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Klimaerwärmung: Österreich 2100

Armax 01.12.2006 - 13:57 15069 160
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MajorTom

The question is....
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hab' ich grad per e-mail gekriegt.... ;)

erderwärmung.jpg

- oder, mit demselben Gefühl, aber seriöser ausgedrückt:

.....das Bedürfnis steigt, die Klimaerwärmung hier und heute schon in ihrer ganzen Dramatik darstellen zu dürfen, sie aus der Prognose herüber ins aktuelle Tagesgeschehen zu schreiben und zu senden. Jede Witterung - Flut, Dürre, verlängerter Sommer, verfrühter Winter -, die Nachrichtensendungen bringen uns all das, was es vor hundert Jahren schon immer irgendwo gab, was aber bis vor zehn Jahren noch niemanden interessierte, heute täglich aus den fernsten Kontinenten herbei. Stets mit der vielsagenden Frage: Ist sie das schon, die Klimakatastrophe? Grusel!


..... die Verantwortlichen in den Medien täten gut daran, sich etwas zu bescheiden, sich auch mal zu überlegen, mit welch unnötig dramatisierten Prognosen für ihre spätere Welt die heutigen Kinder aufwachsen. Es muss nicht immer das Schlimmste aller irgendwo angedachten Szenarien herangezogen und anschließend mit dem Faktor zwei gesendet oder gedruckt werden. Übertreibungen schaden auf Dauer.


>> Klimaschutz ist gar nicht so wichtig <<
Bearbeitet von MajorTom am 13.12.2006, 14:51

Vinci

hatin' on summer
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Dramatisierung hin oder her...
Vor 100 Jahren gabs bei uns noch Gletscher, die diese Bezeichnung auch verdienten. Und einen so späten Wintereinbruch gabs in Kombination mit dem 14° August auch noch nie.

Und dieses ständige Toppen der Extreme deutet imho auf einen dramatischeren Wetterumschwung hin als es uns vielleicht lieb is.

Ob jetzt "wir" oder schlichtweg das "Klima" daran Schuld is, sprich ob dieser Wandel normal oder von uns beeinflusst wurde wage ich nicht anzumaßen, da ich mich nicht Dr. Prof. XY auf diesem Gebiet nennen darf.

Castlestabler

Here to stay
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Der oben angeführte Artiekl ist zwar schön und gut und selbst behaupte ich auch nicht das an allem was passiert die globale Erwärmung schuld ist, was aber ganz sicher ist, das der Mensch dazu neigt den einfachsten Weg zu gehen.

Laut dem Artiekl ist es ganz egal wieviele Abgase wir in die Luft blasen, es passiert eh nichts schlimmes. Das heutzutage schon viel Erkrankungen durch die Schadstoffe hervorgerufen werden die wir produzieren, ist ja wohl ein Tatsache.

Es braucht halt alles seinen Aufhänger und sehr oft ist das nicht der absolut logisch ist, sondern der den jeder versteht. Es wird wohl keiner widersprechen das wir etwas tun müssen um unseren ständig steigenden Anteil an Schadstoffe zu reduzieren, weil es einfach nicht gesund ist, für uns und die Umwelt.

Auf der anderen Seite können wir auch einfach so weiter machen wie bisher und abwarten bis es keine fossielen Brennstoffe mehr gibt und dann einfach auf einmal alles umzustellen, was sicher zu Streitigkeiten im grossen Stil führt und nicht im Sinne von uns sein kann.

t3mp

I Love Gasoline
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In diesem Artikel schwingt so ein wenig der Grundtenor mit von "hilft eh alles nix, gegen die Klimaerwärmung sind wir machtlos, also lass mas bleiben".

Den gleichen Vorwurf, den der Artikel gegenüber Al Gores Vortrag erhebt, nämlich naiv oder gar unehrlich zu sein, muss sich der Artikel selbst gefallen lassen. Gore verschleiert nämlich keineswegs, dass die Gletscher seit Anfang des 19. Jahrhunderts schrumpfen - diese Tatsache wird ganz gut mit dem Diagramm über die Temperaturschwankungen der vergangenen Jahrhunderte untermauert. Es entspricht bis ca. der Mitte des vergangenen Jahrhunderts dem normalen Zyklus einer ausklingenden Eiszeit, neu ist seit diesem Zeitpunkt aber der beschleunigte, deutlich höhere Ausschlag der Temperaturen nach oben. Da hat der Autor dieses Artikels entweder nicht richtig zugehört oder will den Leser bewusst irreführen.

Eine Milliarde Menschen hat kein sauberes Trinkwasser, nicht schön und nicht gut, und das muss sich ändern. Allerdings befinden sich 68,7% aller Süßwasservorräte in den zunehmend verschwindenden Gletschern - wie viele Menschen also davon abhängig sind, kann man sich denken (EDIT: dabei handelt es sich um 2 Milliarden), dass hier ein mindestens genauso großes Problem zu der bereits bestehenden Milliarde Menschen ohne sauberem Trinkwasser hinzukommt hoffentlich ebenso.

Spätestens aber wenn geschätzte Todesopfer durch Kälte und Hitze gegeneinander aufgerechnet werden, fängt der Artikel an grob unseriös zu werden und verspielt bei mir die letzte Glaubwürdigkeit. Hier werden Todesopfer durch zunehmende Naturkatastrophen, Langzeitfolgen wie vermehrte Fälle von Haut- und Lungenkrebs, das Aufrücken von Tropenkrankheiten und deren Überträger in bisher gemäßigte Klimazonen, (garnicht abschätzbare) Folgen durch sich ändernde/zum Erliegen kommende Meeresströmungen ganz einfach unter den Tisch gekehrt und der Eindruck erweckt, als würden wir künftig eben ganz einfach mit dem kurzen Leiberl herumlaufen und kurzen Röcken nachschauen dürfen.
Bearbeitet von t3mp am 13.12.2006, 18:27

fatmike182

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Zitat von t3mp
In diesem Artikel schwingt so ein wenig der Grundtenor mit von "hilft eh alles nix, gegen die Klimaerwärmung sind wir machtlos, also lass mas bleiben".

wunderts dich?
Wann hast du d letzte Mal von einem Ö Politiker gehört, dass es diesbezüglich ein Prob gibt?
In den 70ern/80ern....

allerdings wirds von Jahr zu Jahr _wirklich_ kritischer, also sollte auch die Politikerstimme diesbezgl. ernster werden.

madp

Big d00d
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Dieser Welt Artikel ist ja wirklich :bash:. Dachte bisher das sei eine niveauvolle Zeitung.
Zitat
Uns sind viele enorme globale Herausforderungen bewusst, die wir problemlos lösen könnten. Vermeidbare Erkrankungen wie HIV, Durchfall und Malaria kosten jedes Jahr 15 Millionen Menschen das Leben.

HIV problemlos lösbar? WTF? Da hab ich dann aufgehört zu lesen, wenn der Autor schon mal so einen Schwachsinn schreibt interessierts mich auch gar nicht was er über die Klimaentwicklung denkt.

prayerslayer

Oar. Mh.
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durchfall rafft jedes jahr 5 millionen menschen dahin? :confused:

Minutourus

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Soll es geben ja -

Armax

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Zitat von t3mp
In diesem Artikel schwingt so ein wenig der Grundtenor mit von "hilft eh alles nix, gegen die Klimaerwärmung sind wir machtlos, also lass mas bleiben".

Den gleichen Vorwurf, den der Artikel gegenüber Al Gores Vortrag erhebt, nämlich naiv oder gar unehrlich zu sein, muss sich der Artikel selbst gefallen lassen. Gore verschleiert nämlich keineswegs, dass die Gletscher seit Anfang des 19. Jahrhunderts schrumpfen - diese Tatsache wird ganz gut mit dem Diagramm über die Temperaturschwankungen der vergangenen Jahrhunderte untermauert. Es entspricht bis ca. der Mitte des vergangenen Jahrhunderts dem normalen Zyklus einer ausklingenden Eiszeit, neu ist seit diesem Zeitpunkt aber der beschleunigte, deutlich höhere Ausschlag der Temperaturen nach oben. Da hat der Autor dieses Artikels entweder nicht richtig zugehört oder will den Leser bewusst irreführen.

Eine Milliarde Menschen hat kein sauberes Trinkwasser, nicht schön und nicht gut, und das muss sich ändern. Allerdings befinden sich 68,7% aller Süßwasservorräte in den zunehmend verschwindenden Gletschern - wie viele Menschen also davon abhängig sind, kann man sich denken (EDIT: dabei handelt es sich um 2 Milliarden), dass hier ein mindestens genauso großes Problem zu der bereits bestehenden Milliarde Menschen ohne sauberem Trinkwasser hinzukommt hoffentlich ebenso.

Spätestens aber wenn geschätzte Todesopfer durch Kälte und Hitze gegeneinander aufgerechnet werden, fängt der Artikel an grob unseriös zu werden und verspielt bei mir die letzte Glaubwürdigkeit. Hier werden Todesopfer durch zunehmende Naturkatastrophen, Langzeitfolgen wie vermehrte Fälle von Haut- und Lungenkrebs, das Aufrücken von Tropenkrankheiten und deren Überträger in bisher gemäßigte Klimazonen, (garnicht abschätzbare) Folgen durch sich ändernde/zum Erliegen kommende Meeresströmungen ganz einfach unter den Tisch gekehrt und der Eindruck erweckt, als würden wir künftig eben ganz einfach mit dem kurzen Leiberl herumlaufen und kurzen Röcken nachschauen dürfen.

full ack! besser hätt ich's auch nit sagen können... :)

Teilweise muss man wirklich sagen, dass grad bei diesem Thema von den Medien viel Schindluderei betrieben wird. Und zwar sowohl bei den Kritikern als auch bei den Fürsprechern. Für ne halbwegs objektive Meinung müßt man sich halt _längerfristig_ mit dem Thema beschäftigen, aba wer hat dafür schon Zeit? ;)

fatmike182

Agnotologe
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schon wieder "offen gesagt" ...
ich darf sowas nimma anschauen - regt mich zu sehr auf!

Wie will man mit Leuten, die von jedem Satz den die im TV verkaufen profitieren ernsthaft diskutieren? (Anm. die Moderatorin war auch nicht ° sehr hilfreich)
Immer das selbe: Kommerzler Schröcksnadel, Tourismusbauer & Tirolwerbungsmarketingschnösel würden sich mit offensichtlichen Tatsachen das Geschäft ruinieren & lügen d Leute übers TV seltendämlich an während die objektiveren (zumindest nicht direkt profitschlagenden) versuchen mit Fakten zu argumentieren.

Wirklich... solche schei* Wirtschaftler gehören nicht ins TV & von mir aus auch nicht in die Gesellschaft (zB die 7/7 24/24-Gesellschaft, wenige profitieren & die ärmeren leiden dann darunter)

Armax

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Jetzt war grad ne Diskussion über das Thema im ORF2: http://tv.orf.at/program/orf2/20061...9687401/231392/

sry, dass ich das nit früher poste, aber ich hab mich einfach nicht von der Diskussion trennen können. Witzigerweise hat Armin Assinger just o.a. Artikel zitiert und die Klimaforscherin hat nur eines zu diesem Jan Neumann gemeint: Er wurde von der dänischen Akademie der Wisschenschaften wegen seiner unseriösen Arbeitsweise als Un-Wissenschaftertler bezeichnet, weil seine Arbeiten weder wissenschaftlich nachweisbar sind noch auf fundierten Daten basieren.

Generell hat sich auch der Schröcksnadel wieder mal als absoluter Vollidiot bestätigt und generell war es eine sehr hitzige Diskussion...

good night, and good luck


//EDIT: g0t 0wnded! damnit! :D

fatmike182

Agnotologe
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hitzig ja, aber unnötig³
50% unbrauchbare Leute dort ... Talkshowniveau

Wegen d zukünftigen Auswirkungen steht für mich das Verleugnen von wissenschaftl. Tatsachen (aus wirtschaftl. Gründen & absichtlich) noch tiefer im Dreck als das verleugnen des Holocaust (was bei mir schon ziemlich sehr tief im Dreck steht)...

edit: bin ja nicht so TV-süchtig wie du,... hab pünktlich danach abgedreht

t3mp

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Zitat von Armax
Witzigerweise hat Armin Assinger just o.a. Artikel zitiert und die Klimaforscherin hat nur eines zu diesem Jan Neumann gemeint: Er wurde von der dänischen Akademie der Wisschenschaften wegen seiner unseriösen Arbeitsweise als Un-Wissenschaftertler bezeichnet, weil seine Arbeiten weder wissenschaftlich nachweisbar sind noch auf fundierten Daten basieren.
Na dann würde ich sagen: Keine weiteren Fragen.

Wirft natürlich ein besonders gutes Licht auf Die Welt.
Bearbeitet von t3mp am 18.12.2006, 00:16

Hubman

Seine Dudeheit
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Zitat von Armax
Generell hat sich auch der Schröcksnadel wieder mal als absoluter Vollidiot bestätigt und generell war es eine sehr hitzige Diskussion...

er war die peinlichste person überhaupt und an dem zeitpunkt, als Helga Kromp-Kolb ihn darauf hingewiesen hat, dass er Klima & Wetter verwechsle und seine antwort nur "nein, das tun sie" war, war auch jegliche hauchdünne diskussionsgrundlage dahin

dem Menschen von der Hoteliersvereinigung wars auch schon ärger peinlich

Zitat
hitzig ja, aber unnötig³
absolut

meepmeep

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das problem an der ganzen sache is halt nur, dass sich jeder einzelne mensch an seinen lebensstandard gewöhnt hat. und keiner kann wissen, wie es wird, wenn wir auf einmal versuchen auf einiges zu verzichten, nur weil wir für die kinder unsrer kinder eine welt erhalten wollen, die sie vielleicht gar nicht interessiert. sie werden genauso geboren und haben sich an ihre umwelt anzupassen, so wie es unsere generation getan hat und noch immer tut.

den von MajorTom geposteten artikel finde ich nicht schlecht, wenngleich auch einige wichtige dinge nicht bedacht wurden. beispielsweise der drastische wandel der wirtschaft, wenn wir uns entscheiden die entwicklungsländer mit unglaublich hohen summen zu fördern. menschlich gesehen: sofort, schickt das geld runter, helft ihnen es zu verwalten, passt. doch global und wirtschaftlich gesehen: untragbar. (siehe dependenztheorie)

der klimawandel is ein fakt an dem nichts mehr zu rütteln is. jez stellt sich halt nurnoch die frage, wieviel aufmerksamkeit man ihm schenken soll.

btw hab ich zu dem thema keine meinung, nur fragen
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