War gestern beim
Give It A Name ... ähm "Festival" und hab ein paar Bilder gemacht. War eigentlich nur für AFI dort, aber nachdem die anderen Bands -
Story of the Year und
Sum 41 - eine ziemlich Show (Backflip!
) abgezogen haben, war es eigentlich ein sehr netter Abend.
Ganz im Sinne von "Support the local scene", eröffnete die Perchtoldsdorfer Punk/Screamo-Band
No More Encore den Abend. Gemeinsam mit dem
Red Butt-Stand ...
Weiter gings mit
Story of the Year, von denen ich mir ja gar nichts erwartet habe. Aber so wird man positiv überrascht und die Jungs haben kräftig Gas gegeben und waren auch dementsprechend hart unterwegs. Ihren soften Klänge konnten sie zwar hie und da nicht unterdrücken ...
until the day I diiieeeee ... dafür war die Bühnenshow nicht von schlechten Eltern: Karate-Kicks, in die Luft spucken und mit dem Mund wieder auffangen, Backflip von der Box - war definitiv fein zum Anschauen, auch wenn es immer wieder wie aus Eimern geschüttet hat.
Kurz vor Anbruch der Nacht betrat
Sum 41 die Bühne. Ich kannte sie kaum, bis gar nicht, aber die Anzahl der 13-jährigen Mädls bestätigten so einiges. Als interessant wage ich den Frontsänger zu bezeichnen. Er ist am ehesten mit
Billy Joe Armstrong von
Green Day zu vergleichen - sowohl vom Aussehen, als auch vom Gehabe. Er war des Publikums untertänigster Diener und zeigte das mit geschätzten 50 Verbeugungen und 30 Dankeschöns. Gleichzeitig ließ er sich natürlich gehörig feiern, aber was erwartet man sonst vom Sänger einer berühmten Band? Unterm Strich war die Performance allerdings durchaus lustig und hatte einige Ansätze von
Blink 182 dabei. Ein Lied wurde mit einem gesungenen "ihr seid so geil" beendet, 4 Groupies wurden auf die Bühne gebeten und durften sich dort zum Affen machen, einmal durfte sogar offiziell mitgesungen werden und zum Abschluss übernahm der (außerordentlich gute) Drummer das Mikrophon und gab Gegröle zum Besten. Musikalisch sind sie ja nicht so meins, aber für gute Unterhaltung hat es dennoch problemlos gereicht.
Sum 41 ... oder Green Day 182 ... keine Ahung! Nach dem Auftritt von
Sum 41 verkleinerte sich das Publikum spürbar. Das scheint scheinbar das Schicksal von AFI zu sein, die auch schon am letzten Frequency schlecht besucht waren. Auf Ansprachen und sonstige Spielereien zwischen den Liedern wurde vollkommen verzichtet, was in Anbetracht zu den vorherigen Acts allerdings etwas seltsam und lustlos rüberkam. Meiner Meinung hätte man diese Bands nicht paaren dürfen, da sie doch ein zu unterschiedliches Publikum ansprechen. Umso weniger überraschend, dass sich nach den ersten paar Liedern mehr und mehr Leute aus den vorderen Reihen verzogen haben. Dennoch hat sich AFI davon wenig irritieren lassen und
Davey Havok, der übrigens mittlerweile im Rockabilly-Look die Bühne betritt (Emo-Frisur ade), schrie sich professionell die Lunge aus dem Leib. Die Playlist bestand ungefähr zu 2/3 aus dem neuen Album
Crash Love, der Rest aus zusammengewürfelten älteren Liedern. Alles in allem eine souveräne, sehr "erwachsene" Show, wenn auch der Unterhaltungswert rein in der Musik lag. Aber das sollte doch eigentlich so sein, oder?
AFI - mit Lichteffekten wurde nicht gegeizt!