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Geld "sicher" anlegen?

lagwagon 16.04.2014 - 17:33 5258 60
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dio

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Wenn ich mich ned komplett vertu, hat easybank derzeit 0,8% Zinsen... eher nicht so prickelnd.

ccr


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Zitat von dio
Wenn ich mich ned komplett vertu, hat easybank derzeit 0,8% Zinsen... eher nicht so prickelnd.
0.8% sind's beim normalen Sparen. Easy Geldmarkt hat 1.8% p.a. bei 60 Monaten Laufzeit ab 7.000 Euro, bzw. 2% bei 60 Monaten ab 35.000 Euro Einlage. Bei früherer Kündigung gibt es soviel ich weiß auch keine Strafgebühren, sondern es wird nur mit dem für die kürzere Laufzeit gültigen Zinssatz abgerechnet.

Bei Deniz, Vakif, Denzel etc. gibt es zwar höhere Zinsen auf Festgelder, aber ich erinnere nur an die Kaupthing...

HaBa

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Dr. Funkenstein
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Beste performance zum Ansparen kleiner Summen hat derzeit der Sparverein beim Würstlstand meines Vertrauens.

Und genau das ist das Hauptproblem derzeit => einzige sinnvolles und sicheres mit Geld sind derzeit Schulden bei der Bank => "Heislbaun"

Das von ccr Geschriebene kann ich unterstützen, in diesem speziellen Fall wird aber vermutlich das Bausparen auch eine gute Option sein => für jemand der keine Ahnung hat von dem ganzen vermittelt "Bausparen" sicherlich ein brauchbares Sicherheitsgefühl, und da alles grad extrem schlecht ist spielt das auch ganz brauchbar mit.

@DjangOC: bitte geh in einen anderen thread spielen, danke.

XelloX

Nasenbohrer deluxe
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Heute ist es echt sehr schwer zu investieren. Vor allem, da wir schön langsam aber sicher schon wieder auf eine Schuldenbereinigung zusteuern. Jedem ist klar, dass jeder zuviele schulden hat. Und diese schuldenlast kann bald nichtmehr vom steuerzahler getragen werden. Daher gibt uns die EZB auch einen niedrigen leitzins vor, um diese schuldenbereinigung länger rauszuzögern. Aber irgendwann gehts nimmer.
UNd die schuldenbereinigung wurde in der geschichte auf verschiedene art gelöst: Hyperinflation, Zwangshypothek(jeder immobesitzer hat von heut auf morgen einfach X% schulden drauf), sonst was. Und über sowas Werthaltig drüberzukommen ist schon eine Kunst.

bausparer/sparbuch/bankprodukte: würd ich allgemein nicht nehmen, weil du damit nur diese sesselwärmer dort unterstützt, die um dein geld zocken gehen.

Edelmetalle(NICHT nur gold, streuen): Ist ja eigentlich nur ein Rohstoff, der ein kleines, leicht lagerbares Volumen hat im verhältnis zum wert. Verdienen wirst damit vielleicht nicht, aber wenn der große krach kommt bist du ziemlich werthaltig drübergekommen. auch im kreig bekommst um goldmünzen was zu fressen.

aktien: da kann ich dem pari eigentlich nur zustimmen. gestern in den nachrichten: RWE millionenverluste, dividende wird gekürzt auf wahrscheinlich 1€(lol, bei 30€ kurswert is das immer noch a guter zins).
Vor allem ist der RWE ja auch "too big to fail" (grundversorgung halt)
vor allem kann man mit 5stellig leicht depotkosten reinspielen.
diese aktien sollte man dann halt auf entweder auf private grundversorger(wasser, lebensmittel, energie) oder auch auf lange bestehende firmen mit funktionierendem geschäftsmodell(wie zb coca cola(fast auch "wasser"), große maschinenbauer, oder einfach firmen, deren produkte du und deine umwelt sowieso jeden tag kaufst(ikea? :D) stecken

immobilien: haarig, eben wegen oben genannter zwangshypothek. denn den damit einhergehenden immowertverfall musst du dir dann auch leisten können.
(hat ja an grund, warum auf plakaten steht "alles spricht für eigentum, die wollen die leut ja da reintreiben)

hab ich was vergessen?

pari

grml
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Zitat von AdRy
Der Kurswert ist doch nur relevant wenn man vor laufzeitende verkauft, oder? Die Zinsen werden ja fix vom "Nennwert" gezahlt so wie ich das verstanden habe. Woher nimmst du die info von steigenden Zinsen?

ja richtig. aber wennst eine 10-jährige anleihe hälts, die 1,5% abwirft und am sparbuch würdest 2% bekommen, erleidest du insofern einen verlust, weil dein zinsgewinn weniger ist als er sein könnte.

als die FED letztens anklingen hat lassen, dass sie frühestens nach dem auslaufen des tapering sich eine zinserhöhung vorstellen könnte (2015), haben dies manche so interpretiert, dass es tatsächlich zu einer kommt. ich habs eher so aufgefasst, dass auf das offensichtliche hingewiesen wurde, dass nämlich die zinsen nicht ewig im keller bleiben werden und ab 2016 kann dies schon losgehen. was die EZB macht, ist wieder eine andere geschichte, aber bei einem anlagehorizont von 5 jahren muss man eben fairerweise auch die gefahr von fallenden anleihekursen berücksichtigen. btw die probleme in griechenland dürften auch keinen mehr interessieren, nachdem man sich als pleiteland mit 5% kapital vom markt holen konnte ;)

am besten ist es, wenn man sich im klaren ist, was man eigentlich machen will. spielt man mit dem gedanken in ein paar jahren ein haus zu bauen, dann erübrigt sich jede überlegung, wie man langfristig etwas anlegt. da wird das ganze geld fürs häusl draufgehen ;)

falls man kein haus bauen will und sich keine eigentumswohnung leisten will, welche großartigen ausgaben kommen dann auf einen zu? mein anlagehorizont geht bis zur pension, insofern kann ich als quasi-junger fast alles in aktien stecken und mach dann auch zB 5% p.a. und net 1%

Pedro

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Zitat
(hat ja an grund, warum auf plakaten steht "alles spricht für eigentum, die wollen die leut ja da reintreiben)
Abgesehen davon, dass ich das mit Immobilien (also Eigentum) ein wenig differenzierter (positiver) sehe, ist´s bei einem angenommenen Betrag in Höhe von fünf Stellen eh unerheblich.

Und wer wen wo "reintreiben" will ist die eine Seite und Sache, wer allerdings dann -unterm Strich von den Kreditinstituten- auch das dementsprechende Darlehen bekommt die gänzlich andere.
Bearbeitet von Pedro am 17.04.2014, 08:04

XelloX

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Zitat von pari
btw die probleme in griechenland dürften auch keinen mehr interessieren, nachdem man sich als pleiteland mit 5% kapital vom markt holen konnte ;)

ich finde ja diese 5% noch immer viel zu hoch, weil griechenland ja kaum zahlugsunfähig werden kann, weil wir sie immer gesundspritzen.
hat ja an grund, warum sich die anleger um dieses anleihenpaket gerissen haben.

@5stellig: bei mir im kopf war das irgendwie 6stellig.
sobalds wirklich nur 5stellig ist, würd ichs eher für party, urlaub, whatever _langsam_ verballern. vielleicht noch ein bissi was davon in edelmetalle anlegen(damit man ne hürde hat, um den notgroschen anzugreifen).
weil jetzt bist jung, jede stunde lebenszeit wird mit fortschreitender dauer weniger wert, weil dein körper nicht besser wird. also sind die 5stelligen€ für dich pers. heut auch mehr wert als später mal

edit:
Zitat von Pedro
Und wer wen wo "reintreiben" will ist die eine Seite und Sache, wer allerdings dann -unterm Strich von den Kreditinstituten- auch das dementsprechende Darlehen bekommt die gänzlich andere.
naja, vor 10 jahren stand das auf keinem plakat. da wärs aber für den kunden gut gewesen. da standen die tollen OVB angebote auf plakaten. was mit denen heute ist, weisst ja. und so wirds mit den wohnungen auch kommen.

die sind ja zum geldverdienen da, müssen ihren aktionären dividenden zahlen, die sind nicht zum wohle des volkes da. frei nach dem motto: umso mehr werbung einer für ein produkt macht, umso schlechter wird es wohl sein
Bearbeitet von XelloX am 17.04.2014, 08:16

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del plz

Deftik

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Jetzt mal von der Seite, was ist von ner Eigentumswohnung zu halten und diese zu vermieten?
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet in DE ist das sehr lukrativ.

pari

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Zitat von Deftik
Jetzt mal von der Seite, was ist von ner Eigentumswohnung zu halten und diese zu vermieten?
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet in DE ist das sehr lukrativ.

dort hast auch das restrisiko von mietnomade und es ist nicht so bequem wie eine "normale" finanzanlage. wennst nicht steinreich bist und 4 eigentumswohnungen besitzt, kannst das risiko nicht wegdiversifizieren ;)

btw mietnomaden: http://wien.orf.at/news/stories/2642184/

Pedro

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Zitat
naja, vor 10 jahren stand das auf keinem plakat. da wärs aber für den kunden gut gewesen. da standen die tollen OVB angebote auf plakaten. was mit denen heute ist, weisst ja. und so wirds mit den wohnungen auch kommen.

die sind ja zum geldverdienen da, müssen ihren aktionären dividenden zahlen, die sind nicht zum wohle des volkes da. frei nach dem motto: umso mehr werbung einer für ein produkt macht, umso schlechter wird es wohl sein
Ich seh das eher in Zusammenhang des imo "weit?" hinter Plan befindlichen sozialen Wohnbaus und auch der teils kecken Mietpreisgestaltung bestehender "Objekte" in Österreich, als mit dem eventuellen "Plan" Eigentümern dann mit Zwangshypotheken zu beglücken.

Fakt ist -zumindest für mich (aber viele andere auch) halt- dass Wohnraum immer weniger wird (Wohnbau hinkt hinterher) Baugründe/Grundstücke auch immer weniger zur Verfügung stehen, aber auch wegen der steigenden Lebenserwartung immer mehr Leute einfach Wohnraum benötigen...
Bearbeitet von Pedro am 17.04.2014, 08:29

XelloX

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die mietnomaden sind das eine problem. das andere problem sind die unbefristeten mietverträge, wo man dann niemanden mehr rausbekommt, wenn man als eigentümer vielleicht mal selbst gern wieder drin wohnen wollen würd.
also werden nur 3jahresverträge vergeben. und das begünstigt zwangsweise das rapide abwohnen der wohnung("I hob jo zoit dafia"). draufhin müssen wohnungen öfter hergerichtet werden usw.
In der gesellschaft ist ja schon sehr verankert, dass ein mietgegenstand nicht schonend, sondern kaputtbenützt wird, weil mans ja eh zahlt
(hatte auch schon feuchte träume mal ein car2go bei -10grad und das auto auch kalt die höhenstraße zu wetzen)
und wenn ich alle 3 jahre einen neuen mieter brauch, kostet das geld(makler) und wenn die wohnung in 3 jahren mehr hin wird, als in 10 jahren durch diese mentalität, kostets auch was.
und zahlen tuns wir alle

@sozialer wohnbau: dieser uns eingetrichterte latente wohnungsmangel kommt von der gesellschaftsentwicklung(vergleich zu vor 50 jahren).
Eltern im eigenen haus sind sowieso pfui, die brauchen auch ne eigene wohnung, jedes KIND muss ein eigenes zimmer haben(sonst rabeneltern), privatspäre ist ja ach so wichtig(rückzugsraum) usw...
und das verherrlichen von fetten wohnungen in der werbung und medien(sogar wien tag und nacht) tut ihr übriges, dass wir pro person einen mittlerweile gestörten flächenbedarf haben. und den zahl ma halt auch

die gesellschaft wird auseinandergetrieben, asozialisiert. denn streithansln kann man besser gegeneinander ausspielen als menschen mit guten sozialen beziehungen(und ein einzelzimmerkind lernt sowas schlechter)

delete1


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Zitat von lagwagon
nette idee, wäre ich sofort dabei!
aber es handelt sich hier nicht um mein geld! ich bin hier nur die vertrauensperson, die bei der entscheidung helfen soll.

na dann erst recht! :D


mal im ernst. ich selbst würde eher auf anlageformen setzen, die ich hundert prozentig verstehe und nichts einfach so nehmen, was mir geraten wird. jeder/jede händler/berater/bank der dich berät, zieht einen nutzen daraus - dieser deckt sich leider oft nicht mit dem nutzen für den kunden. teils aus mangelndem wissen und teils wegen der gier. fakt ist auch, dass du diese banktempel mitfanzierst und sicher besser beraten bist, etwas online abzuschließen. das nötige wissen natürlich vorausgesetzt. vom wissen her, kannst viele berater analog zur technik branche mit media/saturn verkäufern gleichsetzen. sicher gibt es auch welche die sich gut auskennen, sind aber erfahrungsgemäss eher mangelware. also frag dich mal, ob du auf die technische expertise von so einem verkäufer wertlegen oder gar ein vermögen anhand seiner einschätzungen so platzieren würdest. ich würde es nicht machen!

auch wichtig: du solltest langfristig abschätzen können, was damit passiert oder auch passieren kann. aus dem grund würde ich nur dinge kaufen, die ich mir _bar_ leisten kann, nicht auf das geld angewiesen bin und nur dort investieren (ohne kredit versteht sich), wo ich mir halbwegs sicher bin, zumindest meine anlage zu behalten. aus dem grund würde ich wohl eher in edelmetalle investieren und dort auch gestreut. in anbetracht der politischen situation weltweit und auch vor unserer türe, würde ich auch kleinsilbertafeln kaufen. das hat den vorteil, dass du bei bedarf etwas abbrechen und im schlimmsten fall als zahlungsmittel verwenden kannst. das geht bei einem barren oder wertvollen münzen schwer bis gar nicht.

kaufen würde ich da z.b. deutschland. du ersparst dir die mwst, wenn du ausländische münzen kaufst wo der differenzsteuerbetrag herangezogen wird. einen händler, mit dem wir gute erfahrungen gemacht haben, wäre dieser hier: http://www.silberkaufen.at/silberba...ufen/index.html aber auch hier gilt: vorher schlau machen!

wäre ich an deiner stelle, würde ich, wie auch pedro schon vorgeschlagen hat, einen teil in eine konservative sparform (z.b. bausparer) stecken und den rest in edelmetalle. wohnung und co sind für dich (bei der summe) eh kein thema.


wem das thema wohnung kaufen/vermieten interessiert, sollte sich mal investment punk ansehen. imho ein recht unterhaltsames buch. link :)

Pedro

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XelloX, ich glaub wir drehen uns hier im Kreis, ganz einfach weil wir grundverschiedene Sichtweisen zu dem Thema haben :)

Für mich/uns jedenfalls ist Eigentum die beste Methode Geld anzulegen, speziell im Hinblick auf steigende Wohnkosten (egal ob künstlich, hysterisch oder wie auch immer herbeigeführt) und der Tatsache, dass uns die Hütte weniger kostet als ein zumindest halbwegs vergleichbares Mietobjekt.

Es ist aber auch unerheblich, da es mit dem eigentlichen Thread bzw. der Frage wenig bis gar nichts mehr zu tun hat, und in Anbetracht der Summe ja sinnbefreit ist.

lagwagon

bierfräser
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schon mal danke für die vielen, teils recht interessanten hinweise

ich selber kenn mich in dem sektor ja gar nicht wirklich aus, also fällt eine eigenständige anlageform übers internet sicher mal flach. ausserdem ist die frau schwi-mu auch doch recht konservativ eingestellt, die wird sich sicher für ein bankenprodukt ihrer hausbank (volksbank) entscheiden.

mir gehts mal primär darum, mich nicht übern tisch ziehn zu lassen.
ich mag banker/versicherungsverdreher/notare/anwälte nicht besonders und trotzdem ist man auf diese menschen angewiesen...

ok, ich weiss mal auf was ich aufpassen muss: kest, depotgebühr, verwaltungsgebühr,...

schönen dank!
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