Folgendes hab ich gerade pte.online gelesen:
Österreich ist das zehntreichste Land der Welt
Vervierfachung der Direktinvestitionen in der letzten Dekade
Wien (pts, 10. September 02/09:40) - Der vorwiegend als Urlaubsland bekannte Nachbar Österreich hat gerade als Wirtschaftsstandort in der letzten Dekade stark zugelegt. Immerhin ist die kleine Alpenrepublik das zehntreichste Land der Welt, innerhalb der EU belegt es gemessen an der Kaufkraft sogar Platz 4. Die Direktinvestitionen ausländischer Firmen vervierfachten sich in den letzten zehn Jahren und betrugen 2001 insgesamt 38,6 Milliarden EUR.
Multinationals wie der US-Pharma-Konzern Baxter oder General Motors investieren laufend in Österreich. Baxter hat die Investitionsentscheidung von 200 Millionen EUR in den Bau einer neuen Produktionsstätte für Impfstoffe im niederösterreichischen Krems im März diese Jahres bekannt gegeben. Die General Motors-Tochter Opel wird 300 Millionen EUR in die Fertigung neuer Getriebe investieren, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Multis haben ihre Entscheidung unter anderem so begründet: "Für ein Biotech-Unternehmen wie Baxter mit hochentwickelter Forschung und spitzentechnologischer pharmazeutischer Produktion ist der Zugriff auf qualifizierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte besonders wichtig", erklärt Gordon H. Busenbark, Vice President von Baxter, die Entscheidung des Konzerns. "Ich war sehr beeindruckt von der Unterstützung, die wir erhalten haben. Die österreichischen Behörden waren sehr offen, unkompliziert, schnell und flexibel.
Diese Einschätzung wird auch von internationalen Rankings bestätigt. Laut dem World Competitiveness Yearbook 2002 des Schweizer Managementinstituts IMD rangiert Österreich in Sachen Arbeitsmotivation auf Platz 2 von 49 Nationen. Mindestens so wichtig: Hochqualifiziertes Personal ist ausreichend am Arbeitsmarkt verfügbar - Platz 3 in diesem Punkt.
Die Beurteilung des Baxter-Bosses zeigt offenbar, dass die umfangreichen Reformen und Liberalisierungsschritte, die Österreich in den letzten Jahren durchgeführt hat, gegriffen haben. Die Arbeitszeiten wurden flexibilisiert, die Gewerbeordnung von zahlreichen einschränkenden Vorschriften befreit und ein umfassendes Privatisierungsprogramm gestartet. Außerdem wurden die Ladenöffnungszeiten liberalisiert und Genehmigungsverfahren für Betriebsgründungen soweit verkürzt, dass nunmehr 80% aller Verfahren innerhalb von drei Monaten erledigt werden. Österreich hat sein makroökonomisches Umfeld insgesamt modernisiert und zu einem der wettbewerbsfreundlichsten in Europa weiterentwickelt. Dies zeigt auch der jüngste "Economic Freedom of the World"-Report, der die Freiheitsgrade aller Volkswirtschaften vergleicht und den Alpenstaat weltweit auf Platz 15 führt.
Höchste Produktivitätszuwächse in Europa
Mit der sprichwörtlichen Gemütlichkeit der Österreicher scheint es auch vorbei zu sein. Bei der Produktivität gehört Österreich weltweit zu den führenden Nationen: Platz 9 im Yearbook. Laut OECD betrug der Produktivitätszuwachs zwischen 1991 und 2001 insgesamt 61,9%. Damit liegt Österreich deutlich vor den USA, Deutschland und Frankreich. Die Lohnstückkosten sind im selben Zeitraum um 11,8% gesunken. Mit seinem Rückgang der Lohnstückkosten gehört Österreich zu den Spitzenreitern der EU.
Bildung und Forschung
Laut der aktuellen Ausgabe steht Österreich bei der Qualität des Bildungssystems innerhalb der EU ebenfalls an 3. Stelle. Über zwei Drittel der Österreicher absolvieren eine Allgemein Bildende, Technische oder Berufsbildende Höhere Schule. Der PISA Studie zufolge schloss Österreich in allen Bereichen über dem OECD-Durchschnitt und als bestes Land im deutschsprachigen Raum ab. Kein anderes Land in der OECD investiert mehr in die Schüler zwischen der 1. Klasse und dem 15. Lebensjahr als die Alpenrepublik.
In Österreich hat sich eine hochmoderne Forschungs- und Entwicklungs-Infrastruktur mit über 300 Netzwerken, Clustern, Technologie- und Industrieparks, über 2.000 Kompetenzzentren und F&E-Einrichtungen herausgebildet. Sie schafft für kleinere und mittlere Firmen hervorragende Bedingungen zur Forschung und schnellen Wissensverwertung. Vor dem Hintergrund dieser Standortbedingungen siedeln inzwischen immer mehr Global Players wie Baxter, Boehringer Ingelheim, Roche oder Novartis konzernweite Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, aber auch Produktionsstätten in Österreich an.
Tor zum Osten und EU-Osterweiterung
Die geografische Lage sowie die traditionell gewachsenen engen Bindungen zu den neuen Hoffnungsmärkten in Osteuropa ist ein wichtiger Grund dafür, dass bislang über 1.000 multinationale Unternehmen von Österreich aus ihre Osteuropa-Aktivitäten koordinieren: darunter Global Players wie Alcatel, Beiersdorf, Coca-Cola, Degüssa-Hüls, Henkel, IBM, McDonalds und Siemens. Ausländische Unternehmen profitieren von der speziellen Osteuropa-Kompetenz der österreichischen Dienstleister. Beispielsweise wird inzwischen ein Viertel aller ausländischen Bankgeschäfte in den Beitrittsländern über österreichische Geldinstitute abgewickelt. Im Jahr 2000 investierten österreichische Unternehmen 2,2 Milliarden EUR in den osteuropäischen Nachbarländern und machten damit das Donauland zu einem der drei führenden Investoren in Slowenien, Kroatien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Bulgarien. Insgesamt wurden bislang von Österreich aus über 16.000 Joint Ventures mit Mittel- und Osteuropa abgeschlossen.
Der Standort Österreich wird auch von der EU-Erweiterung stark profitieren: Das Wiener Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet mit einem zusätzlichen Wachstum des Bruttosozialprodukts von 0,15%, höher als in allen anderen Mitgliedsstaaten.
________________________________________________
Raunzen tu ma aber trotzdem
... nur so zur Sicherheit...