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Der Wandel kommt

nicolas conte 16.10.2012 - 10:52 19073 184 Thread rating
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Castlestabler

Here to stay
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Wie soll jetzt eine Steuer von sagen wir 50% einen davon abhalten ein Vermögen von Millarden anzuhäufen.
Wenn euer Beispiele von 60 Millarden nehmen, dann hat er mit einem Steuersatz von 50% halt nur mehr 40 Millarden verdient, was aber wie ich vermute auch wieder zuviel ist.
Bestes Beispiel für mich ist Warren Buffett, er hat einfach verstanden wie er möglichst viel Gewinn an der Börse macht und daran finde ich nichts falsches, wenn ihm genau diese Möglichkeit geboten wird.
Schlussendlich kommt sein Geld auch zu einem Grossteil in die Stiftung von Gates, aber so lange er lebt will er das Geld halt zur Verfügung haben.

Mr. Zet

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Auch Warren Buffet sagt, dass er zu wenig Steuern zahlt und hat das vor einiger Zeit sogar mal (in der financial times?) aufgeschlüsselt: Durch verschiedene Änderungen im Steuerrecht, hat sich sein effektiver Steuersatz in den letzten Jahren sogar reduziert!

Es geht nicht darum Leute davon abzuhalten reich zu werden, doch es ist in unserer Welt nun mal so, dass es immer leichter wird noch mehr Geld anzuhäufen, umso mehr man bereits hat. Während es am unteren Ende des Spektrums trotz täglicher harter Arbeit, kaum möglich ist sich etwas anzusparen.

Diese Änderung wird mit einer neuen/anderen Besteuerung alleine aber vermutlich nicht zu realisieren sein, da braucht es eben auch andere Dinge, wie Erhöhung des Mindesteinkommens, etc..

Castlestabler

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Nur eben mit anderen Steuersätzen wird er trotzdem zum Multimillardär.

smashIt

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Zitat von Umlüx
alles eine frage, wieviel den menschen deine leistung wert ist.

im vielen sektoren is es aber üblich die leute nach dem schaden zu bezahlen den sie angeblich abwenden konnten, und nicht nach ihrer leistung :rolleyes:

InfiX

she/her
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Zitat von smashIt
im vielen sektoren is es aber üblich die leute nach dem schaden zu bezahlen den sie angeblich abwenden konnten, und nicht nach ihrer leistung :rolleyes:

und noch viele andere sektoren sind einfach nur glücksspiel oder gesetzlich abgesegneter diebstahl.

schizo

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Zitat von Umlüx
wenn sich jemand die 61mrd mit harter, ehrlicher arbeit verdient, ob körperlich oder hirnschmalz.. warum nicht?

Wenn jemand behauptet, mit harter Arbeit ein Vermögen verdient zu haben, dann frage, mit wessen Arbeit ;)

Umlüx

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mag sein dass ich damit allein steh, aber wenn ich jetzt ein gutes produkt hab und mir die menschheit dafür freiwillig milliarden zahlt.. warum nicht?
im konkreten fall halt bill gates und windows. es _muss_ ja bis auf wenige ausnahmen keiner kaufen, gibt auch alternativen.
schlimmer find ich da die moderne finanzwelt und ihre spekulanten, im speziellen die börse, wo ohne produkt oder leistung, praktisch mit nichts unmengen von gewinn produziert wird (oder auch unmengen an schulden..)

nicolas conte

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Zitat von Umlüx
mag sein dass ich damit allein steh, aber wenn ich jetzt ein gutes produkt hab und mir die menschheit dafür freiwillig milliarden zahlt.. warum nicht?
im konkreten fall halt bill gates und windows. es _muss_ ja bis auf wenige ausnahmen keiner kaufen, gibt auch alternativen.
schlimmer find ich da die moderne finanzwelt und ihre spekulanten, im speziellen die börse, wo ohne produkt oder leistung, praktisch mit nichts unmengen von gewinn produziert wird (oder auch unmengen an schulden..)

warum nicht? weil es niemandem zusteht so viel geld dem system zu entziehen und mit freiwillig hat das nichts zu tun. microsoft hatte (und hat noch immer großteils) einfach ein monopol. deswegen gab es früher anti-monopol gesetze, damit nicht eine firma solche unsummen aus der gesellschaft heraussaugen kann. die ressourcen auf der welt sind begrenzt und da können sich nicht einzelnen einfach das millionenfache "von einem guten leben" herausnehmen.

und ja, find was in der finanzwirtschaft passiert auch noch etwas schlimmer.

Conte
Bearbeitet von nicolas conte am 21.11.2012, 09:33

Castlestabler

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Die gleichen Gesetzte gibt es heute auch noch, nur muss man sie halt auch irgendwie anwenden können.

Was willst du mit Firmen wie Intel machen, ja ist auch ein Monopol und es wird auch in nächster Zeit kaum jemanden geben der genug Geld hat um eine zweite grosse Firma zu erschaffen. Dann noch Sachen wie TSMC, Foxconn und so weiter.

Wie willst du es handhaben, ja du darfst 1Million verdienen und danach zahlst du 100% Steuern?

Umlüx

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du wirst ja nicht gezwungen einen intel rechner mit windows zu betreiben?
du kannst dir auch einen amd mit linux nehmen oder apple dein geld in den rachen werfen.
ich seh nur nicht, wie man das _gerecht_ ändern kann? soll MS ab jetzt windows herschenken nur weil die chefs schon genug kohle damit gescheffelt haben?
soll ich mir als chef/eigentümer selber künstlich mein gehalt beschneiden?
oder soll mir der staat auf einmal sagen, dein produkt verkauft sich gut und immer besser, aber du hast schon genug damit verdient, jetzt ist schluss?

80€ für eine leicht zu bedienende software die fast überall läuft find ich jetzt nicht schlimm.
da find ich zehntausende euro gehalt für politiker von denen man nie was hört oder sieht bedenklicher.
Bearbeitet von Umlüx am 21.11.2012, 10:33

nicolas conte

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Zitat von Castlestabler
Die gleichen Gesetzte gibt es heute auch noch, nur muss man sie halt auch irgendwie anwenden können.

Was willst du mit Firmen wie Intel machen, ja ist auch ein Monopol und es wird auch in nächster Zeit kaum jemanden geben der genug Geld hat um eine zweite grosse Firma zu erschaffen. Dann noch Sachen wie TSMC, Foxconn und so weiter.

Wie willst du es handhaben, ja du darfst 1Million verdienen und danach zahlst du 100% Steuern?

die anti-trust gesetze sind schon sehr abgeschwächt worden bzw. werden sie nicht angewendet, das stimmt schon

@intel: man könnte z.b. mittels anti-trust gesetzen teile der firma abspalten. bei microsoft z.b. ihre hardware von der software sparte, oder ihre office von den windows produkten

@steuern: in den usa gab es in der zeit nach "great depression" höchststeuersätze von 95 prozent und das war auch wirtschaftlich eine extrem erfolgreiche und stabile zeit. ich hätt kein problem damit, wenn jemand z.b. ab 1 mio euro im jahr für jeden euro über 1 mio 75 prozent steuern zahlt

Conte

Castlestabler

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Das mit Abspalten hat immer super funktioniert. Ist der grösste Schwachsinn den jemals wer erfunden hat und ich hoffe das es dabei bleibt und es auch in Zukunft nicht mehr angewendet wird.
Warum: Egal wie gross eine Firma ist, die Leute die wirklich etwas weiter bringen kann man ein oder zwei Händen abzählen. Also egal wie du sie aufspaltest, es wird in kurzer Zeit wieder einen deutlich erfoglreicheren Teil geben, der dann langsam wieder alle anderen überholt, vor allem wenn man Millarden braucht um überhaupt etwas zu entwicklen.

Selbst wenn man die Steuern erhöht, es wird immer Millardäre geben und das willst du scheinbar verbietet. Ich habe kein Problem, wenn du sagts Kommunismus ist die beste Staatsform, nur musst du dann auch eine Weg finden, wie Kommunismus auch in der Realität funktioniert und daran sind bis jetzt noch alle gescheitert.

HaBa

Legend
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Solange diejenigen die davon _massiv_ profitieren die Gesetze machen und den Staat (indirekt) lenken ist ja sowieso alles egal.

Da ist der Strohsack ja direkt ehrlich dagegen, der will sich seinen Einfluß halt zusammenkaufen und dann wohl öffentlich nutzen.

daisho

SHODAN
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Ich könnte natürlich auch einen Seitenlangen Essay darüber schreiben, aber mir wäre es lieber wenn das Geld von so extrem reichen Personen für Schule/Universität o.Ä. ausgegeben wird als dass sich diese Privatjets oder goldene Toiletten kaufen. (imho)

MjrSEIDL

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Es geht nicht darum, dass man es den reichen nicht gönnt. ganz und gar nicht. Das Problem ist nur, dass, ab einem gewissen einkommensniveau, die abgabenquote sinkt. Das prinzip das jedoch allgemein angewendet wird ist, dass Leute die mehr haben auch mehr beitragen. Genau dieses Prinzip wird unterhöhlt durch "steuerflucht" und "flat-tax auf kapitalertrag".

Und genau dieses Geld fehlt dem Staat an allen ecken und enden. Und genau so ist die Diskussion ja entstanden: wie will man die ganzen "Forderungen" finanzieren.
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