Entlastungspaket 2022/23

Wenn ich mir da so manche Kommentare anschaue, wird mir a bissl schlecht.
Auswandern wohin wenn ich fragen darf ?

Zitat aus einem Post von ~PI-IOENIX~

Alle die so naiv sind und schreiben gehts dir leicht schlecht - he der Mittelstand in der Form existiert nicht mehr! Lest euch mal ein zum Thema Kaufkraft…

Und ja ich kündige tatsächlich eine meiner Anstellungen auf der ÖGK weil ich nicht mehr bereit bin meine Dienste zur Verfügung zu stellen ich ohne finanzielle und persönliche Wertschätzung. Da hab ich lieber frei, denn der Staat versäumt eines - und zwar sich um arbeitende zu kümmern. Weil was interessieren mich Arbeitslose & und der Fakt, dass ich keine Nachkommen am laufenden Band züchte…

so ... auf die letzte Message vom charmin Rücksicht nehmend formuliere ich das vorsichtig und möglichst umsichtig um nicht persönlich angriffig zu wirken


1. den "Luxus" sich frei nach Lust und Laune (und Ego!) den Dienstgeber zu wählen bzw. Stunden zu reduzieren hat nur die "Oberschicht" ... das ist nichtmal mehr "Mittelstand"

2. die Aussage - vielleicht missverstehe ich dich ja - hat einen extremen "sollen sie doch Kuchen essen" Vibe

3. Das mit den Arbeitslosen ist so eine Sache ... extrem kompliziertes Thema und "interessieren" sollten sie uns auf jeden Fall weil hier die "Schuld" nicht immer beim Individuum liegt ...

4. Dass der Mittelstand zahlt ist einfach so (traurig) ... das kann man einfach nicht verhindern weil "die oben" Einkommen verschleiern, verschieben, tarnen, mit niedrigerer Besteuerung investieren und vermehren können, Risiko viel besser abfedern und aussitzen können, etc. ... also bleibt so lange etwas grundlegend an der Besteuerung von Vermögen geändert wird nur "der Hass und Neid nach unten" ... gefährlich ist das ... weil (und wir sehen das in anderen Ländern) Prozesse losgetreten werden können die Generationen betreffen können (soziale Mobilität) und indirekt Kosten für die Mittelschicht verursachen ... und das geht innerhalb von 1-2 Generationen ... ich sehe da schon einen Unterschied in Polen ... ein jeder der "mehr als einen Fernseher zu Hause hat" macht Gitter auf die Fenster und zahlt dem Sicherheitsdienst das Abo für die Plakette und Warnlicht außen an der Fassade ...

ich finde für eine Regierung die aus Konservativen und Liberalschwindligen besteht ist das aktuelle Paket wirklich ok ... mir bleiben schon mit der Änderung der ersten Steuerstufe fühlbar mehr Zerquetschte über ...

und es gibt genug Mitbürger die jeden Zehner umdrehen müssen (und nein das sind nicht die die unter der Brücke leben oder hackenstad sind) und für die machen paar Hunderter extra im Jahr einen bedeutenden Unterschied

Zitat aus einem Post von 22zaphod22

1. den "Luxus" sich frei nach Lust und Laune (und Ego!) den Dienstgeber zu wählen bzw. Stunden zu reduzieren hat nur die "Oberschicht" ... das ist nichtmal mehr "Mittelstand"

ja, es ist wirklich Luxus. Da hast du recht. Sehe mich selber aber als Mittelstand.
Also jetzt ein Auto um 50k oder sowas kann ich mir bei weitem nicht leisten.
Trotzdem mangelt es mir natürlich an nichts.

Ab wann "beginnt" die Oberschicht?

Zitat aus einem Post von Skatan

bei uns werden überall händeringend arbeitskräfte gesucht, aktuell findet JEDER einen job?

ja, aber wirklich einen Job der einem daugt, u know? Den findest in der Unterschicht schwerer. Da wirst eher ausgebeutet und hast weniger Auswahl. Und alle haben nicht ne super Familie zuhause oder sind so gscheid, dass sie studieren oder wwi machen können.

@eigentlichem Topic: Ich selbst hab kein Problem damit mehr zu zahlen.

Also wenn ich mich jetzt mal zur Mittelschicht zähle, und dann die gleichen Gutscheine bekomme wie die Menschen ganz unten, dann schäme ich mich eigentlich fast dafür. Weiß nicht wie es Leuten geht, die in meiner Branche nahezu das Doppelte von mir verdienen.

Da fällt mir ein Satz ein, den ich in vor 20 Jahren bei einer Ärztefamilie vom Vater(damals hatten sie 2 kleine Töchter) gehört habe:

Familien mit unserem Einkommen sollten überhaupt keine Familienbeihilfen bekommen, weil sie problemlos in der Lage sind selbst für die Kinder aufzukommen.

Ich sehe auch das Gießkannenprinzip immer kritischer. Unsere Gesellschaft ist in ihren finanziellen Möglichkeiten noch deutlich zerrissener als vor 20 Jahren und dadurch wird die Gießkanne als Lösung eigentlich nur noch schlechter. Irgendwie scheints aber trotzdem noch gut anzukommen und die Menschen sagen "jeder kriegt das Gleiche, und das ist dann fair, juhu". Und wenn man sozial treffsichere Lösungen anbietet, dann gehts schon los mit dem Nach-unten-Trampeln imo.

Zitat aus einem Post von Skatan

warum soll die mittelschicht nicht in der lage sein den dienstgeber zu wechseln?
das hat aktuell sogar die "unterschicht" wenn es sowas gibt.
bei uns werden überall händeringend arbeitskräfte gesucht, aktuell findet JEDER einen job?

stunden reduzieren ist natürlich was anderes, das geht je nach job schon mal nur schwer (schichtarbeit) und muss man sich natürlich leisten können/wollen.

Genau so nehme ich das auch wahr. Ich kann durch ein Familienmitglied ein bisschen mitverfolgen welche kreativen/verzweifelten Strategien zB der Rewe Konzern da verfolgt um nach Mitarbeiterinnen zu fischen. Dort ist es auch schon ein Erfolg wenn mal jemand 1 Jahr bleibt und bereits bei deutlich kürzerer Verweildauer gibt es Headhunter-Prämien falls die eigenen Mitarbeiterinnen jemanden rekrutiert haben. Vor einiger Zeit war mal der Betriebsrat in einer Filiale und geht auf eine Mitarbeiterin zu mit der Frage: "Was muss passieren, damit die Menschen hier bleiben?" - diese Frage wurde an eine Frau gestellt, die durch chronischen Personalmangel und folgerichtiges Dienstplanchaos nicht nur permanent über den vereinbarten Wochenstunden arbeiten muss, sondern die auch noch Betreuungspflichten hat und dann ihre 2 kleinen Kinder für ganze Schichten in den winzigen Pausenraum setzt weils nicht anders geht.

Auch hier vollste Zustimmung. Flexibel ist der Arbeitsmarkt trotzdem nicht unbedingt geworden.. egal wie "händeringend" in diversen Branchen gesucht wird gehen solche Dinge eher zähneknirschend oder garnet.

Zitat aus einem Post von Skatan

warum soll die mittelschicht nicht in der lage sein den dienstgeber zu wechseln?
das hat aktuell sogar die "unterschicht" wenn es sowas gibt.
bei uns werden überall händeringend arbeitskräfte gesucht, aktuell findet JEDER einen job?

stunden reduzieren ist natürlich was anderes, das geht je nach job schon mal nur schwer (schichtarbeit) und muss man sich natürlich leisten können/wollen.

Dienstgeberwechsel ist immer ein Risiko welches man oft nicht eingehen kann oder will - aber ja vielleicht habe ich es nicht richtig formuliert ... "Wechsel zum Zweck der "Work-Life-Balance"

Natürlich kannst "vom Billa zum Spar horizontal" wechseln ...

Zitat aus einem Post von charmin

ja, aber wirklich einen Job der einem daugt, u know? Den findest in der Unterschicht schwerer. Da wirst eher ausgebeutet und hast weniger Auswahl. Und alle haben nicht ne super Familie zuhause oder sind so gscheid, dass sie studieren oder wwi machen können.

@eigentlichem Topic: Ich selbst hab kein Problem damit mehr zu zahlen.

so ähnlich war das gemeint

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE

Also wenn ich mich jetzt mal zur Mittelschicht zähle, und dann die gleichen Gutscheine bekomme wie die Menschen ganz unten, dann schäme ich mich eigentlich fast dafür. Weiß nicht wie es Leuten geht, die in meiner Branche nahezu das Doppelte von mir verdienen.

Da fällt mir ein Satz ein, den ich in vor 20 Jahren bei einer Ärztefamilie vom Vater(damals hatten sie 2 kleine Töchter) gehört habe:

Familien mit unserem Einkommen sollten überhaupt keine Familienbeihilfen bekommen, weil sie problemlos in der Lage sind selbst für die Kinder aufzukommen.

Ich sehe auch das Gießkannenprinzip immer kritischer. Unsere Gesellschaft ist in ihren finanziellen Möglichkeiten noch deutlich zerrissener als vor 20 Jahren und dadurch wird die Gießkanne als Lösung eigentlich nur noch schlechter. Irgendwie scheints aber trotzdem noch gut anzukommen und die Menschen sagen "jeder kriegt das Gleiche, und das ist dann fair, juhu". Und wenn man sozial treffsichere Lösungen anbietet, dann gehts schon los mit dem Nach-unten-Trampeln imo.

ja ... siehe mich als Beispiel ... ich verdiene wirklich ok und bin schuldenfrei ... jetzt hatte ich gerade eine Verhandlung über eine Inflationsanpassung für das aktuelle und das kommende Jahr (weil es hier länger keine Anpassung gab) ...

geeinigt haben wir uns auf ein Elektroauto als Dienstfahrzeug ... dem Betrieb kommt das günstiger als mir tatsächlich die Differenz als Gehalt auszuzahlen ... ich bekomme ein neues Fahrzeug hingestellt ... Verkaufe mein privates Fahrzeug und werde mir "um das Geld" (wird wohl bisserl mehr kosten) eine PV aufs Dach ... Spare mir dadurch Stromkosten und netto bleibt mir dann aber mehr im Monat übrig weil ich 0€ Kosten fürs Auto haben werde ...

diese Möglichkeit gibt es für jemanden der weniger verdient skaliert auf sein Einkommen nicht ...

Zitat aus einem Post von Römi

Mehr Geld für Kinder usw... naja ka. Finde ich etwas übertrieben, aber im großen wird das auch nimmer viel Unterschied machen.

also wir haben bei uns Kids in der Klasse wo die Kosten für den Skikurs durchaus Thema sind ... und das in einer Privatschule die man zahlt (net viel aber doch) - da kann das Extrageld pro Kind schon den Unterschied machen

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE

warum ich mitunter das gleiche Zuckerl bekomme wie jemand der 2k weniger oder 2k mehr im Monat hat als ich

edel, aber sowas juckt die "christlich sozialen" nicht.. die kaufen sich ihre stimmen lieber als echte sozialpolitik zu machen..