Hab das noch gefunden...kannst Du mit Sicherheit brauchen
jaja der "Serverraum", hat nicht jeder sowas daheim? lol
Lüfterleistungsberechnung
Welche Leistung (m3/h) ein Lüfter haben muss hängt u.a. davon ab wie groß (m3) der Growraum/schrank ist, wie viele Lampen, Vorschaltgeräte und sonstige Verbraucher im Raum betrieben werden, welche max. Temperatur und Feuchte die Zuluft hat, wie lang die Schlauch/Kanalwege vor/hinter dem Lüfter sind, ob die Schlauchwege gerade oder gebogen sind, ob und was für ein Aktivkohlefilter verwendet wird.
Lange und/oder gebogene Schlauch/Kanalwege reduzieren die Leistung stark und erhöhen das Betriebsgeräusch!
Je 100m3 Lüfterleistung kann an jeder Seite des Lüfters ein gerader Schlauch mit passendem, gleichbleibendem Durchmesser, von jeweils 2,5m Länge betrieben werden (ansonsten ist das Schlauchvolumen zu dem des Growraumes zu addieren und in die Leistungsrechnung mit einzubeziehen!). Jeder 90°Winkel im Luftweg wird dabei mit 1,5m berechnet.
Aktivkohlefilter reduzieren die Lüfterleistung ebenfalls sehr stark.
Ein zum Gebläse passender Filter reduziert die Leistung in m3 um ca. 30%. Betreibt Mensch also einen 400m3/h lüfter mit einem 400m3/h Akf, so fördert das System auf voller Leistung nur noch ca. 280m3/h.
Eine allgemein gültige Faustformel zur Leistungsberechnung eines Lüfters zu finden ist außerordentlich schwierig, da von sehr vielen Variablen abhängig. Daher ist im Zweifelsfall immer die stärkere Abluftanlage zu wählen als die schwächere. Ein überdimensioniertes System hat auch da noch Reserven wo das exakt berechnete aus dem letzten Loch pfeift!
Grundsätzlich ist folgendes zu beachten:
Je stärker die Lampe und je kleiner der Raum/Schrank/Box, desto schneller erwärmt sich die Luft in dem System. Daher werden in relativ kleinen Growboxen und Schränken verhältnismäßig starke Lüfter benötigt um viele Luftwechsel zu realisieren.
Wird in einem großen kühlen Raum auf relativ kleiner Fläche frei, d.h. ohne Schrank/Box, gegrowed, so dauert es wesentlich länger bis die Lampen den Raum erwärmen. Deshalb wird die Luftwechselrate pro Stunde in diesem Fall weniger groß sein müssen als in einem kleinen Schrank mit der selben Lampe.
Aus dieser Tatsache und praktischer Erfahrung, ergeben sich zwei Faustformeln um überschlägig, stark vereinfacht und (hoffentlich) leicht verständlich, die benötigte Lüfterleistung bei betrieb mit passendem Akf zu ermitteln.
Zu unterscheiden sind dabei Räumlichkeiten mit einem Volumen kleiner 5m3 und solche mit einem Volumen größer 5m3.
Für Growboxen und Schränke unter 5m3 hat es sich bewährt die nötige Lüfterleistung in m3/h ca. gleich der Lichtleistung in Watt zu setzten
(1Watt Lichtleistung = 1m3 Förderleistung pro Stunde).
Beispiel:
Schrank 1,85m3, Lampe Ndl 400W = 400W x 1m3= 400m3/h
Lüfter Lti 420m3/h, Akf 400m3/h
[wirksame Lüfterleistung = weniger ca. 30% = 295m3/h (ca 5m3/min)]
Für Growräume über 5m3 hat die Praxis gezeigt das 0,5 bis 0,6m3/h Lüfterleistung pro Watt Lichtleistung ausreichend sind.
Beispiel:
Raum 8m3, Lampen 2x 600W = 1200W x 0,6m3 = 720m3
Lüfter Lti 750m3/h, Akf 750m3/h
[ wirksame Lüfterleistung = weniger ca. 30% = 525m3 (ca. 8,75m3/min)]
Die Faustformeln ergeben in den meisten Fällen recht leistungsstarke Lüfter. So das diese sinnvoll und zweckmäßig gesteuert/geregelt werden können.
Die Faustformel geht pauschal vom Ganzjahresbetrieb des Systems, also von max. 25°C Umgebungstemperatur aus.
Der Temperaturanstieg in der Box sollte mit dem ermittelten Lüfter unter 7K zu halten sein.
Da die Faustformel jedoch pauschalisiert sind bei Raum- und/oder Umgebungsextremen Abweichungen möglich!
Soll das System nur in der kühlen Jahreszeit genutzt, oder dauerhaft ohne Akf betrieben werden, so ist der jeweils nächst kleinere Lüfter wählbar. Ansonsten immer der jeweils nächst größere.
Der Lüfter sollte immer stärker sein, als es rein thermische Berechnungen ergeben. Obwohl auch solche Rechenmuster einen guten Anhaltspunkt bieten. Vorausgesetzt die Rechnung stimmt und die Rahmenbedingungen wurden entsprechend gedeutet und einbezogen. Werden rein thermische Berechnungen mit „Wrost-Case-Daten“ gefüttert, liefern sie auch schon, für so manchen, erstaunlich hohe Ergebnisse. Dennoch muss eine Lüftungsanlage auch noch mit dem Widerstand des Aktivkohlefilters und der Luftwege fertig werden. Dann muss noch die, zum Teil recht hohe, Luftfeuchte bewältigt werden und dabei soll der Lüfter auch noch sinnvoll steuerbar bleiben, d.h. nicht in den permanenten Dauerlauf (höchste Leistung) gehen.
Jeder Anwendungsfall ist anders. Daher ist immer auf örtliche Besonderheiten zu beachten und der Einzelfall zu bewährten!
Die Faustformeln gelten nur für den heimtauglichen Bereich.