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EU-Kommission will Atomkraft und Erdgas als nachhaltig einstufen

Viper780 28.10.2021 - 12:12 26120 118
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TOM

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Zitat aus einem Post von Viper780
Wenn erneuerbare Energien deutlich billiger sind und mehr rendite erwarten lassen dann wird sich keiner auf ein AKW stürzen um es zu finanzieren

ich glaub schon... irgendwie müssen wir ja die (steigende) grundlast abdecken und (flottest) von kohle/gas wegkommen, wenn die sonne nicht scheint/der wind nicht weht

es gibt einige player im SMR field, einer weniger ist jetzt nicht das große totschlagargument für die technologie

imho recht alternativlos

Viper780

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Es gibt für alles Alternativen.

Für die Grundlast würden mir Wasserkraftwerke, Speicher, größerer Transport mit dickeren Leitungen und evtl diverse Biomasse/Biogas Anlagen einfallen.

Oder wir reduzieren den Stromverbrauch in der Dunkelflaute

22zaphod22

chocolate jesus
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im Artikel steht ja dass die aktuell verfügbaren Lösungen mit Sonne+Batterie (schon verfügbar und wird auch billiger / konstant weiterentwickelt) deutlich unter dem Preis (pro Megawatt) der geplanten Mini-Atomanlagen liegen

und wenn so eine Batterie steht weiß man dann sehr genau was die maximalen Betriebs- und Entsorgungskosten sind. Im Gegensatz zu Atomreaktoren.

Ich gehöre jetzt nicht zu denen die Atomkraft verteufeln aber das scheint recht eindeutig zu sein wenn die Zahlen im Artikel auch nur annähernd stimmen ist das für ähnliche Technologie wohl doch ein Sargnagel.

davebastard

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ich kenn mich ja ned gut aus mit der Materie aber haben die Reaktoren kein Risiko einer Kernschmelze bei technischen Defekt oder äußeren Einflüssen wie wwi. z.B. Krieg, Terroranschlag usw.? ich mein wenn die aufgrund der Größe dann zu 1000en gebaut werden seh ich das schon kritisch dass dann 1-2 dabei sind wo irgendwas übersehn wird und wir haben ein Tschernobyl 2.0

Selbst wenn man das außer acht lässt bleibt das Problem der Endlagerung. Das wird im Gegensatz zu Photovoltaik und Akkutechnologie usw. auch nicht wesentlich billiger werden. Mal vom umwelttechnischen Standpunkt abgesehen.

TOM

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Ich weiss nicht auf welchen Artikel referenziert wird, oder woher Ihr Eure Zahlen habt

Das was ich bisher gesehen habe sagt recht deutlich aus, dass Atomkraft für die nächsten Jahrzehnte alternativlos ist...

Die downsides bzw. nicht verfügbarkeit von Wasserkraftwerken/Speichern und die Investition/Aufwand in "dickere Leitungen" sind keine Alternativen für kleine Atomreaktoren (SMRs) die direkt dort gebaut werden können, wo der Strom benötigt wird.

In einem Design, welches nicht zur Kernschmelze keiner aktiven kühlung bedarf (Negative temperature coefficients & natural circulation) führen kann und sehr wartungsarm/"deppensicher" ist.

Erneuerbare Energiequellen: Ja bitte, so viel wie möglich.. aber selbst das ist (viel) zu wenig

imho müssen wir von diesem Branding wegkommen "Atomkraft = Böse" und die Physik dahinter verstehen (Strahlung != böse)

edit: Leider haben wir einfach nicht mehr den Luxus uns ewig Zeit damit zu lassen, deswegen baut China auch gerade 24+ Reaktorblöcke bei bereits ~50 bestehenden. Also entweder wir diskutieren uns zu Tode, oder wir handeln mit einem Hebel der auch schnell Wirkung zeigt. Der ramp-up von erneuerbarer Energie/Battterien etc. ist notwendig und wichtig, aber leider nicht ausreichend.

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von Dreamforcer


für eine mrd baut man halt auch extrem viel solarzellen auf, ja speichern......
ob das wirklich zukunft hat ? ich konnte in den slides leider nicht auf die schnelle rausfinden was genau dort an material verbraucht wird.

auf diesen Artikel und mein Kommentar war nur auf "die kleinen" bezogen. Und während "Kernschmelze" vielleicht nicht so ein Thema ist dürfte die Problematik mit den Abfällen doch ein großes Thema sein.

wir werden und sollten die Atomreaktoren die derzeit in Betrieb sind weiter laufen lassen bis sie die alternativen Energien obsolet machen.


mit "Strahlung != böse" gebe ich dir vollkommen recht - aber problematisch ist die Entsorgungsfrage schon in Form von radioaktiven und auch hochtoxischen Abfällen und der Endlagerproblematik

muss man dann halt immer abwägen und nicht in extremen und superlativen denken und entscheiden

Dargor

Shadowlord
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Abfälle sind kein großes Problem
Kyle Hill redet häufiger über Themen rund um Atomenergie, zB hier
und nein, er verharmlost ganz sicher nichts

edit: hier ein Video von Cleo Abram zu dem Thema:

davebastard

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Zitat
In einem Design, welches nicht zur Kernschmelze führen kann und sehr wartungsarm/"deppensicher" ist.

auch nicht bei z.B einem Terroranschlag? in dem futurezone Artikel wird ja nur darauf eingegangen dass es bei einem Ausfall für 72h keine Probleme gibt wegen den passiven Schutzmechanismen, was ist danach?

Zitat
imho müssen wir von diesem Branding wegkommen "Atomkraft = Böse"

solang dort Stoffe mit einer Halbwertszeit >24.000 Jahren wie Plutonium verwendet werden finde ich das Branding gar nicht so falsch, aus der Wikipedia zu SMRs:

Zitat
Zwar könnten bestimmte Transurane wie Plutonium in ihrer Menge reduziert werden, auf der anderen Seite würde jedoch die Abfallmenge für andere langlebige radioaktive Spaltprodukte ansteigen, z. T. sogar um bis zu 75 Prozent (Cäsium-135) gegenüber der ohne P&T einzulagernden Menge.

edit: die clickbait Überschriften bei den yt Videos machens nicht grad glaubwürdig :p aber vll schau ichs mir mal an wenn ich mehr Zeit hab.
Bearbeitet von davebastard am 18.11.2023, 11:37

22zaphod22

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Vorsicht - das eine ist die "technische Realität" dass so ein Ding im Endlager-Zustand quasi "sicher" ist

das andere sind die Kosten und Aufwände um das mal tatsächlich in einem Castor in einer stabilen Mine zu deponieren


mir war das schon bewusst, dass sie Abfälle im "Endstadium" sind zu hysterisch wahrgenommen werden - ich kenne auch all die Videos bzw. bilde ich mir ein, dass ich das von Kyle sogar selbst mal hier gepostet habe ...


und das letzte Video mit der Dame ist zwar nett aber irgendwo unterschlägt sie bei der letzten Grafik wo die Wiederaufbereitung passiert (kostet auch Geld, Ressourcen und "Sicherheit") was mit den Isotopen passiert die "böse" sind und "ewig" strahlen - weil ja - man kann das Mining reduzieren mit der Technik und die Abfälle so auch trennen aber die Isotope die zig-tausende Jahre radioaktiv und hochtoxisch sind verschwinden nicht einfach so wie bei ihrer Grafik (Minute 11) wo es dann am Ende heißt "you put it in much shorter term storage"

und so eine "neue" Idee ist das ja auch nicht ... https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_reprocessing (sagt sie ja eh auch im Video - die USA haben es als "nicht wirtschaftlich" eingestuft - ob das nun korrekt ist oder nicht kann ich nicht beurteilen)

davebastard

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Wie ich das letzte Mal drüber gelesen hab waren richtige Endlager außerdem ziemlich selten und das Zeug liegt in irgendwelchen Zwischenlagern die nicht "sicher" sind

z.B. 1min google um so einen Artikel zu finden: https://www.ndr.de/nachrichten/nied...ndlager396.html

edit: es ist halt wieder klassischer Kapitalismus, man will Geld scheffeln und sich nachher um nix mehr kümmern müssen
Bearbeitet von davebastard am 18.11.2023, 12:01

TOM

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Bitte nennt die FuZo nicht als ernstzunehmende Informationsquelle, das ist sie einfach nicht

Schaut Euch mal die SMR Technologie an: Selbst wenn der Strom für die Kühlung weg ist, ist das Design so designed dass es passiv sicher ist.
Die veralteten Reaktoren aus Sovietunion Zeiten sollten damit _schleunigst_ abgelöst werden imho

Halbwertszeit & Endlagerung: Da ist viel Anti-Atomkraft Propaganda in die Gesellschaft eingebrannt worden, über die letzten Jahrzehnte. Wir handeln ziemlich viele enorm toxische Industrieabfälle.. warum schiebt da keiner entsprechende panik? Das ist ein technisch lösbares Problem und es wird in Skandinavien & USA gerade aktiv daran gearbeitet.

As said: Jede Technologie hat seine upsides & downsides, aber Atomkraft ist nüchtern statistisch gesehen eine der sichersten und saubersten Energiequellen.

Gäbe es eine brauchbare Alternative die wir _jetzt_ einsetzen können, I'm all in for it, gibt's aber meinem aktuellen Informationsstand nach nicht.


Also mit dem Thema auseinandersetzen, den gesellschaftlichen bias ablegen und endlich in die Gänge kommen.... das Wasser steht uns leider bis zum Hals

DAO

Si vis pacem, para bellum
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ich kann tom nur beipflichten -> den ganzen anti-atomkraft und solar/water only rant kann ich nimmer hören.

man kann sich jede technologie schön/schlecht reden aber trotzdem kann nur das genutzt werden das jetzt funktioniert und nicht theoretische technologie „aus dem startrek universum des 24ten jahrhunderts“.

davebastard

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Interessanterweise gibts sogar schon was vom Ministrium dazu:

https://www.bmk.gv.at/themen/klima_...olitik/smr.html

davebastard

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Zitat aus einem Post von DAO
man kann sich jede technologie schön/schlecht reden aber trotzdem kann nur das genutzt werden das jetzt funktioniert und nicht theoretische technologie „aus dem startrek universum des 24ten jahrhunderts“.


kann man die Technologie denn jetzt schon nutzen? aus dem eben geposteten Link und der Studie:

Zitat
Die SMR-Analyse bestätigt damit: Auch wenn man angesichts der geradezu euphorischen Ankündigungen der Industrie anderes erwarten würde, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine breite Einführung von SMRs in den nächsten 10 Jahren stattfinden wird.

TOM

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Zitat aus einem Post von davebastard
Interessanterweise gibts sogar schon was vom Ministrium dazu:

https://www.bmk.gv.at/themen/klima_...olitik/smr.html

Ich liste mal kurz deren Themenpunkte auf der BM Website auf:

Zitat
Nuklearpolitik

10 Jahre Fukushima
35 Jahre Tschernobyl
40 Jahre „Nein“ zu Zwentendorf
Atomkraft ist kein Klimaschutz
Euratom und Internationales
Grenznahe Kernkraftwerke und Lagerstätten
Märchen der Atomlobby
Nuklearkoordination im Bundesministerium
Small Modular Reactors (aktuelle Seite)

Strahlenschutz

Wirkt sehr ausgewogen und neutral der Zugang, nicht :rolleyes:

Aber unser Bundeskanzler als E-Fuel fan gibt sicher auch die richtige Richtung an :rolleyes: ... mit dieser Politik bzw. diesen Politikern sind wir leider verloren (mit vollen Windeln ist es aber auch leicht stinken aka. Österreich hat aufgrund der Lage was Wasserkraft angeht eine Situation, welche die Meisten anderen Regionen so einfach nicht haben)

Ich möchte wirklich keinem seine Meinung/Zugang schlecht machen, aber wir brauchen wir realistische Zugänge von ExpertInnen und Fakten, statt sinnbefreiter Panikmache.
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