt und umhackt nach wwi 10-20 Jahren im Gefängnis wieder rehabilitiert rauskommen kann

ich bin ja eher der meinung, dass ein gefängnis niemanden rehabilitieren kann und eher den gegenteiligen effekt haben dürfte, das einzige wofür ein gefängnis hilfreich ist ist abschreckung, aber evtl hab ich da auch ein falsches bild.

Dreamforcer

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nennt mich naiv, aber so wie die Haftanstalten bei uns sind wird mal sicher keiner abgeschreckt, so gut wie im Gefängnis gehts oft den Leuten draussen nicht. Und da sollte man schon ansetzten imho, sowas wie die Chaingangs fänd ich würd nicht schaden um im Winter zb. Schnee zu räumen oder im Herbst Blätter kehren.

NeM

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@ Jacktheripper: In deiner Rechnung zahlen auch Babys Steuern? Epic.

Zitat von InfiX
ich bin ja eher der meinung, dass ein gefängnis niemanden rehabilitieren kann und eher den gegenteiligen effekt haben dürfte, das einzige wofür ein gefängnis hilfreich ist ist abschreckung, aber evtl hab ich da auch ein falsches bild.

Eigentlich ned. Es ist bekannt, dass jemand der länger im Häfn sitzt, schwerer resozialisierbar ist.

Sinn unseres Rechtssystems ist aber unter anderem, einen Straftäter wieder auf die Gesellschaft loslassen zu können (hab den Eindruck, dass das schon zu hoch für manche ist..)

Zur Abschreckung: Die interessiert dich im Affekt nicht. Und wenn wir auch hier mal kurz rüber zur United Stasi schauen, wirst du feststellen, dass auch weniger schöne Gefängnisse bzw. schnell verhängte Haft irgendwie wenig bringen dürfte, sonst würden dort keine 2 Mio. sitzen.

Bogus

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wird auch für DE und AT angedacht.
aufklärung schön und gut, aber ob das der richtige weg ist?
(vielleicht sollte man dafür eher vertrauenslehrer bereitstellen, wenn bedarf ist)

"Schüler (anm. 12 Jährige) der Sekundarschule in Binningen berichten, wie sie den Aufklärungsunterricht wahrnehmen und welch falsche Vorstellungen die Sextante über das Sexleben der Schüler hat."
http://bazonline.ch/basel/stadt/Bes.../story/21578252

Dreamforcer

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mit der abschreckung magst zum teil sicher recht haben, aber einen kleinen teil wirds sicher abhalten (mir sind unsere schon abschreckung genug :D).

Ich kann dir keine Zahlen nennen aber die Vollen teils überfüllten Gefängnise haben einfach damit zu tun dass die Staaten wohl massiv auf Abschreckung/zero tolerance setzen als wir, den Sinn lass ich dahin gestellt, wie auch oben schon geschrieben. Ich denk halt, was ich so mitbekomm dass man das Problem in manchen Städten sonst nicht mehr in den Griff bekommt, wenn man die leute nicht weg sperrt.

NeM

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Ich glaub das Gefängnis schreckt jeden grundsätzlich ab, da will keiner gern rein ;) Es dir im Affekt nur relativ wurscht. Wenn jemand auszuckt und wen ins Spital prügelt, denkt der ned drüber nach, wieviele Monate er dafür sitzen könnte. Da muss nur 1x ordentlich Emotion (Affekt) reinkommen (was bekanntlich "by design" Logik und Wissen übergeht) und die abschreckende Wirkung einer Gefängnisstrafe ist schnell ziemlich irrelevant.

Dreamforcer

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da wirst sicher recht haben, aber auch im affekt ist ein mord ein mord (geht dann gefühlt oft als totschlag durch, vor gericht) , und ich find einfach die verhängten strafen zu milde bzw. den Strafrahmen (5-10 Jahre laut Wiki).
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