hctuB
Bloody Newbie
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Reparaturbetrieb R.U.S.Z. ist insolventDas Wiener Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z. muss Insolvenz anmelden. Als Hauptgrund dafür wird die vorübergehende Aussetzung des Reparaturbonus genannt. Die Zukunft des Unternehmens ist noch unklar. Link: wien.orf.at dafuq wohne zwar lange nimma in Wien, aber die waren echt schwer zu unterstützen
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PIMP
Moderator
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Schade, dass der Reperaturbonus eingestellt worden ist. Trifft mit RUSZ komplett unschuldige. Irgendwelche Ungustln dürften irgendeine Abzocke damit gemacht haben - this is why we cant have nice things.
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Jedimaster
Here to stay
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Der Reparaturbonus kommt am 25.09. wieder. Er wurde nicht eingestellt sondern wurde reformiert da diverse Firmen mit Fakeabrechnungen sich "ordentlich beim Staat bedient haben" - so wurde es uns als Reparaturbonuspartner kommuniziert.
Ob RUSZ jetzt da mit dabei war oder nicht kann ich natürlich nicht sagen, allerdings wenn eine Firma nur deshalb existieren kann weil es den Reparaturbonus gibt, dann läuft bei einer Reparaturservicefirma etwas falsch ...
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x37
xxx-xxxxxxx
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Insolvenz weil knapp 3 Monate es keine staatliche Subvention (Reparaturbonus) gibt, und aber bekannt ist das er am 25.9 wieder verfügbar ist, ist eine schlechte Ausrede.
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hctuB
Bloody Newbie
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... kennst du das Unternehmen?
Vom ausnehmen der Kunden sind die sicher nicht reich geworden.
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Jedimaster
Here to stay
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700.000€ im Minus ... die macht man nicht in 3 Monaten mit 20 Mitarbeitern ... selbst wenn die von einen Tag aufn andern keinen Handgriff mehr zu tun haben.
Es geht auch nicht ums Ausnehmen der Kunden sondern darum das das Geschäftsmodell offenbar nur durch den Reparaturbonus überlebt hat. Wenn es ohne den Reparaturbonus nicht funktioniert dann läuft die Kalkulation in der Firma einfach falsch und man muss aufgeben.
Seltsam ist auch das erst Mitarbeiter aufgestockt wurden wegem Reparaturbonus, als dieser aber vorübergehend eingestellt wurde diese nicht wieder abgebaut wurden?
Wie x37 sagt, der Reparaturbonus soll hier wohl als Ausrede dienen.
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hctuB
Bloody Newbie
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Nein der hat dazu geführt dass die stundungspläne etc nicht mehr aufgehen.
Fahrt haben die Banken den Hahn zugedreht. Wie bei ganz vielen Unternehmen Leben die Banken davon dass die Unternehmen immer im Minus sind und tilgen müssen.
Aber das habt ihr sicher berücksichtigt
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quilty
Ich schau nur
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Du redest aber auch geschickt am Punkt vorbei den die beiden aufbringen wollen.
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hctuB
Bloody Newbie
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Der wäre?
Das Unternehmen, hat nie darauf geschaut viel Gewinn zu machen. Aka kann dann auch eine Kleinigkeit zum Fall führen.
Auch ein entlassen von Mitarbeitern sehe ich als Ultima Ratio
Wenn sie "geschickter" kapitalistischer gewesen wären, wären sie noch in der Situation.
Die Firmen kennen wir auch die gehen wegen Größenwahn ein Damian lässt grüßen.
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Jedimaster
Here to stay
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Sorry, aber mit dieser Argumentation kreierst du eine verschleppte Insolvenz nach der anderen.
Prinzipiell müssen Unternehmen mit ihrer Geschäftstätigkeit einmal nachhältig sein und Gewinn erzielen, einfach nur um weiter bestehen zu können. Wenn der Gewinn allerdings nur deshalb machbar ist weils staatlich gefördert wird und ohne diese Förderung der Betrieb nicht positiv wirtschaften kann ist es sowohl Betriebswirtschaftlich als auch Volkswirtschaftlich ein Betrieb der besser nicht existieren sollte.
Ein gutes Beispiel wie eine Firma nur durch Steuerstundungen, Umsatzersatz und sonstigen staatlichen Zuwendungen lebt und dann wann es das nicht mehr gibt 'ganz plötzlich' in den Konkurs schlittert ist die Kika/Leiner gschicht. Die ist natürlich noch etwas pikanter damit gewürzt das der Besitzer der das ganze noch verursacht hat sich kurz zuvor vom Unternehmen getrennt hat.
Ich werfe RUSZ jetzt keineswegs vor sich an Kunden oder am Staat exklusiv bereichert zu haben, wenn sie das ganze nur als 'Liebhaberei' betrieben haben (Umweltschhutz und Co.),Nice!, allerdings dürfte das Geschäftsmodell ohne Förderungen nicht funktionieren und damit ist es nunmal gescheitert.
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quilty
Ich schau nur
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Das Unternehmen, hat nie darauf geschaut viel Gewinn zu machen. Eine nette Umschreibung für ein Unternehmen, dass ganz objektiv defizitär gewirtschaftet hat. Das ganze auch schon bevor der Reparaturbonus jetzt mal für 3 Monate ausgesetzt war. Auch ein entlassen von Mitarbeitern sehe ich als Ultima Ratio Naja, die Alternative war jetzt eine Insolvenz ohne Eigenverwaltung und damit wohl das Ende des Unternehmen. Wenn mein Geschäft als Ganzes auf einer Subventionsleistung des Staates beruht und ohne die dadurch künstlich erzeugte Nachfrage es sich hinten und vorne nicht ausgeht, dann ist das im besten Fall unternehmerischer Leichtsinn. Versteh mich nicht falsch, ich bin sehrwohl dafür, dass mehr repariert wird als einfach weggeschmissen, aber wenn dies doppelt Steuergeld, mit zuerst dem Bonus und jetzt wohl Schulden beim FA, kostet, dann hält sich mein Mitleid über ein geschlossenes Unternehmen in Grenzen.
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UnleashThebeast
Mr. Midlife-Crisis
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Bevor hier die ganzen BWL-Spezialisten weiter Kekswixen: RUSZ war nie eine Firma, die drauf ausgelegt war Gewinn zu machen und allen Chefs a neue S-Klasse zu bezahlen, sondern ist ein Sozialunternehmen, das damals als Projekt des AMS gegründet wurde um Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive zu geben und sie wieder in den normalen Arbeitsalltag und Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Bude hätte es eigentlich verdient, erhalten zu werden, aber mit Start des Reparaturbonus wurden hier einige Fördermittel abgedreht "weil es gibt jetzt eh den Reparaturbonus, da kommen eh nochmehr Leut und wir müssen euch nimmer fördern", daher war die Pausierung des RB auch ein Todesstoß.
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Jedimaster
Here to stay
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Also entweder war es jetzt eine unabhängige Firma die in Konkurs gegangen ist oder was war ein Anhängsel an AMS das eben beendet wurde, beides gleichzeitig ist nicht möglich.
Da es offenbar eine Überschuldung von 700.000€ gibt würde ich jetzt nicht behaupten das es sich hier um ein AMS Projekt/Anhängsel handelt weil dann müsste dieses für die Schulden gradestehen oder hätte das ganze schon wesentlich früher beenden müssen - Sprich wenns wirklich eine 'Staatlich geschützte Werkstatt' war die mit Förderungen gezielt erhalten wurde dann muss der Staat in letzter Konsequenz auch für diese 700.000€ gradestehen und 'Konkurs' ist in dem Fall eine Falschmeldung.
Wenn das ganze allerdings als Projekt gestartet wurde, dann nach einiger Zeit mit Förderhilfe auf den eigenen Weg geschickt wurde und jetzt ohne Förderungen nicht über die Runden kommen konnte ist der Konkurs leider nichts anderes als eine marktübliche Bereinigung.
Das mag jetzt herzlos klingen ist aber beinharte Realität. Wenn dies nicht so wäre, würden wir einige Branchen mit geförderten Unternehmen schön unter Druck setzten, was wieder einen Rattenschwanz von weiteren Problemen die durch unlauteren Wettbewerb entstehen nach sich ziehen - unter anderem auch potentiell Lohndumping oder Vernichtung von unabhängigen Firmen in der selben Branche weil sie mit dem Preisniveau nicht mithalten können ohne Förderungen.
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hctuB
Bloody Newbie
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Gab es nur länger als 20 Jahre, aber verstanden in unserer sozialen Welt sind Kurzsche etc Unternehmen, die natürlich nicht durch Förderungen etc finanziert werden, natürlich besser.
Unser super Turbo-Kapitalismus
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schichtleiter
Addicted
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Wenn das ganze allerdings als Projekt gestartet wurde, dann nach einiger Zeit mit Förderhilfe auf den eigenen Weg geschickt wurde und jetzt ohne Förderungen nicht über die Runden kommen konnte ist der Konkurs leider nichts anderes als eine marktübliche Bereinigung.
Das mag jetzt herzlos klingen ist aber beinharte Realität. Wenn dies nicht so wäre, würden wir einige Branchen mit geförderten Unternehmen schön unter Druck setzten, was wieder einen Rattenschwanz von weiteren Problemen die durch unlauteren Wettbewerb entstehen nach sich ziehen - unter anderem auch potentiell Lohndumping oder Vernichtung von unabhängigen Firmen in der selben Branche weil sie mit dem Preisniveau nicht mithalten können ohne Förderungen. Full Ack. Der zweite Arbeitsmarkt ist ein zweischneidiges Schwert. Klar muss man Menschen, die auf normalem Wege keine Arbeit finden (Behinderte, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Suchtproblem) Perspektiven bieten, gleichzeitig muss man aber darauf achten dass dies nicht von klassischen oder darauf spezialisierten Unternehmen als Wettbewerbsvorteil genutzt wird (weil eh "die Hälfte das AMS zahlt"). Hab in meiner Schulzeit immer als Ferialjob als Hilfsarbeiter in einer Druckerei gearbeitet. Über die Jahre wurden die "Ferialen" nach und nach immer mehr durch Menschen aus der Lebenshilfe ersetzt, weil die noch um einiges billiger waren als die Ferialen; am Anfang gabs 10 Feriale, am Schluss war ich der einzige, alle anderen warem von der Lebenshilfe (weil günstiger)...
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