Hallo Leute,
ich wurde bei oc.at durch den umfangreichen Post von Weinzo vom 14.11. PV-infiziert.
Kurz darauf gings an die Planung, schnell war die 28° geneigte SüdSüdWest Dachfläche klar.
Unser Haus aus 1987 hatte Eternit Betondachstein drauf liegen, die großteils noch OK waren,
wir haben uns aus optischen Gründen und Sicherheit für die nächsten 30 Jahre für eine Neueindeckung der Dachfläche in anthrazit entschieden.
Diese Dacharbeiten waren durch Corona leicht verspätet am 15.04. abgeschlossen.
Durch tolle Beratung von BiOs, hachigatsu, Weinzo und Solar-Energy habe ich mich sehr sicher bei der Auswahl der Komponenten gefühlt.
Ich habe schon viele größere Projekte dienstlich und privat erledigt, aber bei so einer Summe nicht mal ein 2. Angebot einholen war neu für mich.
Hat aber seine Gründe - ich bin bei Material auf 823EUR/kwp, fertig in Betrieb 870EUR/kwp.
Verwendetes Material:Unterkonstruktion aus Edelstahl-Sparrenanker, Aluschiene, schwarze End- und Mittelklemmen für die Montage der Paneele.
28 Stk. Sunrise Mono 325 wp mit schwarzem Rahmen
KOSTAL PLENTICORE plus 8.5
Energy Manager EM300 LR für PLENTICORE plus
Solarkabel 6mm², MC4 Stecker, Überspannungsschutz Phoenix Type 2, Aufputzverteilerdose, Kabelkanal, Kleinmaterial
Die komplette Unterkonstruktion wurde selbst montiert, vergangenen Samstag waren innerhalb 3h alle Paneele am Dach fixiert und fertig verkabelt.
Meine Vorbereitungsarbeiten wie das Verdrahten und Anschließen des WR hat sich ausgezahlt, DC fertig Verkabeln und Einschalten.
Wo mein Start etwas holprig war:
Ich darf zwar meinen Firmenlaptop zu Hause verwenden, aber Programme wie IP Scanner dürfen nicht installiert werden.
Bis ich die IPs vom WR und Energymeter hatte, hat es gedauert.
Auch der Energymeter war anfangs nicht richtig verkabelt, er hat falsch gezählt, die Werte waren nicht plausibel.
Auch hier TOP Support vom BiOs, innerhalb weniger Minuten war der Fehler gefunden, neu verdrahtet, und seit SO Abend läuft alles wunderbar!
Unsicherheiten:Bezüglich Sicherheit bei einer PV Anlage im Privatbereich werd ich nicht ganz schlau.
Laut Materiallieferanten reicht der DC Überspannungsschutz, es gibt da anscheinend Kabellängen im Gebäude,
werden die unterschritten zwischen Modulen und WR wars das.
Bin selbst bei der Feuerwehr dabei, sollte es irgendwann mal zu einem Notfall kommen, kann man den Kollegen aktuell eigentlich nur sagen,
dass die Strecke von den Modulen bis WR auf den DC Kabeln immer spannungsführend ist.
Es gibt Feuerwehr Schalter, die werden gewerblich vorgeschrieben, werden oft in dieser Verbindungsstrecke auf Fassaden zugänglich montiert.
Sinn ergibt es in meinen Augen kaum, weil ja immer ein Restrisiko bis zum Schalter bleibt, alles kann man nicht abschalten, ich habe diese ~1500EUR gespart.
Förderung:Förderung ist eher ein Dschungel und nicht perfekt gelöst.
In Österreich gibts Gemeinden die einen Zuschuss gewähren, im Land gibts eigene Förderungen und natürlich die große ÖMAG Förderstelle.
Vermutlich gibts noch mehr, parallel fördern gibts auch nicht, daher wurde es bei uns die ÖMAG Tarifförderung.
Ticket ansuchen dauert über ein Monat, aktuell habe ich alle Dokumente hingeschickt und werd erfahren ob das ausreicht für die Tarifförderung.
Einspeisetarif bei Antragstellung und Vertragsabschluss im Jahr 2020: 7,67 Cent/kWh - sobald ich den Vertrag habe glaub ichs erst.
Fazit:Die Anlage macht Spaß!
Ich hatte unseren WR nicht nach technischen Aspekten gewählt, sondern nach WAF.
Klingt seltsam, aber seit wir Hausverbrauch und Erzeugung visuell dargestellt haben, denkt man im Haushalt um.
Und wenn die Freundin um die Mittagszeit Waschmaschine startet, und erst sobald diese fertig ist den Geschirrspüler, freuts mich einfach dass
die Energie der Sonne sinnvoll zum Einsatz kommt.
Was uns aktuell noch ärgert ist das KOSTAL Solar Portal, man sieht die hübschen Kurven erst am Tag darauf.
Ein Bekannter hat bei seinem Hausbau einfach eine 5kwp Anlage aufs Dach legen lassen, durch mein Projekt ist er tiefer in die Recherche gegangen, ärgert sich nun im Nachhinein dass ihm "super moderne Überdrüber Module" mit 270Wp installiert wurden, ein Energymeter wurde nicht erwähnt, er sieht eigentlich nur was vom Dach kommt. Dafür hat er 1600EUR/kWp hingeblättert, wär sicher anders ausgegangen.
Will damit sagen - Beratung zahlt sich aus, tolle Erfahrung wie durch Herrn Sohm ist gold wert!
Vielen Dank an oc.at für dieses Investment,
ich seh das Thema nun viel anders und freue mich über sonnige Tage umso mehr!