EuGH kippt EU-US-Datenschutzvereinbarung "Privacy Shield"

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mat schrieb am 16.07.2020 um 12:16

Alle Datenschutzvereinbarungen unter Privacy Shield sind jetzt einfach ungültig. zB Google Analytics :eek:


wergor schrieb am 16.07.2020 um 12:57

bumm :eek:


XeroXs schrieb am 16.07.2020 um 13:11

:eek:


nfin1te schrieb am 16.07.2020 um 13:18

:eek: Bin jetzt auf die Reaktionen aus den USA gespannt, va. auch wie sie das jetzt alles rückbauen werden (müssten, hust).


InfiX schrieb am 16.07.2020 um 14:56

ich glaub irgendwie noch ned, dass viel passieren wird.


rad1oactive schrieb am 16.07.2020 um 15:13

Kommt dann noch ein neuer Text mit OK oder FU auf jede Ami Seite?


InfiX schrieb am 16.07.2020 um 15:31

ich bin jetzt schon hin und wieder über ein "you can't view this site due to the GDPR EU blabla" o.ä. gestolpert


Viper780 schrieb am 16.07.2020 um 16:07

ich bin jetzt gespannt wie die Großen mit den google Stuff was im Grunde auf allen Seiten eingebunden ist umgehen werden.

Mit den Kippen vom privacy shield können die jeweiligen Seiten sofort abgemahnt werden


Snoop schrieb am 16.07.2020 um 17:37

DAS ist genau das, was Unternehmen in Zeiten von Corona gebraucht haben.... Jetzt sind alle in die Cloud gewandert und zack: eigentlich darfst das nimma, aber hast schon 1 jahr im voraus bezahlt, damit du dir ~12% sparst.
Das ist wieder mal ein politisches Ketten rasseln.

Ansich verstehe ich das Urteil, aber das hätten sie nicht genau jetzt machen sollen.

Jeder der ein bissal Hausverstand hat versteht, dass nun unzählige Unternehmen die gerade erst auf office 365, google g-suite, dropbox und co umgestiegen sind - damit sie irgendwie vernetzt bleiben können - einfach nur gefi**t sind und noch mal mehr Geld ausgeben müssen, damit sie die SCC irgendwie durchkriegen. Die Frage ist nur: kriegt man die auch unterschrieben zurück? Wohl eher nicht so schnell, bis dahin ist die Verwendung eigentlich illegal....


WONDERMIKE schrieb am 16.07.2020 um 19:01

Zitat aus einem Post von Snoop
Ansich verstehe ich das Urteil, aber das hätten sie nicht genau jetzt machen sollen.

"He Richter, kannst bitte erst nächstes Jahr oder 2030 urteilen ob was rechtens ist?"

Warum nur hör ich grad "Gehts dem Werner gut, gehts der Erna gut..." in meinem geistigen Ohr?


Viper780 schrieb am 16.07.2020 um 19:25

Rein interne Software ist doch da im weiten Teilen wurscht. Es geht um Software wo Kundendaten bei den Amis landen.


Snoop schrieb am 16.07.2020 um 19:50

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
"He Richter, kannst bitte erst nächstes Jahr oder 2030 urteilen ob was rechtens ist?"

Warum nur hör ich grad "Gehts dem Werner gut, gehts der Erna gut..." in meinem geistigen Ohr?

Sorry ich mein das jetzt nicht böse, aber hast du ein oder mehrere Unternehmen, die durch die Corona-Krise betroffen sind? Wo du in den letzten Monaten sehr erfinderisch sein musstest, damit du deinen Mitarbeiter eine Möglichkeit bietest, dass sie ihrer Tätigkeit nachgehen können? Ich habe einige Unternehmen (auch ein paar von mir) hier begleitet: das ist kein Honigschlecken.
Du sitzt da und denkst dir: FAK, was kann ich machen damit das ganze Ding jetzt nicht in den nächsten Wochen gegen die Wand fährt? Hmm, vielleicht erneuere ich meine Server, nehme Online-Dienste in Anspruch, zahle für Lizenen, schaue, dass alle irgendwie mit einander verbunden bleiben, damit ich ja die Kurzarbeit vermeiden kann, überlege mir wie ich die Unternehmenskultur trotz der Entfernung aufrecht halten kann....
Und da rede ich jetzt nicht nur von Softwarebuden, sondern auch von Handwerksbetrieben oder beispielsweise Gastronomen (z.B. Shopify-Shops etc.).
So, und jetzt dürfen einige diese Dienste - rein rechtlich gesehen ohne SCC - nicht mehr verwendet werden... darunter fallen z.B: Office 365, G-Suite, Shopify, Mailchimp uvm.

PS: OC.at müsste jetzt eigentlich auch Google Analytics entfernen, wenn es kein SCC hat.


WONDERMIKE schrieb am 16.07.2020 um 20:46

Ich bin lediglich verblüfft wie man wirtschaftliche Interessen über Grundrechte stellen kann und dann noch von einem Gericht verlangt, dass es seine Arbeit nicht machen soll.

Es liegt jetzt wieder an der Politik eine Lösung auszuhandeln, die nicht die Rechte der Bürger mit Füßen tritt. Es hat der EU Kommission ja keiner angeschafft ein dermaßen fadenscheinig zusammengestelltes Kartenhaus zu bauen.

Also wenn man jammern und klagen möchte, dann bitte über die Politik(besonders der Konservativen) und die Haltung von Ländern wie Irland, die denken, man könnte Grundrechte ignorieren und alles ginge gut aus wenn man die Augen nur fest genug zudrückt. Die wirtschaftlichen Interessen über die Grundrechte zu stellen hat uns nämlich erst in diese Situation geführt. Aber wenn sie meinen der Weg raus führt wieder über die blinde Bevorzugung der Wirtschaft.. nur zu!

ps: meine persönliche Situation ist momentan sehr unsicher und vermutlich schlechter als deine, aber diese Frage muss man einfach unabhängig davon betrachten.

pps: Wenn ein Unternehmen jetzt merkt, dass man vielleicht nicht mehr wie 1994 arbeiten sollte, dann drück ich ihm die Daumen, dass es nicht zu spät ist. Ich war selbst mittendrin als so eine verstaubte Umgebung in den letzten Monaten plötzlich ungewollt 20 Jahre in die Zukunft gebeamt wurde. Es war ein ziemlicher Kraftakt, der dank des Einsatzes der Mitarbeiter gut gegangen ist, und nicht durch die Stillstandspolitik des Managements.


Snoop schrieb am 17.07.2020 um 04:40

noch einmal: ich finde, dass das urteil richtig ist, aber es hätte auch anders gemacht werden können. z.B. mit vorlaufzeit/übergangszeit etc. aber nein, von gestern auf heute ist es eigentlich illegal einen großteil der etablierten dienste zu verwenden.

Was ich hier anprangere ist, dass es genau jetzt das letzte ist was unternehmen gebraucht haben, weil a) banken so oder so nicht mehr die spendierhosen anhaben (alle mögliche finanzierungsanfragen etc. werden wesentlich kritischer betrachtet und die risikoaufschläge sind signifikant gestiegen) und b) operative agilität notwendig ist um unternehmen am leben zu erhalten.

ich weiß nicht warum so viele arbeitnehmer nicht verstehen, dass es der job des arbeitgebers ist, dass AN etwas zum arbeiten haben und am ende des monats ihre gehälter überweisen können, damit diese ihre familien ernähren können.

wennst aber in einer branche (z.B. gastro) bist die gerade zum 4. mal innerhalb weniger jahre durch rechtsvorschriften indirekt zur kasse gebeten wird (registrierkasse, rauchervorschriften 1, rauchervorschriften 2, corona plexiglas, corona schutzmasken, corona abstand zwischen den tischen und dadurch reduziertes umschlagsvolumen, kontaktloses bezahlen, etc. etc. ) , dann werden auch jene unternehmen mit reserven langsam, aber doch umfallen. Das wiederum bedeutet, dass die MA arbeitslos werden.

So wie es aussieht sind aus rechtlicher Sicht selbst die SCC nicht ausreichend: https://www.diepresse.com/5840381/i...ommen-notwendig

Wird lustig, wenn unternehmer allen MA die smartphones wegnehmen müssen, weil die google konten kontaktdetails in der g-suite speichert (selbiges gilt natürlich für iPhones auch).


rad1oactive schrieb am 17.07.2020 um 07:51

Eine Übergangszeit kann ja noch kommen, das war jetzt nicht das Ziel des Urteils.
Jetzt müssen die Politiker das wieder in geordnete Bahnen gießen.




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