Nach Zivildienst abgeleistet noch Bundesheer möglich???

Zitat von Duper

Hast schon mal Eltern erlebt die den Kindern das Essen neidig waren? => ändert nichts an den Tatsachen.

ja, hatte genug zivi-kollegen die zu hause "kostgeld" gezahlt haben...

die frage wie man zum BH steht entscheided sich mMn vielmehr daran, wie man generell zu Armeen, Österreich, 'Pflichtdiensten', Autorität/Unterordnen usw steht. und das bundesheer hatte in der zweiten republik nie ein wirklich gutes ansehen, das ist erstens ein fehler der politik (man kann net den staatsbürger in uniform propagieren aber dann nix dafür tun) und der medien.

ich hab damals das BH eigentlich auch gewählt, weils 'das kürzere von 2 übeln' für mich war. eigentlich hab ich meine positive einstellung gegenüber dem heer erst einiges nach dem abrüsten entwickelt, weil man, wenn man sich danach noch damit beschäftigt, erst draufkommt für was das gut war, was man damals so gemacht hat. dem durschnittlichen 18jährigen gehts warscheinlich so wies mir damals ging. man sieht generell alles als schikane an, was man in der ausbildungszeit machen 'muss', aber das ist es eben, ausbildungszeit. man wird dazu ausgebildet, österreich im ernstfall mit der waffe zu verteidigen. und dazu gehört ein jäger genauso wie der schreiber, kraftfahrer, koch, NUO-gehilfe, PAL-schütze oder granatwerfertruppsoldat.
ich wurde als mg-schütze eingeteilt, und abgesehn von der ballerei die alle paar wochen mal drankommt ist das in einem jägerzug eine der arschkarten die man ziehn kann (panzerabwehrtrupps und den mittleren granatwerfer der zu dritt zu fuss befördert wird jetzt mal aussen vor). mich hats angezipft mit dem ding gefechtsdienst zu machen und es hat mich angezipft das ding 10h im gesicherten fussmarsch zu schleppen (hat halt doch 12kg und kaz2 dazu...), und währenddessen ist es auch genauso schlimm, aber im nachhinein möcht ichs doch nicht missen. und ich muss auch sagen, dass ich damals in der form meines lebens war (konditionell). das waren aber auch noch andere zeiten, wir waren wirklich dauernd unterwegs. von 8 monaten gwd haben wir abgesehen von den 6 wochen ABA (heute ba1 glaub ich) exakt 12 wochen in der kaserne verbracht, die restliche zeit sind wir ausser in vorarlberg in _jedem_ bundesland auf irgendeinem tüpl gewesen, jede woche anderer ausbildungsinhalt. alpinausbildung sommer, alpinausbildung winter, gebirgskampfwoche, 2x häuserkampf in 2 verschiedenen bundesländern, 5 wochen jägerschule, 1 woche helikopterausbildung, 1 woche pandurausbildung (wir waren ja good old steyr 680 lastwageninfanterie), 1 woche crowd and riot control ausbildung, 3 wochen insgesamt gefechtsschiessen (gruppe, zug, kompanie) und sicher nochwas das ich vergessen hab. aja, assE/grü und asse hochwasser 02 warma auch dabei. das sind alles rückblickend coole sachen die wir gemacht haben, das machst dein ganzes leben wahrscheinlich nichtmehr, das hat zusammengeschweisst und ich hab noch jahre nach dem abrüsten mit ein paar leuten die ich damals kennengelernt hab, freundschaftlichen kontakt, die ich so nie kennengelernt hätte, weil sie aus sozialen schichten kommen, in die ich so nie vorgedrungen wär.

geld war nie ein problem, ich hatte sogar vielmehr als noch zu schulzeiten, hatte aber kein eigenes auto/wohnung. bin trotz viel fortgehn an den wochenenden und spritgeldzahlungen jedes monat ca mit null ausgestiegen (hab damals 238 komma irgendwas bekommen oder so)

boa langer post