Memristor, Revolution der Computertechnik?

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daisho schrieb am 02.05.2008 um 09:30

[/a_border]HP Labs hat vor kurzem einen funktionierenden Memristor entwickelt. Das vierte passive Bauelement neben Widerstand, Induktivität und Kapazität scheint Realität zu werden und könnte unter anderem die Computertechnik revolutionieren.

xtrm schrieb am 02.05.2008 um 09:58

Wie oft kamen jetzt schon so bahnbrechende erfindungen...ich will mal was davon live sehen, danke!

M4D M4X schrieb am 02.05.2008 um 10:08

Ich finds arg, daß schon 1971 vermutet würde, es müsse sowas "aus Symetriegründen" geben. :eek:

daisho schrieb am 02.05.2008 um 10:10

Der Computer wie wir ihn kennen wurde auch nicht von heute auf morgen entwickelt und trotzdem ist der aktuelle Stand im Gegensatz zu vor z.B. 50 Jahren einfach "erschreckend".

Zitat
Computer werden in Zukunft doppelt so schnell und so groß wie Häuser sein

Natürlich muss man dem allen Zeit geben, prinzipiell ist es ja meistens die Fertigung die solche "Revolutionen" verzögert sei es weil wir noch keine so starken Materialien oder Magnetfelder herstellen konnten (Fusionskraftwerk) oder nicht in so kleinen Dimensionen arbeiten konnten. (Memristor)
Das der iPod nicht in einem Jahr bereits zum Supercomputer wird sollte klar sein. Aber ich könnte wetten dass noch zu meinen Lebzeiten die Elektrotechnik umgekrempelt wird und damit auch unsere PCs.

master_burn schrieb am 02.05.2008 um 11:37

ich denk bis zum einzug in heimische computer wirds sicher noch ein paar jährchen dauern aber ich denke auch man kann realistisch von vielleicht 10 bis 15 jahren ausgehn?

salsa schrieb am 02.05.2008 um 11:50

Zitat von xtrm`-
Wie oft kamen jetzt schon so bahnbrechende erfindungen...ich will mal was davon live sehen, danke!

Dieses vierte Passivelement ist imho nicht mit diverse anderen "bahnbrechenden" Erfindungen zu vergleichen.

Find ich äußerst interessant

.dcp schrieb am 02.05.2008 um 11:51

Zitat von master_burn
ich denk bis zum einzug in heimische computer wirds sicher noch ein paar jährchen dauern aber ich denke auch man kann realistisch von vielleicht 10 bis 15 jahren ausgehn?

die frage ist, mit welchem einsatzgebiet. als nicht flüchtiger speicher vielleicht schon eher, als transistorersatz imho erst viel später.

finds auch erstaunlich, dass es schon vor über 35 jahren ersonnen wurde.
die nanotechnologie wird uns (als computerenthusiasten) und auch im alltagsleben wohl noch einige überraschungen bereithalten!

Castlestabler schrieb am 02.05.2008 um 12:03

Naja das die meisten Halbleitertechnologien schon Jahrzehnte vorher theoretisch vorhergesagt worden sind, ist normal.

QCL, HEMT, HEBT und einige mehr wurden schon lange vorher gesagt und erst später realisiert.
PC-Systeme wurden auch schon lange vorher vorhergesagt und dann dauert es noch sehr lange bis einer mal gefertigt wurde.

daisho schrieb am 02.05.2008 um 12:14

Ich denke komplett wird er den Transistor nicht ersetzen können, da der Memristor ein passives Bauelement ist und somit nichts verstärkt. Aber z.B. Speicher muss das ja nicht

Viper780 schrieb am 02.05.2008 um 12:43

*wow*

Endlich ists so weit. Habe nicht gedacht das sie das zu meiner Lebzeit noch finden.

Finde es sehr spannend und hoffe das es die ganze Elektronik revolutionierend wird.
Schneller, passiver Speicher!

Ob er nicht flüchtig ist muss sich erst beweisen, würde sagen das sich so "Löcher" oder halt wenige Atomlagen rein Thermodynamisch umlagern können. Werde mal die primärarbeiten daraus suchen.
Finde eigentlich 36Jahre zwischen Theorie und Praxis nicht so arg. Ich hab keine Ahnung wieviel oc.at Member in der Forschung tätig sind, aber so extreme Grundlagen da liegen oft auch 200 Jahre dazwischen, vorallem 50nm Strukturen sind erst jetzt möglich, auch das Sauerstoff dotieren ist erst in den letzten Jahren so weit das dies ermöglicht wird.

Indigo schrieb am 02.05.2008 um 12:58

Zitat von daisho
Ich denke komplett wird er den Transistor nicht ersetzen können, da der Memristor ein passives Bauelement ist und somit nichts verstärkt. Aber z.B. Speicher muss das ja nicht

ein transistor verstärkt auch nix (im eigentlichen sinn) - im großen und ganzen ist die beschreibung von dem "memristor" teil ja sehr ähnlich der verhaltensweise eines transistors (widerstandsänderung durch strom) - was mich ein wenig daran zweifeln lässt ob die bezeichnung "passives bauelement" für das teil überhaupt zutrifft...

daisho schrieb am 02.05.2008 um 13:06

Zitat
Passive Bauelemente sind jene, die keine Verstärkerwirkung zeigen und keine Steuerungsfunktion besitzen (z. B. Widerstände, Kondensatoren, Spulen und Memristoren).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektr...ive_Bauelemente

Also ich würde den Memristor schon als passives Bauelement bezeichnen.
Ja, der Transistor verstärkt ja nicht "wirklich" (wäre ja physikalisch garnicht möglich aus dem "nichts" mehr Energie zu erzeugen

), er schaltet halt durch (iirc) anlegen von Spannung an der Basis den Kollektorstrom durch. (omg, ich hoffe ich rede da keinen Crap, die armen alten Professoren an der HTL

)

salsa schrieb am 02.05.2008 um 13:25

Jaja, wiki, aber lies dir mal den Englischen Artikel dazu durch. Da steht nämlich gleich mal eine etwas andere Interpretation.

HaBa schrieb am 02.05.2008 um 13:37

Zitat von Viper780
Finde eigentlich 36Jahre zwischen Theorie und Praxis nicht so arg. Ich hab keine Ahnung wieviel oc.at Member in der Forschung tätig sind, aber so extreme Grundlagen da liegen oft auch 200 Jahre dazwischen, vorallem 50nm Strukturen sind erst jetzt möglich, auch das Sauerstoff dotieren ist erst in den letzten Jahren so weit das dies ermöglicht wird.

Werden LCD-Displays nicht noch immer mit Samtrollen hergestellt? => ...

Klingt fein, ich hoffe das wird nicht sowas wie der Holo-Speicher der alle 4 bis 7 Jahre enorme Datenmengen in Würfelzuckergröße verspricht ...

ica schrieb am 02.05.2008 um 13:44

Zitat von HaBa
Klingt fein, ich hoffe das wird nicht sowas wie der Holo-Speicher der alle 4 bis 7 Jahre enorme Datenmengen in Würfelzuckergröße verspricht ...

oder e-ink: wird auch jedes jahr der große durchbruch und massenproduktion versprochen.

solangs nicht am markt ist halt ich mich mit euphorie zurück.