Guest
Deleted User
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Zuerst möcht ich mal sagen - betreff Formel1 Thread - dass es mich sehr aufgeregt hat, was über'm Schumacher so rübergekommen ist (me schummi fan). Natürlich fand' ich meine Reaktion gegenüber manche hier auch nicht richtig, und auch manche an mir. Aber lassen wir mal das, und auf eine gute Zukunft. Zumal möchte ich jetzt auf das derzeitige Top Thema "Gewaltspiele" eine Stellung nehmen, und würde mich auf Argumente für und gegen Gewaltspiele freuen. Ehrlich gesagt, bin ich kein echter Freund von CS &co. und finde die Meinungen versch. Kinderpsychologen gar nicht so dumm. Schließlich haben sie ja eine langjährige Erfahrung, was Gewaltspiele angeht. Natürlich geht es bei einem Spiel (zb. cs,q3a) nicht ums töten, sondern um eine Strategie, eine Strategie zu entwickeln um zu gewinnen. Uns reizt nicht der Tod bei den spielen, sondern der "Wettbewerb". Doch, geht dieses töten mit den Waffen nicht ins unterbewusstsein? oder wird die Gewalt des einzelnen nicht bisschen gereizt? Wie würde es dann aussehen, wenn man Spiele ohne Gewalt entwickeln würde? Schließlich geht es um's gewinnen und der beste zu sein. Was meint Ihr?
Bearbeitet von am 14.05.2002, 16:35
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HVG
untitled
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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... und finde die Meinungen versch. Kinderpsychologen gar nicht so dumm. Schließlich haben sie ja eine langjährige Erfahrung, was Gewaltspiele angeht. Sorry, jeder 14-jährige hat mehr Erfahrung als die Psychologen Doch, geht dieses töten mit den Waffen nicht ins unterbewusstsein? Jedesmal wenn ich meine Railgun daheim rumhängen sehe denk ich "auf wen könnt ich damit schießen". Wie würde es dann aussehen, wenn man Spiele ohne Gewalt entwickeln würde? "Anmeldungen zum Solitär-Turnier nur mehr bis 13:00 Uhr" "Pong 5 on 5 - Turnier startet jetzt" Schließlich geht es um's gewinnen und der beste zu sein. Mir nicht, mir geht´s ums spielen und den Wettkampf, aber garnichtmal so ums gewinnen. Überleg mal cr@zy, was spielen kleine Kinder? "Verstecken", "Fangen", "Räuber und Gendarm" ..., glaubst du nicht das CS und die anderen sowas in der Version für Ältere sind?
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Indigo
raub_UrhG_vergewaltiger
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und was machen tom&jerry & CO? sie haun sich gegenseitig in schädel ein! in den kindersendungen gehts doch im grunde auch nur um gewalt...
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Duron
OC Addicted
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ich könnte unendlich kinderfilme aufzählen die was mit gewalt zu tun haben. mfg ps: nein ich zähls nicht auf
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Guest
Deleted User
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und was machen tom&jerry & CO? sie haun sich gegenseitig in schädel ein! in den kindersendungen gehts doch im grunde auch nur um gewalt... got itchy & scratchy!?
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Guest
Deleted User
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ja ist mir ja auch klar dass es dort gewalt gibt! aber die gewalt bei q3 oder cs ist doch wesentlich "arger" als die von tom & jerry. Aber Fakt ist doch, dass diese Spiele die Gewalt bisschen reizen.
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Guest
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Bloß als Kinder haben wir doch auch "Krieg" etc. gespielt, bloß lag die Entscheidung immer beim Gegner ob er stirbt oder nicht...irgendwie waren die Knarren immer ziemlich ungenau! und die "Toten" standen doch auch wieder nach 10 Sekunden auf... Just a thought...
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Guest
Deleted User
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Ego-Shooter haben schon einen Konditionierungseffekt, das kann und sollte man nicht abstreiten. Es wird das sofortige und gezielte Abdrücken geübt - genau das was von einem Soldaten erwartet wird. Gerade Spiele wie CS trainieren dazu, sofort abzudrücken sobald der Feind identifiziert ist. Dieses verhalten wird als Reflex antrainiert. Heißt natürlich nicht, dass man dadurch zum Amokläufer wird, sondern nur dass in einer Gefahrensituation die Hemmschwelle zum Handeln geringer ist. Über die politische tragweite dieser Tatsache will ich mich jetzt aber nicht auslassen Absolut dagegen bin ich, dass unter 18-jährige Zugang zu solchen Spielen haben (nicht durch Gesetze sondern durch elterliche Sorgfalt), denn bei heranwachsenden ist das Empathiegefühl noch nicht komplett ausgebildet, und so kann beim Kind der Eindruck entstehen, dass Gewalt ein Spiel ist, und ohne Konsequenzen bleibt. Meine Meinung zu Erfurt: 4 Frags mehr und er wär auf die nächste map gekommen
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Indigo
raub_UrhG_vergewaltiger
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JC
AdministratorDisruptor
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Eddie
Bloody Newbie
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Also erstmals ist jeder selbst für sich verantwortlich, jeder muss wissen was er tut, und die Schuld immer wen anderen zuzuweisen ist sehr einfach. Simma uns ehrlich: Schuld sind immer Videospiele, oder Fernsehen oder die Eltern, etc. aber der Täter selbst ist der arme der von der Gesellschaft bemitleidet wird, weil er ja nicht weiss, was er tut (der arme) Das Fernsehen lebt von solchen Sachen; Politiker, Wissenschaflter kommen endlich ins Fernsehen (grad dass sie sich bei dem Erfuter Wappler nicht bedanken). Endlich kommen die achso hellen Köpfe zu Wort. Aber das der Täter vielleicht aufs Leben scheisst und nicht unbekannt sterben will, und sich dann halt noch a Gaude macht, indem er ein bisschen ballert, denkt keiner. Vielleicht hat er durch die "Spiele" das zielen gelernt (mag schon sein!?!) aber das Spiel hat ihn sicher nicht dazu motiviert. Ausserdem: Der "Bub" war 19 Jahre alt, und da GIBT ES KEINE AUSREDEN MEHR (damit muss amal schluss sein)
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Plo_Koon
Little Overclocker
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und was machen tom&jerry & CO? sie haun sich gegenseitig in schädel ein! in den kindersendungen gehts doch im grunde auch nur um gewalt... das is aber eigentlich keine rechtfertigung in meinen augen
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fredo
godlike.
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Das Problem an sich sind nicht die Gewaltcomputerspiele. Das Problem liegt in der Gesellschaft begraben, in der heutigen Oberflächlichkeit, vor allem in der Familie. Das Ausufern von Gewalt und Aggressionen bei Jugendlichen sehe ich in erster Linie daraus resultierend, daß die Eltern versagen. Zunehmend auf Karriere bedacht und die eigene Selbstverwirklichung (kann man auch niemandem übel nehmen - aber dann bitte ohne Kinder), kommen die Kinder freilich zu kurz. Selten nimmt sich jemand die Zeit mit Kindern und Jugendlichen lange und ausführlich über die erlebten Dinge zu reden. Daß, so wie beim Attentäter in Erfurt der Vater sagte, er glaubte der Sohn hätte keine Probleme zeigt für mich ganz deutlich dessen Versagen als Vater. Eltern, die auch nur ein wenig Verantwortungsbewußtsein und erzieherische Kompetenz haben merken wenn mit ihren Kindern etwas nicht stimmt und können hier korrigierend eingreifen. Meine Mutter etwa braucht mich heut nur kurz anschauen und ich liege da wie ein offenes Buch und sie weiß wie´s mir geht. Wichtig ist einfach, daß die Erziehenden den Kindern klar machen, daß es sich hier nur um Spiele, um Illusionen (genauso mit gewalttätigen Inhalten in Filmen z.B.) handelt und hier kein wirklicher Bezug zur Realität genommen werden darf. Wichtig ist hier eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und anschließende Reflexion und daraus resultierend Erkenntnis. Das müssen Eltern leisten. Wenn das gewährleistet ist, sehe ich auch kein Problem darin, Computerspiele mit derartigen Inhalten zu spielen, auch nicht in einem Alter unter 18 Jahren. Es muß einfach ein verantwortungsbewußter Umgang gewährleistet werden. Denn auf der anderen Seite fordern ja immer alle das Wahlalter doch auf 16 Jahre oder wie tief auch immer runterzusetzen, auch hier, bei der Partizipation an der Demokratie wird Verantwortungsbewußtsein und Rationalität gefordert. Und wenn das eine gehen soll, dann auch das andere.
Wie weiter oben erwähnt, daß etwa solche Spiele zu Konditionierung im Sinne von erhöhter Reaktionsfähigkeit führen, dem kann ich so nicht beipflichten. Natürlich, im Spiel selbst verbessert man sich, aber man muß (eben wenn vorhin geschriebene Voraussetzungen erfüllt sind durch die Erziehung) klar zwischen Spiel und Realität trennen können. Bei einem Rennspiel etwa trainiere ich auch so lange, bis ich die waghalsigsten Manöver blind und nach Aufwecken um 3h in der Früh fahren kann, und dazu noch bitteschön mit unglaublicher Geschwindigkeit. Deswegen presse ich aber mein Auto auch nicht jenseits der 6000u/min und mit 150+ zick zack fahrend über alle 4 Spuren über die Südosttangente. Nein.
Bewußter, kritischer Umgang mit Medien im Allgemeinen, und ebenso Konfliktmanagement (das sind eben alles Aufgaben die an die Eltern gestellt sind), sind der Schlüssel, um irgendwelche Amokläufe weitestgehend verhindern zu können.
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that
Hoffnungsloser Optimist
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Das Problem an sich sind nicht die Gewaltcomputerspiele. Das Problem liegt in der Gesellschaft begraben, in der heutigen Oberflächlichkeit... Ich hab den Text jetzt nur überflogen, aber du hast recht.
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