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Einkommensschere Mann/Frau, Gleichberechtigung

schizo 18.09.2014 - 00:39 147772 729 Thread rating
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~PI-IOENIX~

Pappenschlosser
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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Naja manchen gelingt ja trotzdem noch die Paarung ;)

Plus sie ziehen rechtzeitig die Reissleine um nach der Arbeit ihre Ruhe zu haben um weniger Hausarbeit machen zu muessen

Dune

dark mode lover
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Spannend was da wieder für eingestaubte Frauenbilder ans Tageslicht kommen, nur weil's um Haushaltsarbeit+Geschlechter geht

sp33d

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Gab ja _damals_ so viele Möglichkeiten,.. Papamonat/Väterkarenz/, na klar liegt auf der Kiste noch etwas mehr Staub, kann doch nur besser werden, Papamonat gibt es iirc erst seit 2019. ;)

Alleinerzieher von 2 Kindern,.. schön ist die perfekte Welt wo du alles in Statistiken packen kannst, herrlich.
Bitte will da nix schönreden, der gap zwischen den Geschlechtern ist einem natürlich bewusst, doch hoffe ich sehr, dass der Garten der vom Gatten über mehrere Wochen angelegt wurde, das Carport welches bei 30+°C im Sommer mit Freunden aufgezogen wurde,.. der Zaun wo vorher 40kg Beton/Säcke geschleppt werden.. die 1700m² Rasen die gemäht werden müssen... auch etwas einbezogen wurden. ;)

Wie schon erwähnt wurde, sollte man sich bezüglich Hausarbeiten einfach abstimmen und nicht auf Vorgelebtes verlassen...

davebastard

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ghört Rasenmähen nicht zu Hausarbeit, für mich irgendwie schon.

sp33d

aka Fas7play
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ja absolut.. und (für mich) die Frage: Ob seltene und unregelmäßig auftretende Arbeiten auch einbezogen wurden.. da sich (zu 80%) nur Männer verletzen -beim Rasenmähen- sind wir wohl alle nur sehr unachtsame Tölpel.

Cousin hat Haus gebaut: 9 Stunden Arbeiten, heimgekommen bis 23:00+ in der eigenen Baustelle über Monate gearbeitet. Seine Frau hat inzwischen Kind, Haushalt, Bauhackler/Kochen, Krebs besiegen.. oft sind solche angeprangerten "Szenarien" einfach durch diverse Umstände entstanden und nicht nur weil wir damals in Höhlen gehaust haben. Torpedieren möchte ich den gap zwischen W/M aber damit auch nicht..

~PI-IOENIX~

Pappenschlosser
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Zitat aus einem Post von davebastard
ghört Rasenmähen nicht zu Hausarbeit, für mich irgendwie schon.

Sehe ich auch so. Ist ja ums Haus. Genau so wie 3h zum Altstoff Sammelzentrum fahren auf a Bier haha

smashIt

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Zitat aus einem Post von ~PI-IOENIX~
Genau so wie 3h zum Altstoff Sammelzentrum fahren auf a Bier haha

schließ doch nicht von dir auf andere :p

schizo

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Zitat aus einem Post von MightyMaz
Demnach existieren diese Unterschiede also doch und werden von der Gesellschaft eben lediglich überlagert/modifiziert. Kein halbwegs gebildeter Mensch in der heutigen Zeit behauptet noch ernsthaft, die Gene würden alles vollständig determinieren.

Hausarbeit ist halt eine grundsätzlich soziale Tätigkeit mit pflegerischen und hygienischen Aspekten und besonders wichtig für das Überleben des Nachwuchses. Das bedeutet nicht dass Frauen unbedingt besser darin sind aber es legt nahe, dass diese Tätigkeiten für sie statistisch gesehen einen höheren Stellenwert einnehmen und eine Vernachlässigung schwerer zu ertragen ist. Das wäre jedenfalls eine wesentlich plausibler Erklärung für den Zeitunterschied in der Statistik als die Argumentation, dass Frauen aufgrund eines Patriarchats von klein auf systematisch dazu trainiert werden Spinnweben zu erkennen und Staub zu entfernen und obendrein auch noch in völliger Passivität diese Rolle angenommen haben.

Ja, biologische Unterschiede existieren. Der springende Punkt ist aber, wie sehr die Schwankungsbreite innerhalb und zwischen den Geschlechtern ist, sowie das Ausmaß, welches andere Faktoren (z.B. Kultur) ausmachen. Und diese spielen nunmal um ein vielfaches rein als biologische Faktoren.
Du hast vor ein paar Posts Afghanistan erwähnt. Ohne jetzt Statistiken von dort zu kennen (welche vermutlich nicht erhoben wurden) wage ich zu behaupten, dass afghanische Frauen einen weitaus größeren Anteil an der Hausarbeit übernehmen als Österreichische. Sind jetzt afghanische Frauen biologisch mehr dazu veranlagt oder hat die Kultur hier doch einen überwiegenden Einfluss? Und wenn die Kultur in Afghanistan so einen hohen Stellenwert hat, warum schließt du aus, dass die hier vorwiegende Kultur ebenfalls einen merkbaren Einfluss auf die Statistik hat?

Wie vorher schon am Beispiel Çatalhöyük erwähnt gab es eben mehrere frühzeitige Kulturen, über welche heute bekannt ist, dass beide Geschlechter gleichermaßen für die Jagd oder eben für Hausarbeit zuständig waren. Warum gab es damals diesen Stellenwert der Frau in Bezug auf reproduktive Arbeit nicht?

Zitat
Was aber grundsätzlich eben nichts an den anlagebedingten Unterschieden ändert, die verschwinden nicht plötzlich nur weil uns z.B. technische Geräte seit ein paar Jahrhunderten bestimmte Tätigkeiten erleichtern.

Vergleiche doch allein die Arbeitsteilung der reproduktiven Arbeit zur Zeit des Nationalsozialismus und heute. Hier liegen lediglich 80 Jahre dazwischen und die Rollenbilder sind grundverschieden. Weiters ist die Arbeitsteilung in Haushalten, in welchen beide Partner eine höhere Bildung genossen haben ausgeglichener als in jenen mit niedrigerem Bildungsstand.

Laut der für diese Diskussion zugrundeliegenden Statistik ist die ist die Tätigkeit bei welcher die größte Schieflage auftritt im übrigen die Küchenarbeit/Kochen. Gleichzeitig ist der Beruf Koch ein stark männlich dominiertes Berufsfeld (~75% Männeranteil). Deiner Aussage nach wären Frauen anlagebedingt besser darin, in der eigenen Küche zu kochen, während die Veranlagung von Männern ausgeprägter ist in fremden Küchen zu kochen :p

verFehler

Little Overclocker
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Zitat aus einem Post von BiG_WEaSeL
Mal eine Kontrastimme: So wie es bei manchen alleinlebenden Männern ausschaut wundert mich das nicht! ;)

soll ich posten? ^^
ich empfange schon recht lange keinen Besuch mehr :(



lol schizo, in einem Restaurant kochen (wir gehen mal nicht von einer schlecht gehenden asiabude aus, die 70% leerlauf hat) mit kochen im Haushalt zu verlgeichen ist echt ein schlechter Scherz und beleidigt eigentlich jeden richtigen (auch weiblichen)Koch im Gewerbe. Schon mal Dokus geschaut dazu?

Und zum Rasenmähen gibts für die Frau an Rasentraktor, das is eine ziemliche Schinderei, wenn man nicht gerade seinen brettlebenen 300m² Grünstreifen mit ausschließlich extrazarten Bewuchs mäht.


@Rollenteilung: Was leider auch niemand anspricht, Frauen haben eigentlich ein ziemliches Kompetenzproblem. Die meisten "Männerarbeiten" sind oft technischer Natur, die für anständige Resultate einiges erfordern. Hausbauen, Auto reparieren, Netzwerkgack, usw... sollen sie sich das alles selbst machen und erst alles lernen sollen dafür? Und nein, nur weil hier im Forum manche Männer keinen Hammer halten können, tut nichts zur Sache. Aber putzen und Kochen kann ich mir als Mann nach ein paar Stunden üben ganz kommod überleben. Und alles nur von technischen Dienstleistern machen zu lassen ist einfach nicht leistbar ohne 50k netto aufwärs im Jahr, wer hat denn das?

Und warum haben wir nur Statistiken zum Thema Einkommen, aber keine zum Thema wer wieviel Geld ausgibt. Geben NUR wir Männer das Geld aus, das wir sooo viel mehr verdienen? Oder wandert da einiges zu den Frauen, "weils halt so is"??

Ich für meine Teil werde selbstverständlich aus meinen Töchtern/Frau halbwegs versierte Techniker machen und da Putzen(jeder anständige Maschinenbauer kann besser Putzen als "jede" Frau) und Kochen auch nur technische Vorgänge sind, gestaltet sich das bei Söhnen einfacher und eher selbstlernend durch Zwang.


Weiters ist der psycholgisch größte messbare Unterschied der Geschlechter der Fokus auf Dinge(Männer) bzw. auf Menschen(Frauen)(is auch logisch, sie sind "verwundbarer", da brauchen sie Kompetenz).
Geschlechterunterschiede sind in den gleichgestelltesten Gesellschaften am größten, kleiner bei Ländern mit schlechterer Gleichstellung.
Also bitte gehts einfach schei*ssen(die Medien) und steckts euch euren Geschlechterkampf sonstwohin, den braucht nämlich keiner.
Sich einfach nach besten Wissen und Gewissen um und für das andere Geschlecht bemühen und nicht deppert rumzählen/rumrechnen. Weiters is gscheid Geld verdienen auch eher "Dinge" (hüstel stemfields) als "Menschen"... den Kampf würdet die Frauen verlieren. So viele gut bezahlte warme Büros gibts nicht.

ich glaub für heut reichts wieder ^^
Bearbeitet von verFehler am 21.12.2023, 01:20

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Zitat aus einem Post von schizo
Ja, biologische Unterschiede existieren. Der springende Punkt ist aber, wie sehr die Schwankungsbreite innerhalb und zwischen den Geschlechtern ist, sowie das Ausmaß, welches andere Faktoren (z.B. Kultur) ausmachen.

Das ist doch eben genau nicht der springende Punkt für Leute, die behaupten Geschlechtsunterschiede wären (abgesehen von körperlichen Merkmalen) ausschließlich anerzogen oder sonst wie "sozial konstruiert". Wenn du nicht zu diesen gehörst, dann hab ich natürlich auch keine Einwände, denn ich hatte ja selbst zur Thematik der Interaktion schon ein paar Links gesetzt. Solltest du allerdings die Frage beantworten können in welchem Umfeld welcher der vielfältigen Faktoren welchen Anteil der Varianz jeweils erklären kann dann bist du vermutlich reif für den Nobelpreis.

Sozial"wissenschaftler" bauen nur sehr gerne Strohmänner auf, die sie dann durch die tatsächliche Existenz des Patriarchats in Afghanistan widerlegen wollen. Frei nach dem Motto: "wenn Frauen gezwungen werden 100% der Hausarbeit zu erledigen können sie unmöglich aufgrund biologischer Faktoren auch ein stärkeres Interesse daran haben". Eine Argumentation auf dieser Ebene ist halt ein bisschen wie mit dem eigenen Spiegelbild zu quatschen und es nicht mal zu bemerken.

Zitat aus einem Post von schizo
Laut der für diese Diskussion zugrundeliegenden Statistik ist die ist die Tätigkeit bei welcher die größte Schieflage auftritt im übrigen die Küchenarbeit/Kochen.

Keine Schieflage da nicht vergleichbar. Die körperlichen Anforderungen an einen Koch sind völlig andere (und sonderlich sozial ist diese Tätigkeit auch nicht, denn der typische Koch bekommt wohl meist nicht mal mit ob das was er da am Fließband produziert überhaupt konsumiert wird).
Bearbeitet von MightyMaz am 21.12.2023, 01:11

schizo

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Zitat aus einem Post von verFehler
lol schizo, in einem Restaurant kochen (wir gehen mal nicht von einer schlecht gehenden asiabude aus, die 70% leerlauf hat) mit kochen im Haushalt zu verlgeichen ist echt ein schlechter Scherz und beleidigt eigentlich jeden richtigen (auch weiblichen)Koch im Gewerbe. Schon mal Dokus geschaut dazu?

Warum beleidige ich Köche wenn ich aufzeige, dass die Rollenverteilung in gewerblichen Küchen und jene im Haushalt komplett umgedreht sind? :confused:
Von mehreren Postern hier wurde darauf herumgeritten, dass Frauen in Berufsfeldern, in welchen stärkerer Körperbau einen Vorteil verschafft selten anzutreffen sind. Das ist in der Küche eben nicht der Fall (was nicht impliziert, dass es sich hier um eine einfache Tätigkeit handelt). Das Frauen fürsorglich sind und daher Männer bekochen sollen ist aber eben doch ein gängiges Rollenbild.

Zitat
@Rollenteilung: Was leider auch niemand anspricht, Frauen haben eigentlich ein ziemliches Kompetenzproblem. Die meisten "Männerarbeiten" sind oft technischer Natur, die für anständige Resultate einiges erfordern. Hausbauen, Auto reparieren, Netzwerkgack, usw... sollen sie sich das alles selbst machen und erst alles lernen sollen dafür? Und nein, nur weil hier im Forum manche Männer keinen Hammer halten können, tut nichts zur Sache. Aber putzen und Kochen kann ich mir als Mann nach ein paar Stunden üben ganz kommod überleben. Und alles nur von technischen Dienstleistern machen zu lassen ist einfach nicht leistbar ohne 50k netto aufwärs im Jahr, wer hat denn das?

Ada Lovelace rotiert bei solchen Aussagen vermutlich im Grab. Kanns sein, dass du in den 60er Jahren stecken geblieben bist? Ich hab jedenfalls schon mit der ein oder anderen höchst kompetenten Kollegin in der IT zusammengearbeitet. Auch die Dropoutrate im Studium war bei beiden Geschlechtern relativ ähnlich.
Davon abgesehen würde ich mir gerne ansehen, wie so manche, die hier groß reden etwa in Pflegeberufen eingehen würden.

Zitat
Und warum haben wir nur Statistiken zum Thema Einkommen, aber keine zum Thema wer wieviel Geld ausgibt. Geben NUR wir Männer das Geld aus, das wir sooo viel mehr verdienen? Oder wandert da einiges zu den Frauen, "weils halt so is"??

Ich für meine Teil werde selbstverständlich aus meinen Töchtern/Frau halbwegs versierte Techniker machen und da Putzen(jeder anständige Maschinenbauer kann besser Putzen als "jede" Frau) und Kochen auch nur technische Vorgänge sind, gestaltet sich das bei Söhnen einfacher und eher selbstlernend durch Zwang.

Wtf? Ja, das größte Hobby von Frauen ist es, ins Fitnessstudio zu gehen, um für Männer gut auszuschauen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen zu können. Mit ein paar Stunden Putzen üben kann man als Mann gut überleben, aber eigentlich kann jeder anständige Maschinenbauer besser Putzen als Frauen, weils in unseren Genen liegt. Was ist das bitte für ein sexistischer Schwachsinn, den du da von dir gibst?

Zitat
Sich einfach nach besten Wissen und Gewissen um und für das andere Geschlecht bemühen und nicht deppert rumzählen/rumrechnen. Weiters is gscheid Geld verdienen auch eher "Dinge" (hüstel stemfields) als "Menschen"... den Kampf würdet die Frauen verlieren. So viele gut bezahlte warme Büros gibts nicht.

Das Frauen über Jahrzehnte in technischen Berufen niedergemacht wurden weil sie Frauen sind und daher von Technik keine Ahnung haben hat sicher nichts mit der Geschlechterverteilung in jenen Berufen zu tun.

Zitat aus einem Post von MightyMaz
Das ist doch eben genau nicht der springende Punkt für Leute, die behaupten Geschlechtsunterschiede wären (abgesehen von körperlichen Merkmalen) ausschließlich anerzogen oder sonst wie "sozial konstruiert". Wenn du nicht zu diesen gehörst, dann hab ich natürlich auch keine Einwände, denn ich hatte ja selbst zur Thematik der Interaktion schon ein paar Links gesetzt. Solltest du allerdings die Frage beantworten können in welchem Umfeld welcher der vielfältigen Faktoren welchen Anteil der Varianz jeweils erklären kann dann bist du vermutlich reif für den Nobelpreis.

Der großteil der vermeindlichen Rollenbilder sind konstruiert, da die biologischen Unterschiede eben nicht dermaßen stark zwischen den Geschlechtern ausgeprägt sind, sondern die Schwankungsbreite innerhalb der Geschlechter weitaus größer ist als der Unterschied zwischen den Geschlechtern.

Zitat
Sozial"wissenschaftler" bauen nur sehr gerne Strohmänner auf, die sie dann durch die tatsächliche Existenz des Patriarchats in Afghanistan widerlegen wollen. Frei nach dem Motto: "wenn Frauen gezwungen werden 100% der Hausarbeit zu erledigen können sie unmöglich aufgrund biologischer Faktoren auch ein stärkeres Interesse daran haben". Eine Argumentation auf dieser Ebene ist halt ein bisschen wie mit dem eigenen Spiegelbild zu quatschen und es nicht mal zu bemerken.

Mal eben ein breites Wissenschaftsgebiet mit einem Satz runterzumachen, weil einem der Inhalt nicht gefällt ist auch eine Leistung. Eventuell solltest du etwas weniger voreingenommen sein und dich mehr mit den Inhalten auseinandersetzen.
Diese gehen etwas weiter als dein voriger Absatz impliziert.
Übrigens, ein interessanter Aspekt zu deiner Polemik auf meinen Denkanstoß: Nicht nur Hormone beeinflußen gewisse Verhaltensmuster. Hier scheint es in gewissen Aspekten zu einer Wechselwirkung zu kommen und Verhaltensmuster beeinflussen auch den Hormonhaushalt. Insofern können hier über Jahrhunderte auftretende Verhaltensmuster sehr wohl für gewisse als biologisch erachtete Geschlechtsunterschiede mitverantwortlich sein.

MightyMaz

hat nun auch einen Titel
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Ich habe wie mehrfach gesagt nirgends geschrieben, dass ausschließlich biologische Faktoren wie Hormone alles bestimmen (Hormone sind ja Teil der Biologie, dein Link bezieht sich also auf den Einfluss des Verhaltens auf die Biologie und das ist ein klassischer Fall einer Interaktion) und hatte explizit die Thematik der Anlage-Umwelt-Kovariation verlinkt. Du versucht ständig Aussagen zu widerlegen, die ich nie getroffen habe. Verhaltensmuster fallen allerdings auch nicht vom Himmel, denn auch das menschliche Verhalten ist nicht einfach nur "sozial konstruiert" sondern basiert natürlich ebenfalls nicht unerheblich auf biologischen Bedürfnissen wie z.B. der Notwendigkeit zur Nahrungsaufnahme. Aber vermutlich ist auch Hunger auch nur ein Konstrukt. :rolleyes:

Ich sprach übrigens auch nicht von den Rollenvorstellungen sondern von den faktischen Interessen und Fähigkeiten. Geschlechtsunterschiede (gerade auch in der Selbstzuschreibung) werden umso sichtbarer desto höher der Grad der Gleichberechtigung ist.

https://www.spektrum.de/news/geschl...htigung/2071002

Sorry aber case closed, wer behauptet Unterschiede wären in ihrer Gesamtheit ein soziales Konstrukt hat ein Problem mit der Realität und die Diskussion darüber welcher Faktor in welchem Kontext welchen Einfluss hat kann man nur mit harter Statistik führen. Aussagen wie "der Unterschied aufgrund Faktor xyz ist immer größer/kleiner als der Unterschied aufgrund Faktor abc" sind nicht seriös, da ist oft viel Wunschdenken im Spiel. Hierfür eine globale Theorie bzw, einfache Formel zu finden wäre eine Aufgabe für Nobelpreisträger und solche haben wir hier sicher nicht.
Bearbeitet von MightyMaz am 22.12.2023, 01:00

schizo

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Deine Aussage war etwa

Zitat
Hausarbeit ist halt eine grundsätzlich soziale Tätigkeit mit pflegerischen und hygienischen Aspekten und besonders wichtig für das Überleben des Nachwuchses. Das bedeutet nicht dass Frauen unbedingt besser darin sind aber es legt nahe, dass diese Tätigkeiten für sie statistisch gesehen einen höheren Stellenwert einnehmen und eine Vernachlässigung schwerer zu ertragen ist. Das wäre jedenfalls eine wesentlich plausibler Erklärung für den Zeitunterschied in der Statistik als die Argumentation, dass Frauen aufgrund eines Patriarchats von klein auf systematisch dazu trainiert werden Spinnweben zu erkennen und Staub zu entfernen und obendrein auch noch in völliger Passivität diese Rolle angenommen haben.

Du hast hier ebenfalls keine Zahlen dazu, aber du argumentierst, dass Männer 50% weniger Zeit in Hausarbeit stecken, weil es wahrscheinlicher ist, dass biologische Ursachen dafür verantwortlich sind als soziologische. Meinen Hinweis darauf, dass es eben keine Normgesellschaft gibt, in welcher das natürliche Gleichgewicht der Hausarbeit ersichtlich ist, sondern dies einerseits kulturell als auch historisch Bedingt starken Schwankungen unterliegt bezeichnest du daraufhin als mit dem eigenen Spiegelbild zu quatschen.

Im übrigen besteht dein letzter Link etwa zur Hälfte aus Kritik, warum diese Aussage das Geschlechtsunterschiede bei höherer Gleichberechtigung größer sind gewisse Schwächen hat, die in der zugrundeliegenden Studie nicht berücksichtigt wurden.

MightyMaz

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Ok machen wirs kurz: Glaubst du daran dass es biologisch bedingte (natürlich statistische) Unterschiede im Hinblick auf Interessen und Fähigkeiten zwischen den Geschlechtern gibt oder denkst du, dass man mit ein paar Jahren Erziehung oder durch irgendwelchen Rollenveränderungen sämtliche dieser Unterschiede unabhängig von Genen etc. zum verschwinden bringen kann?

Es geht nicht darum dass die Umwelt sich nicht über Generationen hinweg auch auf die Gene auswirken kann, natürlich ist das so, das nennt man Evolution und diese hat u.a. überhaupt erst dazu geführt dass das männliche und weibliche Geschlecht entstanden sind.

Aber wenn man nicht gerade physikalische Gesetzmäßigkeiten und chemische Prozesse als ein soziales Phänomen deuten will dann sind Umwelten eben auch keine sozialen Konstrukte.

Zitat
sondern dies einerseits kulturell als auch historisch Bedingt starken Schwankungen unterliegt bezeichnest du daraufhin als mit dem eigenen Spiegelbild zu quatschen.

Quatsch.

Zitat
Im übrigen besteht dein letzter Link etwa zur Hälfte aus Kritik

Kritisieren geht immer aber Kritik ohne Statistik ist nur Meinung, genau wie meine Meinung zur Verursachung des Zeitunterschieds bei der Hausarbeit offensichtlich nur eine Meinung war.
Bearbeitet von MightyMaz am 22.12.2023, 01:01

schizo

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Ja, es gibt Unterschiede, aber diese sind weitaus geringer ausgeprägt, als so manch einer hier behauptet. Ein Paradebeispiel von Engstirnigkeit ist hier Xelloxs letztes Posting.
Mit ein paar Jahren Erziehung werden diese nicht verschwinden. Jahrzehnte oder Jahrhunderte können je nach Merkmal aber ausreichen.
Wenn Frauen über Jahrhunderte unterdrückt werden würde ich das aber nicht als Evolution bezeichnen.

Bzgl. Quatsch: Dann lies doch nochmal den letzten Quote aus meinem vorletzten Posting und in welchem Kontext du diesen geschrieben hast. :rolleyes:

Zitat
Kritisieren geht immer aber Kritik ohne Statistik ist nur Meinung, genau wie meine Meinung zur Verursachung des Zeitunterschieds bei der Hausarbeit offensichtlich nur eine Meinung war.

Da werden schon auch soziologische Experimente und Studien herangezogen.
Bearbeitet von schizo am 22.12.2023, 01:04
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