Sanitäterin leicht fertig im Kopf?

Meine Erfahrung mit einem Notfall: Großvater liegt im Bett, auf einmal Krampfanfall, ihn reißts am ganzen Körper, kriegt kaum Luft, kann nix sagen.... Großmutter ruft sofort Rettung, sind auch ziemlich gleich gekommen. War mitten in der Nacht, wir ziehen uns an, gehen rüber (Großeltern wohnen ums Eck)...

Oben angekommen sind die Sanis schon da, rufen irgendwo an um in Erfahrung zu bringen in welches Spital er kommen soll.... Glaubst da hebt wer ab? Haben eine viertel Stunde (!) gewartet bis wer abgehoben hat und sie gewusst haben wohin sie fahren müssen. Erst dann sinds losgefahren...... In dem Moment hätt ich am liebsten ausfindig gemacht wer da grad seinen Arbeitsplatz ned besetzt hält und ihm die Backen bearbeitet

Zitat von HaBa

Ist das eine Entwicklung die nur ich beobachte? Es wird von faden Sani-Diensten geschrieben weil nur 2 Ausfahrten waren usw. usf., da frag ich mich ob da wirklich die richtigen Leute an der richtigen Stelle arbeiten ...

Eure Erfahrungen mit Einsatzkräften auf dem Gebiet?

War RK Sani und habe die Erfahrung gemacht dass Freiwillige größtenteils einfach Vollidioten sind die sich noch dazu meist nichtmal auskennen im Dienst.

Das sind Menschen die geil auf die Uniform sind und/oder "Menschen helfen wollen" sich aber trotzdem (spätestens ein paar Monate nach der Ausbildung) nicht auskennen.

Da sie SanitäterIN war gehe ich mal davon aus dass sie eine Freiwillige war, Hauptamtliche und Zivis (die vermutlich später nicht für 0€ arbeiten) sind einfach nicht so ...

/Edit: Aus dem falschen Kontext genommen...

Zitat von NeM

Meine Erfahrung mit einem Notfall: Großvater liegt im Bett, auf einmal Krampfanfall, ihn reißts am ganzen Körper, kriegt kaum Luft, kann nix sagen.... Großmutter ruft sofort Rettung, sind auch ziemlich gleich gekommen. War mitten in der Nacht, wir ziehen uns an, gehen rüber (Großeltern wohnen ums Eck)...

Oben angekommen sind die Sanis schon da, rufen irgendwo an um in Erfahrung zu bringen in welches Spital er kommen soll.... Glaubst da hebt wer ab? Haben eine viertel Stunde (!) gewartet bis wer abgehoben hat und sie gewusst haben wohin sie fahren müssen. Erst dann sinds losgefahren...... In dem Moment hätt ich am liebsten ausfindig gemacht wer da grad seinen Arbeitsplatz ned besetzt hält und ihm die Backen bearbeitet

Ok, dazu muss ich erst sagen: Betroffene reagieren mal grundsätzlich sehr emotional und aggressiv wenn nicht alles sofort tip top paletti passiert.

War eigentlich schon gut dass die Sanis so schnell da waren.
Der Anruf ging mit Sicherheit zur Zentrale, denn die finden raus in welchem Spital ein Platz frei ist.

Das ist nicht so wie du dir das villeicht vorstellst, Krankenhäuser sind prinzipiell überfüllt und da die Lage wohl nicht besonders ernst war (Wenn derjenige schon bewusstlos ist etc) ist eine Viertelstunde nicht so viel imho.
Weiters hat es sicher nicht eine Viertelstunde gedauert bis jemand abgehoben hat sondern bis ihr benachrichtigt worden seid wohin es geht...

Es ist immer leicht herumzulästern ohne Kenntnis der internen Organisation.

Das beste ist ja immer, wenn die Sanis/der Krankentransportwagen nicht SCHNELL SCHNELL tut dann regen sich alle auf, dass im Krankenhaus der Patient aber mal in ein Zimmer gelegt wird usw dass dann insgesamt x Stunden dauert bis er überhaupt mal einen Arzt sieht daran denkt keiner.

Aber wie gesagt, als Betroffener fühlt man halt etwas zu emotional.

/Edit:

Zitat von tintifax

gehört zu den min. 20% SUPERSANIS*. hatte im zivildienst auch die ehre dieses gsindel kennenzulernen.

1) Geltungsdrang
2) Uniform
3) Blaufahrn, HÖHÖ, GRUNZ
4) "gegen mich is a arzt a würschtl"


Man muss aber auch bedenken, dass das hilfsarbeiter sind, die nen 160 - 200 Stunden Kurs absolviert haben und nun glauben, sie sind mindestens gleich gut wie die Notärzte

* Supersanis erkennt man daran, dass sie vor lauter zeug am Gürtel kaum aufrecht gehn können. von Der Maglite (gross) über die Maglite (klein) zum leatherman, taschendefi usw. bergeschere und Schaufeltrage wären zu gross zum raufhängen

lol, besser kann man's nicht ausdrücken.

@Topic: naja die nette tante ist wohl falsch in ihrem Job. Mediengeil? Klar ist es nicht toll überhaupt zu reanimieren egal ob die betreffende Person 20 oder 60 ist. Aber es ist doch standard, dass in den ganzen Zeitungen nur über Ärzte gesprochen wird. Wie oft liest man in der Zeitung z.B. der Polizist hat dem Hrn Xyz das leben gerettet, und von den Sanis die das Tag täglich machen spricht keiner das ist ja deren Job. Es ist auch in der Bevölkerung verankter, dass wenn man die Rettung ruft ein Arzt dabei ist. Stimmt in den wenigsten fällen. Wenn nicht schon bei der Erstdiagnose am Telefon klar ist das ein Arzt von nöten ist, dann wird erst ein RTW bzw. KTW hingeschickt um zu schauen was los ist. Wenn dann ein Arzt notwendig wird, wird dieser einfach nachgefordert.

Ich kann sagen, dass ich aus Erfahrung spreche denn ich habe meinen Zivildienst in einer Rettungsorganisation absolviert und bin noch immer als Freiwilliger tätig. Gestern war ich z.B. beim Vienna City Marathon dabei.

Ich kann nur sagen das es bei jeder Organisation deppen gibt, die glauben sie sind die besten. Leute die glauben sie sind ausgebildete Ärzte und wissen alles besser als echte Notärzte. Es gibt aber auch zum Glück die andere Seite, Leute die diese Arbeit gerne machen und die auch sehr oft Dienst schieben.

@Wo war der Defi: den Defi anschliessen ist bei einer Reanimation immer sehr wichtig. Allerdings ist ein Defi auch kein Wundermittel. Ein Halbautomat gibt den Schuss bei einer Nulllinie nicht frei. Es hat auch keinen Sinn bei einer Nulllinie den Schock auszulösen, da es nix bringt. Der Defi gibt nur frei wenn eine gewisse Herztätigkeit vorhanden ist. Man könnte vereinfacht sagen, das die Herzzellen bei Kammerflimmern unkoordiniert arbeiten. Der Stromstoss des Defis soll die Zellen quasi "reseten" damit sie wieder im Rhytmus schlagen können. Wie gsagt ohne Herztätigkeit, kann auch kein Defi helfen.

Zitat von semteX

meine erfahrung als einsatzkraft auf dem gebiet: Die Sanitäterin stellt ca 10 - 20% der Freiwilligen belegschaft: Idioten, die sich profilieren wollen weils sonst nix reißen.

meiner erfahrung nach (1 jahr zivi RK, 1 jahr freiwillig ASB) sind durchaus 50-70% alles idioten welche einsatzgeil sind und stundenlang das web nach einsatzpics von sich durchforsten.
die meisten haben versagt in der privatwirtschaft oder sind einfach ganz normale loser die noch nie ne frau abbekommen haben und sich nun durch ihre uniform eine bisschen höhere chanche erwarten.

nebenbei spielen sie sich in internetforen als notärzte auf, werfen in jedem thread mit ihrem seichten medizinischen halbwissen um sich und haben den drang, alle paar wochen irgendwo erwähnen zu müssen, dass sie beim rettungsdienst sind.

deshalb: nie mehr freiwilligendienste, auch wenns so recht okay wäre. die kollegen sind einfach zu deppat... und nebenbei, die organisationen wie RK und ASB detto...

Es ist am "Land" (ich hoffe die Bezeichnung stört niemanden) wohl noch etwas gemäßigter...
Aber es gab auch ~2-3 Freiwillige die ganz ok waren. Etwas Tollpatschig oder übereifrig villeicht aber in Ordnung.

Einige entsprechen aber recht dem "Supersani" und wenn ich ein Verhältnis angeben müsste von allen die ich auch nur irgendwie kennengelernt habe (Reicht von, habe mit ihm geredet und/oder über ihn gehört bis hin zu bin einige Einsätze/Tage mit ihm/ihr gefahren) wären da schon etwa 30-50% unfähig, wovon etwa die Hälfte solche Profilierungssüchtler sind.

Von dem Blonden hab ich auch schon gehört...

Muha, mit dem "Indianer" bin ich auch mal gefahren
Mir hats aber irgendwie überhaupt nichts ausgemacht, es läuft halt die Indianermusik die ganze Zeit ...

Ansonsten ist der eigentlich total nett.

Ich durfte auch mal mit einem (verrückten?) Fahrer fahren, der zuvor (seiner Aussage nach) bei der Polizei war (andere meinten er hat es bei der Polizei "versucht" und nicht geschafft und ist deshalb beim RK gelandet), ich dachte mir einfach "omg, hoffentlich ist der Tag bald vorbei!". Was der alles gelabert hat (und zwar nicht sinnloses Zeug, sondern eher das kranke ... 2. Weltkrieg und wie toll nicht sein Opa damals war, wie man mit Autofahrern umgehen sollte die nicht spuren ... (ich will da jetzt niemanden Belasten, aber das war schon wirklich krank was er gelabert hat) ... ich hab da nur ein leichtes Lächeln aufgesetzt und den Tag abgewartet)

Nach 1-2 Monaten war er dann wieder weg und ist "angeblich" irgendwo zu den Wiener Linien bei der UBahn gegangen (UBahn-Fahrer?)

Hat sich recht schnell rumgesprochen dass er etwas "schräg" und "rechts" drauf ist...



Hab 1 volles Jahr (minus 1 Monat wegen Ausbildung) im aktiven Rettungsdienst verbracht und so einiges mitbekommen. War aber trotzdem eine nette Zeit.

Zitat von tintifax

da hatte mein leicht proletuid angehauchter Zivikollege schon recht mit dem Satz

"De Sanitäter san die grösstn Hurnskinder glei nach de Taxler".

Zitat von semteX

wie gsagt, 10-20%, profilieren, trottel.

wwi, 50% zivis von denen nur ein bruchteil motiviert ist

bleibt der rest zwischen den "guten" freiwilligen und den "komm süßer tod"-hauptberuflichen

btw, mein Austritt ist unter anderem deswegen bereits in die wege geleitet worden gibt einfach kaum normale menschen mit denen man dort seine dienste machen kann