Burschi1620
24/7 Santa Claus
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Das ist sie aber, willst du etwa Kernspaltung irgendwie schönreden? Auf die Beispiele wäre ich aber gespannt ... "Das ist sie aber" erinnert mich an die eine österreichische Dokumentation über Plastik. Plastik ist laut dieser Dokumentation auch höchst gefährlich. Aber gut, das passt hier nicht hin. Klar kann ich die Kernspaltung schönreden. Jedoch kann ich nicht ihre Risiken und vor allem nicht den Abfall schönreden, den sie produziert. Aber angenommen wir hätten keine Kernkraft, dann wäre vl. Japan jetzt noch überspitzt formuliert in der Steinzeit. Und Japan ist seit den 70ern ein wichtiger Mitspieler am Weltmarkt, und am Forschungsmarkt. Spielen wirs weiter: Was denkst du könnte man erreichen, wenn man Indien und Bangladesh Kernkraftwerke "schenken" würde, und den Abfall übernehmen würde? Letztlich sind wir Menschen nur noch durch unsere Technologie beschränkt. Und für Forschung an Technologie braucht man natürlich Infrastruktur und vor allem die Menschen, die eben forschen. Vielleicht gäbe es die Möglichkeit, nur durch ein paar Millionen Tonnen mehr radioaktiven Abfall einen Durchbruch in der Energieforschung zu erreichen. Würde es sich auszahlen? Oder vielmehr: HAT es sich ausgezahlt bei den etlichen anderen Ländern? Das geht jetzt schon ein bisschen ins Philosophische... Um davon weg zu kommen. Es gibt auch begrenzte Einsatzgebiete für Kernkraft, wo sie imho wirklich sinnvoll wäre. Riesen Transportfahrzeuge wie zb Uboote oder Schiffe. Doch da hab ich zu wenig Einblick. Vielleicht wird der Spaß ja sogar schon im Weltraum verwendet! Ich weiß es nicht... und natürlich dann noch die eher ungünstigen ländlichen Gebiete. Gut, da muss man sich dann entscheiden, zwischen Kohle verheizen, oder Atommüll zu produzieren... Was der Bauer ned kennt ...
Zum Glück entscheidet sowas nicht irgendein Bauer Hanswurst und bei Politiker (so wenig ich sie auch mag) bin ich mir wenigstens sicher dass sie lesen können oder sich ab und zu auch was gescheites einreden lassen können. Wie Haba bereits erwähnte, wäre es eigentlich viel schöner, wenn es der Bauer entscheiden könnte. Am liebsten jedoch unabhängige Experten. Politiker gehen mir sowieso gegen den Strich. Warum irgendwelche Rhetoriker entscheiden lassen über Dinge, wo er sich Steine auskennt? Das is doch absurd. Die beratenden Experten sind ja sowieos meistens geschmiert. Und da sind wir schon beim Thema. Nichtmal die Politiker entscheiden unsere Richtung. Nein, das macht der Lobbyismus. Und der steckt mittlerweile überall. Traurig aber wahr. Erst heute Vormittag hatte ich auf nano ne Doku gesehen darüber, dass man bereits die Technologie besäße, Strom auf einer Strecke von 1000km mit nur 3% Verlust zu übertragen. Das bedeutet praktisch gesehen, dass wir die Sahara zupflastern könnten mit Sonnenanlagen und somit die ganze Erde im Überschuss mit Strom beliefern könnten. Da kann das Silizium noch so teuer sein (bzw. findet das doch eh selten Anwendung bei solchen Anlagen, was ich weiß. Da wird eher mit Hitze gearbeitet, und die haben einen spitzen Wirkungsgrad!). Tja, nun darf man aber drei mal raten, warum diese Technologie noch keine Anwendung findet?! es is echt nur deppat dahergeredet, aber ohne einem Krieg wird man nie wieder so nen Technologieboost erreichen, wie damals
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Castlestabler
Here to stay
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Bei der Stromübertragung gibt es praktisch kaum verluste, die kommen meist von der Wandlung, nur diskutierte in Österreich mal eine neue hochspannungsleitung, du schaffst es nicht gegen die Leute anzukommen.
Das Zeitalter indem man ohne Rücksicht Dinge durchziehen konnte ist vorbei, mit seinen vor und nachteilen.
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XelloX
Nasenbohrer deluxe
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Bei der Stromübertragung gibt es praktisch kaum verluste, die kommen meist von der Wandlung und warum glaubst du wird gewandelt?? und die verluste des stromtransportes würde ich nciht als "kaum" bezeichnen edit: das sagt das wiki "Die Übertragungsverluste betragen etwa 6 % je 100 km bei einer 110-kV-Leitung und lassen sich mit 800 kV Höchstspannungsleitungen auf etwa 0,5 % je 100 km reduzieren."
Bearbeitet von XelloX am 22.03.2011, 15:19
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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Bei der Stromübertragung gibt es praktisch kaum verluste, die kommen meist von der Wandlung, nur diskutierte in Österreich mal eine neue hochspannungsleitung, du schaffst es nicht gegen die Leute anzukommen.
Das Zeitalter indem man ohne Rücksicht Dinge durchziehen konnte ist vorbei, mit seinen vor und nachteilen. Damit meinte ich inklusive Wandlung. Zumindest wurde das so, im Beitrag berichtet, wenn ich mich jetzt nicht komplett täusche. http://www.3sat.de/page/?source=/na...5717/index.htmlLeider stehen hier aber noch weniger Details als in der Sendung waren. Für die mediathek bin ich jetzt ehrlichgesagt zu faul. Wems interessiert, der kann ja reinschauen. Finds nur irgendwie lustig, dass es sich um eine Gleichstromübertragung handeln soll. edit: Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik ermöglicht eine Übermittlung mit sehr geringen Verlusten und dadurch auch nur sehr geringen Kosten. Auf tausend Kilometer verliert man etwa drei Prozent Energie. http://www.3sat.de/page/?source=/na...9772/index.htmlIch finds gerade lustig, dass man mit vergleichsweise primitiven Methoden, so gut Strom erzeugen kann (Wie lange gibts Spiegel schon? )
Bearbeitet von Burschi1620 am 22.03.2011, 17:07
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Taltos
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was is denn primitiv an einer dampfturbine? is ja im endeffekt das gleiche wie ein atomkraftwerk (inklusive Wasserverbrauch!), nur dass statt bösen atomen eine lachende sonne dein wasser heiß macht.
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dosen
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was is denn primitiv an einer dampfturbine? is ja im endeffekt das gleiche wie ein atomkraftwerk (inklusive Wasserverbrauch!), nur dass statt bösen atomen eine lachende sonne dein wasser heiß macht. Wenns Explodiert dampft's!!
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alex5612
LegendRadiomann
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Castlestabler
Here to stay
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Ich meine bei 380KV, alles darunter ist so und so egal, weil das bleibt erhalten. Und die Dämpfungen dort sind schon heute sehr gering und hängen von vielen Parametern ab, sind aber im Vergleich zu allem anderen sehr gering, die meisten Verluste entstehen so und so bei den abschließenden 400V.
Der große Vorteil von HGÜ´s ist vor allem die hohe Spannung und der geringere Leiterbedarf, bei der Dämpfung ist nicht viel um, bei einer Wechselspannungsübertragung hat man noch mit natürlichen Spannungsüberhöhungen zu kämpfen und diese beschränken die Leitungslänge zwischen Einspeisestationen, aber kann durch gezielte Koppelstationen verringert werden und wird auch gemacht. Es ist hier nicht der Energieabfall das Problem, sondern eben die Spannung. Im Prozentbereich sind wir bei Hochspannung auf 100km noch nicht, weil ansonsten würde bei 3000km langen Leitungen am Ende gar nichts heraus kommen.
Und die 3% sind ohne Wandlung. Warum das ganze so lange nicht möglich war: Die Halbleitertechnik ist erst jetzt so weit, dass man Hochspannung vernünftig umsetzten kann, weil mit einem Transformator hat man keine Chance.
HGÜ´s werden schon heute oft eingesetzt, einfach weil sie bei Meeren viel besser einsetzbar sind, in deiner Nähe willst du aber keine haben, weil davon merkst die Auswirkungen sofort und die sind teilweise sehr blöd zu handhaben. Wechselspannung wird weiter bleiben, aber dort wo man einen Sicherheitsabstand sicherstellen kann, kann man problemlos HGÜ´s verwenden.
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Burschi1620
24/7 Santa Claus
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@Burschi1620: siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsp...C3%9Cbertragung
Primitiv ist da überhaupt nichts daran. Damit meinte ich eigentlich die Art der Stromerzeugung. Wie Taltos schreibt, ist es im Prinzip ne alte Leier. Das wundert mich so, dass solche Kraftwerke noch nicht früher gebaut wurden. Das liegt vermutlich an Castlestablers Erklärung, dass die Halbleitertechnik noch nicht so weit war. Ich muss sagen, ich hab ehrlich gesagt auch nicht mal die Hälfte von deinem Text verstanden Castlestabler Was ist deine Konklusion? Wie gut geht das nun wirklich?
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Castlestabler
Here to stay
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HGÜ´s funktionieren und sind für die Übertragung über weite Entfernung zu bevorzugen, weil dort der Aufwand mit Wechselspannung zu groß wird. Der Sapnnungsabfall ist aber nicht das wichtige daran, sondern die geringeren Materialkosten und die gute Verwendbarkeit für Seekabel.
Probleme gibt es einfach durch das Magnetfeld und durch die Elektrolyse, gibt eh ein paar schöne Berichte über die Gleichspannungen bei U-Bahnen und Stahlbetonbauten.
Einfach genau so gut sind Hochspannungsübertragungen mit Wechselspannungen in Europa, wo zwischen den Umspannwerken keine riesigen Distanzen sind und auch viel bereits verbaut ist.
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Polyfire
Addicted
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Welche Probleme gibts bei HGU konkret mitn Magnetfeld?
Ich haett eigentlich geglaubt das waer guenstiger als beim Wechselstrom, weil wenn ich unter einer 380kV Leitung steh stell ich mir vor das im Gehirn durch das Wechselfeld doch so einiges an Strom induziert wird. Bei Gleichstrom sollt im Gegensatz dazu nichts passieren solang ich stillsteh..
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nitschi
miau!
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Und Sicherheitsinspektionen bringen genau was?! Wenn ich da nicht falsch liege, sind die Reaktoren einfach nicht angesprungen, weil alles überflutet wurde. Da bringt so eine Inspektion auch nix. Uhm... wenn ich da nochmal kurz einhaken darf: Es ist natürlich absolut davon auszugehen, dass auch 100% korrekte Inspektionen an der jetzigen Situation (in Anbetracht des unfassbaren Tsunamis) nichts geändert hätten - gar keine Frage. Aber ich denke die Empörung über solche Meldungen bzw. Mängel, die bekanntwerden, rührt eher (und VÖLLIG berechtigt!!) daher, dass hier eine sehr nachlässige Art und Weise ein Atomkraftwerk zu führen offengelegt wird. Und das ist einfach intolerabel und eine riesige Sauerei - GANZ speziell natürlich bei einem Kernkraftwerk, wo ab einem gewissen "Punkt" (also im Falle einer unerwarteten Katastrophe, auf deren Ausmaß man nicht mehr "vorbereitet" war) der Mensch mit all seiner Technik so gut wie GAR nix mehr ausrichten kann und der "Macht des Atoms" (um es jetzt mal etwas pathetisch zu formulieren) völlig machtlos gegenübersteht (fliegt ein Kohlekraftwerk in die Luft, ist das auch eine Katastrophe, aber dort könnte man wohl davon ausgehen, dass nach spätestens ... wwi ... ca. 1-2 Wochen die gröbsten Gefahren gebannt sind). Weiters und halbwegs passend dazu, Zitat von derstandard.at heute: Auch die Leiter des Kraftwerks entschuldigten sich erstmals bei jenen Menschen, die nach dem Unglück evakuiert werden mussten. Bei einer parlamentarischen Anhörung gestand der Vorsitzende der nuklearen Sicherheitsbehörde, dass ihre Vorbereitungen auf Unfälle auf "optimistischen Annahmen" beruhten. Die Vorschriften müssten "drastisch" überarbeitet werden. So und nicht anders sieht es aus.
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Castlestabler
Here to stay
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Welche Probleme gibts bei HGU konkret mitn Magnetfeld?
Ich haett eigentlich geglaubt das waer guenstiger als beim Wechselstrom, weil wenn ich unter einer 380kV Leitung steh stell ich mir vor das im Gehirn durch das Wechselfeld doch so einiges an Strom induziert wird. Bei Gleichstrom sollt im Gegensatz dazu nichts passieren solang ich stillsteh.. Bei Wechselspannung induzierst du etwas ja, aber es du hast vernachlässigbare mechanische Auswirkungen, weil es sich mehr oder minder wieder aufhebt. Bei einer Gleichspannung hast du das nicht und schon gar nicht bei den Feldstärken, die hier in Betracht kommen, ein Punkt ist eh schon angesprochen. Gleichspannung ist nicht besser als Wechselspannung, sie hat nur Vorteile bei Erdkabel, weil man Wechselspannung über Erdkabel sehr schlecht über weite Distanzen transportieren kann und der Aufwand um etliches höher ist.
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smashIt
master of disaster
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ändert aber meines wissens auch nix am höheren blutkrebsrisiko in der nähe von hochspannungsleitungen
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Castlestabler
Here to stay
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Also unter eine Hochspannungsleitung zu wohnen empfehle ich keinem, aber bei 50-100m Abstand ist das Feld schon wieder verschwinden gering. Ich kenne ich Österreich ganz wenige Ausnahmen, bei denen eine 220KV oder 380KV Leitung über Häuser geht.
Die Amis sind da härter im nehmen. Es geht mir einzig und alleine darum, dass man in Österreich schon Probleme bekommt, wenn die Leitung in 5km Entfernung entstehen soll.
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