Wollen wir nicht mehr gehen? Fett ahoi...

An meinem Bürofenster sehe ich jeden tag viele jugendliche zur Schule (HTL) marschieren (von der Sbahn).

Dabei sieht man natürlich auch täglich was die aktuellen Trends sind...
Einmal gehen alle mit Rucksack, dann viele mit Trolley (hauptsächlich Mädels), dann haben wieder viele eine Kappe auf.. was eben gerade angesagt sein dürfte.
Aktuell fällt mir auf das wirklich viele mit elektrischen Fortbewegungsmittel vorbei fahren. E-Scooter/OneWheel. Wir reden hier von ~300meter (Sbahn zur HTL)

Jetzt zum negativen, es betrifft rein optisch genau sehr häufig jene die sich eigentlich mehr statt weniger bewegen sollten. Damit meine ich das viele davon relativ übergewichtig sind.

Jetzt frage ich mich ob wir uns mit diesen ganzen Fortbewegugnsmittelchen wirklich einen gefallen tun? In einer Zeit wo es Nahrung im Überfluss gibt und man quasi nichts dafür tun muss (nichts im sinne von Bewegung).
Wie seht ihr das?

Mir schwirren da gerade Szenen von "Wall-E" im Kopf herum.

die antwort ist mAn ja.

ich hab das gefühl, dass gerade im jungen alter viel zu wenig darauf sensibilisiert wird, dass bewegung für körper aber auch "geist und seele" extrem wichtig ist (verbesserung von schlaf, verdauung, konzentrationsspanne, konzentrationsintensität). in kombination mit dem einfachen prinzip von "energy-in/energy-out" was den brennwert des essens betrifft macht die nicht vorhandene bewegung halt dann den größten unterschied - aber es denkt fast niemand drüber nach.

das schlimme ist: ich kenne echt total viele junge menschen (sub 25) die übergewichtig sind und eigentlich gar nicht wissen warum!!

echt eine ganz schirche entwicklung die uns auch volkswirtschaftlich richtig probleme bereiten wird. die folgekosten sind halt der wahnsinn.

finde zB in UK die zweckgebundene Zucker-Steuer eine gute idee, wobei ich gar nicht näher verfolgt hab wie die erfolge sind.

e-scooter befeuern das ganze halt noch mehr... mein 20 jähriger bruder (175/+85KG) und seine freunde fahren auch nur 150m mit dem ding.

und wenn ich am abend noch 20 minuten spazieren geh vorm schlafen gehen damit ich auf meine 10k schritte komm werd angeschaut als wär ich wahnsinnig

Zitat

Vermutlich verschwindet der Trend aber in ein paar Jahren wieder in der Versenkung.

möglich, ich denke halt dass sich das ganze relativ schwer finanzieren lässt. die Geräte kosten ja jetzt nicht soo wenig und ich könnt mir vorstellen dass da einige kaputt gehen.
Dann muss man sie noch aufladen, die akkus werden irgendwann hin usw. usf.
Die Miete ist dagagen sehr gering.

und ja dass man damit auf fahrradwegen fahren sollte hat sich noch überhaupt nicht rumgesprochen...
was ist eigentlich wenns keinen radweg gibt ? normale straße ? die haben ja überhaupt kein Licht...

Außerdem denke ich dass das ganze genauso auf pump finanziert ist wie die chinesischen Fahrräder damals.

Zitat aus einem Post von davebastard

Außerdem denke ich dass das ganze genauso auf pump finanziert ist wie die chinesischen Fahrräder damals.

Chinesische Fahrräder gibt es nach wie vor, laufen ohne Probleme...
Auf pump finanziert?
E-Scooter gibts um ab 200€
Hoverboards gibts ab 150€..

jedes Eierphone kostet mehr (und hält kürzer)

e-Scooter finde ich ja sogar sinnvoll, bei einigen. Gerade Leute die jeden Tag lange strecken vom Zug in die Arbeit gehen, mit dem E-Scooter sparen sie da viel zeit, alles okay... das Problem ist eher das die wenigsten es "sinnvoll" verwenden, die meisten wollen so ein ding haben damit sie eben nicht mehr gehen müssen, weil gehen ja ungut ist

Zitat aus einem Post von Dune-

Zur Nutzung:
https://www.oesterreich.gv.at/theme...ite.280200.html

Also Radwege oder Straßen, bei Dunkelheit dann eben mit Licht. Haben das nicht manche sogar?

haben schon echt viele.

Zitat aus einem Post von Dune-

Was ist dann der Vorteil zu Radl am Ende? Man braucht ja gesetzlich sowieso die gleiche Infrastruktur.
Sport und Bewegung macht man damit nicht, Ökobilanz ist auch meh.
So ganz seh ich den Sinn nicht

E-Scooter kannst mit in die Klasse/Büro nehmen, lassen sich leichter transportieren und mitnehmen (Zug, Bus, auto) als jedes Fahrrad.

Praktisch sind sie schon finde ich.

Zitat aus einem Post von Captain Kirk

dass die dinger kleiner sind gegenüber einem radl und dementsprechend auch einfacher zum transportieren etc. liegt auf der hand. aber warum muss es unbedingt e sein? die per pedes betriebenen sind noch leichter, kleiner, einfacher zu verstauen...
mein kind bekommt sowas jedenfalls sicher nicht.
muskelkraft oder 6+ zylinder

frag mich nicht, frag die Jugendlichen draußen.
Sehe das ähnlich, unser kleiner bekommt sicher keine E-Fahrzeuge als Kind... Nachbarkind knapp 4 jahre alt, hat so einen Motorbetrieben Traktor mit dem er den ganzen Tag fährt, beim spazieren lässt er sich dafür tragen weil ihm die beine gleich weh tun, unser 27 Monatiger geht dafür problemlos 1,5km ohne pause.

Der wird auch immer bitter böse wenn unser kleiner mit dem Fussbetriebenen Bobbycar schneller unterwegs ist als er mit dem E-Traktor

Aber E-Scooter ist schon echt praktisch, macht mir auch Spaß.. mehr Spaß als ein selbiger ohne "E"... hab eben keinen bedarf, daher besitze ich keinen.

Zitat aus einem Post von Dune-

Habe neulich so ein richtig fettes Kind auf so einem automatisch stabilisierendem Wagerl ohne Gestänge mit Pommes und Milchshake in der Hand gesehen, irgendwie traurig wenn man mit sagen wir mal 7-9 Jahren schon so beinand ist

Geh mal in Amerika in einen Walmart... Da fahrens mit den Fetten SUV's möglichst nahe zum Eingang, dann wackeln sie langsam ins Geschäft, steigen auf so einen Pensionistenferrari und los gehts.
Erst mal Richtung Getränkeautomat, 2L Cola in die Halterung, und dann gondeln sie damit durchs Geschäft während sie ihr Cola schlürfen.

Oder... Gib mal einem Jugendlichen einen leeren Joghurt, wird keinem schmecken, denn sie wissen garnicht das ein leerer Joghurt eigentlich sauer ist. Essen eben immer nur irgend einen Fruchtjoghurt der eigentlich null frucht, dafür aber mehr zucker drinnen hat.

Zitat aus einem Post von Krabbenkoenig

Alelrdings zieht gleichzeitig die soziale Unterschicht dank Discounter Lebensmittel in die andere Richtung ab..

das hat wenig mit "discounter lebensmitteln" zu tun sondern mit dem unwillen sich mit dem thema essen zu beschäftigen (was wann menge mix etc.) ... der mensch ist ein allesverwerter und sogar mit dem kleinsten budget / billigsten essen kann man sich ausgewogen und gesund ernähren ohne einen mangel zu haben ... das ist (in 99,99% der fälle) keine frage von geld imho ... und auch nicht so sehr von "unterschicht" ...


ontopic:

hier am land sind die dinger eher die ausnahme ... obwohl sicherlich das geld da wäre sehe ich so etwas im ort so gut wie nie ... die kids radeln und gehen / laufen hier ... dank riesen angebot an sport, platz und freizeitaktivitäten sind auch die meisten kinder die ich aus der volksschule rauskommen sehe weit weg von "krank-dick" und gewicht bei kindern schwankt sowieso extrem stark je nach wachstumsphase

das mit der haltbarkeit / qualität bei solchen rollern hab ich mir auch schon überlegt weil sie ja doch (bauartbedingt) eher filigran sind ... aber 8-12 wochen ist schon arg wenig wenn das stimmt