Griechenland / EU

Zitat von deleted875824

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Wie viel % von Fanny Mae und wie sie nicht alle heißen hat Griechenland wenns um "Schulden" geht?


Und ja, genau so funktionierts.

Griechenland kann jetzt wo die "privaten" Schuldner ausbezahlt wird in Konkurs gehen, deshalb hat Merkel das ja auch so lange rausgezögert ...

Und das ist keine VT, "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" läuft schon immer, und das überall ...

Zitat von deleted875824

Konnte diese Figur keiner Partei zuordnen und nach raschen googlen hätte ich mir die Zugehörigkeit zu seiner Spasspartei ja eh denken können. Oder ist das Sarkusmus?

Ich mach das auch. Zuerst einen Kredit aufnehmen, den ich nie nimmer zurückzahlen kann und das Geld verblasen. Dann geh ich zur Bank und sag ich bin pleite und brauche mehr Geld weil ich ja alles ausgegeben habe bereits. Die wird wird mir den ****finger zeigen und mir ein grausiges Angebot geben (wenn überhaupt )

Aber jetzt kommts: ich werde ein Referedung abhalten. Meine Frau, Hund und der Postler dürfen abstimmen ob wir dem Angebot der Bank zustimmen und fortan sparen und unseren Kredit bedienen (NAI) oder ob wir sagen wir misswirtschaften wie blöd weiter und den Kredit zahlen wir sowieso nicht zurück aber wir wollen mehr Geld von der Bank (OXI). Nachdem ich die Frau mit der Aussicht auf Glitzerfunkel mit dem neuen Geld von der Bank, den Hund mit nem Leckerli und dem Postler mit der Aussicht auf nen sicheren Job aufgrund der unzähligen Amazonpackerl, die er fortan zu mir tragen darf geködert habe, ist ich die Wahl mit OXI ausgegangen.

Na, dann auf zur Bank (EU) und weiter verhandeln mit dieser Besseren (WTF!?) Ausgangspostion durch das Referendum und nix geben aber viel fordern? Ja, meine Güte die Saufen da drüben (die Linken in GR) und das arme Volk ist so dermaßen geblendet auf den Rattenfänger reingefallen.

der voggenhuber ist - obwohl ein grüner - imho ein sehr guter politiker.

da sich das geld nicht in luft aufllöst, muss einem klar sein, dass hier ein transfer statt findet. daher lautet die die gretchenfrage dazu: wenn griechenland so viel gekostet hat, wer hat dann daran so viel verdient?


fakt ist, dass die griechen selber am wenigsten dafür können. grundlegend muss man hier sagen, dass der ungezügelte kapitalismus sein wahres gesicht zeigt, merkel und co nur dumme diener sind. wenn wir z.b. 2007 wie gefordert eine schuldenaufsicht installiert hätten, gäbe es die heutige diskussion in der form gar nicht.
du brauchst dir nur mal ansehen, wohin die ganzen griechenland milliarden hingeflossen sind und wer dafür verantwortlich war/ist. dass volk würde unter merkel und co nur noch mehr leiden. aus meiner sicht war das ein grosses **** you capitalism und ein hoch auf die demoktratie!

dazu sind folgende links empfehlenswert:

Zitat

Seit März 2010 haben EU und Währungsfonds in Summe 206,9 Milliarden Euro für die Griechenland-Rettung eingesetzt. Laut Attac lassen sich „mindestens 77 Prozent der Hilfsgelder direkt oder indirekt dem Finanzsektor zuordnen“. Also mehr als drei Viertel.

unterm strich ist es genau was haba geschrieben hat. gewinne privatisieren und verluste sozialisieren. da gings immer nur darum die gläubiger zu bedienen. und wie hmw sagt: du kannst das nicht 1:1 vergleichen.

mmn. hat das volk sich richtig entschieden. es wusste, wer die treiber und die verantwortlichen dahinter waren/sind. auch das referendum war intelligent. so hat tsipras das volk hinter sich und (!) auf eine gemeinsame linie gebracht. selbst wenn sie ihn jetzt absägen, gibt es eine richtung die sich nicht mehr von heute auf morgen "beinflussen" lässt.

dass es uns alle was kosten wird ist sicherlich auch klar. aber da wir ja einen tollen finanzmister haben, brauchen wir uns darüber keine sorgen machen!


und übrigen brauchen wir österreicher den mund zum thema schulden gar nicht weit aufmachen.



jetzt ist es wichtig eine gute strategie aufzustellen. bin gespannt was die griechen machen werden! ich wünsche den griechen und uns allen dabei viel erfolg!

Zitat von InfiX

sehr schade, einer der wenigen sympathischen politiker in dem ganzen getummel, und einer der sich mal getraut hat zu sagen was sache ist.

Das ist die eine Sicht.
Man darf aber nicht vergessen das er gleich zu Anfang die Troika vertrieben hat. Dazu kommt das er seine Verhandlungspartner des öfteren öffentlich beleidigt hat.

Sicherlich wollte er das beste für sein Volk, er hat es aber imho vollkommen falsch gemacht. Politisch untalentiert, Populistisch ein Meister.

Zitat von InfiX

so würde ich das nicht bezeichnen, er passt nur einfach nicht in das "system".

sicherlich zutreffend.

Zitat von dosen

Das ist die eine Sicht.
Man darf aber nicht vergessen das er gleich zu Anfang die Troika vertrieben hat. Dazu kommt das er seine Verhandlungspartner des öfteren öffentlich beleidigt hat.

wenn ich mir die anzahl an beleidigungen in seine richtung ansehen, hat er noch jahre lang was gut

aber es stimmt natürlich, es muss verbal abgerüstet werden. jetzt zwei tage nach der abstimmung kann ich von dieser abrüstung bei den eu-partnern nichts erkennen. varoufakis hat den weg frei gemacht

Zitat von dosen

Sicherlich wollte er das beste für sein Volk, er hat es aber imho vollkommen falsch gemacht. Politisch untalentiert, Populistisch ein Meister.

zum ersten satz, es fragt sich halt, wie man es machen hätte sollen. selbst rückblickend ist das hier schwer zu sagen.

zum zweiten, ich sehe einen widerspruch in sich

Zitat von HaBa

Und das ist keine VT, "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" läuft schon immer, und das überall ...

das stimmt natürlich, was mich daran so erschreckt, da wird nichts mehr hintenrum gemacht. nichts, was man nicht mitkriegen würde (wenn man auch hinsehen will) und dennoch scheint es wenig zu kümmern. der bankenbailout war auch in europa gigantisch

http://www.haushaltssteuerung.de/sc...-vergleich.html
wenn ich mir hier die zahlen durchsehen, kommt mir das fürchten.

Die Deutschen haben die Hosen voll wegen nichtmal 100 Milliarden Euro ausstehender Kredite, deshalb berichtet die germanische Presse auch so tendenziös. Die sollten sich an Österreich ein Vorbild nehmen, wir haben die Hypo, die uns prozentuell aufs BIP gesehen deutlich mehr kostet als Griechenland den Deutschen und wir machen nicht so ein tamtam draus.

Diese deutschen Banken haben wild gezockt und es war in Wahrheit völlig unverantwortlich Griechenland Kredite in solcher Höhe zu gewähren und sie mit geschönten Statistiken in die Euro-Zone zu peitschen. So wie die Hypo Kredite an österreichische Betrüger und die Balkan-Mafia vergeben hat, die oftmals uneinbringbar sind, so werden es Teile der deutschen und franzöischen Kredite an Griechenland auch sein. Und weil diese Banken systemrelevant sind, wird wiedermal der Steuerzahler zum Handkuss kommen.

Das die Politik in Griechenland lange Zeit quasi in der Hand von zwei Großfamilien lag und teilweise immer noch ist, es kein Grundbuch gibt wie wir es kennen und die Steuermoral niedrig ist, das will ich nicht anzweifeln. Dennoch sehe ich in erster Linie weniger die Schuld beim verzweifelten Debitor, der nach nach jedem Strohhalm ringt, sondern eher beim Kreditor, der darauf baut, dass die Zinslast durch neue Kredite weiterhin getilgt werden kann, obwohl es völlig klar war, dass das nicht ewig so weitergehen wird.

Zitat von mr.nice.

Die Deutschen haben die Hosen voll wegen nichtmal 100 Milliarden Euro ausstehender Kredite, deshalb berichtet die germanische Presse auch so tendenziös. Die sollten sich mal an Österreich ein Vorbild nehmen, wir haben die Hypo, die uns prozentuell aufs BIP gesehen deutlich mehr kostet als Griechenland den Deutschen und wir machen nicht so ein tamtam draus.

Diese deutschen Banken haben wild gezockt und es war in Wahrheit völlig unverantwortlich den Griechen Kredite in solcher Höhe zu gewähren und sie mit geschönten Statistiken in die Euro-Zone zu peitschen. So wie die Hypo Kredite an österreichische Betrüger und die Balkan-Mafia vergeben hat, die oftmals uneinbringbar sind, so werden es Teile der deutschen und franzöischen Kredite auch sein. Und weil diese Banken systemrelevant sind, wird wiedermal der Steuerzahler zum Handkuss kommen.

aber man will es eben nicht war haben

Zitat von mr.nice.

Das die Politik in Griechenland in der Hand von quasi zwei Großfamilien liegt, es kein Grundbuch gibt wie wir es kennen und die Steuermoral niedrig ist, das will ich nicht anzweifeln.

Die Frage ist, warum geht einfach nichts. Samaras hat einen Schuldenschnitt bekommen, er hat 2,5 Jahre regiert und er hat NICHTS reformiert. Es hat jegliche Kürzungen verfolgt, aber nichts getan um eine tiefer gehende Reform anzugehen. Diese Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt und natürlich kann man nicht alles in 2-3 Jahren lösen, aber zumindest EIN problem.
Ziel 1, wir machen ein Grundbuch nach anerkannten Standards, da tut man mal was, schaut wo man in 2 Jahren steht, arbeitet weiter und geht parallel mal das nächste Problem an. Und hier kann ich mir durchaus stärkeren Einfluss und Unterstützung von Außen vorstellen.

Dieses "macht mal und wir sagen ob es uns passt" wird niemals zu etwas führen.

Btw. zur ominösen IWF Steuerbetrüger-Liste. hier wird gesagt, dass Samaras in 2,5 Jahren genau 4 fälle geprüft hat, Syriza in 4 Monaten 40 Fälle. Wenns stimmt, ist das zumindest positiv zu sehen.

Wie schon oft erwähnt, hätte diese Krise zu einer großen Chance für Griechenland werden können, eben vom alten System wegzukommen. Bisher wurde diese nicht genützt, aber vorbei ist diese Chance noch nicht.