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REQ: NAS (zum selber bauen)?

mers 12.07.2009 - 12:19 2092 20
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mers

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hallo,

seit einiger zeit habe ich eigentlich vor mir für mein firma ein NAS zuzulegen. doch je mehr ich mich mit der frage beschäftige, welches gerät es werden soll, desto unsicherer werde ich, denn es gibt offenbar kein gerät, welches meinen anforderungen so richtig entspricht.

der hauptgrund, warum mir die meisten fertigen NAS systeme nicht zusagen ist die performance. nachdem ich oft große datenmengen in kurzer zeit auf diesem nas speichern möchte, ist die übertragung von 20MB/s wirklich viel zu wenig.

ein weiterer grund warum viele geräte ausscheiden ist, dass sie nicht flexibel sind, was die anzahl der festplatten betrifft. viele lassen einfach nur 1 platte zu und ab 2 hds wollen sie schon einen raid erstellen. an sich ist ein raid nicht schlecht, aber ich müsste von zeit zu zeit einfach die größe des zur verfügung stehenden plattenplatzes erhöhen können. bei diesem punkt bin ich mir aber noch nicht 100%ig sicher, ob ich nicht doch ein raid haben möchte. deshalb habe ich an sich 2 anforderungen für 2 verschiedene geräte.

zusammengefasst sind meine anforderungen die folgenden:

variante 1 (KEIN RAID)

- daten auf einem netzwerkgerät speichern
- übertragunsgeschwindigkeit muss >50MB/sek sein
- der speicherplatz muss erweiterbar sein (anfangs 1-1,5TB, nach einiger zeit dann vielleicht 3TB - mehr ist wahrscheinlich nicht erforderlich)
- ansprechbar über ein windows netzwerk (OS kann aber linux sein + zb. samba)
- preislich < ca. euro 300,- (exkl. HD)
- stromsparend
- leise

variante 2 (RAID)

- daten auf einem netzwerkgerät speichern
- übertragunsgeschwindigkeit muss >50MB/sek sein
- 1,5 TB speicherplatz mit sicherem backup
- ansprechbar über ein windows netzwerk (OS kann aber linux sein + zb. samba)
- preislich < ca. euro 300,- (exkl. HD)
- stromsparend
- leise


nachdem ich nun - wie gesagt - kein gerät gefunden habe, welches diesen anforderungen entsprich, habe ich mal geschaut, wie es wäre sich so ein gerät selbst zu bauen. einer der hauptgründe, warum die performance bei den fertigen nas systemen nicht passt liegt leider an ihrem meist schwachen prozessor (ARM, oder MARVELL).

ich würde nun hergehen und ein motherboard mit ATOM prozessor verwenden. die kosten zwischen 60 und 130,-, fressen <30 watt und haben meist auch ein raid onboard (falls ich variante 2 nehmen sollte), mit einer zusätzlichen s-ata, oder raid karte, kann man die anzahl der festplatten oder die leistung sicher noch verbessern.

einziger nachteil: der bus-takt ist bei diesen motherboards leider nicht sehr hoch, und ich bin mir nicht sicher, ob dieser dann ausreicht um daten eben mit über 50MB/sek zu übertragen.

nachdem es ja kein mini/micro ITX board sein muss, kann es somit auch ein normales MB sein, welches eben mit dem entsprechenden prozessor (pentium M?) auch nicht viel mehr strom frisst.

********************

meine frage ist nun: kann mir irgendjemand vorschläge machen, welche komponenten genau (CPU, MB, netzteil, event. controllerkarten) für meine anforderungen passend wären. bitte auch zu beachten, dass es eigentlich 2 komplett unterschiedliche anforderungen sind, die somit unterschiedliche komponenten erfordern.
Bearbeitet von mers am 12.07.2009, 12:42

Castlestabler

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Unter 300€ zu bleiben mit Festplatten ist sehr schwirig möglich und wie schon gesagt haben auch die Atom-Lösungen ihre Problem über 50MB/s zur Verfügung zu stellen.

Meistens ist es sinnvoller einfach einen älteren PC auszuschlachten und die Teile von dort zu verwenden, jetzt direkt einen neuen zu kaufen bringt wenig Vorteile und bei absolut Low-End sind die Übertragungsraten auch nicht wirklich gut.

Prinzipell gibt es schon NAS-Lösungen die besser sind, aber leider deutlich mehr kosten.

mers

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danke für den hinweis. ich meinte etwa 300,- exkl. HD (habe es schon korrigiert), natürlich wäre weniger auch gut.

einen älteren pc auszuschlachten wäre kein problem. habe einige rumstehen, aber ich möchte nicht permanent 200-400watt verbrauchen. deshalb ist stromsparen auch ein wichtiger punkt.

Castlestabler

Here to stay
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Nur weil ein 400W Netzteil berbaut ist verbraucht der PC keine 400W.
Ein alter P3 braucht ungefähr 40W idle und unter Last 60-70W, also weit weg von Stromfresser.
Auch super geignet sind die ganzen Athlon XP, Athlon 64, verbrauchen vielleicht 10W mehr und haben dafür schon deutlich mehr Leistung.
Einzig eine P4 scheidet aus, der Rest verbraucht nicht viel mehr als der ATOM, weil bei den Baords der Chipsatz einfach bescheiden ist.

COLOSSUS

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Ich bau mir gerade einen neuen Homeserver, und waehrend ueber die Platten noch nicht entschieden wurde, ist das hier schon angeschafft:

ASRock K10N78 - http://geizhals.at/a397644.html
AMD Athlon X2 4850e - http://geizhals.at/a324706.html
Antec EarthWatts 380 - http://geizhals.at/a235299.html

...gemeinsam mit 2x1GB PC2-6500 DDR2-SDRAM, die ich noch herumliegen hatte.
Ich weisz nicht, ob du so unter den angezielten 300 Euro bleiben kannst, aber vom Stromspar- und Leistungspotenzial wirst du kaum besser als mit einer solchen Kombination aussteigen koennen.

mers

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Zitat von Castlestabler
Nur weil ein 400W Netzteil berbaut ist verbraucht der PC keine 400W.
ja, das ist mir klar. vorraussetzung ist, dass es das netzteil auch unterstützt und nicht immer die max. leistung konsumiert und den rest einfach in wärme abgibt ;)

Zitat von Castlestabler
Ein alter P3 braucht ungefähr 40W idle und unter Last 60-70W, also weit weg von Stromfresser.

ok, p3 habe ich nicht mehr rumliegen, aber wie oben geschrieben 60-70W nur für die cpu sind viel zu viel. deshalb bin ich ja auf ATOM oder Pentium M gekommen.

Zitat von Castlestabler
Einzig eine P4 scheidet aus, der Rest verbraucht nicht viel mehr als der ATOM, weil bei den Baords der Chipsatz einfach bescheiden ist.

ähm, ein ATOM braucht inkl. MB meist weniger als 20W. die normalen cpus heute fangen bei 45W an (exkl. MB)


@COLOSSUS: vielen dank für deinen vorschlag. wenn ich mir die komponenten aber so anschaue, bin ich da von den 30-40W maximalleistung doch deutlich entfernt, oder irre ich mich da? :D

COLOSSUS

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Idle wird in dieser Region liegen; und in aller Regel wird dein System wohl meistens bei 0-5% Load herumduempeln. Wenn alle Komponenten voll aufdrehen, wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach immer noch unter 100W liegen, aber halt die X-fache Performance eines Atom-Spuckerls haben.

Die TDP einer CPU solltest du nicht mit ihrer tatsaechlichen Leistungsaufnahme verwechseln.

Castlestabler

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Der Chipsatz der Destop Boards des Atom braucht schon selber 25W und da ist dann die Aufnahme von bis zu 8W vom Prozessor zwar egal, aber in der Regel liegen die Atom Boards bei rund 40W Verbrauch.

Aus den Stromverbrauchsmessungen:
Sind zwar rund 5-10W zuviel wegen Netzteil aber zeigt ungefähr die Realität.
Zitat von hachigatsu
# CPU: Intel ATOM N230 (1,.60ghz)
# Mainboard: Elistegroup 945GCT-D
# RAM: 2x 1 GB OCZ pc6400
# HDDs: 1x 80gb Maxtor Sata
# GPU#: Intern
# Netzteil: Noname
# Keine Lüfter
# 1x DVD-Brenner auf IDE
# Vista Business 32bit

IDEL 55watt
LOAD 57watt (lol)
GPU load konnte ich noch ned testen, brauch erst nen benchmark der funzt *g*

Und dann bist mit deutlich mehr Leistung nicht mehr weit weg. Wobei hier das Mainbaord noch Potential beim sparen bietet, ein anderes wird wohl noch 5W einsparen können:
Zitat von Smut
  • CPU: AMD x2 4850e @ 2500 MHz @ 1,125v
  • Mainboard: Asrock ALiveNF7G-HD720p
  • Chipsatz: nForce 630
  • RAM: 1x 1024, 1x 2048 @ 500 MHz
  • HDDs: 2x 750 GB Samsung F1
  • GPU: GeForce 7050 IGP
  • Netzteil: LC-Power 480 Watt
Idle: 51,5 Watt
CPU-Load: 85,5 Watt

undervoltet mit crystal CPU-ID.
Bearbeitet von Castlestabler am 12.07.2009, 13:24

mers

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ja, da habt ihr natürlich beide recht. somit sind das wirklich gute vorschläge! ich werde diesen ansatz auch noch mal weiter bedenken, scheint als wäre das wohl der bessere weg.

ich danke euch vorerst mal vielmals!

davebastard

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übrigens braucht mein intel E2180 homeserver auch nur 51 W im idle mit 3 festplatten + ssd also wär intel vielleicht auch eine überlegung wert.
Bearbeitet von davebastard am 12.07.2009, 14:02

Viper780

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@mers da geb ich dir nicht recht, das System so wie es Colossus hat sollte sich auf ca.45W belaufen (sieh dir mal die Strombenchmarks an)

nur weil es eine TDP von 90W hat heißt es nicht dass die CPU es auch braucht.

EG

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Weil ichs gerade im ersten Post gelesen hab - und ohne mich in den Stromverbrauchskrieg einzumischen - wollt ich nur kurz anmerken, dass RAID kein Backup ist.

Zitat von mers
variante 2 (RAID)

...
- 1,5 TB speicherplatz mit sicherem backup
...

Mit Raid (1/5) erhöhst du die Ausfallssicherheit deines NAS...ein externes Backup ist trotzdem notwendig. Va. wenn es sich um Firmendaten handelt.
Bei einer Firma würd ich sowieso zu einer professionellen Lösung greifen und nicht zu einem "zusammengebanderten" Spielzeugheimserver...

mers

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@evilgohan: ja ich kenne die raid-levels 0-5 bzw. auch kombinationen, aber für mich würde es als backup reichen (je nachdem welches raid-level man verwendet sind die daten unterschiedlich sicher). ich bin jedoch selbständig, da fallen nicht so viele daten an und die daten halte ich sowieso redundant auf mehreren systemen. ich wollte nur versuchen parallel dazu ein zentrales system aufzubauen, wo ich größere datenmengen einfach an einer zentralen stelle verwalten kann. die daten sind jetzt auch nicht hochsensibel, deshalb ist mir ein professionell lösung nicht so wichtig.


@davebastard: nachdem ich ja keine erfahrungswerte habe, was den stromverbrauch der cpus und mainboards angeht, sind solche infos für mich sehr interessant. ich dachte ja ein zeit lang auch an einen pentium M mit entsprechenden board. der müsste im stromverbrauche ja auch sehr gut sein.

Viper780

Er ist tot, Jim!
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ein raid ist nie ein Backup!

lass dir lieber eine gute Backuplösung einfallen (evtl. zusätzlich)

HitTheCow

it's been an honor.
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Zitat von Viper780
ein raid ist nie ein Backup!

lass dir lieber eine gute Backuplösung einfallen (evtl. zusätzlich)
wieso nicht?
wenn er die daten am notebook hat und den server fürs backup hernimmt?
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