kann oder will grasser nicht rechnen

hi

und zwar geht es um die privatisierung der ÖIAG Anteile, die für absolut lächerliche Summen verkauft worden.

hier mal zwei beispiele: austria tabak und voestalpine

Austria tabak:
Öiag anteil: 41,13 prozent, aktien: 9 mio, verkaufserlös: 770 mio euro
daraus resultierender damaliger Gesamtwert des unternehmens: 1,87 mill. euro, 1, 14 mill. pfund
Ebita 2003: 627 mio pfund --> 914 mio euro
http://pte.at/pte.mc?pte=010622015
http://www.austriatabak.at/upload_f...rgebnis2003.doc


VoestAlpine:
öiag-anteil: 34,7 prozent verkaufserlös daraus: 498 mio euro (d.h. preis pro aktie 32,5 euro)
ebita 2003/2004: 550 mio euro
ebita 1. halbjahr 2005: 371 mio euro --> also ca. 740 mio euro heuer
geschätzer marktwert des unternehmens damals zwischen 1,8 und 2,6 mill euro (geschätzer realer aktienwert: zwischen 45,1 und 65,15 euro)


ich find das einfach lächerlich und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die regierung das wirklich aus dem glauben heraus macht, etwas gutes für österreich zu tun.

was meint ihr?

mfg
nicolas conte

naja... relativ klar... die övp muß etwas für ihre lobby tun -> egal zu welchem preis

Zitat von Smut

es geht um ein null defizit
wenn man viel verkauft füllt man auch schnell die lücken - allerdings haben diese aktien -zumindest die austria tabak - ja jährlich fette gewinne abgeworfen...

somit wird das loch für den nächsten noch größer, da ihm diese einnahmen abgehen - aber das mit AT ist ja schon 1-2 jahre aus.

grasser wollte sich eh schon mal zurückziehen von seinem amt - eh klar -> hat das ganze wie ein AG chef gesehen und glaubt er ist nur 1-2 jahre am werken...

gut getroffen.

ich glaube auch, dass er davon ausgegangen ist, dass er max. 4 jahre im amt sein wird.

das nulldefizit bringt ja wirklich niemand was, und er hat es ja auch nur ein einziges mal erreicht.

man sollte grasser einfach fragen, ob er als eigentümervertreter ein so schlechter manager ist, dass er die firmen nicht anständigen führen kann, dass er sie lieber verkauft. das waren ja alle gut laufenden oder gerade teuer sanierte unternehmen. und alleine das die investoren nur so schlange gestanden sind, zeigt ja, dass dies sehr begehrte unternehmen waren und sind.

zum thema schulden und nulldefizit: nur jemand der davon überzeugt ist, dass er ein schlechtes unternehmen hat, wird keine kredite aufnehmen und weiter investieren.
meine frage an grasser: sie können sich geld von anderen ländern zu dem äusserst netten zinssatz von ca. 2,5 bis 3,8 prozent ausborgen. sie sehen aber nicht in der lage daraus eine höhere verzinsung rauszuschlagen, oder?

in wirtschaftlich schwachen zeiten muss der staat geld investieren um die abwärtsspirale nicht weiter anzukurbeln. jetzt sparen und höhere abgaben verlangen ist das dümmste was es gibt. dadurch werden nur die leute verunsichert und die sparquote steigt --> weniger konsum --> weniger wirtschaftsleistung --> weniger jobs --> und wieder von vorne

es muss einfach heissen: gehts der wirtschaft gut, gehts uns allen gut. alles andere ist volkswirtschaftlicher blödsinn.

mfg
nicolas conte

jede privatisierung war dumm. viel zu günstig verkauft -> der neue eigentümer entlässt einmal ein paar hundert angestellte, der konsument hat höhere preise -> weniger einnahmen -> dann geht das unternehmen in konkurs -> mehr arbeitslose -> belastung für den staat. und aus einem ertragreichen unternehmen wird dank den superschlauen managern eine neue schlappe...

Ich möchte ausserdem nicht wissen wiviele Politiker sich daran wieder eine Goldene Nase verdienen.
Verkaufe billig, bekomme Provision von Käufer.

Das Nulldefizit kann garnicht funktionieren, ausserdem, wann hatten wir ein Nulldefizit

Wohin uns das "Sprichwort" "Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut." gebracht hat sieht man eh

3. Naja, besonders viel Besserungen hats in der letzten Zeit nicht gegeben für den "Durchschnitt" oder

2. Hm, anscheinend hat er es 2001 einmal erreicht http://de.wikipedia.org/wiki/Nulldefizit

Ich kann mich nichtmehr an den genauen Wortlaut erinnern, aber ein Prof. hat uns einmal erklärt das z.B. die Banken untergehen würden, da ja die Verschuldung des Staates die Banken aufrechterhält.
Wäre natürlich ein wirtschaftliches Desaster wenn alle Banken schließen.

Irgendetwas in der Art wenn ich mich recht erinnere, glaube aber nicht das er sinnlosen Rotz dahergeplappert hat

1. Nein, aber du kannst dir sicher sein dass die/manche Politiker nicht wirklich so _dumm_ sind wie man glaubt.

Zitat von daisho

Wohin uns das "Sprichwort" "Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut." gebracht hat sieht man eh

Der ander Ansatz wäre: "Gehts uns allen gut, gehts der Wirtschaft gut." Es muß nämlich jemand da sein, der die Produkte kauft... aber die Aktiengesellschaften denken im Normalfall nur relativ kurzfristig und sind auf Gewinnmaximierung um jeden Preis aus (siehe Entlassungen trotz Rekordgewinne).

Langfristig führt sich Kapitalismus somit ad Absurdum.

egal welche partei etwas macht, alles machen es falsch ; für was setzen die einen Finanzminister ein, der während einer Parlamentssitzung lieber herum SMSen tut als zu zuhören.