@KK
Im großen und ganzen geb ich dir recht. Gerade bei den Thorens verharzt recht viel. Die Japandreher sind da in weiten bereichen wesentlich wartungsärmer und haben weniger Verschleiß.
Da ohne große Massenfertigung auch keine Entwicklung statt findet sind wir mal stehen geblieben. Da eine Materialschlacht wie bei den großen 10-20kg Drehern aus den frühen 80igern heute niemand finanzieren kann gibts die auch nicht mehr. Schon alleine das es keine Vollautomaten mehr gibt ist ein Zeichen dafür das die Technologie stark abgebaut hat.
Man darf halt nicht vergessen das sie für 20 Jahre praktisch tot war.
Das bei den Tonabnehmern ist auch ned ganz so eindeutig.
Die billigen sind mittlerweile besser geworden, wirklich was ganz schlechtes gibt es nicht mehr. Aber sobalds über 100€ geht flacht die Kurve extrem ab von der Qualität und wird dann sehr sehr teuer. Früher gabs um umgerechnet 200-400€ schon Top Tonabnehmer die jetzt im Vergleich 2000€ kosten. Wenn ich mir die Specs anschaue dann findet man dies aktuell nicht mehr. zB als Tonarm der EPA-100 von Technics der mit 5mg Reibung meines wissens nie unterboten wurde und das am Massenmarkt.
Oder um bei den Tonabnehmer zu bleiben der Technics EPC-100 mit einer bewegten Masse von 0.098mg und das bei einem MM System.
Einer der besten Cantilever Materialien sind noch immer die Borröhrchen da sie extrem leicht sind und in allen Richtungen sehr steif. Aktuell setzen fast alle (bis hinauf zu den sehr teuren) auf billiges Aluminium. Dann werden halt Rubin Stäbchen oder ähnliches eingesetzt die sehr schwer sind und der Diamant sich nur mit viel Kleber befestigen lässt.
Aber klar darf man die Alterung nicht vergessen, zB bei den sehr guten AKG Tonabnehmern sind die Gummi der Dämpfer hinüber auch bei den aller letzten Produzierten die immer dunkel und kühl gelagert wurden.
Also ich glaub es gibt genug Beweise das früher alles besser war. zB Gestern, da war noch Sonntag
Mein Tipp, den ich ihm auf Anfrage auch per PM geschrieben habe ist, er soll sich mal umschauen was im gefällt. Gerade die Directdrive Dreher aus den frühen 80igern gibts in sehr hübsch und billig (20-80€ für Mittelklasse). Die wenn sie laufen eigentlich wartungsfrei sind. Wenn er ein T4P System nimmt dann muss er nicht mal was einstellen. Da die perfekt genormt sind.
Dazu dann einen schönen Vintage Verstärker und Receiver auch aus der Zeit und es passt dann auch optisch zur LP.
Prinzipiell würd ich allen abraten auf LP zu wechseln da es keinen Vorteil gegenüber einer CD gibt.
Als nächstes sollte er sich davon nicht abbringen lassen würd ich eine Plattenwaschmaschine anraten und auf die Suche nach einem guten Tonabnehmer machen. Dazu dann Dreher und (Vor)Verstärker mit dem übrigen Geld aussuchen.
@Christoph
Bitte investier ned mehr als 100€ in einen Preamp am Anfang. Für die gesparten 100-400€ bekommst du viele, sogar sehr viele Platten die mehr bringen.
Das selbe gilt fürn Dreher und teilweise fürn Verstärker.
Denn theoretisch sollten Verstärker und vorallem Vorverstärker keinen Klang haben (die Vintage sachen sind aber etwas "gesoundet" - aber wesentlich weniger als die Röhrengeräte)
lG
Daniel