Nehammer versucht schon mal Kickl rechts zu überholen und geht in den Wahlkampfmodus...
Wahlkampf ist halt wirklich angesagt. Das "hurr durr, 2015 reloaded steht an" der Politik ist so daneben, das wird nicht passieren. Natürlich wird es Flüchtlingsbewegungen geben, aber és würde mich (Laien) schwer wundern wenn das annähernd so massiv nochmal passieren würde.
Apropos 2015 reloaded: Mittlerweile ist ja schon erwiesen, dass nicht Merkel höchstpersönlich für den Anstieg des Flüchtlingszuwachs verantwortlich ist, sondernl Einsparungen in Hilfslieferungen an benachbarte Ländern der Krisenregionen und damit der einhergehende Zusammenbruch der lokalen Flüchtlingsbetreuung. Also ist auch hier die ÖVP sowie FPÖ dafür verantwortlich zu machen
Neue Flüchtlings-Studie widerlegt Mythos vom Merkel-Effekt - Video
Es war eine historische Entscheidung: Auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise im September 2015 ließ Deutschland seine Grenzen zunächst offen, mehr als eine Million Schutzsuchende kamen 2015 in die Bundesrepublik. Bundeskanzlerin Angela Merkel war daraufhin von vielen Seiten vorgeworfen worden, mit dieser Geste für einen sogenannten „Pull-Faktor“ zu sorgen.
Der Siegeszug der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat eine Welle des Schreckens im Land ausgelöst. Die Taliban-Führung in Kabul zeigt sich unterdessen bemüht, ein sanfteres Bild abzugeben als noch während ihrer Herrschaft vor 20 Jahren. Was steckt da dahinter? Im ORF.at-Interview sprechen die Journalisten und Afghanistan-Experten Emran Feroz und Hasnain Kazim über die PR-Offensive der militanten Islamisten und darüber, was die Bevölkerung nun erwartet.
niemand ... aber nochmal ... das MÜSSEN sie machen ... auch "fürs Gewissen" der westlichen Welt ...
das ist nur dazu da allen zu sagen "wir sind nicht der IS"
es ist einfach nur traurig ... von den unvorstellbaren persönlichen Schicksalen abgesehen ist es für das Jahr 2021 ein Armutszeugnis für die Spezies Mensch ... und für mich persönlich seltsam ein sehr bitteres Gefühl in der Magengrube weil ich mir doch irgendwie nicht ausreden kann dass diese Menschen eigentlich "deplorable" sind ...
für die geistig rückschrittlichen auf der Welt die nur darauf warten ihre Weltansichten anderen aufzwingen zu können auch ein sehr gefährliches Zeichen ...
niemand ... aber nochmal ... das MÜSSEN sie machen ... auch "fürs Gewissen" der westlichen Welt ...
Unsere Medien nehmen den Ball aber auch dankbar an um die eigenen Bevölkerung zu beruhigen. Und wenn selbst Leute wie XXL sich fragen ob da was dran ist, wie viele fressen den Scheisz dann?
Tschuldige, aber wenn wir uns jetzt im Westen damit beruhigen lassen, dass aus Taliban Warlords plötzlich gemäßigt konservative Frauenversteher geworden sind, dann frage ich mich wie dumm sich die Leute noch stellen müssen, um Weltpolitik zu ertragen.
DAO
Si vis pacem, para bellum
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es ist den meisten leuten schlichtweg wurscht, es betrifft einem ja nicht direkt
naja ... da hat DAO nicht unrecht ... warum jetzt die Aufregung ? so lange sie "friedlich" ihre eigenen Leute "zhaus" unterdrücken ?
beim Urlaub in Dubai schaut man auch nicht abseits der Prunkstraßen und Sprit kaufen wir bei Saudis & Co. auch ein ... aber da dürfen Frauen ja jetzt Autofahren ... viel besser ...
es ist den meisten leuten schlichtweg wurscht, es betrifft einem ja nicht direkt
spätestens wenn die Flüchtlinge vor der tür stehen, interessierts wieder (fast) jeden. aber um das zu verhindern bräuchte es jetzt nachhaltige Lösungen.
naja ... da hat DAO nicht unrecht ... warum jetzt die Aufregung ? so lange sie "friedlich" ihre eigenen Leute "zhaus" unterdrücken?
Ich glaub dir ist auch klar, dass das wieder Konsequenzen für uns und unsere Innenpolitik hat.
Jetzt zu sagen das betrifft uns nicht, ist extrem kurzfristig gedacht. Es ist kein Jugsloawienkrieg, aber wir hängen da halt indirekt genau so drinnen wie andere Länder auch.
Ich glaub dir ist auch klar, dass das wieder Konsequenzen für uns und unsere Innenpolitik hat.
ja natürlich ist mir das klar und dass ich nur groß rede und "Lösung" habe ich auch keine ... GSD bin ich kein "Entscheidungsträger" für das Problem ...
aber nach 20 !!!! Jahren (das ist eine ganze Generation) fallen die wieder auf null zurück ... und es ist ja nicht so als wäre das "Versagen" nicht vollkommen vorhersehbar gewesen ... man kann auch kein Land "zwangsdemokratisieren" und die Diskussion ist halt auch extrem schwer sachlich zu führen auf Grund des vielen persönlichen Leids ... da kommt das Thema "Eigenverantwortung der Bevölkerung" immer ganz hart rüber ... aber sie standen 20 Jahre unter einer "Schutzherrschaft" ... hätte man da mehr verändern können um den Taliban das Substrat für ihre Daseinsberechtigung zu entziehen ?
oder ist Freiheit / Demokratie nur ein Symptom von Wohlstand und Überfluss?
Und warum ist da schon wieder die depperte Scharia und der Islam ein Thema ...
WONDERMIKE
Administrator kenough
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Es wird doch überall mit Skepsis über die Absichten der Taliban berichtet und die Situation als humanitäre Katastrophe eingeschätzt. Dass in der Berichterstattung natürlich auch die reinen Aussagen transportiert werden darf man den Medien nicht ankreiden, denn sie setzen das ja unmittelbar in einen Kontext und lassen es durch Experten einschätzen.
Wie oft Frauen ab nun geprügelt werden wenn sie alleine auf der Straße sind und ob man sie in Kabul ohne Burka rumlaufen lässt wird auch garantiert berichtet. Die ganze Welt schaut jetzt auf Afghanistan - anders als in den 90ern zB, als sich die Mudschahedin über Jahre in Kabul bekämpft haben und dann die Taliban die Macht übernahmen. Da hat auch der Bürgerkrieg davor keinen interessiert.
spätestens wenn die Flüchtlinge vor der tür stehen, interessierts wieder (fast) jeden. aber um das zu verhindern bräuchte es jetzt nachhaltige Lösungen.
Das wird sich zeigen. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Taliban die Grenzen lieber dicht machen während auf der anderen Seite die Nachbarländer ihre Streitkräfte positionieren. Das geht zwar nicht überall wie zB im Paschtunengebiet Richtung Pakistan/Peschawar wo es ja nur diese Grenze auf dem Papier gibt, aber ich denke die Flucht wird sich schwieriger gestalten als in den letzten 20 Jahren und ganz besonders Richtung Westen.
Auch wärs für die Taliban vorteilhaft, wenn sie das Ausland mit einer drohenden Fluchtbewegung zu Hilfsleistungen bewegen können oder halt sonst Handlungserfolge verbuchen... diese erfolgreiche Taktik anderer Diktaturen wird auch den Taliban bekannt sein.
Der Weg von Afghanistan nach Europa ist zudem lang, eine Route führt über den Iran. Dort leben bereits viele Afghanen, teilweise schon seit vielen Jahren. Laut UN-Angaben leben die meisten Flüchtlinge aus Afghanistan in den Nachbarländern Pakistan (etwa 1,4 Millionen Menschen) und Iran (780.000 Menschen). Deutschland hat die drittgrößte Community der afghanischen Diaspora mit etwa 181.000 Personen.Nach Angaben des Mediendienstes Integration liegen Berichte von afghanischen Flüchtlingen vor, laut denen die Polizei im Iran hart gegen sie vorgegangen sei. Zudem hat Teheran nach eigenen Angaben nun an der Grenze zu Afghanistan mehrere Pufferzonen mit Flüchtlingslagern eingerichtet. Sollte sich die Situation in Afghanistan wieder stabilisieren, dann würde man die Menschen zurück schicken, heißt es.
Die weitere Route führt über die Türkei, doch dort herrschte zuletzt teilweise eine feindselige Stimmung gegenüber Flüchtlingen. Zudem will Ankara die Grenze zum Iran durch eine Mauer komplett schließen. ARD-Korrespondentin Katharina Willinger meint: "Die einstige Toleranz ist bei vielen Türken mittlerweile weg. Weitere Flüchtlinge aufzunehmen, nun vor allem aus Afghanistan, lehnen viele vehement ab."
Auch Griechenland kündigte bereits an, man werde einen möglichen Migrantenzustrom aus Afghanistan an den Grenzen des Landes stoppen. Dies sagte Migrationsminister Notis Mitarakis. "Wir wollen nicht, dass unser Land das Einfallstor der EU für Menschen wird, die nach Europa aufbrechen wollen", sagte Mitarakis im griechischen Staatsfernsehen ERT. Sein Land werde weiterhin scharf die See- und Landesgrenzen zur Türkei überwachen.Griechenland überwacht mit zahlreichen Patrouillen der Küstenwache und der Grenzpolizei seine See- und Landesgrenzen zur Türkei. Vielfach werden Migranten daran gehindert, aus der Türkei zu den griechischen Inseln überzusetzen. Athen bestreitet, dass dies illegale Rückführungen, sogenannte Pushbacks, seien. Dazu gibt es heute, im Vergleich zu 2015, auch innerhalb Europas scharfe Kontrollen und Zäune, so beispielsweise an Ungarns Grenze oder an der Grenze zu Kroatien. Außerdem ist das Überqueren von Grenzen durch die Kontrollen wegen der Corona-Pandemie erschwert."Es gibt keinen Ausweg"In Afghanistan müssten die Menschen ohnehin zunächst aus den von den Taliban kontrollierten Städten an die Grenzen gelangen. Afghanistan hat extreme Klimaverhältnisse, sehr heiße Sommer und teilweise eisige Winter in den Bergregionen. Die wenigen Hauptverkehrsstraßen werden von den Taliban kontrolliert. Aus diesen Gründen waren viele Menschen zuletzt nach Kabul geflohen, um sich vor den vorrückenden Taliban in Sicherheit zu bringen.[/quote]
Ein Afghane, der in Hamburg lebt und dessen Familie in Herat ist, sagte im Gespräch mit dem ARD-faktenfinder, es gebe keine Möglichkeit für die Menschen dort, das Land zu verlassen. Die Grenzen seien geschlossen, für Visa müssten Menschen mehrere Tausend Euro bezahlen. Die Banken seien aber geschlossen, daher fehle ohnehin Geld für eine Flucht. Niemand wisse, was die Taliban planten. Viele Menschen suchten verzweifelt nach Fluchtmöglichkeiten - doch dies sei nicht möglich, da auch der Luftverkehr eingestellt ist. "Es gibt keinen Ausweg", sagt er.
Die Organisation Pro Asyl meint ebenfalls, es werde für viele keine Chance mehr geben, in Sicherheit zu gelangen. "Menschen, die für deutsche Organisationen und Ministerien gearbeitet haben oder sich für Frauen- und Menschenrechte eingesetzt haben, sitzen in Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban in der Falle." Doch überall würden "gerade die Grenzen hochgezogen. Jetzt Vergleiche zu 2015 zu ziehen, ist ein Ablenkungsmanöver und ignoriert, was das Gebot der Stunde wäre: eine sofortige Aufnahme gefährdeter Menschen".Tatsächlich könnten sich mittelfristig neue Fluchtrouten ergeben. Dass aber Hunderttausende Menschen kurzfristig nach Europa kommen, erscheint angesichts der riesigen Entfernungen, der geschlossenen Grenzen sowie der Lage in Afghanistan derzeit unwahrscheinlich.