Letzte Generation

Zitat aus einem Post von schizo

Nein, ich halte die Aktionen für zu individualistisch, um zu einem Erfolg zu führen. Das Ersatzlose Einstellen der Aktionen wird den Klimaschutz aber auch nicht weiterbringen.

Mein letzter Post war auch ein Hinweis an dich, dass Methoden, wie du sie forderst eben schon in den letzten 30 Jahren versucht wurden und ebenfalls zu keinem Erfolg geführt haben. Insofern passts imo grundsätzlich, dass Aktivisten zu radikaleren Methoden greifen, um die Bevölkerung zum Umdenken zu bewegen.

Aber ich kann niemanden zwingen wenn ich ihn verärgere. Das ist eine ganz normale Reaktion des Menschen.
Stau ist etwas, dass viele Menschen mit Nervosität füllt. Niemand kommt nach Hause und denkt um, sondern jeder denkt sich "die Oas... haben mich insgesamt 1 Std gekostet, die sollt ma dort picken lassen, dann merkens sich des".


edit: und ja ich wünsche ich hätte VIEL bessere Ideen, ehrlich, aber ich zähle nicht zu den kreativsten Menschen

Alles was ich damit meinte ist: Es ist nunmal in der Realität sehr lange Zeit nicht passiert und die Erwartungshaltung, dass alles längst passiert hätte sein sollten, ändert daran nichts. Aber jetzt kommt bestimmt gleich wieder China als großes Vorbild für die letzten 30 Jahre.

Manchmal bekommt man auch das Gefühl Öl wird mit Tabak gleichgesetzt aber ganz so einfach es dann halt auch nicht.

ich kann mich semmerl hier nur anschließen.
das ist ja eine mischung aus "ich wünsch mir bitte endlich warme eislutscher" + "alles soll so bleiben" + "wird schon ned so schlimm werden".

absurd und abstrus²

Zitat aus einem Post von HaBa

Wie soll sich am Land jemand vom Auto abwenden? Hier war auch kaum jemand betroffen von den ganzen Protesten, deshalb war auch das Echo nicht sooooo groß, und die paar Leute die drauf reflektiert haben haben es eher nicht positiv gesehen.

Wenn es kategorisch verabsäumt wird, die Öffis am Land auszubauen kommt es eben dazu. Das es auch anders geht beweist zB Vorarlberg

Zitat

Ich hoffe für die Aktivisti auch dass sie sich nicht selber zu sehr verbrannt haben. Mit diversen Ausbildungen kommt man ja nur in staatsnahen Fördermillionenverbrennungsanlagen zu einer Anstellung, und der Weg ist vermutlich verbaut.

Das stimmt so nicht. Die Klimakrise fördert hier durchaus neue Wirtschaftszweige und führt gar zur Schaffung neuer Studienrichtungen, die in der Privatwirtdurchaus gefragt sind (z.B. Verpackungs- und Abfallmanagement, Risikomanagement in Bezug auf Umweltkatastrophen, Landschaftsgestaltung in Zusammenhang mit dem Klimawandel, ...).

Zitat aus einem Post von Viper780

Gegen wen gehen sie vor? Sie machen durch offensiven Protest auf den Missstand aufmerksam

In diesem Moment, wenn der Autofahrer davor steht, also im Stau, fühlt er sich verärgert, weil er nicht weiter kann. Ich diesem Gemütszustand wird man nicht zum Umdenken gebracht. Davon bin ich überzeugt. Ich kann das nicht beweisen, aber mir wäre keine Reaktion bekannt die das Gegenteil aufzeigt

Zitat aus einem Post von Viper780

Ein Mach-E erfüllt die Anforderungen aber ein Tesla 3 nicht? Jetzt wirds spannend

Gehört jetzt nicht direkt her, aber ich schneide es kurz an: Beide Probegefahren und ich finde den Testla 3 derart unkomfortabel und ich hatte davor einen alten Mini Cooper S, der war angenehmer. Und natürlich vom Platz her wenn man eine Familie plant. Es hat nicht gepasst. Aber ich sehe Autos auch nicht nur als Gebrauchsgegenstände die von A nach B fahren, etwas Leidenschaft muss sein. Ich war einfach nicht zufrieden mit der Probefahrt... Und meine Frau sowieso nicht. Es ist auch schwer von einem X1 auf einen Tesla 3 umzusteigen, zumindest was die Qualität der Verarbeitung angeht. Wenn es einem wurscht ist, dann ist klar .

Zitat aus einem Post von Viper780

Auf wie vielen Workshop warst du zu dem Thema schon in deinem Leben?

Zugegeben nur bei ein paar die selbst durch unsere Fa veranstaltet wurden, öffentlich auf keiner. Ich muss nicht wirklich umgestimmt werden, ich sehe es ja auch ein, ich habe auch nie behauptet, dass es mir egal ist. Ich tue was ich kann, aber ohne großartig meinen Komfort zu beeinträchtigen: Ich fahre mit Öfffis (auch wenn ein Parkplatz, den man bezahlen müsste, vorhanden wäre), wir trennen Müll, ich versuche soweit es geht kein Obst und Gemüse zu kaufen, welches in Plastik verpackt ist. Der Wunsch auf E-Auto umzusteigen war ja nicht weil ich so viel Geld habe und nicht weiß, was ich damit machen soll, sondern weil ich mehr als jetzt dazu beitragen wollte. Aber es gibt finanzielle Bereitschaftsgrenze was ich bereit bin zu investieren und was nicht. Dass die Genossenschaft von mir verlangt einen eigenen Zähler (nicht Subzähler) zu installieren, hat mich abgeschreckt. Mein einziges Verbrechen ist wohl meine Klimaanlage (gegen eine Wärmepumpe schimpft man halt nicht) und mein Verbrenner den ich mit 7.0 Liter eigentlich recht normal fahre und seine Leistung nicht ständig abrufe um auf 10+ Liter zu kommen. Plastikflaschen und Dosen gibt es bei uns eigentlich nie. Milch wird im Glas gekauft und auch brav retourniert.

Zitat aus einem Post von Viper780

Die Macht geht vom Volk aus - wann hast du das letzte mal die Grünen gewählt?

Vorletzte Wahl waren es die Grünen und ich unterstütze jeden grünen Umbau den wir in Wien bekommen - zB. die aktuell ewige Baustelle Wagramer Straße die direkt vor meiner Tür ist und ein ganzes Jahr dauert. Ich weiß auch nicht warum der Eindruck erschienen ist, mir sei es egal.

Zitat aus einem Post von Viper780

Genau dass probieren hier aber einige - nur kannst nur wen von einer Q6 überzeugen der bereit ist darüber nachzudenken und eine Tastatur braucht.

Ich wiederhole das hier zum xten Mal, aber es passt wieder: Ich kann keine Mitmenschen gedanklich abholen, wenn ich ihn verärgere indem ich seine Pläne durchkreuze. Menschen im Stau sind ganz bestimmt nervös und sauer. Da sitzt keiner im Auto und denkt sich "hm... vielleicht fahre ich ab jetzt nur mit der U-Bahn". Du holst eine aufgebrachte Person bzw. die Autofahrer die geblockt sind, ohnehin im ständigem Stau, einfach nicht ab.

Zitat aus einem Post von Viper780

Genau das was du vorschlägst gibt's schon lange - interessiert halt Keinen (bis auf wenige) und die Anderen regen sich darüber auf.
Also wenn man nicht elendig in der Pension verenden will muss man entweder sehr sehr Reich werden oder aktiv werden und andere davon überzeugen.

P. S. Verbrenner sind klar eine Sackgasse, über dass brauchen wir hier hoffentlich nicht diskutieren. Aber auch dass jeder 1-2 Elektroautos hat wird uns alleine nicht retten. Wir müssen an den Statussymbole wie Urlaube, Wohnsitze und Autos arbeiten.

Gibt es, aber halt offenbar noch immer zu wenig.
Was meinst du mit Urlauben, Wohnsitzen und Autos arbeiten? Das sind Dinge die kaum jemand bereit ist aufzugeben - damit kommt man genauso weit, also nicht weit, wie als Straßenkleber.


Ich habe so noch nebenbei das Gefühl, als würde man mich so verstehen, dass ich gegen jeglichen Klimaschutz bin - nein bin ich nicht - ich war nur mit der Straßenmethode nicht einverstanden, weil ich immer überzeugt war, dass sie nicht viel bewegen wird - weil man damit die Mitmenschen mit Wut gegen sich aufbringt und diese sich denkt "oas..., schleich dich..."

Wenn ich dich anschreibe und sage "heast, was holst deinen S.. ab" wirkt auf dich auch sicher anders als wenn ich vorschlage, lass uns im DX treffen und was essen/trinken. Durch eine freundliche und höfliche Kommunikation, wirst du eher motiviert sein dich mit mir zu treffen oder? Und ich bin der Meinung, dass das genau so auch auf die Fahrer gilt. Dass man in Wien mit dem Auto in die Arbeit fährt, verstehe ich sowieso nicht.

Nochmal Viper - Ich muss ja nicht umgestimmt werden. Ich fahre schon wirklich ewig mit Öffis in die Firma, ich habe eh nie verstanden warum man in Wien mit Auto fährt. d.h. Unfall, Baustelle und Frühverkehr betreffen mich nicht, ich bin da kein betroffener "Kunde". Irgendwie habe ich den Eindruck, ich werde missverstanden. Das ist wohl nicht so angekommen wie gedacht.

Aber wir können ja wieder auf ein Bier gehen, dann kann man plaudern wenn uns danach ist.

Wenn deine Reaktion auf Klimakleber, die gerne eine lebenswerte Zukunft hätten dieselbe ist wie bei Nazis, die gern ein bisl mehr Holocaust fordern (ganz unabhängig davon, ob man Klebeaktionen jetzt befürwortet oder nicht) ist bei dir aber auch Hopfen und Malz verloren.

Ich liebe immer noch die Ironie das genau diese Autocorso-System-Covid-allesleugner genau diejenigen sind die am meisten über die LG schimpfen - nur weils 1:1 dasselbe machn