davebastard
Vinyl-Sammler
|
Hier eine Auskopplung aus dem Entlastungspaketthread, geht darum wie man Wohnen wieder leistbar machen könnte... in der Diskussion gings um Wien aber eigentlich gilt es generell für ganz Österreich. Also zu wenig kann ich nicht unterschreiben. Wahrscheinlich aber nicht das richtige. Hier im 14. Bezirk werden Grünflächen am laufenden Band geopfert und (immer noch sündteure) Wohnblöcke erreichtet. ich meine ja eben erschwingliche.. genossenschaften müssen wieder günstiger werden und gemeindebau muss auch was neu dazukommen... Für beides gibt es eben die Stadtentwicklungsgebiete am Stadtrand.
Oberlaa, Floridsdorf oder die Seestadt.
Da sind auch neue Gemeindebautengeplant.
Aber auch das Thema hat nichts mit dem Entlastungspaket zu tun und gehört eigentlich auch in den Mittelstand Thread (oder einen eigenen Wohnbau) Meiner Meinung nach sollte es aber nicht Sinn und zweck sein die Suburbs weiterzuentwickeln ohne weiteres Konzept... es muss auch als junger Mensch imho möglich sein nicht komplett außerhalb zu leben. Muss ja nicht der 1. Bezirk sein. aber momentan haben wir eine Entwicklung wo man sich als durchschnittlich verdienender mitt-dreißiger keine 60m^2 wohnung mehr im 17ten leisten kann.... da gehört imho gegengesteuert. Auf der anderen Seite sollte man auch versuchen in den Suburbs wie eben Oberlaa, Floridsdorf auch Betriebe,Kultur und Gastro anzusiedeln... edit: ich würds hier vll eher auf Wohnungen beschränken weil es für den Hausbau eh schon ein paar Threads gibt
Bearbeitet von davebastard am 23.06.2022, 15:57
|
Viper780
Er ist tot, Jim!
|
Ich kann nur von der Seestadt sprechen.
Da ist von Anfang an ein Gewerbe, Arbeitsplatz, Gastro und Kulturkonzept dabei gewesen. Es dauert zwar bis es groß und etabliert ist - aber es gibt was und wird immer wieder erweitert und verbessert.
Weil eben drinnen kein günstiger Wohnbau im großen Stile mehr möglich ist müssen diese Erweiterungen etwas raus wandern. Für mich sind das aber keine Suburbs wie bei den Amis. Die sind noch weiter weg, meist klein, abgeschottet und rein fürs Wohnen.
Genau deshalb ist in Oberlaa, Rothneusiedel oder Seestadt die (öffentliche) Verkehrsanbindung so ein Zentraler Faktor - um die Distanz leichter zu überbrücken
|
hctuB
Bloody Newbie
|
Genau deshalb ist in Oberlaa, Rothneusiedel oder Seestadt die (öffentliche) Verkehrsanbindung so ein Zentraler Faktor - um die Distanz leichter zu überbrücken Musst aber auch gestehen dass die bei der U2 die Füße einschlafen bis du irgendwo sinnvoll ankommst.
|
mascara
Witze-Präsident
|
In 20-30 Minuten bist im ersten Bezirk, also auch so lange wie andere U-Bahnen. Oder was meinst? Straßenbahnen sollen auch bald zwei kommen.
|
hctuB
Bloody Newbie
|
22 min bis Schottentor. Wenn man dort arbeitet etc. Bin ich auch in den 3ten hintere Zollamtstraße gefahren maybe 30, mit dem Auto aus 12km außerhalb Wiens.
|
mr.nice.
differential image maker
|
Es braucht bundesweite Leerstandsabgaben die richtig weh tun müssen, ich denke die Höhe der Abgabe sollte bis zu 100% der zu erwartenden Mieteinnahmen sein, Anfangs niedriger und gestaffelt nach oben, je länger die Wohnung leer steht. Bei Eigentumswohnungen die quasi nur als Investition gedacht sind, würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, solange kein Eigenbedarf oder Verkauf nachgewiesen sind befristete Zwangsvermietung.
|
hynk
Super Moderatorlike totally ambivalent
|
Es braucht bundesweite Leerstandsabgaben die richtig weh tun müssen, ich denke die Höhe der Abgabe sollte bis zu 100% der zu erwartenden Mieteinnahmen sein, Anfangs niedriger und gestaffelt nach oben, je länger die Wohnung leer steht. Bei Eigentumswohnungen die quasi nur als Investition gedacht sind, würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, solange kein Eigenbedarf oder Verkauf nachgewiesen sind befristete Zwangsvermietung. Das ist mal eine sexy Idee. Im ehem. Wohnhaus gabs so eine Tür an der drei Jahre lang immer wieder der Zettel wegen der feuerpolizeilichen Beschau angebracht wurde und dann Monate geblieben ist. Der muss imo schon einen verdammt guten Grund haben um in meiner simplen Welt nicht enteignet zu werden.
|
Dreamforcer
New world Order
|
Es braucht bundesweite Leerstandsabgaben die richtig weh tun müssen, ich denke die Höhe der Abgabe sollte bis zu 100% der zu erwartenden Mieteinnahmen sein, Anfangs niedriger und gestaffelt nach oben, je länger die Wohnung leer steht. Bei Eigentumswohnungen die quasi nur als Investition gedacht sind, würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, solange kein Eigenbedarf oder Verkauf nachgewiesen sind befristete Zwangsvermietung. +1 exakt meine meinung.
|
davebastard
Vinyl-Sammler
|
ack voll, wohnungen leerstehen lassen muss wehtun
|
semteX
Risen from the banned
|
wenn ich mir in linz anschau, was da an "anleger wohnungen" gebaut wird bin ich sowieso dafür, mal mit fackeln ein paar immo - verbrecher zu besuchen.
aber das is halt kein österreichisches sondern ein weltweites problem
|
ferdl_8086
Here to stay
|
Das ist mal eine sexy Idee. Im ehem. Wohnhaus gabs so eine Tür an der drei Jahre lang immer wieder der Zettel wegen der feuerpolizeilichen Beschau angebracht wurde und dann Monate geblieben ist. Der muss imo schon einen verdammt guten Grund haben um in meiner simplen Welt nicht enteignet zu werden. Das hört sich auf den ersten Blick radikal an, aber schlussendlich ist der Wohnmarkt in vielen Bereichen monopolartig und somit von einer Marktperspektive dysfunktional. Da befürworte ich ein staatliches Einschreiten. Ich kann mich erinnern, als in Westösterreich über Ferienwohnungen in Urlaubsgemeinden diskutiert wurde und wie lange man das noch so zulässt. Mittlerweile wurde das zu einem großen Teil abgestellt, aber nur in diesen Urlaubsgemeinden. Jetzt erkennt man plötzlich (oh Wunder oh Wunder), dass es da Problem in sämtlichen Städten in Vorarlberg auch gibt, wobei man sich bei den Zahlen noch etwas zurückhält. Es gibt also das Problem des Leerstandes, entweder spekulativ oder einfach weil man es sich leisten kann. Z.b. geerbt, keine Lust und Zeit zum Renovieren, aber verkauft wird es auch nicht, also steht es rum. Und eben das Problem mit Wohnungen, die nur in sehr geringem Maße bewohnt werden. Ich kenne persönlich zwei Mehrparteienhäuser in Vorarlberg mit 12 und 14 Wohneinheiten und in beiden Häusern stehen werden je 3 Wohnungen für kurze Sommer- und Winterurlaube genutzt. Da wundert es mich kaum, dass es auf dem Immobilienmarkt recht eng wird. Ich selber wohne in einem Altstadtkern und hier sind gut 20% der Immobilien unbewohnt und ich versteh immer noch nicht warum. wenn ich mir in linz anschau, was da an "anleger wohnungen" gebaut wird bin ich sowieso dafür, mal mit fackeln ein paar immo - verbrecher zu besuchen. zweifellos! aber das is halt kein österreichisches sondern ein weltweites problem Das stimmt, die Lösung hat aber jedes Land selber in der Hand. Das "scheue Reh" des Kapitals mag schnell flüchten bei Regulierungen, Immobilien flüchten nirgendwo hin.
|
schizo
Produkt der Gesellschaft
|
Es braucht bundesweite Leerstandsabgaben die richtig weh tun müssen, ich denke die Höhe der Abgabe sollte bis zu 100% der zu erwartenden Mieteinnahmen sein, Anfangs niedriger und gestaffelt nach oben, je länger die Wohnung leer steht. Bei Eigentumswohnungen die quasi nur als Investition gedacht sind, würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, solange kein Eigenbedarf oder Verkauf nachgewiesen sind befristete Zwangsvermietung. Ich wär da eher für Enteignung. Wohnen ist ein Grundbedürfnis, es darf nicht sein dass Mieten ins unermessliche steigen und sich Wohnen nicht mehr leisten können, während andere aus Spekulationsgründen freistehende Wohnungen dahinvegitieren lassen. Ein anderer Punkt um Wohnen wieder günstiger zu gestalten wäre, den Gemeindebau wieder stark zu focieren. 2015 gab es eine Ankündigung, dass bis 2020 4000 neue Gemeindebauten fertiggestellt würden. Bisher dürften davon ~400 neue Wohnungen fertiggestellt worden sein. Und selbst wenn es 4000 wären wären das unter 1000 Wohnungen/Jahr. Wien wächst jährlich um ~10k Einwohner, der Plan wäre selbst im Optimalfall nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
|
Dreamforcer
New world Order
|
Man sollte auch vorschreiben bei größeren Wohnblocks) dass es ein mindestmaß an "leistbaren" Wohnungen geben MUSS, ich glaub da könnte man schon viel machen.
|
schizo
Produkt der Gesellschaft
|
Ein weiterer wirksamer Schritt wäre den Ruchtwertmietzins auch für Wohnungen anzuwenden, welche nach 1953 errichtet wurden.
|
verFehler
Little Overclocker
|
und das die großen Städte noch immer wachsen, obwohl wir seit bald 30 Jahren eine Fertilitätsrate von unter 1,5 haben ist jedem egal?
Meine Maßnahmen wären: - Förderung von Eigentum(jo eh, schlechte Zeit dafür) - Aufgabe des Richtwertmitzins(deswegen wohnen ältere Leut fast allein innerstädtisch auf hunderten qm bekommen aber nix kleineres ums gleiche/weniger Geld) - Auslagerund staatlicher Stellen aus den großen Städten um einfach mehr fixe Arbeitsplätze aus den Städten aufs Land/kleinere Städte zu bringen - Glasfaser bis ins letzte Kuhdorf ohne wenn und aber
|