whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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das "Hauptproblem" sehe ich nicht in dem Schaden der schon angerichtet wurde sondern in der potentiellen Gefahr die von den ganzen eingelagerten Brennstäben in den Abklingbecken ausgeht - das Zeug ist immer noch dort und muss weiterhin gekühlt werden sonst geht der Spass von vorne los. Und eine "Verlegung" ist nicht so einfach bzw. dauert ne Weile... Bis Ende 2013 will Tepco eine zusätzliche Stahlwand unmittelbar vor dem Kraftwerk fertigstellen. Sie wird bis tief in den Meeresboden getrieben und soll den Austritt von kontaminiertem „Untergrundwasser” für die nächsten 30 Jahre eindämmen.
Nach Angaben der japanischen Regierung ist geplant, von 2012 bis 2015 die Brennelemente aus den Abklingbecken der Reaktorblöcke 1 bis 4 zu entfernen und in den übrigen Abklingbecken zu lagern, beginnend mit Block 4 im April. Bis 2021 sollen die Sicherheitsbehälter von Reaktor 1 bis 3 repariert und mit Wasser gefüllt und bis 2025 die Überreste der Reaktorkerne entfernt werden. Anschließend werden die vier Blöcke komplett abgerissen. Innerhalb von 30–40 Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
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whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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und geht schon wieder los... ca. ein 6er auf der Richterskala. http://bousai.tenki.jp/bousai/earth...0413053320.htmlhab ich schon erwähnt, dass die Wahrscheinlichkeit auf weitere starke Erdbeben innerhalb der nächsten 25-30 Jahre in machen Gegenden mit über 70 Prozent angegeben wird? also ich würde schleunigst die letzten noch verbleibenden Reaktoren runterfahren - aber ich bin ja kein Politiker, ich kenn mich ja nicht aus edit: ok, bloss ein schwacher 6er (6-)... also eh nicht so schlimm für die Verhältnisse dort
Bearbeitet von whitegrey am 12.04.2013, 23:45
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daisho
SHODAN
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"Für die nächsten 30 Jahre", danach fühlt sich dann keiner mehr zuständig und der Staat oder die ganze Welt darf für den ganzen Sch.... aufkommen - siehe Chernobyl
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whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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So sehr ich dieses Land auch liebe; Ich prophezeie jetzt schon, dass das noch lange nicht alles war - die haben noch weit Schlimmeres am Horizont und wenn ich nicht mit 60 abkratze werde ich es wohl oder übel noch erleben (falls WW3 und Klima-Kollaps noch etwas auf sich warten lassen). Wie gut die dort ansich schon auf Erdbeben vorbereitet sind zeigt alleine, dass bei einem Beben von 6.3 Richter (so wie gestern) nichts gröberes passiert, es nicht mal mehr großartig erwähnt wird in den Medien - ein paar Gebäudeschäden, ein paar Verletzte. Wenn's nicht ungünstig gelegen nen Tsunami auslöst sind die verdammt gut gewappnet -> das selbe Erdbeben in nem anderen Land das technologisch nicht so weit ist und die Post geht ab. In China reicht zb. ein 4.5-5er Erdbeben locker für 10x so hohe Verluste (liegt aber eher an der Immobilien/Hausbau-Mafia dort -> wär eigentlich ne eigenen Geschichte wert ). wie auch immer; gegen Erdbeben ist man so oder so bis zu einem gewissen Grad "machtlos" (ausser man provoziert es sogar noch indem man zb. so wie die Chinesen [ja, da ham' wer sie wieder] nen Mega-Staudamm extra auf ne ausgewiesen gefährliche Bruchlinie stellen will). Gegen "GAU's" kann man aber im Grunde genommen etwas unternehmen; alles runterfahren und "weg" mit dem Zeug (womit wir natürlich wieder beim Problem der "Endlagerung" angekommen sind). Jetzt wäre eigentlich eine gute Gelegenheit dafür - es läuft nur mehr ein Reaktor von ursprünglich 50. Aber wenn's blöd hergeht ist einer alleine auch schon zuviel... und den "kaputten" muss man ja eigentlich auch noch zählen. Leider schaut es für mich nicht so aus als hätte der "Wandel" für einen baldigen völligen Ausstieg gereicht. Noch diesen Sommer werden diverse "Stromspar-Vorgaben/Vorschriften/Aktionen" aufgehoben (siehe http://asienspiegel.ch/2013/04/das-...s-stromsparens/) und man wird sehen müssen ob man dann komplett auf das letzte AKW verzichten kann...
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whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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Auch wenn der komplette Ausstieg noch in weiter Ferne liegt; zumindest die Kontrollbehörden sind jetzt gezwungen etwas genauer hinzuschauen - einfach so Weitermachen wie bisher geht nicht mehr... In the latest case, the Japan Atomic Energy Agency, operator of Monju, was found to have skipped inspections of nearly 10,000 pieces of equipment since 2010, including crucial devices in the safety and emergency systems at the plant, based in Tsuruga, Fukui Prefecture.
The company also violated its own safety regulations, according to the NRA. Quelle: http://ajw.asahi.com/article/behind.../AJ201305130090
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whitegrey
Wirtschaftsflüchtling
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daisho
SHODAN
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XXL
insomnia
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lalaker
TBS forever
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Vlt., weil sich keiner darum reißt, diese Probleme lösen zu müssen.
Bearbeitet von lalaker am 05.08.2013, 12:39
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daisho
SHODAN
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Ist das Unternehmen nicht noch immer in staatlicher Hand? Ist klar das jetzt keiner was machen will, weils unendlich viel Geld kostet die ganze "Reparatur"-Aktion.
Nur die Japaner gestehn sich in Ihrem Stolz auch nichts ein und verbreiten nur Lügen ala "Ist eh alles in Ordnung", während die Techniker dort fragend schauen "what the hell shall we do?"
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blood
darkly dreaming
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die atomlobby in japan hat sehr großen politischen einfluss, darum wird bei den ganzen pannen auch schon seit 40 jahren einfach weggeschaut. daran wird sich nicht plötzlich etwas ändern. wir sollten davon ausgehen, dass die probleme in fukushima, die es regelmäßig in die news schaffen, nur die spitze des eisbergs sind, und die wirklich ernsten sachen vertuscht werden. war bei tschernobyl nicht anders.
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Bogus
C64 Generation
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bin auch der meinung, dass das problem nicht nur fukushima bzw. japan betrifft. dank unserem 'westlichen system' ist sowas heutzutage leider (problemlos) möglich. keiner übernimmt verantwortung und/oder haftung. aber atomstrom ist ja eh so billig und so grün.....
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lalaker
TBS forever
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Wenn aber wirklich die Pflichtversicherung für die AKW-Betreiber EU-weit kommt, wird man sehen, wwie teuer der AKW-Strom tatsächlich ist. Mal schauen, ob die Atom-Lobby das noch verhindern kann.
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XXL
insomnia
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bin auch der meinung, dass das problem nicht nur fukushima bzw. japan betrifft. dank unserem 'westlichen system' ist sowas heutzutage leider (problemlos) möglich. keiner übernimmt verantwortung und/oder haftung. aber atomstrom ist ja eh so billig und so grün..... die frage für mich ist da immer wie grün die alternativen sind? wasserkraft unterbricht teilweise den laichkreislauf der fische, windkraft stört genauso die dort lebenden tiere, solarpanele machen wegen der herstellung probleme, also wirklich grünen strom gibts dort imho auch nicht ....
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InfiX
she/her
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die frage für mich ist da immer wie grün die alternativen sind?
wasserkraft unterbricht teilweise den laichkreislauf der fische, windkraft stört genauso die dort lebenden tiere, solarpanele machen wegen der herstellung probleme, also wirklich grünen strom gibts dort imho auch nicht .... grüner als strom aus kernspaltung ist so ziemlich jede andere erdenkliche genutzte energieform die mir sonst einfällt
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