Windows 7 bootet extrem langsam (SATA-RAID)

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blademage2 schrieb am 13.04.2011 um 12:07

Hallo Leute!

Wie alle paar Jahre melde ich mich hier wiedermal mit einem Problem, auf das ich keine Lösung weiss:

Seit dem Wechsel der Festplatten (von 4x1TB auf 6x2TB @Raid5) bootet Windows 7 extrem langsam.
Unter extrem langsam verstehe ich: 43 Minuten für normalen Windows Start, 42 Minuten für das Laden der Failsave Oberfläche oder von Windows Setup via DVD (also liegts nicht an der Hardware direkt). Das Windows Logo glimmt gemütlich die ganze Zeit vor sich hin und alle paar Sekunden erfolgt ein Zugriff (HDD LED). Dan nach Ablauf dieser "Pause" bootet Windows normal weiter (dauert dann etwa 12 Sekunden bis der Anmeldeschirm kommt). Wenns mal läuft, dann läufts auch erwartungsgemäß flott.

Das System ist auf einem 300GB großen, separaten Volume (Drive) installiert, da ja von Problemen beim Booten von einer 10TB Partition auszugehen war.

Über ESATA ist seit geraumer Zeit ein Promise DAS mit 4 2TB angeschlossen, das nie derartige Probleme macht, wobei da eine einzige ~6TB Raid5 Partition drauf liegt, auf die die Backups gezogen werden.

Da ich zuerst den ICH im verdacht hatte, hab ich mir schon ein neues Mainboard zugelegt, aber auch auf der neuen Plattform das Selbe mit nahezu exakt den selben Zeiten. Windows wurde selbstverständlich neu installiert. Auch hab ich natürlich alle anderen Laufwerke schon abgesteckt. Auch hab ich sowohl die Storage Matrix als auch die
Rapid Storage Treiber probiert.

Hardware:

P7P55D-E PRO (P55) mit i7 875K und 16GB RAM bzw.
P5K3-E Premium (P35) mit Core2Quad 9300 und 8GB RAM

Festplatten intern sind 6 x Seagate Constellation ES mit 64MB Cache und identer FW.

Die internen Platten hängen am Intel ICH10R, das DAS am Jmicron Controller.

Da der Boot von DVD ja auch nicht schneller geht, fällt die Überlegung am Marvell Controller noch eine SSD dazu zu hängen erstmal weg (zumal mir die SSDs derweil das Geld auch noch nicht wert sind).

Interessant eben ist, dass ja die alte Partition auch schon größer war (vorher 1TB Volume für System 2TB Daten - allerdings nicht als eigene Raid-Volumes sondern nur als Partition auf einer 3TB Disk) und die am DAS auch größer 2TB ist und das alles vorher keine Probleme gemacht hat. Die Clustergröße ist übrigens 4K und die Stripe-Size 128k.

Mehr fällt mir nicht an relevanten Daten ein.
Kennt von Euch jemand das Problem? Ich nehm mal an, dass Windows da im Vorfeld versucht die Partitionen einzulesen und man ihm das auch sicher irgendwie abgewöhnen kann. Nur wie?


lalaker schrieb am 13.04.2011 um 12:11

Was für ein NT hast du?

Aber eigentlich vermute ich auch stark ein SW-Problem?
Die Kabel sitzen eh alle fest nach dem Umbau?


baldi schrieb am 13.04.2011 um 12:24

Wie gut ist die allgemeine Performace auf dem Raid?
Welche Festplatten sind es? Sind es "4k-Platten"? Eventuell kommt der Controller mit "4k-Platten" nicht zurecht oder Aligment passt nicht.


blademage2 schrieb am 13.04.2011 um 15:45

NT ist ein Corsair 1200W, alle Spannungen sind stabil, alle Kabel stecken ordentlich.
Ich gehe stark davon aus, dass das 4k-Platten sind bei 2TB. Aber auch die alten Samsung waren 4K Platten und ich hatte das Problem nicht.

Im Allgemeinen ist die Performance top. Wenn die "Pause" beim Booten mal vorbei ist, und Windows läuft, lassen sich Daten mit ca. 150-280MB/sec. (sustained, je nach Filegröße) innerhalb des Arrays kopieren. HDTach und Co werfen leider nur die Cachewerte aus, die liegen natürlich jenseits der 3GB/sec.
Windows läuft dann auch tadellos und sauschnell. Keine Hänger nix. Protokolliert wird ja auch nix beim Booten (weder was gelbes noch was rotes im System.evt). Keine S.M.A.R.T. Fehler, die RAID Tools (SMM bzw. RSM) bescheinigen dem Array auch beste Gesundheit.

Ich starte die Kiste halt jetzt nur mehr zum WindowsUpdate neu...


Dreamforcer schrieb am 13.04.2011 um 15:50

trace den bootvorgang mal, eventuell findest damit was

hier ein kleiner einstieg, sollte fürs erste (analysiseren) reichen
http://www.winfaq.de/faq_html/Conte...p?h=tip2667.htm


blademage2 schrieb am 13.04.2011 um 23:42

Danke für den Link, werd das morgen früh mal laufen lassen ;)


blademage2 schrieb am 14.04.2011 um 01:10

wow - habs doch sofort getestet. Das resultierende File ist 714MB groß, aber sehr, sehr aufschlussreich.

Die Pause beginnt mit dem Ausführen von "autochk.exe" und endet mit deren Ende. Der Check dauert 2543 Sekunden. Das Laden der anderen Dateien dauert im Schnitt ~100ms.

Morgen google ich dann, wie ich die Autocheck "verbiete"^^

Danke für die Hilfe - jetzt weiss ich worans liegt:)


Cobase schrieb am 14.04.2011 um 01:41

Ich habe letztens Soluto ausprobiert. Das hat mir auch geholfen, noch ein bißchen Zeit beim Bootvorgang rauszuholen:

http://www.filehippo.com/download_soluto/


Dreamforcer schrieb am 30.04.2011 um 12:39

@blademage2: hast dein problem irgendwie beheben können ?


blademage2 schrieb am 30.04.2011 um 16:06

Ja, konnte ich "dirty" beheben.

unter

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager] "BootExecute"

autocheck autochk /k:C /k:D /k:E /k:F /k:G *

eintragen und die mit k: definierten Laufwerke aus dem autochek ausklammern (in mienem Fall C bis G)

Diese Schalter bewirken allerdings, dass Checkdisk NIE beim Starten auf diese Laufwerke greift, auch nicht, wenn man im abgesicherten Modus startet z.B. nach einem gröberen Crash. Man kann den Check nur unter Windows manuell anstoßen!

Sorry für die späte Antwort, aber eine "saubere" Lösung, also Autochek nur dann auszuführen, wenn Windows vorher nicht ordnungsgemäß runtergefahren ist, habe ich leider nicht gefunden.


Dreamforcer schrieb am 01.05.2011 um 11:29

ok daher die kiste startet jetzt normal schnell wieder ? danke auf jedenfall fürs teilen der lösung




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