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Hi,
Ich hab mal wieder eine generelle Frage an euch, da ich mit meinem derzeitigen Homeserver bzw. dem Softwaresetup überhaupt nicht mehr zufrieden bin.
Aktuell habe ich auf meinem Server Windows Server 2016 laufen.
Hardware:
Selbstbau mit Intel S5500BC Board
2x Intel Xeon X5650
22GB ECC RAM
Microchip Adaptec RAID 71605
3x 8TB HDD als RAID 5
5x 4TB HDD als RAID 5
2x 2TB HDD als RAID 1
Aufgaben im Netzwerk:
Fileserver für diverse Shares
Backupserver für meine 4 Windows Clients
2 VMs 24/7 + hin und wieder diverse VMs zum testen (die werden aber nur bei Bedarf gestartet).
permanente VMs:
Debian 11 mit pihole
Debian 11 mit Wireguard
Weil ich nie wirklich zufrieden war mit dem Setup und ich jetzt mal wieder über den NAS Eigenbau Thread gestolpert bin, überlege ich ob ich den Windows Server endgültig ablösen sollte.
Also nicht Hardwaretechnisch (obwohl er schon Steinalt ist) aber zumindest die Software.
Da ist mir Proxmox aufgefallen und da hab ich ein paar Fragen.
Vielleicht hat ja der eine oder andre schon Erfahrung damit bzw. hilfreiche Inputs/Anregungen:
1) Macht es Sinn Proxmox die Verwaltung der HDDs machen zu lassen oder sollte ich lieber den Controller in eine TrueNAS whatever VM mappen?
2) Ist es für den Heimgebrauch wirklich ein Problem wenn ich mein NAS Virtualisiere?
Mir ist bewusst das in diversen Foren meine 2 Frage einen Glaubenskrieg auslöst aber ich brauch keine 100%ige Verfügbarkeit und Backup der wirklich wichtigen Daten ist vorhanden (2x).
Was ist eure Meinung zu dem Thema?
Virtualisierung würde ich für den Heimgebrauch andenken wenn du z.b. Windows Server weiterhin als Plattform benötigst. Sonst würde ich ein nacktes Debian installieren, und benötigte Dienste direkt dort laufen lassen.
Wenn du eine GUI für die NAS-Verwaltung willst kannst du dir z.b. Openmediavault anschauen, aber auch ProxmoxVE kannst du auf ein Debian einfach nachinstallieren bei Bedarf.
Edit: Disclaimer, verwende sowohl PVE (Cluster Setup) als auch OMV (Backupserver/NAS) in der Arbeit. Privat läuft die aktuelle Iteration meines Homeserver mit Archlinux und ein paar Docker Containern.
Ich gabe mit Proxmoxx keine Erfahrung.
Bei mir @home läuft ein ESXi, bei dem ich den Raid Controller in die VM des Fileservers gemappt habe, damit ich dort bessere Kontrolle des ILO des Controllers habe.
also ich kann dir dazu nur meine erfahrungen schildern:
proxmox auf folgendem unterbau:
i7 4970
fujitsu D3222-A12
32GB nonECC
250GB sysdisk
1TB nvme als VM storage (LVMthin)
3,5" spinning rust: 2x8TB, 2x4TB, 2x3TB
2,5" spinning rust: 2TB als VM backup, ISO storage, etc...
VMs:
openwrt
windows 10 pro
fileserver (debian11, btrfs raid1)
PXE
docker
nextcloud
reverse proxy webfront
bin mit der virtualisierten fileserver lösung in debian mit btrfs vollstens zufrieden, die 6 platten erstrecken sich über einen 4port HBA und den internen SATA controller, daher reiche ich die platten direkt von pve an die VM weiter anstatt die controller durchzureichen - funkioniert aber tadellos...
diese config lebt jetzt schon ca. 1,5jahre, hab auch schon disaster recovery hinter mir. funzt alles wie es soll!
1) Sicher Zweiteres.
Ich weiß aber nicht wie sich das verhält wenn der SATA Controller die Raid-Logik beinhaltet und managend. Kenn das nur mit Controllern bzw. Firmwares die die Platten direkt "durchreichen" und dann kümmert sich TrueNAS/unraid/wwi. darum.
Gibt aber sich genug dazu im Netz.
2) Nein
Zitat aus einem Post von maverick811) Macht es Sinn Proxmox die Verwaltung der HDDs machen zu lassen oder sollte ich lieber den Controller in eine TrueNAS whatever VM mappen?
2) Ist es für den Heimgebrauch wirklich ein Problem wenn ich mein NAS Virtualisiere?
Proxmox ist dafür gut geeignet und es macht sinn wenn du viele VM hast.
Wireguard und DNS Resolver würd ich aber zB nur in ein Jail / Container geben. Da gewinnst durch eine volle Virtualisierung nichts.
Bleibt die Frage nach den Test VM's - brauchst da Proxmox oder reicht dir die Virtualisierungslösung welche die meisten NAS Produkte ootb mit bringen.
Würd also eher dazu übergehen Open Media Vault, Xigmanas, TrueNAS,... nativ einzusetzen.
Nimmt doch etwas komplexität raus.
Von Hardware Raid rate ich auch eher ab - ist meist langsamer und man bindet sich dann stark an die Hardware.
Lieber die einzelnen Storage Blockdevices ins NAS und dort dann ein entsprechendes Soft-Raid (eben mit ZFS oder BTRFS)
ZitatWireguard und DNS Resolver würd ich aber zB nur in ein Jail / Container geben. Da gewinnst durch eine volle Virtualisierung nichts.
Dank des erstklassigen ZFS-Supports von Proxmox kann man das durchaus andenken. Ich wuerde eher keine Blockgeraete in Gast-VMs durchschleifen lassen. Auch die vmtl. tolle Integration mit https://www.proxmox.com/en/proxmox-backup-server waere fuer mich ein starkes Pro-Argument. Die disparaten Domensionen deiner HDDs sind aber vielleicht ein Nachteil dabei. Wenn du das so umsetzt, solltest du deinen SAS-Controller in den HBA-Mode schalten (geht ganz einfach per Dropdown im Controller-BIOS).
@davebastard: Mittels Control Groups kann man auch fuer containerisierte Prozesse effektive Limits fuer Ressourcen wie CPu und Hauptspeicher durchsetzen. LXC macht das auch.
Zitat@davebastard: Mittels Control Groups kann man auch fuer containerisierte Prozesse effektive Limits fuer Ressourcen wie CPu und Hauptspeicher durchsetzen. LXC macht das auch.
Ja, Proxmox VE managed Container- und VM-Workloads via LXC bzw. QEMU in einer gemeinsamen Oberflaeche. Auch das eine (Container) im anderen (VMs).
ok muss ich mir mal wieder anschaun, meine erfahrungen mit proxmox sind schon mind 5 Jahre her
Ich setze Proxmox zu Hause schon seit Jahren ein und zahl auch gern dafür. Gute Software darf auch was kosten.
Seit einigen Jahren habe ich auch Freenas->Truenas virtualisiert drauf rennen, mit den Disken durchgereicht.
Hardware: CELSIUS R650, 2 x E5450, 64GB DDR2 ECC
HBA: MegaRAID SAS 2008 [Falcon] im Passthrough Mode.
Hat alles Vor- und Nachteile, aber für zu Hause reicht's. Und bis dato hatte ich mit diesem HBA noch nie Probleme. Davor hatte ich irgendein billiges Teil und das hat mir immer wieder die Disken rausgeworfen wenn dort zu viel IO auf einmal angefallen ist.
Mittlerweile habe ich aber "neue" Hardware (DL360p Gen8 mit 2 x E5-2630 und 384GB DDR3 ECC), und hab' nun fast alle VMs & Co dort laufen. Daher werde ich wahrscheinlich Truenas demnächst nativ auf dem R650 laufen lassen. Oder ich lass doch Proxmox noch darunter laufen. Es ist gottseidank so stabil, dass ich hier keinen Stress hab.
@Colossus: den Backup-server von Proxmox hatte ich ja noch gar nicht gesehen. Das muss ich mir mal genauer ansehen.
Weißt du zufällig ob man mit dem auch physikalische Windows Clients Backups machen kann?
Weil das wär der letzte Punkt der mich am Windows Server hält. Wobei ich da im Moment auch eher dazu tendiere am Client einfach Veeam zu installieren und auf einem eigenen Netshare das Backup abzulegen.
Aber ich denke ich werde das dann so umsetzen das ich Proxmox instalieren werde und den HBA an eine Storage VM durchreichen.
Weil ich möchte eben auch, wie von Viper erwähnt, das Hardware raid auflösen und auf ZFS wechseln.
der proxmox backupserver kann nur backups von proxmox VMs ziehen, das ist kein universal backup agent
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