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64Bit vs. 32Bit - overall.

M4v3r!ck 09.07.2007 - 12:29 1900 15
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M4v3r!ck

Big d00d
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Wieviel schneller ist ein 64 Bit System gegenüber einem 32er?

Was ich bis jetzt rausfand, ist ein 64er einem 32er sowieso mal nur voraus, wenn man doppelt soviel RAM verbaut, da bei 64Bit die Berechnungen genauer durchgeführt werden und das mehr Arbeitsspeicher benötigt / benötigen kann.

Des weiteren muss man natürlich unterscheiden, bei welcher Anwendung:
Wie viel Prozent Geschwindigkeitsvorteil schätzt ihr, hat man so ca.? (in %)

(Also 64Bit CPU / 64Bit OS versus 32Bit CPU / 32Bit OS)

bei Officeanwendungen: ???

bei Spielen: ???

beim Filmschauen oder Musikhören: ???



Gr33z und Vielen Dank im Voraus.
Bearbeitet von M4v3r!ck am 09.07.2007, 12:31

pari

grml
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ich schätze bei bei officeanwendungen wirst gar nix merken, bei spiele/film/musk kommts drauf an, wie sie für 64bit optimiert sind. wo viele floatingpoint berechnungen sind, bringts was. es gibt eh im netz so an linux 64 vs 32bit benchmark, wo man gesehen hat, dass bei ssh-key berechnen 50% performancegewinn drinnen waren, aber bei den anderen sachen war der vorteil vernachlässigbar.

steve jobs hat auf wwdc ein beispiel gebracht, wo ein photoshopfilter auf ein 4gb bild mit 32bit ~90s, bei 64bit 30s gedauert hat.

fazit: bei großen dimensionen skaliert 64bit einfach besser. wenn das erste spiel rauskommt, das mehr als 4gb ram benötigt, wird wohl der performancegewinn durch 64bit enorm sein

M4v3r!ck

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Zitat von pari
ich schätze bei bei officeanwendungen wirst gar nix merken, bei spiele/film/musk kommts drauf an, wie sie für 64bit optimiert sind. wo viele floatingpoint berechnungen sind, bringts was. es gibt eh im netz so an linux 64 vs 32bit benchmark, wo man gesehen hat, dass bei ssh-key berechnen 50% performancegewinn drinnen waren, aber bei den anderen sachen war der vorteil vernachlässigbar.

steve jobs hat auf wwdc ein beispiel gebracht, wo ein photoshopfilter auf ein 4gb bild mit 32bit ~90s, bei 64bit 30s gedauert hat.

fazit: bei großen dimensionen skaliert 64bit einfach besser. wenn das erste spiel rauskommt, das mehr als 4gb ram benötigt, wird wohl der performancegewinn durch 64bit enorm sein

Vielen Danke, genau diese Art von Auskunft hab ich ich mir erhofft!

pari

grml
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so, i hab kurz mal gegoogled:

http://64-bit-computers.com/windows...-benchmark.html

da wär 64 bit um ca 10% schneller, wobei 64bit executables mehr speicher verbrauchen...

also ich persönlich würde bei 2gb ram a 32bit os verwenden, bei 4gb ram unbedingt a 64bit os

gue

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64Bit ist bei Integeroperationen (Kryptographie, Komprimierung) schneller, nicht bei Gleitkomma, dort stehen durch SSE beide Archtiekturen gleich da.
Mit einer 32 Bit Maschine hat eine Anwendung (zumindest unter Windows XP) nicht mehr als 3 GB RAM zur Verfügung, Spiele die 4 GB brauchen wird es also nicht so schnell geben. Der größte Vorteil ist halt, dass du mehr als 4 GB RAM adressieren kannst (ohne Tricks wie PSE oder wie das heißt), das ist aber wohl hauptsächlich für Server interessant.
Diesen Benchmark den pari gelinkt hat würde ich nicht für voll nehmen, die einzig wirklich relevanten Teile für 99% aller deiner Anwendungen sind stdlib allocate/copy/write.

Unterm Strich kann man sagen, dass man mit 64 Bit mehr Probleme (fehlende Treiber/Programme) als Vorteile hat und ich jedem von einem 64 Bit System abraten würde (hab leider selbst eins ;)).

M4v3r!ck

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Zitat von pari
so, i hab kurz mal gegoogled:

http://64-bit-computers.com/windows...-benchmark.html

da wär 64 bit um ca 10% schneller, wobei 64bit executables mehr speicher verbrauchen...

also ich persönlich würde bei 2gb ram a 32bit os verwenden, bei 4gb ram unbedingt a 64bit os

Ich denke darauf läuft es hinaus, irgendwann werden alle Spiele und anderen höherwertigen Anwendungen 4 Gig Ram benötigen, und dann wird es keine Zweifel mehr geben, da Intel sowie AMD sowieso 32Bit nicht mehr so stark weiterverbessern / entwickeln werden wie 64Bit... Dann werden die 64Bit Architekturen von haus aus schon besser sein, jetzt nicht nur weil sie 64Bit unterstützen.

Crash Override

BOfH
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Ich kann auf einem 64Bit System mehr als 3,5GB Ram nutzen und Partitionen gösser 2TB anlegen und formatieren (auch NTFS).

M4v3r!ck

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Zitat von Crash Override
Ich kann auf einem 64Bit System mehr als 3,5GB Ram nutzen und Partitionen gösser 2TB anlegen und formatieren (auch NTFS).

Hmmm was willst du uns damit sagen? Hat jemand behaupted das ginge nicht?

Dargor

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ich glaube, er meint, dass das bei normalen 32bit-systemen eben nicht möglich ist, warum zb 4GB ram bei 32bit sinnlos und geldverschwendung sind

that

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Zitat von Crash Override
und Partitionen gösser 2TB anlegen und formatieren (auch NTFS).

Die normale PC-Partitionstabelle ist auf 32 Bit lange LBAs beschränkt. Ein anderes Partitionierungsschema ist also auf jeden Fall notwendig, aber das wiederum hängt nicht von einem 64 Bit OS ab. (ok, vielleicht bei Windows, aber nicht grundsätzlich)

GrandAdmiralThrawn

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Nein, auch nicht bei Windows. Die 2TB Grenze wird durch das 32-Bit Adressfeld des Masterbootrecords bestimmt. 2 ^ 32Bits * 512 Byte Sektoren / 1024 / 1024 / 1024 / 1024 = 2TB. Hat absolut gar nichts mit der CPU oder NTFS zu tun. NTFS hat 32-Bit Adressierung, und bei 512 Byte Clustergröße kannst 2TB adressieren. Verwendest aber z.B. 4kB Clustergröße, dann kannst schon 16TB adressieren.

Das MBR Problem läßt sich mittels dynamischen Datenträgern oder bei Linux mit LVM umgehen. Einfach 2TB Teilstücke mit JBOD überspannen. So habe ich ja meinen 5.45TB RAID-6 Array gebaut, mit 4kB Clustern und NTFS und das läuft unter Windows XP Pro 32-Bit (3 Teilstücke, 3 Master Boot Records, ein Laufwerk). Andere Lösung: DPT statt MBR, gibts aber noch kaum Support dafür soweit ich weiß, außer bei Vista 64, 2003er Server und irgendwelchen mir nicht bekannten Unices (Linux auch? kA), oder halt 4096kB Sektoren, kann Vista das ned theoretisch? kA mehr, aber da müßten die HDD Hersteller HDDs mit entsprechender Geometrie liefern..

Beim RAM siehts ja anders aus, weil da byteweise adressiert wird, und 2 ^ 32 / 1024 / 1024 / 1024 = 4GB (inklusive Adressraum für Bussysteme, VRAM etc, weswegen es diese 2GB bzw. 3GB Grenzen beim Hauptspeicher gibt). Daher sind 64-Bit Architekturen für Hauptspeicheradressierung besonders wichtig, bei Filesystemen komm ma noch länger aus. Bis halt die ersten >2TB Einzelfestplatten rauskommen, da reicht der MBR ned mehr...
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 13.07.2007, 13:50

foo_on_air

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Zitat von GrandAdmiralThrawn
NTFS hat 32-Bit Adressierung, und bei 512 Byte Clustergröße kannst 2TB adressieren. Verwendest aber z.B. 4kB Clustergröße, dann kannst schon 16TB adressieren.

Das MBR Problem läßt sich mittels dynamischen Datenträgern oder bei Linux mit LVM umgehen.
Heißt das, mit einer größeren Clustergröße braucht man keine dynamischen Datenträger einrichten und kommt trotzdem über 2TB hinaus?

GrandAdmiralThrawn

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Zitat von foo_on_air
Heißt das, mit einer größeren Clustergröße braucht man keine dynamischen Datenträger einrichten und kommt trotzdem über 2TB hinaus?

Nein, weil dich der MBR limitiert, also die "physikalische" Festplattengeometrie. Ich würde das ganze schichtenweise betrachten.

1.) Masterbootrecord
2.) Filesystem

Der MBR und das Filesystem besitzen voneinander unabhängige Adressierungssysteme. Das Filesystem erlaubt zwar Adressierungen >2TB, aber der MBR nicht, weil die Sektorgröße der HDD fix auf 512 Byte liegt. Und die HDD-Sektorgröße kannst nicht ändern. Und das Adressfeld zur Addressierung des letzten Sektors der HDD ist nur 32-Bit groß.

Was du also beim Filesystem machen kannst (Blockgröße erhöhen) läßt sich bei der HDD bzw. dem MBR selbst nicht machen (Sektorgröße der HDD erhöhen nicht möglich). Die Adressierungsformel ist immer 2 ^ <Adressbits> * <kleinstmögliche zu adressierende Einheit (Block, Sektor)> = adressierbare Bits. (Dann noch durch 8 dividieren für Bytes, durch 1024 für Kilobytes usw.)

Bessere RAID Controller unterstützen hier Features, den >2TB Array in <=2TB Stücke zu teilen, die Windows dann als separate "HDDs" erkennt. Dann kannst diese Stücke wieder zusammenfassen und dank des größeren Adressraumes von NTFS bei höherer Blockgröße eine >2TB Partition drauflegen.

Aber Einzelfestplatten >2TB zu unterstützen bräuchte auch spezielle Controllertricks, und zwei oder mehr MBRs auf einer Disk. Da kommen wohl eher DPT und 4kB Sektoren, bevor so ein Pfusch passiert (is ja bei den RAID Controllern schon a Pfuscherei im Prinzip).
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 17.07.2007, 11:02

Crash Override

BOfH
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Sehe ich genauso mit dem Pfusch. Daher nutze ich jetzt XP 64 und bei dem nächsten Plattenupgrade auch DPT. Booten von DPT geht aber erst mit Open Firmware, nicht mit dem alt bekannten Bios.

crusty2000

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imho
im großen und ganzen ist 64bit um nix schneller bis marginal als ein 32bit System.
der einzige "Vorteil" ist der größere Adressbereich sprich >4GB Ram.

mfg
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