Kernfusion
Spikx 21.05.2002 - 12:48 38171 177
daisho
SHODAN
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Was hat der Faktor Mensch damit zu tun?
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deleted060824
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Fusionsreaktoren schalten einfach ab wenn der Tsunami aufschlägt. Wird schwer sein eine "Explosion" zu erzeugen, wie bei einer gewissen Buchserie.
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Vinci
hatin' on summer
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No offense, aber "schalten einfach ab" hats die letzten male auch immer gheißen...
Mal davon abgesehen tu ich mir etwas schwer bei der Vorstellung dass 100 Millionen ° heißes Plasma umhüllt von 0.x K kalten Spulen wie ein Lichtschalter zu bedienen sind.
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deleted060824
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Kernfusion - eine "saubere" Energie? - scinexx.deSicher und sauber soll sie sein, die Fusion als Energie der Zukunft – so jedenfalls betonen es die Fusionsforscher und Befürworter der neuen Technologie. Aber ist dem wirklich so? Zumindest was die ganz großen Sicherheitsprobleme betrifft, trifft dies sicher zu: Obwohl auch ein Fusionsreaktor mit einem radioaktiven Brennstoff, dem Tritium, läuft, kann er aus physikalischen […] Link: www.scinexx.de Angeblich sind die Prinzipbedingt sicher. Mal abwarten..
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Vinci
hatin' on summer
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Ja das was in dem Artikel steht is mir eh klar. Ich hab da jetzt eher das unmittelbare Risiko vor Ort gemeint. Dass ich im Hausnummer 1000km entfernten Wien diesmal keine Angst haben muss wenn z.B. bei ITER was passiert is mir klar. Nur wie schauts für das Personal im Kraftwerk aus wenn das Plasma der Reaktorwand ein Busserl geben det? So ganz trivial stell ich mir die Sicherheitsvorkehrungen da nicht vor...
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InfiX
she/her
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ich glaub mein post wurde falsch interpretiert , ich rede da nicht von einem sicherheitsrisiko, sondern dass das ding stabil läuft und bei irgendeinem technischen wehwehchen nicht sofort einen millionen/milliardenschaden am reaktor erzeugt. was passiert z.b. wenn plötzlich das magnetfeld ausfällt, sicher das plasma "zerfällt" aber kann es dabei noch schaden am reaktor verursachen? mit faktor mensch meine ich, dass man schlichtweg keine perfekt funktionierende technik haben kann. e: Mal davon abgesehen tu ich mir etwas schwer bei der Vorstellung dass 100 Millionen ° heißes Plasma umhüllt von 0.x K kalten Spulen wie ein Lichtschalter zu bedienen sind. ^this ^^
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deleted060824
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Wenn wir vom chinesischen Test-Reaktor auf einmal nichts mehr hören, dann ist wohl Feuer am Dach. Wie viel ultra-heißes Plasma sich im Betrieb in der magnetischen Abschirmung befindet wird sicher soweit limitiert sein, dass ein Durchbruch durch die Betonwand beim Ausfall des Magnetfeldes eher unwahrscheinlich ist. Alles andere wäre Wahnsinn.
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InfiX
she/her
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der reaktor ist dann trotzdem hin ^^ und billig sind die ja nicht gerade
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deleted060824
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Deshalb gibts ja innen im Torus noch die thermischen Abschirmkacheln. K.a. woraus die genau sind. Sonst wäre das in der Tat sehr teuer und nicht wirklich praktikabel.
Die Dinger sollten halbwegs sicher sein, aber der zu betreibende Aufwand ist natürlich exzessiv. Die Frage ist eher, ob die jemals wirtschaftlich zu betreiben sein werden und ob sie mit den immer billiger werdenden Erneuerbaren überhaupt jemals konkurrieren können.
Bearbeitet von deleted060824 am 10.02.2022, 18:06
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sLy-
semiconductor physicist
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No offense, aber "schalten einfach ab" hats die letzten male auch immer gheißen...
Mal davon abgesehen tu ich mir etwas schwer bei der Vorstellung dass 100 Millionen ° heißes Plasma umhüllt von 0.x K kalten Spulen wie ein Lichtschalter zu bedienen sind. Wenn da nur eine Kleinigkeit nicht perfekt abgestimmt ist, fällt das Plasma eh sofort in sich zusammen. Plasma Masse ist afaik je nach reaktortyp im Bereich von mg bis g. Die Haltbarkeit der Wände und Kachel ist afaik auch nicht durch die Hitze begrenzt, sondern durch den andauernden Protonen Beschuss während des Betriebs (da bin ich mir aber nicht sicher)
Bearbeitet von sLy- am 10.02.2022, 18:43
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22zaphod22
chocolate jesus
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also die Menge an Energie die da ist um Schaden anzurichten wenn das Ding "ausfällt" dürfte tatsächlich sehr gering sein ... so weit ich das verstehe wird das auch kein kontinuierlicher Prozess sein wie bei einer Verbrennung oder Kernspaltung sondern da wird dann "portionsweise eingespritzt" ...
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mr.nice.
differential image maker
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Idealerweise würde man in ferner Zukunft das Plasma am Leben halten und bei Bedarf Brennstoff in Form von Tritiumpellets nachgeben, denn das Zünden des Plasmas ist unfassbar energieintensiv, afaik sind es bei ITER 600 MW die für diese 30 Sekunden benötigt werden.
Bearbeitet von mr.nice. am 10.02.2022, 21:02
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22zaphod22
chocolate jesus
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klar wollen sie die Leistung und Dauer der "Brennphasen" steigern aber es gibt keine Variante wo es zu einer unkontrollierten Kettenreaktion oder "(Durch)Schmelze" kommen kann so weit ich das Funktionsprinzig verstehe ...
und nicht auf eine Art wie in Tschernobyl dass man gedacht hat dass dieser Reaktor-Typ nicht "failen" kann sondern dass es generell nicht möglich ist weil die Bedingungen für die Reaktion künstlich erzeugt und aufrecht erhalten werden müssen
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mr.nice.
differential image maker
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Das stimmt, es wird sicherlich immer wieder längere Unterbrechungen geben aufgrund von Wartungsarbeiten, bedingt durch die enorme Last am Material. Vielleicht könnte man gleich zwei davon bauen, um zumindest einen Teil des Plasmas evakuieren zu können für Reparaturen am anderen Torus. Aber von solchen Technologien sind wir noch meilenweit entfernt.
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Im Eiltempo zur FusionsenergieFunktionierende Fusionskraftwerke, meinen Spötter, sind immer 50 Jahre entfernt. Commonwealth Fusion Systems will in nicht mal fünf Jahren so weit sein. Link: www.heise.de Schön wärs, aber glauben tu ich es wenn es funktioniert.
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