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liebe und blutsverwundenschafft

jAcKz 11.02.2003 - 22:45 523 12
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jAcKz

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scarabeus

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das hat was
super!

Obermotz

Fünfzylindernazi
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Gefällt mir.
Schwer zu lesen :D

Ner0

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nicht schlecht.....is aber nicht so meins..

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irgendwie fehlt mir hier die symmetrie im gedicht. ich hatte gehofft, die beiden "flügel" lassen sich symmetrisch in eigene gedichte spalten.

im ansatz stimmt das ja auch "unter- schlagen von realität zu träumen" und "bedauerlicher weise, vergessen, niemals zu bluten" - aber eben nur im ansatz.

weiters versteh ich das "aus-" nicht. ist der bindestrich zu viel oder entgeht mir da nur was?

vielleicht komm ich ja nach einer erleuchtung durch den autor noch drauf

jAcKz

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ich bemühe mich:

es ist ein wichtiger faktor, daß die symetrie eben nur ansatzweise besteht, daß zwar jeder flügel für sich zwar schon eine art sinn ergibt, jedoch nicht unbedingt vollkommen ist - genauso wenig wie die gesamtstruktur, d.h. daß die teile weniger einzelne gedichte als einzelne gedankenstränge sind.

der eine lautet: "gegen unterschlagen von realität, zu träumen: aus-" iese richtung bzw. dieser mensch strebt nach offenheit und ehrlichkeit, glaubt, sich der realität stellen zu können und müssen, und ist dagegen, die "wirklichkeit" einfach zu vergessen. freilich ist das auch nur ein traum und eine letztendlich vielleicht unnötige anstrengung, die nur zu weiterem auseinanderdriften der beiden seiten und zum unvermittelten "aus-" führt. der bindestrich soll vor allem die unvermitteltheit und plötzlichkeit betonen.

die andere lautet: "über einander wunden bedauerlicherweise vergessen, niemals zu bluten" es ist zumindestens scheinbar die entgegengesetze stoßrichtung, sie strebt danach, in der gemeinsamkeit das schmerzhafte (die realität) zu vergessen, weil sie meint, daß dieser schmerz zu nichts führt. trotz der anfänglichen nähe führt jedoch auch sie zum auseinanderdriften, doch vielleicht hält die illusion und es wird tatsächlich niemals geblutet.

die form und struktur soll die gefahr veranschaulichen, die durch unterschiedliche wirklichkeitsstrategien und -verständnisse entstehen können, wie man sich durch den versuch, miteinander zu recht zu kommen, auch entfremden und eigentlich entfernen kann. die "blutsverwundenschafft" endet in distanzierter verstrickung, zweisamer einsamkeit und allgemeiner paradoxie.

sind jetzt nur ein paar denkansätze zu dem ganzen, hoffe das hilft.

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ah, ja, danke. so wird der gedanke hinter dem werk gleich deutlicher.

ein interessanter gedanke, dass jede "blutsverwundenschafft" "wunden schafft" und in distanz endet.

gleich nochmal lesen und wirken lassen.

jAcKz

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schön, daß jemandem das doppel-f (nicht als fehler) aufgefallen ist!

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bei mir ist also doch noch nicht alle hoffnung verloren.

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Mir gefällts sehr gut. Aber das hab ich dir ja schon gesagt. Auch wenn es mir Angst macht...

jAcKz

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danke!

jAcKz

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und wenn man das richtige daraus zu machen versteht, ist angst in meinen augen eine sehr gute sache.

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angst ist das einzige, was man wirklich fürchten muss.
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