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Gesetz her, oder wir machen dicht !

flying_teapot 04.02.2009 - 00:49 4959 46 Thread rating
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XXL

insomnia
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Zitat von smashIt
die regierungen sind ja selber schuld

mein gesetz würd da nämlich so ausschaun:
bei erpressungsversuch gegen die regierung wandert der vorstand in häfn und die firma wird verstaatlicht

mal schaun wer sich dann noch aufmuckn traut

so wie russland mit gazprom?

sk/\r

i never asked for this
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Zitat von aLiEn
Stimmt einen wirklich sehr bedenklich. Wäre aber so in Österreich zumindest nicht durchsetzbar, da verfassungswidrig, sollte es aber in Finnland nach den MRK eigentlich auch sein...

wenn die voest oder ein vergleichbarer konzern in AT sowas fordern sollte, würd die regierung brav kuschen.

as said, geld regiert die welt. verfassungswidrig hin oder her. die wird dann halt "gebogen"...

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von darkboarder
Aber was glaubst du würde der normale Bürger sagen, wenn der Staat 16k Leute auf die Strasse setzen lässt, für eine Gesetz das Leute nach ein paar Tagen eh vergessen haben. Außerdem kann man sich bei dem Datenschutz gesetzt fein raus reden. Habt ihr etwa noch nie was vom Terrorrismus gehört? Die Deutschen *******en sich jetzt schon wieder an, weil ein Video aufgetaucht ist.

Find einmal eine ausrede für 16k neue Arbeitslose.

Außerdem hat Finnland ein Image zu verlieren. Nokia ist ein Aushängeschild für Finnland

Da haben die Politiker sicher nicht lange nach gedacht
Die Hand die dich füttert beißt man nicht
Eine Ausrede ? Warum ?
Da ist Nokia ganz klar Schuld imho.
Und auch wenns sagen "Das ist ein Erpressungsversuch".
Imho einfach ne Sauerei..

Ezekiel

OC Addicted
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das ist wirklich eine sauerei. das problem ist, dass durch globalisierung und doofe politik etc. einfach viel zu große konzerne, mit einer viel zu großen marktmacht (sei es arbeitsmarkt wie hier, produktmärkte (MS...), oder einkäufermärkte (Rewe...)) sind. das verursacht dann probleme wie dieses hier, wie in den usa mit ford, gm & chrysler, oder die unsummen die man einigen großen versicherungen und banken hintenreinschieben muss, weil sie einfach "too big to fail" sind.
hab da mal wo einen interessanten artikel gelesen, wo so ideen wie eine progressive körperschaftssteuer, anreize oder verpflichtungen mehr unternehmensgewinn an aktionäre auszuschütten usw. angedacht wurden (oder zumindest den anreiz das nicht zu tun abzuschaffen), um solche konzentrationen zu verhindern.

zum konkreten problem, ich hoffe in österreich gibt es irgendeine art von gesetzgebung die so entstandene gesetze verhindert und das erpressen eines staates strafbar macht ;).

Hubman

Seine Dudeheit
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Zitat von darkboarder
Ich hätte als Unternehmer genauso gehandelt. Ich gebe dem Staat 16k Arbeitsplätze, dann will ich natürlich auch ein entgegenkommen.

Wenn jemand von mir abhängig ist dann werde ich natürlich ab und zu etwas verlangen

Ist ja nur logisch oder?
"ich gebe dem staat 16k arbeitsplätze"????
der staat gibt die umgebende infrastruktur, gut ausgebildete mitarbeiter, das marktwirtschaftliche und demokratische umfeld für stabiles wirtschaften!!!

"dann gehns ins ausland" aha, mit allen 16k mitarbeitern, die in finnland sind? das ist schlicht nicht möglich, so etwas kann das unternehmen selbst kopf und kragen kosten! wollens bei ihrem abzug die f&e abteilung komplett mitnehmen (was teuer wird) oder kommt zb. sony ericsson und übernimmt die top ausgebildeten angestellten zum okassionspreis?

und wenn die leut kommen, dass man in österreich ja sofort kuschen würde, wenn die wirtschaft was sagt, in österreich gibt es mehrheitlich ein 13&14 monatsgehalt (ja, das ist nicht weltweiter standard), starke arbeitnehmerrechte, .... das gibts nicht, weil die arbeitnehmer/staat/gewerkschaft immer nachgegeben haben

aber österreich ist als vergleichbar sehr teurer produktionsstandort dennoch so beliebt bei den unternehmen, dass sinnvolles wirtschaften möglich ist! diverse neue eu-länder haben in sehr sehr kurzer zeit produktionskapazitäten aus verschiedenen eu-ländern abgezogen und genau so schnell verlieren sie diese kapazitäten wider, wenn eine krise hereinbricht oder der nächst billigere auftaucht. österreich, deutschland, frankreich, etc. können sich nebst diversen kleinen ausnahmen dennoch behaupten

XXL

insomnia
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Zitat von Hubman
und wenn die leut kommen, dass man in österreich ja sofort kuschen würde, wenn die wirtschaft was sagt, in österreich gibt es mehrheitlich ein 13&14 monatsgehalt (ja, das ist nicht weltweiter standard), starke arbeitnehmerrechte, .... das gibts nicht, weil die arbeitnehmer/staat/gewerkschaft immer nachgegeben haben

das liegt eher daran das das alles aus zeiten ist wo die roten noch an der macht waren ...

aber mittlerweile sind ja die ausländer an allem schuld, die spö sind umfaller, die schwarzen sind gott, und noch vieles mehr was leute glauben ....

wobei ich net sagen will das alles an den roten gut war, aber sie haben wenigstens was für die arbeiter gemacht ...

Hubman

Seine Dudeheit
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Zitat von XXL
das liegt eher daran das das alles aus zeiten ist wo die roten noch an der macht waren ...

aber mittlerweile sind ja die ausländer an allem schuld, die spö sind umfaller, die schwarzen sind gott, und noch vieles mehr was leute glauben ....

wobei ich net sagen will das alles an den roten gut war, aber sie haben wenigstens was für die arbeiter gemacht ...

wers macht, ist mir prinzipiell egal;) ich will nur sagen, dass diese "unternehmen dürfen eh alles", "die politik gibt immer gleich nach", "was wär das land ohne die unternehmen" a ungemeiner blödsinn ist (genauso, das man als einzelperson nichts ändern könne, man muss sich nur die wappler in so mancher regierung anschauen, die praktisch alleine das kommando haben)
die politik hat sehr viel handlunsspielräume und kann den staat nachhaltig prägen oder man kann sein hirn ausschalten und den sogenannten argumentationszwängen raum lassen

noch ein kurzes wort zu den gewerkschafen, die meiner meinung nach in österreich großes geleistet haben, die letzten 15 jahre wurden leider vollkommen verschlafen, gerade die "atypisch" beschäftigten (welch geiles wort) stehen praktisch alle alleine und für sich da
Bearbeitet von Hubman am 06.02.2009, 00:33

HUJILU

Parkplatzrunner
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Zitat von smashIt
die regierungen sind ja selber schuld

mein gesetz würd da nämlich so ausschaun:
bei erpressungsversuch gegen die regierung wandert der vorstand in häfn und die firma wird verstaatlicht

mal schaun wer sich dann noch aufmuckn traut
Ja bist du narrisch, was erblicken meine Augen denn hier :D

Gott sei dank ist das nicht so leicht möglich.

mik

einfach anders!
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Zitat von EvilGohan
Wobei wir erst letztens wieder in einem netten Gschichtal von unserem Studiengangsleiter erfahren haben, dass es wohl jetzt in Mode kommt SSL-Proxies zu verwenden um in verschlüsselte Tunnel reinzusehen.

Quasi Man-in-the-Middle vs Betriebsspionage...

das wird vor allem darum gemacht weil es die einzige Möglichkeit ist Skype effektiv zu blocken ;)

schizo

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Zitat von darkboarder
Weil die Firmen es einfach können. Eine Firma hat das Recht das Land zu verlassen.

Aber was glaubst du würde der normale Bürger sagen, wenn der Staat 16k Leute auf die Strasse setzen lässt, für eine Gesetz das Leute nach ein paar Tagen eh vergessen haben. Außerdem kann man sich bei dem Datenschutz gesetzt fein raus reden. Habt ihr etwa noch nie was vom Terrorrismus gehört? Die Deutschen *******en sich jetzt schon wieder an, weil ein Video aufgetaucht ist.

Find einmal eine ausrede für 16k neue Arbeitslose.

Außerdem hat Finnland ein Image zu verlieren. Nokia ist ein Aushängeschild für Finnland

Da haben die Politiker sicher nicht lange nach gedacht
Die Hand die dich füttert beißt man nicht

Die einzig richtige Reaktion darauf wäre alle Produktionsmittel, welche zur Verfügung stehen zu beschlagnahmen und verstaatlicht unter ArbeiterInnenkontrolle weiterzuführen (nein, nicht wie gazprom - in Venezuela gibt es mehrere gute Beispiele, wie Betriebe erfolgreich weitergeführt werden und dabei expandieren).

Zitat von HUJILU
Ja bist du narrisch, was erblicken meine Augen denn hier :D

Gott sei dank ist das nicht so leicht möglich.

Du irrst. In Österreich gibt seit 1946 ein Verstaatlichungsgesetz (seit 1947 ein zweites). Diese wurden in den letzten Jahren nie angewendet, weil der Wille fehlt. Wäre er da könnten solche Gesetze sehr wohl erlassen werden.
Und angesichts der Überproduktionskrise, welche durch die Bankenkrise ans Licht getreten ist können diese Gesetze sehr wohl nützlich sein.

Wenn zum Beispiel ein Kredit von einer Bank eingefordert wird wäre es in meinen Augen nur allzu logisch als Gegenzug die Geschäftsbücher der Banken zu kontrollieren, ob die Subventionen auch dafür verwendet werden, um aus dem Schlamassel herauszukommen oder nur in die Taschen von Bankiers wandern (das verstehe ich unter ArbeiterInnenkontrolle). Passiert zweites sollte der Vorstand entlassen werden und der Staat in diese Rolle schlüpfen, wenn dieser schon Geld für den Fortbestand investiert.

Zitat von mik
das wird vor allem darum gemacht weil es die einzige Möglichkeit ist Skype effektiv zu blocken ;)

Nicht nur. Damit können https Zugriffe geöffnet werden. Der Sinn dahinter ist großteils, dass die Zugriffe dann wie http Zugriffe auf Viren überprüft werden können. Natürlich können aber auch andere Sachen damit angestellt werden.
Bearbeitet von schizo am 06.02.2009, 12:50

HUJILU

Parkplatzrunner
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ad schizo,
ich habe auch nicht gesagt, dass es nicht möglich wäre. aber die politiker sind sich gott sei dank nicht ganz doof im kopp'

semteX

begehrt die rostschaufel
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Zitat von schizo
Die einzig richtige Reaktion darauf wäre alle Produktionsmittel, welche zur Verfügung stehen zu beschlagnahmen und verstaatlicht unter Arbeiterkontrolle weiterzuführen (nein, nicht wie gazprom - in Venezuela gibt es mehrere gute Beispiele, wie Betriebe erfolgreich weitergeführt werden und dabei expandieren).
du meinst, nachdem sie zwangsverstaatlicht wurden?

venezuela hier als gutes beispiel zu nennen halt ich für... gefährlich

edit: und wenn der staat anfängt unternehmen zu zwangsverstaatlichen dann wars das im prinzip für den staat.. weil kein unternehmer mit nem halben hirn bei dem lohnniveau sich hier ansiedelt
Bearbeitet von semteX am 06.02.2009, 20:21

schizo

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Zitat von semteX
du meinst, nachdem sie zwangsverstaatlicht wurden?

venezuela hier als gutes beispiel zu nennen halt ich für... gefährlich

edit: und wenn der staat anfängt unternehmen zu zwangsverstaatlichen dann wars das im prinzip für den staat.. weil kein unternehmer mit nem halben hirn bei dem lohnniveau sich hier ansiedelt

Warum haltest du das für gefährlich? In Venezuela gibts imho die brauchbarsten Konzepte der Mitarbeitermitestimmung. Im Gegensatz zur UdSSR wird dort in den verstaatlichten Betrieben nicht von oben herab regiert sondern wird die Gewerkschaft (welche dort lebendiger ist als bei uns und deshalb nicht so korrupt) sowie vom Resultat betroffene (können jetzt Kunden oder Menschen aus der Umgebung, falls es sich um regional auswirkende Entscheidungen handelt) in die Entscheidungsfindung miteinbezogen.
Es gibt halt mehrere Modelle, die sich durch Quoten bzw. generell Methoden unterscheiden. Diese Offenheit ist sowohl der Effizienzsteigerung der Planwirtschaft, welche in der UdSSR nur zentral gesteuert wurde sowohl der freien Marktwirtschaft überlegen.

Und den zweiten Punkt kann ich sogar mit nem österreichischen entkräften.

Natürlich wirds Boykotte geben. Aber nicht umsonst hat schon Karl Marx gesagt, dass Planwirtschaft nur Global funktionieren kann. Wenn du nach einer nationalen Lösung suchst wirst du immer am Heuschreckenkapitalismus hängen bleiben. Dann gäbe es auch keine Antwort auf die Frage, was gegen solche Forderungen getan werden kann, wie sie im ersten Post gestellt werden.

daisho

SHODAN
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Du vergisst ... Menschen sind immer korrupt. Nur weil es irgendwo vielleicht gut funktioniert wird es nicht überall anders auch funktionieren. Klar ist das die derzeitige Wirtschaft nicht gut funktioniert, das hat der Kommunismus aber auch nicht.

schizo

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Zitat von daisho
Du vergisst ... Menschen sind immer korrupt. Nur weil es irgendwo vielleicht gut funktioniert wird es nicht überall anders auch funktionieren. Klar ist das die derzeitige Wirtschaft nicht gut funktioniert, das hat der Kommunismus aber auch nicht.

Keine Angst, das hab ich nicht vergessen. Ich behaupte auch nicht, dass der "Kommunismus" in der UdSSR "gut" (mit dem was theoretisch möglich wäre eher "gar") nicht funktioniert hat.
Diese Punkte hängen aber eng zusammen: In der UdSSR hat es zwar eine durchaus wichtige Planung von oben gegeben, jedoch hat es überhaupt keinen response gegeben (dies gilt für die Produktion sowie generell die Regierung). Normale Menschen hatten (vor allem im Stalinismus) überhaupt keinen Einfluss auf Geschehnisse. Die Führung wurde von oben eingesetzt, Kritik durfte es nicht geben.
Dies gilt aber nicht nur für den Stalinismus sondern tritt auch bei uns auf. In .at werden ja auch genug Politiker/Betriebsräte/Kontrollorgane gekauft.
Diese müssen jedoch auch kontrollierbar und abwählbar sein (Stichwort: lebendige Demokratie). Wenn Menschen Einfluss nehmen können tun sie dies auch. Zwar nicht von heute auf morgen, aber es verankert sich in ihrem Bewusstsein. In der Ära vor Chavez gab es in Venezuela Wahlbeteiligungen unter 50%. Inzwischen ist dort die Wahlbeteiligung höher als in .at, da die Menschen dort erkannt haben, dass sie Einfluss nehmen können. Und zwar nicht nur bei Wahlen, die alle 5 Jahre stattfinden, sondern im alltäglichen Leben beginnend in demokratischen Ortsgruppen, welche regionale Verbesserungen bewirken können.
Natürlich gibt es in Venezuela nach wie vor Korruption. Erstens gab es diese korrupten Kräfte schon lange vor Chavez, welche sich dennoch an seiner Seite geheftet haben und von ihren Positionen profitieren. Andererseits strömen konservative Kräfte in die PSUV, da sie dort Chancen auf Karriere wittern. Jene Kräfte können jedoch nur durch demokratische Strukturen daran gehindert werden, dass sie die Macht ergreifen.
In Venezuela herrscht momentan die Situation, dass Menschen für die Demokratie auf die Straße gehen und protestieren. Sollte der Zustand aufhören werden alle Führungskräfte im besten Fall schneller korrumpiert, als ihnen lieb sein wird (bzw. werden sie andernfalls gegangen).
Schlimmstenfalls wird daraufhin mit Hilfe von imperialistischen Kräften geputscht und es entsteht eine Militärdiktatur, welche die Fortschritte in wenigen Monaten rückgängig machen wird.
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