Pouch
Bloody Newbie
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Hallo allerseits!
Ich schreibe schon seit über einem Jahr an meinem Fantasy Roman und bin heute an dem Punkt angekommen, an dem ich sagen kann, dass mein Manuskript (endlich!) fertig ist. Als ich zu schreiben anfing, war das zuerst nur für mich, um zu entspannen und besser einzuschlafen. Mit der Zeit haben meine Freunde und ein paar Familienmitglieder immer häufiger gemeint, dass ich den Roman doch veröffentlichen solle. Dies war im Endeffekt auch der Grund, warum ich über ein Jahr daran schrieb, weil es immer noch nicht gut genug war um es in meinen Augen zu veröffentlichen. Nun ja, heute ist es das für mich (hoffentlich morgen auch noch!).
Jetzt habe ich mich auch schon online über diverse Publiziermöglichkeiten informiert und bin neben den klassischen Verlagen auf die Self-Publishing Seiten gestoßen. Zudem habe ich auch von Druckkostenzuschussverlagen wie dem Novum Verlag gelesen und spätestens ab da habe ich einfach nicht mehr durchgeblickt. Denn im Endeffekt klingen für mich vom Inhalt her Self-Publishing und Druckkostenzuschuss gleich. Kann es sein, dass dazwischen gar kein Unterschied besteht? Und falls doch, welche Art wäre denn für meinen Roman am besten geeignet?
Hat denn jemand von euch schon Erfahrungen mit sowas gemacht? Falls ja, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr eure Erfahrungsberichte mit mir teilt und mich an eurem Wissen teilhaben lässt!
Vielen Dank!
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AdRy
Auferstanden
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Ich kenn drei Möglichkeiten: Klassischer Verlag, das kostet dich afaik nichts. Selbst finanzieren: Du lasst dir x Stück drucken und verkaufst es selber, die teuerste Methode. On demand printing, gibts z.b. von Amazon, da wird erst gedruckt wenn jemand eins bestellt.
Ich denke die letzte Methode ist für dich die beste, außer du findest einen seriösen Verlag der dein Buch veröffentlichen will.
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b_d
natürlich unwissend
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muss es gedruckt sein? die selfpublishing community bei ebooks is ziemlich groß, zumindest in englisch/us. dort könntest du auch gut und günstig abschätzen, wie groß der bedarf nach gedruckt wäre. https://kdp.amazon.com/ is halt befürchte ich US/EN only. keine ahnung ob die auch deutsch erlauben. such aber also mal nach ebook selfpublishing. da gibts wirklich große communities, deutschsprachige gibts sicher auch welche.
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rad1oactive
knows about the birb
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ein ehemaliger kollege hat sich auf amazon self-gepublished (ebook). der hat aber bewusst auf englisch geschrieben, damit er das kann, bzw um eine größere target audience zu bekommen. ich glaub er hat am anfang gratis veröffentlicht um bekannter zu werden und dann später den preis eingeführt. was ich mich noch erinnern kann, er hat gemeint, du musst extrem stark in der fantasy community vertreten sein, er dürft da recht aggressiv vermarketet haben, in sämtlichen fantasy foren/gruppen/etc... mit leseproben, gratis exemplaren, etc... dann geht was weiter, sonst ist es eher schwierig, weil es so viel gibt.
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XeroXs
doh
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Ich kann dazu leider nichts beitragen, aber lass es uns wissen wenn es irgendwo veröffentlicht wurde!
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AdRy
Auferstanden
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b_d
natürlich unwissend
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Obermotz
Fünfzylindernazi
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JC
AdministratorDisruptor
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IMHO sind 99 Prozent der selbst verlegten Bücher unlesbar und zum Scheitern verurteilt. Ein Übermaß an Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist furchtbar; gekoppelt mit unpassenden Stilmitteln, einer unüberlegten Geschichte, Schachtelsätzen und Stereotypen wird das "Werk" unlesbar. Zumindest geht es mir so. Beseitige diese Makel so gut es geht, bevor du dein Werk an die Öffentlichkeit bringen willst. Ansonsten hier noch ein paar Anregungen: - Überlege dir die Plattform, auf der du veröffentlichen willst. Exklusivität wird meist besser entlohnt, koppelt dich aber an einen einzigen Anbieter.
- Es schadet vielleicht nicht, vorerst mal eine komfortable Plattform zu wählen und damit Erfahrungen zu sammeln. Später kannst du dich dann mit weiteren Möglichkeiten auseinandersetzen, wo du dich evtl. selbst um eine ISBN kümmern musst oder ähnliches.
- Halte deine Erwartungen niedrig. Nur ein sehr geringer Teil verdient damit. Rund 50 Prozent verdienen weniger als EUR 50 im Monat. Durch die Flut an Schund gehen echte Perlen oft in der Masse verloren.
- Vergleich Amazon, Kobo, Apple und dergleichen mit Anbietern wie neobooks, wattpad, tredition, epubli, smashwords und wie sie noch alle heißen mögen.
- Hast du ein Cover? Ein gutes Cover ist wichtig.
- Je nach Plattform Preisgestaltung überlegen; dabei die unterschiedlichen Bedingungen analysieren und bei der Gestaltung berücksichtigen; Mindestklauseln beachten.
- Bewerbung überlegen! Sei es durch Verschenk-Aktionen wie etwa Amazons KDP das für ein paar Tage im Jahr ermöglicht, eine wechselnde Preisgestaltung, Posts auf sozialen Medien und ausgesuchten Plattformen, etc.
- Veröffentlichung unter dem echten Namen oder lieber mit einem Pseudonym? Ist Letzteres der Fall, vorher prüfen, ob das Pseudonym bereits verwendet wird. Das könnte ansonsten zu interessanten Suchergebnissen führen.
- Impressumspflicht nicht vergessen!
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BiG_WEaSeL
Super Moderator-
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Probier doch https://www.bod.de/ Das Verwende ich auch (beruflich). Da hast du dann alle Möglichkeiten.
Bearbeitet von JC am 18.05.2017, 10:33 (link fixed)
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Dargor
Shadowlord
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Probier doch http://www.bod.de Das Verwende ich auch (beruflich). Da hast du dann alle Möglichkeiten. Kannst du bitte etwas mehr darüber berichten bzw. ein paar Erfahrungen schreiben? Ich steh zur zeit vor dem ebenfalls vor Problem, wie ich ein Buch veröffentlichen kann.
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BiG_WEaSeL
Super Moderator-
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Konkrete Fragen wären einfacher zu beantworten. Ich verwende es als Kombi. Einerseits Bücher für den Eigenbedarf (sehr günstig), über alle Buchhandlungen und Amazon per ISBN verfügbar und in den gängigen Ebook-Stores.
Abrechnung funktioniert gut. Preise kannst du wie du willst einstellen.
Sie haben auch (wenn man's braucht) viele Tutorials zur Gestaltung und Vermarktung.
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Pouch
Bloody Newbie
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Hey Leute, vielen Dank für eure ganzen Antworten!
Als gedruckt würde ich mein Buch schon gerne sehen. Klar hätte ich nichts gegen ein ebook, aber das eher nur als Zusatz.
Es wurde ja jetzt auch öfters selfpublishing vorgeschlagen und da frag ich mich einfach, ob man als Autor eigentlich ernst genommen wird. Denn im Endeffekt kann ja jeder bei amazon und co ein Buch veröffentlichen. Werde ich da nicht von einigen Lesern und Autoren in die "schlechte Autor" Schublade gesteckt?
Über die Covergestaltung habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht. Was mir aber eher noch Sorgen bereitet ist die Vermarktung oder die Werbung an sich. Ich habe zuerst an eine Facebook Fanpage gedacht, aber da muss man auch mal auf die Fans und Likes kommen.
Definitiv kein einfacher Traum!
@Dargor: wie weit bist du denn mit deinen Überlegungen bezüglich Veröffentlichung?
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11Fire01
Here to stay
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BOD ist am einfachsten imho. da die dort alles machen inklusive steuer-id (?), welche du beim normalen amazon kdp brauchen würdest für US. anmelden beim finanzamt muss man das in .at ja auch noch. selbstständigen versicherung, wirschaftskammer beitrag fällt weg, weil künstler nicht unter gewerblich fällt soweit ich weis (?). über die 2 dinge sollte man vorher sich informieren noch, aufgrund der kosten und keine überraschungen zu erleben vllt... novum verlag muss man etwas bezahlen oder sie schiebens richtung selbstverlag wie bod.de . verlag ist nach meiner erfahrung gut glück . bei größeren wartet man 3-6 monate auf eine antwort. ansonsten gäbe es noch kickstarter finanzierung. das promoten manche mit tagebuch vlogs auf youtube wie die hier ( https://www.youtube.com/user/TexaninTokyo) . kannst ja welche für japaner machen mit der wiener kultur vom würstlstand. trifft wohl aufgrund er sprachebarriere für deines nicht ganz zu. nur um die grundidee hier kurz aufzuzeigen grammatik und rechtschreibfehler ausarbeiten sollte man halt so gut es geht. ich habe nach dem korrekturlesen noch immer welche gefunden, oder fehler im satzbau wie hier bezüglich "Werde ich da nicht von einigen Lesern und Autoren in die "schlechte Autor" Schublade gesteckt?": ja da kommt garantiert das eine oder andere kommentar dazu ;D . da muss man schon drüber stehen dann. wenns gut ist wird schon wer lesen, ansonsten halt nicht ... hf PS: beim cover 300ppi druckqualität beachten!
Bearbeitet von 11Fire01 am 24.05.2017, 04:24
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JC
AdministratorDisruptor
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IMHO sollte deine Progression in etwa so laufen: - Bei Agenturen vorstellen
- Bei Verlagen vorstellen (jedoch Finger weg von Druckkostenzuschussverlagen)
- Self-Publishing
Ja, Agenturen nehmen Geld (15 - 20 Prozent aller Einnahmen) weg, erhöhen aber deine Chancen und im Hinblick auf Bewerbung musst du dir im Regelfall auch keine Sorgen mehr machen. Du kannst es immer noch bei Verlagen versuchen, wenn dich Agenturen abgelehnt haben. Mehr als bei Agenturen ist hierbei darauf zu achten, ob das Werk in das Buchprogramm des Verlages passt. Umgekehrt ist das nicht mehr der Fall (Nur sehr, sehr wenige Agenturen nehmen ein Manuskript, das bereis von Verlagen abgelehnt wurde). Als letzte Alternative bleibt das Self-Publishing. Das heißt nicht, dass Self-Publishing schlecht(er) ist. Es gibt genügend Fälle, wo Autoren erst nach dem Bekanntwerden ihrer Werke auf diversen Self-Publishing-Plattformen von Verlagen unter Vertrag genommen wurden. In anderen Worten: Self-Publishing "verbrennt" einen Autor nicht mehr, wie das früher der Fall war. In so einem Fall kann es sich gegebenenfalls bezahlt machen, dass man darum kämpft, die eBook-Rechte zu behalten. Hier ist das oft genannte BoD sicher ein gutes Sprungbrett: Du bekommst die wichtige ISBN, du kommst in den E-Book-Verleih und der Buchhandelsvertrieb wird dir abgenommen. Nur um das Marketing musst du dich selbst kümmern. Achtung: Die Vertragslaufzeit bei BoD Classic und BoD COMFORT ist 1 Jahr und wird automatisch verlängert, wenn nicht bis spätestens drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird! Was die Vermarktung betrifft, so sind die ubiquitären Social-Media-Kanäle wichtig, sollten aber nicht übermäßig strapaziert werden. Eine eigene Online-Präsenz wie etwa ein Blog ist auf jeden Fall hilfreich und vor allem für Leute sinnvoll, die sich nicht mit Facebook, Twitter, Instagram und anderem Zeug herumschlagen wollen. Ebenfalls nützlich erscheint mir ein Goodreads-Account, wo man auch mit Lesern interagieren kann.
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