Gamers Club #12: Wahlkampfthema Videospiele

Computer- und Videospiele scheinen heutzutage an fast allem schuld zu sein. Familientragödien, Schulschiessereien, Gesundheitsprobleme übergewichtiger Jugendlicher – wann immer etwas dermaßen schief geht, dass es das Interesse der Medien erweckt, gibt es sicher irgendwo irgendjemanden der mit erhobenem Finger auf die unmoralischen Einflüsse der virtuellen Realität verweisen wird. Sogar im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf spielen Videospiele inzwischen eine tragende Rolle. Man erinnere sich nur kurz an die Geschichte rund um die „Verwerfliche Sexszene“… Sind Computer- und Videospiele wirklich der Untergang der westlichen Welt? Oder brauchen Politiker, Medienkonzerne und Co. einfach nur ein geeignetes Opfer für ihre Propagandakampagnen?

Eure Meinung ist wieder gefragt! Die besten, informativsten, witzigsten oder spannendsten Beiträge werden wie immer im Heft abgedruckt. Wir freuen uns über zahlreiche Beiträge!

man muss nur einen blick auf die geschichte werfen. jedes
neue medium war gefürchtet, weil es dem menschen im
normalfall neue möglichkeiten geboten hat.
bücher waren ein horror für die wissenden, denn wissen
konnte durch bücher vermittelt werden.
radio war hier etwas anderes, man konnte es ja für
propaganda benutzen.
und fernsehn, auch wenn dieses medium potenzial zur
beeinflussung der massen zeigte, war auch ein sündenbock
für alles und jeden.

in ein paar jahren gibt es einen neuen universalschuldner.

die generation die ein problem damit hat, hat bald altersbedingt nichts mehr zu sagen, und somit stirbt auch das problem.

Computerspiele sind meiner Meinung nach die geniale Quintessenz aus allen erwähnenswerten Kunstrichtungen. Von der Orchestermusik, über die fesselnde Inszenierung, bis zur Charakteranimation erhält man im Rahmen eines Spieles alles was der Mensch hervorgebracht hat.

Und das soll schlecht sein? Ein Buch in dem peinlichst genau das Morden beschrieben wird oder Kriegsfotos können ebenfalls jeden - besonders natürlich die Jüngeren, auf dumme Gedanken bringen.

Und Politiker? Sprechen wird da nicht von den Leute, die auf jedes Trittbrett aufsteigen um gewählt zu werden?

Also um eines mal vorweg zu nehmen:
Ich denke Spiele ab 18 gehören nicht in Kinderhände, vor allem wenns Spiele ala Postal sind ...

Aber ich denke Spiele können psychisch kranken sicher eine Möglichkeit geben verschiedene Sachen zuerst zu probieren bevor sie irgendetwas in echt machen, ob sie das dann wirklich machen oder nicht liegt daran wie befriedigent das für sie ist ...

Es ist leider so das die Leute am ehesten zu brutalen Spielen neigen, und dann vielleicht auch teilweise dadurch den Mut fassen das ganze in der Realität umzusetzen ...

und wenn man Kindern Spiele verbietet (egal welche) werden die nur noch interessanter, ich weiss noch wie ich mit 13 unbedingt Blood haben wollte, einfach weil ich von dem Spiel fasziniert war, von dem grossen roten ab 18 sticker usw.

Damals wars auch noch net so schwer weil keiner drauf geschaut hat was wirklich oben steht, das einzige ab 18 spiel für das ich einen Ausweis gebraucht haben war Unreal (wobei ich da 16 war) was aber glaub ich auch an dem grossen neonorangen ab 18-sticker lag ....

Hab mich letztens erst gewundert, steh beim libro an der Kassa und eine mutter kauft ihrem ca 12 jahre alten sohn ein ab 18 spiel, schon klar ich hab dasselbe gemacht, nur wenn ich dran denke das 12jährige so realitische Spiele wie Postal oder Kingpin spielen denke ich eher dran das die Grafik von den Spielen die ich damals gespielt habe bei weitem net so real war wie die heutige, und man noch deutlich von der Realität unterscheiden kann, was bei neuen spielen nicht der fall ist weil die grafik eben immer besser wird ...

so und jetzt zum eigentlichen thema:

klar wird sich die Politik dem Hass-Thema Nr. 1 widmen wenns um Wahlen geht weil das die meisten anspricht, bei den meisten Amok-läufen heissts ja sofort der hat ja brutale Spiele gespielt ohne das ganze Umfeld zu untersuchen ....

Es gab schon immer brutale Medien wie Filme, Zeitschriften usw. nur wars ja dann so das man ja nichts aktiv gemacht hat und deswegen sinds weniger gefährlich ....

Ich hab letztens erst gelesen wie die Indizierungs-verfahren in Deutschland abrennen, die Leute die entscheiden ob ein Spiel am Index kommt oder net spielen das Spiel meistens nicht mal selber, sondern kriegen Spielszenen aus dem Spiel als Bilder oder Video vorgesetzt, und klar werden da die brutalsten Szenen gezeigt die im Spiel vorkommen, und wenn wir jetzt als Beispiel HL2 nehmen sehen die z.B. nur das Dorf voller Zombies namens Ravenholm und denken sich wahrscheinlich omg so ein brutales spiel, das es aber in dem Spiel z.b. Physik-rätsel gibt die das logische Denken fördern sehen sie nicht, also wird schon ihr eindruck vom spiel ein komplett anderer sein ...

Die Medien pushen halt immer ein Thema auf und genau das wird dann von politikern aufgegriffen, leider gibts zu wenig Aufklärung unter den Erwachsenen das Spiele nicht nur brutal sein müssen, sondern auch logischen Denken oder andere Sachen bei Kindern fördern, aber die meisten Erwachsenen sehen Spielen eben als Spielzeug an das nichts für Erwachsene ist, und lassen die Kinder allleine aussuchen was sie Spielen anstatt sich selber zu informieren welches Spiel gut ist und welches nicht ....

imho malt die Politik den Teufel an die Wand, und wenns vor 10 Jahren Heavy Metal war sinds jetzt die Spiele und in ein paar Jahren wird wieder was anderes kommen das sie verfluchen können ...