Wir sprechen im aktuellen Fall von Trockenwiesen die brach liegen => da wird nichts mehr gemäht oder genutzt. Im Gegensatz zu einer intensiv genutzten Wiese (Tierfutter), würden diese Flächen also tatsächlich Treibhausgase binden. Ganz zu schweigen von der drastisch höheren Biodiversität, die geht uns ja immer mehr verloren und wir bräuchten dringend mehr davon.
Was spricht deiner Meinung nach dagegen auf diesen Flächen einen Solarpark zu bauen?
warum könnten plötzlich treibhausgase gebunden werden wenn sich an der wiese nix ändert, außer das ein panel darüber ist?
die biodiversität steigt vor allem mit sträuchern und kleinen wäldern (gelat). trockenwiesen bringen nicht viel biodiversität.
man könnte auch diese flächen rekultivieren. man könnte sogar wälder pflanzen. wäre imo viel nachhaltiger als hier etwas mit pv parks zuzukleistern.
Kurzum, wir werden die Dächer aber nie voll machen. Wirtschaftlich nutzbar ist nunmal nur ein Bruchteil der versiegelten Flächen. Die Bauform, Statik, Ausrichtung usw sind halt nicht immer ideal für PV Panele. Wenn du den Strom nicht mit Gas und Kohle produzieren willst, brauchst du also weitere Optionen mit weniger Abhängigkeiten von Importen...
das ist leider vollkommener blödsinn. man kann sogar auf einem flachdach mit entsprechender unterkonstruktion pv module anbringen. pult- und satteldach ist hier eine "gmahte wiesn". nordrichtung bringt nicht viel.
ost, west und süd schon. du hast also schonmal 270° nutzbare fläche in drei himmelsrichtungen. dazu eben zig tausende hektar ungenutzte dachfläche.
wird zB hier auch bestätigt:
https://www.derstandard.at/story/20...hend-solarstromWir bauen in der Firma auf allen Gebäuden oder geeigneten Flächen entsprechende PV oder Windparks. Ich kenne keinen Solarpark der auf freier Fläche anders gebaut wurde als auf Stelzen oder simplen Punktfundamenten. Gefühlt hast du eine komplett falsche Vorstellung wie ein Solarpark auf freier Fläche in .at aussieht?
ich denke hier spießt es sich an der höhe.
mir ist klar das ALLE parks auf stelzen gebaut werden. das ist schon klar.
ich rede aber bei doppelnutzung von einer höhe der stelzen wo ein lkw / traktor unten durchfahren kann. du von den klassischen parks wo die fläche auf 25 jahre "verschwendet" ist.
Die Zahlen sind übrigens übertrieben hoch angegeben. Es kommt am Ende darauf an worauf du baust und welche Infrastruktur vorhanden ist. Mitten am Feld brauchst du mehr "neue" Infrastruktur als auf einem Betriebsgelände => die meiste Fläche geht für Straßen, Technikcontainer, EVN Anbindung usw auf => die Fundamente für die Panele sind unter der Erde und du siehst nur die Stützen.
hier muss ich mich ganz klar entschuldigen. ich habe "versiegelt" im falschen kontext verwendet.
versiegelt ist klar "zubetoniert". also asphaltiert zB.
ich habs in der diskussion unter "landwirtschaftlich unbrauchbar machen" verwendet. sorry dafür wie gesagt.
auch an phantom. der hat das auch angesprochen.
Du meintest mit neu versiegelten Flächen durch Häusern usw wird ja "wenigstens etwas geschaffen". Am Ende bleibt aber eine große Bauruine. Wir versiegeln jeden 20ha für neue Betriebsflächen, Straßen und Wohnprojekte. Es spielt dabei keine Rolle ob es hochwertiger Schwarzboden ist, der Billa Parkplatz wird trotzdem gebaut. Ausnahmen haben wir nur wenn du einen Solarpark baust, da darf es kein hochwertiges Ackerland sein (gut so). Und obwohl wir bereits so viel Leerstände haben, gibt es bei neuen Projekten keinerlei Verpflichtung für einen Rückbau. Lusterigeweise gibt es derartige Verpflichtungen aber durchaus - wenn du einen Wind oder Solarpark baust...
die bauruine gibt es nach wieviel jahrzehnten? und irgendwo müssen die menschen nunmal wohnen. die argumentation find ich ehrlichgesagt ein bisschen schräg. nichts für ungut.
aber um auf deinen punkt (hoffentlich) einzugehen: diese verpflichtung für einen "rückbau" kann es ja bei privaten bauten nicht geben. wie soll so ein gesetz denn aussehen?
im öffentlichen sektor bin ich hingegen bei dir. da müsste sowas für alle dann gelten. aber ist ein sehr schwieriges thema.
Von daher kann ich deine Argumentation bezüglich Bodenversiegelung nicht wirklich stehen lassen...
ja vor allem weil ichs einfach falsch verwendet hab. sorry nochmal an der stelle.
Kurzum, du meinst wir haben nicht genug Flächen. Dies ist aber eben (noch) nicht der Fall. Warum sollte ich Getreibe anbauen wenn der aktuelle Marktpreis meine Produktionskosten nicht abdeckt? Es ist halt billiger zu importieren, für die Eigenversorgung bekommst du kein Geld. Im Fall der Fälle wären diese Flächen aber durchaus vorhanden und auch der gemütlichste Österreicher wird auf seinen billigen Industrieschnaps verzichten können wenn es dafür was zu fressen gibt.
Vor der Ackerfläche gehen uns zuerst die Landwirte aus und wir haben es auch nicht anders verdient.
und genau das "noch" im zweiten satz ist der knackpunkt. frag mal einen tiroler, vorarlberger oder salzburger wie die baugründe in den letzten 3 jahren gestiegen sind.
angebot und nachfrage. vorarlberg ist hier - mit verlaub - komplett im arsch. als privater normalverdiener kannst dir bei einem grundpreis von 600-900€ / m² dein haus aufzeichnen. war vor 5 jahren schon sehr schwer. mittlerweile ohne generationenvertrag ein ding der unmöglichkeit.
muss ich den als menschheit immer alles vorher ausreizen nur um dann jahrzehnte später draufzukommen, dass das einfach eine saublöde idee war?
bzw. spätestens wenn der hut brennt macht man was. und oft auch nur irgendwas. und dieses irgendwas sind für mich pv parks. sorry.
die landwirte werden uns nicht ausgehen. das wird schon seit dem "bauernsterben" in den 90ern so prophezeit. es konzentriert sich nur alles bei immer größeren höfen.
Umgekehrt, die weitläufigen Bundesländer wie OÖ sind weniger davon betroffen. Landwirtschaftliche Fläche ist eben nicht gleichwertig. Viele Flächen kannst du heute nicht mehr Wirtschaftlich nutzen weil diese zu klein sind oder ungünstig liegen. Wie du schon selber bemerkt hast, gibt es immer weniger Landwirte. Gerade in Vorarlberg wird niemand 2 Gemeinden weiter fahren um eine kleine Wiese zu mähen. In OÖ/NÖ ist es weitaus einfacher eine größere Stecke zu fahren und die Flurbereinigung ist hier schon in ganz anderen Dimensionen umgesetzt.
Wir haben das die letzten 25 Jahre mit entsprechenden Förderungen ganz gut versteckt. Kleine Flächen oder jene mit schlechter Bodenqualität wurden einfach bei ÖPUL angemeldet und nicht mehr verwendet => Geld für Brachfläche.
zu klein. das kommt auch stark auf den bauern selbst an. oft hat der a) keine wahl und nimmt was er bekommt oder die b) gier is a hund.
warum sollte hier ein genereller unterschied zwischen den ländern sein? sprudel kostet überall gleich viel. und die fläche ist insofern gleichwertig, als das ein bauer in vorarlberg genau den gleichen milchpreis bekommt wie ein bauer aus kärnten; bei gleicher abgabemenge versteht sich => heruntergebrochen auf die fläche hat es der bauer im ländle schwerer weil generell einfach weniger fläche da ist. viele berge, kleines bundesland.
ja der letzte punkt mit den förderungen ist wieder ein ganz eigenes heisses eisen. da muss ich aber passen. da bin ich zuwenig in der materie drin und da sind wir vom grundthema auch schon ziemlich weit weg.
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ein imo ganz ganz wichtiger punkt:
diese parks werden ja von betreibern wie EVN, energie ag usw errichtet. als privater sollte man sich dann auch fragen, ob man sich von abhängigkeit a. in abhängigkeit b. begeben will.
das was in den 70ern bis jetzt die kohle- und gasturbinen kraftwerke waren, werden künftig eben wasser, solar, biomasse- und windenergie in AT sein.
und grad bei solar/pv hat ein privater als einzige möglichkeit einen hebel. da versorg ich mich doch soweits geht selbst und schau, dass ich nicht wieder auf einen großen energiekonzern angewiesen bin. den überschuss verkauf ich selbst (geht aktuell schon).
falls jemand mit dem thema arbeitsplätze kommen sollte => das war ein argument für die "alten" kraftwerke. so ein pv park braucht im endeffekt null wartung und dementsprechend kein personal.
hinzu kommt, dass so ein pv park auch nichts anderes macht, als die anlage auf meinem dach. also ein ganz ganz wichtiger punkt - nämlich die speicherung wenns finster wird - löst so ein park auch nicht.