lds
Big d00d
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Keiner hat eine _Motivation_, einfach mal einzugreifen. Wer schafft schon gerne die eigenen Kompetenzen ab (bzw. die potentiell eigenen, wenn man Oppositionspolitiker oä ist)? Mehr Regulierung ist aber bestimmt nicht das Heilmittel, im Gegenteil. Meine Argumentation und der Artikel aus ef oben sollten das übrigens etwas darstellen... Der Staat wird immer bestrebt sein, kurzfristig und zu seinem (!= unser) Vorteil einzugreifen. Schließlich bezahlt dort niemand den Schaden aus eigener Tasche (der Aktionär hat im Gegensatz zum Steuerzahler zumindest frei entschieden, ob er am Unternehmen beteiligt sein will). Aber es ist sowieso nur eine Frage der Zeit, bis es so nicht mehr weitergeht. Auch klassische Cashcows wie die MöSt oder die ESt sind langsam ausgeschöpft, die Hyperinflation noch keine echte Alternative... Man darf gespannt sein - und in die USA schauen, dort gibts zumindest schon eine ernstzunehmende Bewegung, jetzt müssens nur noch die Palin irgendwie mundtot machen... edit @ schizo: Wenn wir die Güterknappheit abschaffen könnten, alle Menschen exakt die gleichen (planbaren!) Bedürfnisse hätten und darunter vor allem jenes Bedürfnis wäre, 2/3 der Lebenszeit mit Entscheidungsfindungen zu verbringen, würde dein Modell vielleicht ansatzweise einen Sinn ergeben. Schön, daß es nicht so ist!
Bearbeitet von lds am 05.05.2010, 18:45
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Ezekiel
OC Addicted
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Ich behaupte nicht, dass die Regierung unschuldig ist. Aber jene, die die Belastungspakete am härtesten treffen sind es zweifelsohne. Griechenland ist eine demokratie, die von demokratisch legitimierten politikern geführt wird. die griechen sind daher direkt und als gesamtheit für ihre verschuldung verantwortlich. die griechen haben zu viel konsumiert und zu wenig gespart. profitiert haben davon auch alle griechen, weil die wirtschaftsleistung auf pump angekurbelt wurde. wer jetzt für die schulden zahlt ist eine politische entscheidung, die die griechen in der nächsten wahl dann evaluieren können. Griechenland hat eine minimale Import/Exportrate. Insofern ist das Land nicht so stark vom Ausland abhängig wie viele andere europäische Staaten. Allerdings bräuchte es im Land eine wirtschaftliche Umstrukturierung, um Projekte durchführen zu können. Hint: Planwirtschaft auch wenn ich keine genauen zahlen dazu kenne, schätze ich mal dass die griechen ein enormes handelsbilanzdefizit haben werden (twin deficit). eine abwertung einer neuen drachme würde das ausgleichen und den griechischen wohlstand ziemlich heftig beeinträchtigen. im endeffekt ist das dasselbe wie die lohnkürzungen die jetzt notwendig sind um griechenland aus seiner krise zu ziehen, wäre aber viel einfacher durchzuführen. der euro ist im endeffekt für die griechen ein riesenproblem, genauso wie für spanien, italien, portugal... interessanter artikel dazu: http://www.voxeu.org/index.php?q=node/4999.Und wo willst du deine Fähigkeiten verwerten, wenn du kein Startkapital hast, um deine Fähigkeiten zu verwerten? Richtig, als Angestellter bei <Firma>, bei der du deinen Lohn erhältst. Ausflüchte gibts in die freie Selbständigkeit, welche jedoch auch nur ein verschleiertes Angestelltenverhältnis (zu meist schlechteren Konditionen) vortäuscht. erstens gibt es im postindustriellen zeitalter genügend möglichkeiten sich mit sehr wenig kapital selbstständig zu machen und auch genug erfolgreiche beispiele dafür. viele leute wollen das halt nicht, weil sie das risiko nicht tragen wollen und ziehen es vor "ausgebeutet zu werden" wie du es wahrscheinlich nennen würdest. zweitens gibt es für den fall dass du eine gute idee aber kein kapital hast die möglichkeit dir geld zu leihen. die institution die das tut nennt man bank, aber die ist halt böse.
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Castlestabler
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Was ich unter einem Eingriff verstehe ist jetzt nicht die totale Kontrolle des Unternehmens von aus, sondern so "Kleinigkeiten" wie offene Buchführung. Jeder muss einfach die Möglichkeiten haben im Nachhinein zu kontrollieren was passiert ist.
Wenn sich alle brav gegenseitig auf die Finger schauen, passiert normalerweise weniger, weil man Angst hat erwischt zu werden. Und für Spekulationen ist es auch ganz egal ob der Konkurrent einen Monat später erfährt, dass man spekuliert, nach 24 Stunden ist ja die Information meist nicht mehr wichtig.
@Mitbestimmung, Direktes Abwahl Wie stellst du dir das vor, jedes Mal in der Früh holt jeder Bürger sein Tablet raus und geht alle zehntausend Parteifunktionäre durch und bestimmt ob er im Amt bleiben darf oder nicht? Schnelle Mitbestimmung kann es einfach nur im kleinen Rahmen geben, du kannst doch nicht ernst der Meinung sein, dass Millionenmenschen es schaffen in kurzen Abständen über ihre Vertreter abzustimmen.
Z.B. Ein Minister beschließt die Ausgaben für einen Tunnel unter der Donau, die Niederösterreicher sind dafür der Rest von Österreich wahrscheinlich nicht, weil es ihnen nichts bringt, also wählt man ihn ab. Nächster Tag setzt einen neuen ein und der darf sein Glück probieren.
Man benötigt einfach Regierungsperioden, ansonsten kommt man ja zu gar nichts, wenn jetzt einer totalen Schwachsinn macht, sollte es von der eignen Partei Auswirkungen geben, dass kann aber nur geschehen, wenn dort genügend fähige Leute sitzen, die auch eine Entscheidung treffen.
Es gibt einfach so schöne Aussagen nur sind sie halt praktisch überhaupt nicht machbar. Den Vorteil von geplanter Wirtschaft sehe ich auch nicht, man erfindet vielleicht morgen einen günstigen Quantencomputer, im Plan steht er 2020, weil dann erst die Ressourcen zur Verfügung stehen. Muss man jetzt nur weil es im Plan steht noch zehn Jahre warten oder darf man den gesamten Plan wegwerfen und einfach abwarten wie es sich entwickelt?
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lds
Big d00d
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Den Vorteil von geplanter Wirtschaft sehe ich auch nicht, man erfindet vielleicht morgen einen günstigen Quantencomputer, im Plan steht er 2020, weil dann erst die Ressourcen zur Verfügung stehen. Muss man jetzt nur weil es im Plan steht noch zehn Jahre warten oder darf man den gesamten Plan wegwerfen und einfach abwarten wie es sich entwickelt? Dieser Computer wird morgen niemals entwickelt werden, denn er steht nicht im Plan. "10 Jahre ohne" sind die Kosten, die dieses System also verursacht.
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Castlestabler
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So wurde es ja zu einem großen Teil gemacht, nur interessiert mich einfach die Meinung von Schizo dazu, nachdem ja scheinbar dann alles besser ist, was ich leider noch nicht sehe.
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alex5612
LegendRadiomann
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Griechenland hat eine minimale Import/Exportrate. Insofern ist das Land nicht so stark vom Ausland abhängig wie viele andere europäische Staaten. Bitte wie ? Exports: $21.37 billion (2009 est.) $29.14 billion (2008 est.) Imports: $64.27 billion (2009 est.) $93.91 billion (2008 est.) Quelle: https://www.cia.gov/library/publica...ok/geos/gr.html
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Ezekiel
OC Addicted
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ich denke die diskussion über planwirtschaft wurde oft genug geführt, ist abgeschlossen und veraltet. die gründe wieso planwirtschaft einer marktwirtschaft unterlegen und nicht mit einer freien gesellschaft vereinbar ist sind eh jedem bekannt der sich damit beschäftigt. und die diversen kollektivistischen strömungen sind mehr ersatzreligion als wirtschaftssystem.
Bearbeitet von Ezekiel am 05.05.2010, 19:04
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u5V8eYCW7P
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Ich muss zugeben, noch nie auf einer rechten Demo gewesen zu sein :P Keine Ahnung, wie dort die Demostruktur ausschaut, ich kann nur von Linken Demos sprechen. Durch die große Anzahl von Gruppierungen und Organisationen, welche auf Demos Teilnehmen werden mehrere Blocks gebildet. In diesen kannst du das Geschehen kontrollieren, und z.B. steinewerfende Personen aus dem Block drängen. Aber wenn du schonmal ganze Blocks hast, welche z.B. gegen die Polizei losgehen kannst du diese viel schwerer kontrollieren. Du hast mich falsch verstanden, ich meine Linke, die versuchen rechte Demos zu verhindern. Und die 1000e Jahre lange Entwicklung bezog sich auf die Demokratie an sich. Wenn die Chaoten wirklich so wenige sind dann kann das konsequente Ausgrenzen wohl kein Problem sein. Auf den Rest geh ich nimma ein weils eh keinen Sinn hätte und wir uns im Kreis drehen. Leider bist auf meine "Natur des Menschen" Theorie nicht eingegangen und nur ständig mit irgendwelchen Kontrollgremien oder dergleichen gekommen. Dass das dann aber alles Schall und Rauch ist wenn die Parteiführung was anderes will ist nunmal Fakt und hat sich in jedem kommunistischen Land gezeigt (selbiges gilt für (Schein)Abstimmungen).
Bearbeitet von u5V8eYCW7P am 05.05.2010, 20:27
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Longbow
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"Natur des Menschen" Theorie nicht eingegangen naja, wahrscheinlich weil solche aussagen aus sozialwissenschaftlich fundierter sicht einfach ein mordsmäßiger kas sind die natur des menschen is maximal: braucht nahrung, wasser und sozialkontakt, punkt der rest ist kultur, sprich von menschen geschaffen und kann jederzeit von selbigen, beliebig verändert werden
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u5V8eYCW7P
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naja, wahrscheinlich weil solche aussagen aus sozialwissenschaftlich fundierter sicht einfach ein mordsmäßiger kas sind
die natur des menschen is maximal: braucht nahrung, wasser und sozialkontakt, punkt
der rest ist kultur, sprich von menschen geschaffen und kann jederzeit von selbigen, beliebig verändert werden Für dich ist es also Kultur, dass der Mensch einen Anreiz braucht um sich zu bewegen? Der einzige "Kas" is da wohl dein Post. Früher war der Anreiz Nahrung und Wasser. Heute simma gottseidank weiter und der Anreiz ist halt ein neues Auto, schöne Wohnung, netter Urlaub. Wie du das JEDERZEIT und BELIEBIG ändern willst musst mir schon erklären
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Longbow
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Für dich ist es also Kultur, dass der Mensch einen Anreiz braucht um sich zu bewegen? Der einzige "Kas" is da wohl dein Post.
Früher war der Anreiz Nahrung und Wasser. Heute simma gottseidank weiter und der Anreiz ist halt ein neues Auto, schöne Wohnung, netter Urlaub.
Wie du das JEDERZEIT und BELIEBIG ändern willst musst mir schon erklären 1. is deine frage falsch gestellt, weil du in der frage ja schon implizierst, dass wir überhaupt einen anreiz brauchen, 1.a. natürlich is das alles ein kulturprodukt, im speziellen die prostestantisch verwurzelte leistungsethik 2. sind konsumgüter wohl kaum mit essentiellen lebensmitteln zu vergleichen, jedenfalls wäre mir noch nicht aufgefallen, dass man von geld abbeißen kann - hint: es gibt nach wie vor menschen die verhungern, was daran gottseidank sein soll, bzw. am konsumwahn gottseidank sein soll is für mich kaum nachvollziehbar, 3. wer hat gesagt, dass _ICH_ das ändern will? ich habe absichtlich von "den menschen" geschrieben und ja, theoretisch kann auch ich das, wenn ich ab heute propagiere, dass die farbe hellblau total was furchtbares is und ich genug leute überzeugen kann, wird es irgendwan weltweit viell. ein verbot der farbe hellblau geben
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u5V8eYCW7P
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1. is deine frage falsch gestellt, weil du in der frage ja schon implizierst, dass wir überhaupt einen anreiz brauchen, 1.a. natürlich is das alles ein kulturprodukt, im speziellen die prostestantisch verwurzelte leistungsethik
2. sind konsumgüter wohl kaum mit essentiellen lebensmitteln zu vergleichen, jedenfalls wäre mir noch nicht aufgefallen, dass man von geld abbeißen kann - hint: es gibt nach wie vor menschen die verhungern, was daran gottseidank sein soll, bzw. am konsumwahn gottseidank sein soll is für mich kaum nachvollziehbar,
3. wer hat gesagt, dass _ICH_ das ändern will? ich habe absichtlich von "den menschen" geschrieben
und ja, theoretisch kann auch ich das, wenn ich ab heute propagiere, dass die farbe hellblau total was furchtbares is und ich genug leute überzeugen kann, wird es irgendwan weltweit viell. ein verbot der farbe hellblau geben Oh mann, wenn man von nem Auto, ner Wohnung und nem Urlaub spricht ist das also schon Konsumwahn. In deiner Welt möcht ich echt nicht leben. Und dein angebliches Kulturprodukt gibts schon solang es die Menschheit gibt, nicht erst seit es in eine wissenschaftliche Theorie eingebunden wurde. Der Höhlenmensch hätt sich nicht weiterentwickelt wenn er nicht immer um Nahrung hätte kämpfen müssen. Ich geh sogar soweit dass er vermutlich seine Höhle kaum verlassen hätte, wenn dort Nahrung und alles andere was er braucht im Überfluss vorhanden wäre. Verdammt viele Erfindungen basieren auf Kriegen, wo die Menschen besser sein mussten, um einen vorteil zu haben. Und der moderne Mensch geht zur Arbeit, damit er sich einen gewissen Wohlstand leisten kann. Wenn man schon über solche grundlegende Dinge diskutieren muss, nur weil sie nicht in das ach so tolle kommunistische System passen und somit automatisch negiert werden, dann machts diskutieren echt keinen Spass. Und ich sag ja gar net, dass im perfekt umgesetzten kommunistischen System (wobei das für mich schon ein widerspruch in sich ist) niemand mehr arbeiten würde. Aber die Produktivität würde erheblich nachlassen. Niemand möcht schon um 8 im Büro/Fabrik... antanzen und bis 17 Uhr bleiben, sondern eben nur solang wies spass macht. Und wenns mal 2 Wochen keinen Spaß macht dann komm ich halt nicht. So funktioniert unsere Welt aber leider nicht, dafür haben wir uns schon zu sehr an unseren Wohlstand gewöhnt haben (nenns halt konsumwahn wenns dir eine freude bereitet).
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Longbow
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bleib mir vom leib mit kommunismus!
der konsumwahn war auf dein pseudoargument des anreizes mittels "NOCH größer, NOCH schöner, NOCH glitzernder" bezogen und das is leider konsumwahn, sry
aber ja, in deiner welt wo es nur irgendwas durch kampf gibt, möcht ich auch nicht leben, sozialdarwinismus ftw.
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u5V8eYCW7P
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Ähm jo, bitte zeig mir mal wo ich NOCH größer, NOCH schöner, NOCH glitzernder geschrieben hab? NOCH größer, NOCH schöner, NOCH glitzernder
Ich verbitte mir solche Unterstellungen Wo ist das Problem wenn jemand nach zB einer schönen Wohnung strebt. Aber nachdem du arbeit mit kampf gleichsetzt weiß ich wenigstens woran ich bin.
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Longbow
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nachdem du arbeit mit kampf gleichsetzt arbeit = kampf? wo hab ich das? du warst derjenige, der die heroische, kriegerische menschheitsgeschichte beschworen hat, die ums essen kämpfen musste und dann gegeneinander und überhaupt weiß ich wenigstens woran ich bin. ui, jetzt bin ich gespannt, wie gesagt, kommunist fällt aus @konsum der einzige antrieb für dich war vorhin konsum, und alle sachen die du da aufzählst mal viell. abgesehen von der wohnung braucht niemand essentiel es is vielleicht bequem ein auto zu haben und schön einen urlaub 12000km weit weg zu verbringen, aber _brauchen_ tut das niemand alles statussymbole die wir uns irgendwann ausgedacht haben, denen halt jetzt irgendwer nachrennt
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