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Mega Erdbeben in Japan

mascara 11.03.2011 - 08:55 183226 1456 Thread rating
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whitegrey

Wirtschaftsflüchtling
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Zitat von smashIt
lustig is allerdings das sie trotz überschreitung der grenzwerte keinen alarm auslösen :rolleyes:
Ist ja bei uns mit der Feinstaubbelastung ähnlich (nicht radioaktiv, trotzdem gewissermaßen gesundheitsschädigend) -> da wird bei einzelnen Überschreitungen schön brav auf den Jahresgrenzwert hochgerechnet und solang sich das noch ausgehen sollte wird nicht groß Panik geschoben :)

hctuB

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add Icewall, wurde ja schon zB in Paris benutzt um die U-bahn zu bauen und auch bei vielen anderen Großbaustellen.

Sehr da jetzt nicht das wird nie funktionieren, außer es bruzelt da drinnen noch und das massiv heiße Zeug brennt sich einfach durch weil die Kühlung nicht ausreicht.

Wegen des Strombedarfs bauen sie halt noch ein AKW daneben ;) oder fahren die noch "guten" Reaktoren wieder hoch

whitegrey

Wirtschaftsflüchtling
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Mein einfaches Verständnis von Wasser (bin nat. kein Experte) ist halt; Es gehört zu einem "Kreislauf" und wird immer Wege finden selbigen zu erreichen - selbst wenn's ala "steter Tropfen höhlt den Stein" geraume Zeit in Anspruch nehmen kann (Korrosion & Co). Was ist zb. mit dem Zeug das verdunstet - ich stell's mir halt technisch schwierig vor auf einem so großen Areal alles Wass zurückzuhalten und zu sammeln... Alleine die Niederschläge machen teils enorme Mengen aus, dann noch das Kühlwasser, Abschottung vom Grundwasser...?
:confused:
Bearbeitet von whitegrey am 04.06.2014, 14:42

hctuB

Bloody Newbie
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Zelt drüber ;)

whitegrey

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So wie der bröckelnde Beton-Dom in Tschernobyl... Oder eher was Neues/Flexibles? :confused:

Mr. Zet

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http://www.forbes.com/sites/jamesco...on-is-criminal/

Unfassbar, was alles an "fear mongering" betrieben wird, nur damit sich weiterhin möglichst viele vor Atomenergie fürchten... :o

whitegrey

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Ein Sommer ganz ohne Kernenergie ist's immerhin geworden (vor Herbst geht nichts mehr ans Netz)... Und in diese Richtung hat sich das 'fear-mongering' der Gegenseite (Stromengpässe & Co) nicht bewahrheitet :)

BiG_WEaSeL

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Zitat von Mr. Zet
Unfassbar, was alles an "fear mongering" betrieben wird, nur damit sich weiterhin möglichst viele vor Atomenergie fürchten... :o

woher nimmst du eigentlich deine äußerst starke pro Kernspaltkraftwerkseinstellung? Du siehst das Thema imho zu sehr von der rein technischen Seite, das Hauptproblem sind aber menschliche Fehler die dann zu Katastrophen führen. Das ist wie Software ohne Bugs, gibt es auch nicht.

XelloX

Nasenbohrer deluxe
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Zitat von BiG_WEaSeL
woher nimmst du eigentlich deine äußerst starke pro Kernspaltkraftwerkseinstellung? Du siehst das Thema imho zu sehr von der rein technischen Seite, das Hauptproblem sind aber menschliche Fehler die dann zu Katastrophen führen. Das ist wie Software ohne Bugs, gibt es auch nicht.
von welcher seite willst dus denn sehen?
weil wenn man den menschlichen fehler immer annimmt, dann darf ma netmal vor die haustüre gehen...

was sollen die deutschen, die franzosen und die japaner denn sonst machen? braunkohle importieren?

AdRy

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Auch wenns ein paar hippies ned gern hören: Atomkraft ist immer noch die sicherste (wirtschaftlich und umwelttechnisch gesehn) energie erzeugung. Das bisl radioatkiven Müll (ein fliegeschiss verglichen mit der größe der erde) in einer Wüste oder Berg gelagert zerstört sicher weniger Lebensraum als ein riesen Staudamm. Der zerstört (oder zumindest beeinflusst negativ) den ganzen Lebensraum und Klima entlang des Flußes. Von Kohle brauch ich garned anfangen und ein Staudamm kann auch brechen und tausende Menschen töten..

Bevor jetzt ein Treehugger mit Wind oder PV anfängt -> löl bitte mal ansehen wieviel man dazu braucht um EIN mickriges AKW zu ersetzen. Abgesehn davon, dass es in manchen Regionen ned anders geht mit heutiger technologie.

Am idealest wäre es imho wenn energie "dezentral" sozusagen am verbrauchsort erzeugt wird. PV und Windkraft sind ein schritt in diese Richtung aber 1) nicht überall einsetzbar (klima) 2) noch viel zu ineffizient und teuer.
Bearbeitet von AdRy am 26.06.2014, 21:26

XelloX

Nasenbohrer deluxe
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unser problem ist nicht die energieerzeugung sondern der verbrauch.

allein tatsachen wie ungenügende wohnraumdämmung(grad die treehugger wohnen im gern im altbau :bash:), wegwerfgesellschaft(ja, die produkte, die ma wegwerfen haben wirklich mal energie gekostet), ungenügender öffentlicher verkehr und sowie ineffizienz an allen ecken und enden unserer gesellschaft sind das problem.

wenn wirs wollen, könnten wir wahrscheinlich in den nächsten 100 jahren unseren energiebedarf auf knappe 30% des aktuellen drücken(subjektive schätzung von mir bevor wieder einer an anfall bekommt)
dann ist aber das auto ein luxus, flugzeuge gibts praktisch nimmer und von unserer heißgeliebten globalisierung müsst ma uns auch verabschieden

XXL

insomnia
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der grosse unterschied ist halt das wenn der staudamm bricht nicht nachher das ganze gebiet auf hunderte jahre verstrahlt ist ...

das ganze ist sicher nicht nur von der erzeuger-seite zu lösen sondern eher von der verbraucherseite, alleine was in der eu gespart wird durch die abwendung von der glühbirne erspart schon viel, wirklich saubere energie gibts auch nicht, das heisst aber noch lange nicht das man gutheissen muss das müll erzeugt wird der uns wahrscheinlich wenig probleme macht aber unseren ururururururenkeln schon, es gibt noch keine endlösung für atommüll und wenn man sich gorleben oder das lager in amerika ansieht dann sind die alles andere als endlager für die halbwertszeit geeignet, geschweige denn was beim transport passieren kann ...

also sicher würde ich nicht sagen, es stimmt scon dass du weder einen flusslauf verändern musst noch riesige flächen brauchst, ich würde sagen es ist die praktikabelste energieform, aber sicher wäre übertrieben ...

Mr. Zet

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Zitat von BiG_WEaSeL
woher nimmst du eigentlich deine äußerst starke pro Kernspaltkraftwerkseinstellung? Du siehst das Thema imho zu sehr von der rein technischen Seite, das Hauptproblem sind aber menschliche Fehler die dann zu Katastrophen führen. Das ist wie Software ohne Bugs, gibt es auch nicht.

Ich war ironischer Weise bis zum Reaktorunfall in Fukushima strikter Gegner von Kernspaltkraftwerken. Das Ereignis war für mich aber der Anlass mich mehr über die Materie zu informieren. Artikel lesen, Vorträge (im Web) und Dokus anschauen, etc.
Aber nicht nur bzgl. Kernspaltung in Kraftwerken, sondern in Bezug auf Radioaktivität allgemein.

Als sehr rational denkender Mensch bin ich dann für mich selbst zu dem Schluss gekommen, dass ein Großteil der mit der Kernspaltung assoziierten Probleme lösbar ist und dass außerdem so manche Befürchtung bzgl. Radioaktivität ziemlich viel heiße Luft ist.

Ein paar Gründe für meinen Sinneswandel:
*) Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima sind/waren alles "Generation 2" Reaktoren, also die erste Generation der kommerziellen Reaktoren. Fukushima ist übrigens das älteste der drei Kraftwerke!
Das Argument "seht ihr, Fukushima zeigt, dass auch westliche/moderne Reaktoren nicht sicher sind!", gilt also nicht wirklich. Modernere Reaktoren sind zwar noch immer weit von "ideal" oder "wünschenswert" entfernt, aber mit diesen alten Bauten nicht gleich zu setzen.
Daher bin ich nicht mehr kategorisch für den Ausstieg aus der "Kernenergie", sondern dafür alte durch neue Reaktoren zu ersetzen.

*) Warum neue Reaktoren? Weil mit dem Klimawandel eine viel größere Katastrophe auf uns zu rollt, als es die Kernkraft jemals verursachen könnte! "Grüne Energie"? Abgesehen davon, dass Solar/Wind/Wasser auch rein ökologisch nicht 100% "grün" sind (Solar am wenigsten, zumindest bei den heutigen Herstellungsverfahren), gibt es bei stark schwankendem Wind- und Sonnenstrom auch in der praktischen Umsetzung massive Probleme.

Schaut doch mal zum "Öko-Strom-Musterschüler" Deutschland:
Atomausstieg. Yeah!
Solarstrom und Windräder. Yeah!
Starker Anstieg fossiler Energieträger am Energiemix, allen voran Braunkohle... WTF?! :o :bash:

So viel zum Thema Atomkraftwerke durch Solarpaneele zu ersetzen... ;)

*) Ich bin über Thorium als nuklearen Brennstoff gestolpert und hierbei besonders die Gruppe der MSR (Molten Salt Reaktor) Reaktordesigns, im speziellen LFTR (Liquid Fluoride Thorium Reactor).
Diese Reaktoren sind:
- walk away fail safe! Eine Kernschmelze ist bei entsprechender Konstruktion/Dimensionierung physikalisch unmöglich (und nicht nur wegen leerer Versprechen der Kraftwerks-Betreiber)
- Können auch dazu beitragen den bestehenden Atommüll zu reduzieren (weil sie ihn als Brennstoff nutzen können)
- Produzieren bezogen auf das eingesetzte Material (und damit die erzeugte Energie) deutlich weniger Abfallprodukte, und diese sind dabei radioaktiv für Jahrzehnte bzw. wenige Jahrhunderte, anstatt einige Jahrtausende und können teilweise sogar für andere Zwecke eingesetzt werden -> RTGs zB. für Raumsonden!
Für Kernwaffen sind die Abfälle hingegen sogar weniger interessant als die aus heute üblichen Reaktoren.
- Brauchen keine Anreicherungsanlagen, keine Aufbereitungsanlagen (und damit kein herumtransportieren von radioaktivem Material) - alles Notwendige passiert im Brennstoffkreislauf direkt im Kraftwerk.
- sind keine theoretische Utopie, sondern waren bereits in den 60er Jahren im Testbetrieb. Die Entwicklung wurde damals aus primär politischen Gründen gestoppt, nicht aus technischen.

Und MSRs sind nicht die einzigen Reaktordesigns für die zumindest einige der eben genannten Eigenschaften zutreffen.


Auch alle modernen/geplanten Reaktordesigns sind nicht ohne ihre Probleme, aber in Relation zum Nutzen sind die Probleme/Risiken imho akzeptabel. Und damit meine ich nicht "baut sie aber bitte wo anders"! Wenn ich die Wahl habe in eine Stadt mit Kohlekraftwerk oder in eine mit Atomkraftwerk zu ziehen, wähle ich das Atomkraftwerk, ohne zu zögern!
Bearbeitet von Mr. Zet am 27.06.2014, 10:40

Mr. Zet

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Zitat von XelloX
unser problem ist nicht die energieerzeugung sondern der verbrauch.

allein tatsachen wie ungenügende wohnraumdämmung(grad die treehugger wohnen im gern im altbau :bash:), wegwerfgesellschaft(ja, die produkte, die ma wegwerfen haben wirklich mal energie gekostet), ungenügender öffentlicher verkehr und sowie ineffizienz an allen ecken und enden unserer gesellschaft sind das problem.

wenn wirs wollen, könnten wir wahrscheinlich in den nächsten 100 jahren unseren energiebedarf auf knappe 30% des aktuellen drücken(subjektive schätzung von mir bevor wieder einer an anfall bekommt)
dann ist aber das auto ein luxus, flugzeuge gibts praktisch nimmer und von unserer heißgeliebten globalisierung müsst ma uns auch verabschieden

Ich gebe dir prinzipiell recht (der Verbrauch ist das Problem), aber dein Szenario kommt einem "Zurück in die Steinzeit" gleich und ist daher vollkommen unrealistisch und inakzeptabel imho.



Übrigens für alle bzgl "es geht auch ohne Atomenergie wenn wir bissal beim Verbrauch sparen":

Ich weiß leider nicht mehr die Quelle dafür (und kann es daher leider nicht verifizieren), aber ich hab mal folgendes gelesen:
Wenn die reichste Milliarde Menschen der Erde ihren Energieverbrauch halbiert, (was extrem ambitioniert ist!) wir aber den Rest der Welt auf das gleiche Niveau heben wollen - weil wir nur so die soziale Ungerechtigkeit und Dinge wie Bevölkerungswachstum lösen werden - dann steigt der weltweite Energiebedarf immer noch auf das fünffache! von heute! :eek:

Nico

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wieviel % der aktiven AKWs setzen Thorium Reaktoren derzeit ein?
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