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atrox 26.07.2003 - 15:00 2282 47
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atrox

in fairy dust... I trust!
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natürlich will ich auch dann einkaufen gehen, wann es mir paßt und ich zeit habe, aber....

in der ganzen diskussion darüber (oder eben nicht-diskussion in den medien) wurden imho einige wichtige fragen nicht oder nur unzureichend beantwortet, bzw gar nicht gestellt:

konsumentenfreundlichere öffnungszeiten == längere öffnungszeiten ?
oder würde eine verschiebung reichen bzw eine lockerung der öffnungszeiten bei beibehaltung der wochengesamtzeit ?

werden sich nur große ketten längere ÖZ leisten können? wird das nicht das sterben der kleineren beschleunigen ? was ist mit dem vorschlag nur kleineren/familienbetrieben zu erlauben länger offen zu halten ?

heißt längere ÖZ wirklich _mehr_ konsum ? oder kommt es nur zu einer verschiebung zu den, die sich längere ÖZ leisten können? falls beides zutrifft, was überwiegt? wieviel mehr ist wirklich drinn?

falls der anstieg des konsums nicht überwiegt, wird dann das einkaufen nicht teurer? schließlich muß man mehr angestellte einstellen bzw bestehende länger beschäftigen.

wie kann man die sowieso schon am unteren limit bezahlten arbeitskräfte im verkauf besser schützen?

wer wird wirklich länger offenhalten? spezialgeschäfte werden wohl kaum länger offenhalten, wohl eher nur lebensmittel und "erlebnis"-shopping wie SCS, mariahilfer, etc.. und das wohl überwiegend in ballungszentren und in tourismusregionen ? dem druck werden jedoch alle ausgesetzt ?

oder wäre im gegenteil eine vollkommene liberalisierung wünschenswert? der kunde ist könig - und wenn sich der kunde wohlfühlt wird er leichter 'überredet' beiläufig etwas zu kaufen/konsumieren, das er eigentlich nicht vorhatte. liegt der vorteil da wirklich beim konsumenten ?

in anderen ländern ist man jedenfalls nicht so streng, und es funktioniert auch gut - vielleicht sogar besser.

führt die überreglementierung in österreich jetzt zu einem pendelauschlag in genau die entgegengesetzte richtung, oder ist die jetzige neue lösung eh ein mittelweg?

nicht daß ich jetzt absoluter gegner der längeren ÖZ bin (schließlich ist das auch eine anpassung an meinen lebensstil) aber ein paar kritische fragen mehr, hätten der diskussion sehr gut getan.

HaBa

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Dr. Funkenstein
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Wie uns anhand der Pensions-"Reform" deutlich vorgezeigt wurde bleibt im Hohen Haus keine Zeit für nebensächliche Fragen ...

Ja, alle deine Punkte sind interessant, aber wohl nur für die nicht vollkommen weltfremden, abgehobenen Hochpensionsempfänger ...

ccr


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In 80% von Europa gibt es keine (oder kaum) Regelungen.
Also wieso soll in Österreich nicht funktionieren, was in so gut wie allen europäischen Staaten (allgemeines Sonntagsverbot gibt's nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz) schon funktioniert?

Mich zipft's jedenfalls an, dass in der Praxis zum Einkaufen nur der Samstag übrigbleibt.
Es ist ja nichteinmal möglich unter der Woche am Nachhauseweg noch irgendwo frisches Obst/Gemüse mitzunehmen.

Ich hab einige Monate in Spanien gelebt. Dort war es ganz normal, um 8 am Abend noch zum Spar einkaufen zu gehen, und sowieso war am Sonntag bis zum frühen Nachmittag geöffnet.
Dadurch müssen sich die Leute nicht am Samstag durch die Geschäfte schlängeln, und das ist sowohl für die Konsumenten als auch für die Angestellten deutlich angenehmer.

Und was die armen Nahversorger betrifft: in Wien hat der Großteil von denen billigen Schrott zu völlig überzogenen Preisen. Und noch viel konsumentenfeindlichere Öffnungszeiten als viele Supermarktketten (schließen um 18:00, am Samstag um 12:00, Mittagspause nach Lust und Laune,...).
Um die ist's wirklich nicht schade!

Eine wichtige Regelung fehlt leider: die Ausdehnung der Normalarbeitszeit bis 20:00 (oder noch später).
Es kann ja echt nicht sein, dass man seinen Angestellten ab 18:30 im Handel den 1,5fachen Stundenlohn zahlen muß :bash:
Das wird auch viele Geschäfte davon abhalten, in Zukunft länger geöffnet zu haben.

Und IMHO gibt es keinen Grund mehr zu dieser Regelung. Es finden sich sicher genügend Leute die kein Problem haben bis 20:00 zu arbeiten, und dafür erst zu Mittag zu beginnen. Oder auch mal den Sonntag zu arbeiten, um dann den Montag zu genießen.
Im Tourismus, in der Gastronomie und in Spitälern, Heimen etc. funktioniert das ja auch problemlos.

Bimminger

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ich komm auch mit den bestehenden zeiten zurecht - weil ich derzeit um 15:30 mit der arbeit aufhör, mo-fr..... aber ich werd bald job wechseln - und dann auf freie zeiteinteilung hoffen... sonst siehts schlecht aus.

hab auch schon an job ghabt mit beginn um 7.00 und ende um 21:00 - das gibts in sonderfällen - und da is nur der samstag geblieben. da hat der konsument keine chance zum shoppen und geld ausgeben - und von diesen leuten würd ein geschäft mit neuen ÖZ echt profitieren!

WONDERMIKE

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kenough
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da ich Montag bis Donnerstag von 19h bis 05h arbeite hätt ich nix gegen längere Öffnungszeiten, alles was ich so zum Erledigen habe schiebt sich aufn Freitag ;)

radio

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Zitat von ccr
In 80% von Europa gibt es keine (oder kaum) Regelungen.
Also wieso soll in Österreich nicht funktionieren, was in so gut wie allen europäischen Staaten (allgemeines Sonntagsverbot gibt's nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz) schon funktioniert?

Mich zipft's jedenfalls an, dass in der Praxis zum Einkaufen nur der Samstag übrigbleibt.
Es ist ja nichteinmal möglich unter der Woche am Nachhauseweg noch irgendwo frisches Obst/Gemüse mitzunehmen.

Ich hab einige Monate in Spanien gelebt. Dort war es ganz normal, um 8 am Abend noch zum Spar einkaufen zu gehen, und sowieso war am Sonntag bis zum frühen Nachmittag geöffnet.
Dadurch müssen sich die Leute nicht am Samstag durch die Geschäfte schlängeln, und das ist sowohl für die Konsumenten als auch für die Angestellten deutlich angenehmer.

Und was die armen Nahversorger betrifft: in Wien hat der Großteil von denen billigen Schrott zu völlig überzogenen Preisen. Und noch viel konsumentenfeindlichere Öffnungszeiten als viele Supermarktketten (schließen um 18:00, am Samstag um 12:00, Mittagspause nach Lust und Laune,...).
Um die ist's wirklich nicht schade!

Eine wichtige Regelung fehlt leider: die Ausdehnung der Normalarbeitszeit bis 20:00 (oder noch später).
Es kann ja echt nicht sein, dass man seinen Angestellten ab 18:30 im Handel den 1,5fachen Stundenlohn zahlen muß :bash:
Das wird auch viele Geschäfte davon abhalten, in Zukunft länger geöffnet zu haben.

Und IMHO gibt es keinen Grund mehr zu dieser Regelung. Es finden sich sicher genügend Leute die kein Problem haben bis 20:00 zu arbeiten, und dafür erst zu Mittag zu beginnen. Oder auch mal den Sonntag zu arbeiten, um dann den Montag zu genießen.
Im Tourismus, in der Gastronomie und in Spitälern, Heimen etc. funktioniert das ja auch problemlos.

freier sonntag muss bleiben... wann sonst sollen sich familien treffen?

länger offen bis so 8 ist super....


am sonntag offen funktioniert in krankenhäusern? woher hast denn das bitte? ok für den chef usw. kein problem... hast aber schon mal was vom "privatleben" gehört? nicht jeder ist 18 jähriger single(obwozhl die störts auch->sa. net fortgehen....)

cya

ccr


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Zitat von radio
am sonntag offen funktioniert in krankenhäusern? woher hast denn das bitte?
Na nein, weißt, am Sonntag gehen alle Schwestern, Pfleger, Ärzte, Köche,... nach Hause. :bash:
Und die Patienten kriegen am Freitag 2 frische Unterhosen und 3 Dosen Gulasch zum Selbermachen :D

Und im Prinzip kannst ja sagen: Samstag frei oder Sonntag frei. Dann hat jeder einen Tag am Wochenende auf alle Fälle frei und kann sich mit seiner Familie treffen (wobei ich das Argument von Dir nicht ganz verstehe).

radio

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Zitat von ccr
Na nein, weißt, am Sonntag gehen alle Schwestern, Pfleger, Ärzte, Köche,... nach Hause. :bash:
Und die Patienten kriegen am Freitag 2 frische Unterhosen und 3 Dosen Gulasch zum Selbermachen :D

Und im Prinzip kannst ja sagen: Samstag frei oder Sonntag frei. Dann hat jeder einen Tag am Wochenende auf alle Fälle frei und kann sich mit seiner Familie treffen (wobei ich das Argument von Dir nicht ganz verstehe).

bist aber ein scherzkeks.... im krankenhaus GEHT ES EINFACH NICHT ANDERS! aber sei würstel und sa bier muss man net am so. kaufen...

sa. frei oder so.
1. müssens dann alle dort frei kriegen und 2. nicht jede schule is sa. zu...

cya

Ps: auserdem leidet das soz. leben darutner 2 freunde wollen abends lang fortgehen:
1. hat sa. frei und 2. so. wann treffens sich denn, dass beide ausschlafen können?

cya

ccr


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Also:

Spanien ist katholisch, die Leute sind wesentlich nachtaktiver, und das Familienleben und überhaupt soziale Kontakte spielen eine feutlich größere Rolle als in Österreich: trotzdem haben die Geschäfte offen.
Skandinavien (speziell Schweden) ist weltweit tonangebend wenn's drum geht Berufs- und Familienleben unter einen Hut zu bringen. Trotzdem haben die Geschäfte offen.
In Holland ist einmal im Monat am Sonntag offen.
In Italien ist die Familie auch nicht unwichtig, trotzdem haben Geschäfte länger offen.

Und wo ist in Österreich das Familienleben und das Kirchengehen besonders wichtig: am Land.
Wo gibt's die meisten Ausnahmeregelungen (aus touristischen Gründen): am Land.

"Schutz der Familie" ist einfach das allerallerlächerlichste Argument überhaupt.
Weil das müßte auch für alle ÖBB-Bediensteten, Polizisten, Feuerwehrmänner, Pflegeeinrichtungs- und Krankhaus-Bedienstete, in der Gastronomie, im Tourismus und in Freizeiteinrichtungen beschäftigte, Bauarbeiter, und natürlich alle Leute in der Privatwirtschaft die Schichtdienst oder Bereitschaftsdienst haben, Operator etc., gelten.
Da sind viel mehr Leute betroffen als im Handel!

Außerdem zählt nicht die Quantität sondern die Qualität des Familienlebens. Das ist das eigentlich Problem in Familien heutzutage.
Weil wieviele Eltern gibt's denn, die sich am Sonntag wirklich ausschließlich ihren Kindern widmen?
Das ist ja mittlerweile ohnehin schon eine verschwindende Minderheit.

Und wie schon gesagt: es gibt mit Sicherheit genügen Leute ohne Familie die kein Problem damit haben am Sonntag zu arbeiten, und das vielleicht sogar gerne täten (eben weil sie dann unter der Woche frei haben).
Sei es Leute die noch keine Familie haben (also Junge); welche deren Kinder schon erwachsen sind (das wäre dann eine Chance für ältere Arbeitnehmer!!!), oder welche die vielleicht gar keine Kinder wollen (siehe ÖSTAT - kinderlose Haushalte).

Das eigentliche Problem ist eine stimmenstärkste Partei, die in der Verfassung eine Präambel mit gottesbezug wünscht. Weil diese Partei kann ganz einfach keine Sonntagsöffnungs forcieren.
Bearbeitet von ccr am 27.07.2003, 12:57

HaBa

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Was man IMHO mit berücksichtigen muss wenn man südländische Länder als Beispiele anführt sind die zu uns unterschiedlichen klimatischen Bedingungen => ich fasse mal unter "Siesta" zusammen...

manalishi

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die situation in den geschäften nach büroschluss ist wirklich erschreckend, wenn ich noch was zu abend will verschwinde ich um halb 5 kurz aus dem büro, hol mir was zu essen und arbeite dann weiter - das kann's doch auch nicht sein.

ccr


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Zitat von HaBa
Was man IMHO mit berücksichtigen muss wenn man südländische Länder als Beispiele anführt sind die zu uns unterschiedlichen klimatischen Bedingungen => ich fasse mal unter "Siesta" zusammen...
Für Schweden gilt das aber nicht. Und für Frankreich und England auch nicht. Für die Niederlande auch nicht.
Und Siesta gilt nicht für Mitarbeiter in großen Handelsketten oder Büroangestellte!

Wie schon oben geschrieben: nur bei uns, in Deutschland under Schweiz sind die Ladenöffnungszeiten noch so stark eingeschränkt.

HaBa

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@ccr: meine Aussage war nur ergänzend gedacht und es war eh genau spezifiziert das "for your consideration" und nur für südliche Länder gelten soll ...

@Sonntagsarbeit: gerade flexible Arbeitszeiten kommen z.B. Alleinerziehern oft nicht ungelegen, natzürlich auch Familien ...

@Sonntagsarbeit: es gibt genug Leute die eben jetzt auch schon am Sonntag arbeiten und dafür WWI Freitag und Samstag freihaben, würde mir teilweise sogar gefallen ...

Lustig ist ja dass es sogar in .at unterschiedliche Regelungen gibt und jetzt viele befürchtung dass Kaufkraft z.B. von OÖ nach NÖ abfließt usw. :bash:

SYSMATRIX

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Zitat von HaBa
Was man IMHO mit berücksichtigen muss wenn man südländische Länder als Beispiele anführt sind die zu uns unterschiedlichen klimatischen Bedingungen => ich fasse mal unter "Siesta" zusammen...
#
true.
in kroatien hast du zB von 8 bis ~1 und von ~5 bis 22 uhr offen (lebensmittelhandel)

ccr


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Zitat von HaBa
Lustig ist ja dass es sogar in .at unterschiedliche Regelungen gibt und jetzt viele befürchtung dass Kaufkraft z.B. von OÖ nach NÖ abfließt usw. :bash:
Das ist irgendwie typisch österreichisch.
Erinnert mich auch an die Schanigartenregelung in Wien, wo der Bezirksvorsteher bestimmt welches Lokal in welcher Straße wie lang offen haben darf. :rolleyes:

Ein heftiges Beispiel für den Kaufkraftsabfluß gibt's in Deutschland. Da fährt halb Nordrhein/Westfalen am monatlichen Einkaufs-Sonntag nach Holland in Europas größtes Designeroutlet. Da geht's ärger zu als gerstern auf der Tauernautobahn :D
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