icy
OC Addicted
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Hallo, vor einiger Zeit hat mir ein Arzt mal erklärt (belesen, schon lange im Geschäft, viele Patienten und Connections), dass die Lebenserwartungszahlen in Österreich geschönt wurden und die durchschnittliche Lebenserwartung gleich ist. Leider habe ich keine wirklichen Artikel gefunden die die Aussagen belegen. Er hats damals ziemlich schlüssig (für einen Laien) erklärt, ist leider nur schon zulange her. Von fehlenden Einträgen von Totgeburten war glaube ich die Rede. Ich denke die Pharma Industrie und Versicherungsgesellschaften haben auch ein Interesse daran die durchschnittliche Lebenserwartung möglichst hoch zu halten. (geringe Pension, höhere Beiträge --> mehr Gewinn). Ein Intensives Studium der Todesanzeigen über einen längeren Zeitraum wäre natürlich eine Möglichkeit Kleine Hinweise habe ich gefunden: LinkWenig Zweifel darüber, dass die Lebenserwartung wieder sinkt, hat Paul Günter, Arzt am Spital Interlaken und SP-Nationalrat. In der Medizin ist die Ansicht weit verbreitet, dass keine Generation mehr so alt werden wird wie die des Zweiten Weltkriegs. Sie hat wie keine andere gesund gelebt und vom Fortschritt der Medizin profitiert. «Das setzt sich nicht im gleichen Ausmass fort», meint Günter. Zudem wachse heute eine Schicht heran, der es nicht gut gehe, weiss der Arzt aus seinem Berufsalltag. Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, gepaart mit gestiegenem Stress im Beruf, seien die Ursachen. LinkTrendwende bei Lebenserwartung? Nanu, was ist das denn? In der Schweiz sinkt die Lebenserwartung der Frauen offenbar wieder. Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) berichtete am Sonntag:
Ging man 1990 noch davon aus, dass die Lebenserwartung jährlich um 0,5% ansteigt, waren es in Tat und Wahrheit nur 0,4%. Erste Anzeichen, dass sich gar eine Trendwende einstellt, sind da: So ist die Lebenserwartung der Frauen in den letzten zwei Jahren gesunken, und zwar um 0,35% jährlich (Periodentafel BVG 2005).
Eine Erklärung liefert das Blatt ebenfalls:
In der Medizin ist die Ansicht weit verbreitet, dass keine Generation mehr so alt werden wird wie die des Zweiten Weltkriegs. Sie hat wie keine andere gesund gelebt und vom Fortschritt der Medizin profitiert.
Auch bei deutschen Lebensversicherern hängt die Auszahlung bei Rentenverträgen von der Lebenserwartung ab. Sie wird über eine so genannte Sterbetafel erfasst. Die Sterbetafel als Kalkulationsgrundlage kann der Lebensversicherer während der Vertragslaufzeit austauschen - steigt die Lebenserwartung, sinkt die private Rente. Dank an Andi B. für den Hinweis.
Bearbeitet von icy am 19.10.2007, 01:03
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flying_teapot
Undiskutant
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Naja, die Gruppe derjenigen welche sich den medizinischen Fortschritt und entsprechende Topernährung leisten können wird wirklich immer älter, und verfälscht damit die Statistik enorm.
ftp.
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Castlestabler
Here to stay
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Wo ich jetzt nicht mitkomme ist deine Erklärung weshalb eine höhere Lebenserwartung besser für jemanden ist, ausser der Bevölkerung selbst.
Der Pharmaindustrie liegt wohl eindeutig mehr daran, das du nicht ein Leben lang gesund lebst und dann einfach einschläfst, den Geld bekommen die erst wenn man krank wird. Und warum die Industrie Vorteile haben soll, wenn es doch die eigenen Pensioninstitutionen gibt, die doch eindeutig vom Staat abhängen. Also egal was du jetzt meinst, aber ich sehe in einer lange Lebenserwartung keine besonders grossen Vorteile für die Industrie, wenn dann irgendwelche für den Staat, weil er mit mehr Einzahlungen für sich rechnen kann.
Mit den Totgeburten, wenn man es wirklich objektiv betrachtet und ich will jetzt wirklich nicht auf das Leid eingehen. In einer Statistik in der alle Leute vorkommen die auf der Erde gelebt haben, kann man doch schlecht die hinzuzählen, die noch gar nicht auf der Erde lebten. Würde das eher zu Schwangerschaftkomplikationen zählen und wenn die auch miteinfliessen lässt, müsste man die Abtreibungen auch dazu zählen, die aber wirklich nichts mit der Lebenserwartung zu tun haben.
Bearbeitet von Castlestabler am 19.10.2007, 01:13
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fatmike182
Agnotologe
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also ich hab so oder so nie vorgehabt meine persönliche Pensionsplanung nach dem statistischen Höchstalter zu richten. "Statistisch gesehn sterb ich morgen, also nehm ich kein Pulverl mehr" scheint mir auch strange, da die Schwankungsbreite beim "natürlichen Tod" zu groß ist und man eben gesund oder nicht gesund ist.
Am Sinnvollsten wäre es außerdem nur Todesfälle am dem eigenen Alter einzubeziehen; dass ich mit 20 nimma sterben kann, wenn cih 24 bin hab ich eben zu akzeptieren und kann mir täglich gratulieren, da ich wieder einen statistischen Todestag feiern kann.
-> ein "ack castlestabler" hätts auch getan
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