Der "Elon Musk & X " Thread
08:35 HaBa
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Vor einiger Zeit haben wir euch in einer umfassenden Anleitung gezeigt, wie man selbst eine Lüfterregelung baut und diskutiert, welche Vorteile man aus der Regelung der Luftkühlung im Gehäuse herausschlagen kann: die Reduktion des erzeugten Lärms bei Beibehaltung einer guten Durchlüftung war genauso entscheidend, wie das Anpassen der aktuellen Lüfterleistung an das jeweilige Einsatzgebiet – hierbei haben wir beispielhaft den Hochleistungsbetrieb der Lüftung auf einer LanParty dem Internetsurfen im trauten Heim gegenübergestellt.
Manchen Computerbastlern ist aber so eine simple Steuerung mit 12V/Off/7V nicht genug, sie wollen ihre Lüfter am besten stufenlos regeln und damit hochflexibel auf das jeweilige Umfeld reagieren. Wie wäre es denn, wenn man dem Lüfter einfach ein oder zwei Volt mehr schenken könnte, weil durch den nahen Heizkörper die Gehäusetemperatur im Winter durch minimal stärkeren Durchzug niedrig gehalten werden muss? Für den Einsatz in einer solchen stufenlosen Regelungseinheit eignen sich Drehpotentiometer, die je nach ausgewählter Stellung eine Spannung von 0 – 12 Volt an den angehängten Lüfter schicken können. Wir haben uns ein fertiges Device mit solchen Potentiometern angesehen, und zwar den Rheobus von PCMods.com. Wir bedanken uns bei Computer4you (www.computer4-you.at) für die Bereitstellung des Rheobus-Gerätes für einen Test. [pagebreak]Ersteindruck[/pagebreak]Wie alle Geräte von PCMods.com kommt auch der Rheobus mit einer kurzen, aber brauchbaren Anleitung in englischer Sprache. Hier findet der im Case-Modding unerfahrene Käufer die wichtigsten Schritte beim Einbau des Geräts genau erklärt. Auch eine wichtige Warnung findet sich gleich zu Beginn: ein Port des Rheobus darf höchstens mit 17 Watt belastet werden, folglich sollte man die anzuschließenden Lüfter vor der Inbetriebnahme mit dem Gerät genau überprüfen, damit keiner von ihnen die Spezifikation überschreitet. Im Set findet man neben der Platine mit den mächtigen Kühlkörpern und den Drehpotentiometern etwas Zubehör, wie einen winzigen Imbusschlüssel, Beilagscheiben und Muttern – diese Teile dienen zur Fixierung der Frontblende – sowie kleine LED Halterungen, die für den korrekten Sitz der LEDs sorgen sollen. Drehknöpfe sowie, vorbildlich, ein Y-Verteiler für den Anschluss am Netzteil per Molexstecker runden das Set ab. Zuerst verwirrt hat uns eine mit einer Schutzschicht überzogene Plexiglasplatte mit acht Löchern. Diese Platte konnte erst nach genauem Studium der Anleitung als Vorlage für das Bohren der passenden Löcher in einer 5 ¼ Zoll Schachtblende des eigenen Rechners identifiziert werden. Sehr praktisch also für alle, die den Umgang mit dem Bohrer noch nicht seit Windelzeiten geübt haben. Doch warum eigentlich Bohren? Nachdem wir die Schutzfolie des „Drilling Template“ entfernt hatten, offenbarte sich eine makellose Plexiglasplatte, die noch dazu bereits die richtigen Löcher eingebohrt hatte. Die Vorlage wurde kurzerhand zur neuen Frontplatte umfunktioniert, die transparente Platte würde den Wow-Effekt des Gerätes noch einmal verstärken und den Plexi-Look des Rechnergehäuses weiter verstärken. [pagebreak]Die Platine[/pagebreak]Bei allem Schnickschnack rund um das Kit ist und bleibt doch die Platine das Herzstück des Gerätes. Ungeduldig gleitet dieses Stück durch die Hände des PC-Bastlers, man fühlt förmlich die Vorfreude des Rheobus auf den Einsatz. Die Hauptplatine ist gut verarbeitet und sieht sehr professionell aus. Einzig die großen Kühlkörper, die gegen das Überhitzen der spannungsregelnden Bauteile dienen, bewegen sich durch zu wenig Kontakt mit dem „Boden“ hin und her, wie Bäume im Wind. Hier hätten wir uns etwas mehr Stabilität gewünscht, da man sonst jeden Moment fürchten muss, dass die kleinen Bauteilträger unter dem Wogen der Kühlrippen brechen würden. Weiters verzichtet PCMods.com auf eine Abdeckung für das fertig zusammengebaute Gerät. Das mag einerseits Freunde der Transparenz freuen, da keine Plastikabdeckung den Blick auf martialische Schaltkreise verdeckt, andererseits könnte das Bauteil Hitzeschäden an vorbeilaufenden Kabeln verursachen bzw selbst Schaden durch PC-Umbau rund um den Rheobus nehmen. (In späteren Tests im laufenden Betrieb erwiesen sich die Kühlkörper aber als ausreichend dimensioniert, das bedeutet, dass der Rheobus nicht heiß genug wird, um Schaden an umliegender Hardware zu verursachen.) An der Rückseite der Platine findet sich neben einem Copyrighthinweis des Herstellers der Anschlussblock für die Lüfter. Diese kleinen Blockklemmen sind eine gute Wahl für alle, die das Gerät nach dem Einbau nicht mehr umkonfigurieren möchten. Für alle Bastler, die öfter die Anordnung der Lüfter im Gehäuse umstellen, wäre hier eine flexiblere Lösung wie Krokodilklemmen besser, die Blockklemmen halten bombenfest und geben auch bei mehrmaligem Ziehen am Kabel die Kabelenden nicht frei. Auch gut. An der Rückseite findet sich auch der Molexanschluss. PCMods.com liefern vorbildlicherweise gleich einen extralangen Y-Verteiler mit, damit kann der Rheobus auch in entlegenen Höhen eines Big Towers eingebaut werden. Die Unterseite der Platine ist durch einen weichen Schaumgummiüberzug geschützt. So ist es kein Problem, die Platine auf einen Teil des Gehäuses oder auch auf die Oberseite eines CD-Rom Laufwerks zu stellen. Kurzschlüsse mit der Platine des Rheobus werden im normalen Umgang mit dem Gerät durch diese einfache Maßnahme gänzlich ausgeschlossen. [pagebreak]Zusammenbau[/pagebreak]Vor dem Zusammenbau gilt es, die einzeln in kleinen Plastikbeuteln verpackten Zubehörteile zu befreien. Hier finden sich Drehschalter aus Metall, Halterungen für die LEDs, Beilagscheiben und Muttern für die Befestigung der Frontblende und ein kleiner Imbusschlüssel für das Fixieren der Metallkappen auf den Drehpotentiometern. Noch stehen die blauen LEDs kerzengerade in die Höhe, aber ein paar sanfte Handgriffe bringen sie in die richtige Position, damit sie sich durch die Löcher der Frontblende drücken können. Damit die LEDs nach dem Einbau nicht mehr aus ihren Positionen schlüpfen, drückt man sie in kleine schwarze LED-Halterungen, die nach dem Einrasten einen festen Sitz der Lämpchen gewährleisten. Unser Tipp: die Halterungen rasten nur ein, wenn sie bis zum Ring an der Vorderseite in das Loch gedrückt werden. Andernfalls können die kleinen Schnapper nicht um den Abschluss der LED schlüpfen und die ganze Konstruktion fällt wieder auseinander. Zum Montieren der Metallkappen auf die Drehregler drehen wir diese in die Mittelposition; jetzt kann die Markierung an den Metallreglern in die richtige Position gedreht und die Regler selbst mit dem Imbusschlüssel fixiert werden. [pagebreak]Anschluss & Inbetriebnahme[/pagebreak]Durch die genaue Beschriftung an den Anschlüssen der Blockklemmen geschieht das Anschließen der Lüfter in wenigen Handgriffen. Die schwarzen und roten Kabel der Lüfter werden einfach anhand der Beschreibung, oder des elektrotechnischen Fachwissens des Bastlers, in den Blockklemmen fixiert. Jetzt noch alle Regler in die „Off-Position“ gedreht und schon kann das Gerät ans Netzteil gehängt und der Rechner aufgedreht werden. Beim ersten Anregeln der Lüfter stößt man gleich auf den eindrucksvollsten Effekt des Geräts: die blauen LEDs regeln ihre Helligkeit linear zur Betriebsspannung des angehängten Lüfters. Bei vollen 12 Volt leuchten die LEDs sehr hell, dreht man den Regler nach links nimmt die Leuchtkraft ab, bis sie langsam völlig erlischt. Im laufenden Betrieb entdeckten wir die ersten Limitierungen der Regelung mittels Rheobus. So ist es nicht möglich, einen 8cm Noiseblockerlüfter mit dem Drehpotentiometer gänzlich abzudrehen. Auch bei Steuerung mit (theoretischen) 0V dreht sich der Noiseblocker sachte weiter. Im Gegensatz dazu springen schwerere oder Doppellüfter in der Halb-Position, in der das Drehpotentiometer kurz einrastet, noch gar nicht an. Diese Doppellüfter erzeugen weiters beim Erreichen der Null-Position noch so viel Induktionsstrom, dass die LED erst wenige Sekunden nach erreichen der 0V Stellung und wiederholtem Aufflackern erlischt. Dieser Effekt verwirrt anfangs ein wenig, hat aber keinerlei Nebenwirkungen auf Lüfter oder Regelung. [pagebreak]Fazit[/pagebreak]Der Rheobus ist ein gut verarbeitetes, gut ausgestattetes Gerät, dessen Einsatz eine Wohltat für lärmgeplagten Ohren und ein zusätzlicher Wow-Effekt für alle Case-Modder ist. Das Gerät ist nicht gerade billig, dafür erhält man aber auch Plug-and-Play Ware, die einfach einzubauen und anzuwenden ist. Die Beigaben des Y-Steckers und des kleinen Imbusschlüssels sind zwar notwenig, aber dennoch lobenswert, da noch immer nicht alle Hersteller von Hardware ihren Geräten so nützliche Accessoires beilegen. Der Rheobus ist die kaufbare Alternative zu selbstgebauten Lüftersteuerungen, sieht daher meist professioneller, dafür weniger individuell aus. Die blauen LEDs und die metallischen Drehregler verleihen dem Gerät einen futuristischen Look, besonders die mit der Regelung steigende LED-Intensität ist ein eindrucksvolles Feature, obwohl das für den Hersteller keinen wirklichen Mehraufwand bedeutet. Wer eine schicke, stufenlose und vor allem fix und fertige Lüfterregelung sucht, der ist mit dem Rheobus gut bedient. Wer mehr Geld hat, kann zu digitalen Komplettlösungen, wie DigiDoc oder CompuNurse, greifen, wer es dagegen gerne individuell hat, dem raten wir, anhand unserer Anleitung in einem früheren Review selbst eine Lüftersteuerung zu basteln und so einiges an Geld zu sparen. Anmerkungen und Kommentare wandern bitte wie immer ins Forum. |