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Hey yo... motherfucker
Twister
protected (23. August 2003 21:15)
Als MC HMD (was für Her Majesty Donald stand, von bösen Zungen aber
als Hit-Me-Dead interpretiert wurde), in das Büro seiner Plattenfirma
kam, folgte ihm wie immer ein Tross leichtbekleideter Mädchen. MC HMD
sagte immer, sie inspirierten ihn, was angesichts der Tatsache, dass
seine letzten Rap-Songs "Big Butt Baby", "I like your thingy" und
"Shake your a....aeeeeeeh" hießen, durchaus nachvollziehbar war. Die
neueste Single sollte "Baby, I like to stick my fork in your salad"
heißen und hatte ein paar offenherzige Bilder im Video, die wohl
allgemein als Gemüse-Pornographie bezeichnet werden konnten.
Jedenfalls dürfte es wenig Leute geben, die angesichts des in einen
Pool aus rosanen Radieschen eintauchenden Spargels nicht wissen
würden, was MC HMD damit aussagen wollte. Der Metalldetektor an der
Bürotür stieß ein schrilles Fiepen aus, was MC HMD zu einer
"Fuck"-Tirade veranlasste. Aber die Mengen Goldschmuck, die er trug,
brachten den Detektor jedes Mal aus der Fassung.
Was man jedoch an MC HMDs Mimik sehen konnte war, dass er sauer war.
Während er stilgerecht seinen Schampus aus der Flasche trank und
seine Hand zwischen den Brüsten der fast nackten Frau neben ihm
verschwand, wandte er sich sauer an seinen Manager und den Boss der
Plattenfirma zugleich.
"Hey...yo...motherfucker... I want to know why the fucking shit I get
not fucking..." Der Rest ging in einem Rapversuch unter. MC probte
also mal wieder nebenbei. "Er möchte wissen, warum seine Umsätze
zurückgehen." sagte der Manager und wieselte an den Plattenfirmenboss
heran.
"Na ja, er hat heute halt das erste Mal bemerkt, dass seine letzten
drei Singles nicht so gut gelaufen sind. Er wollte wohl von seinem
Zigarettengeld eine Villa kaufen und merkte, dass es nicht reichte."
G. Ierig seufzte bedauernd und wollte zu einer längeren Erklärung
ansetzen als ihn der Manager unterbrach.
"Oh come on, boy...pal..." meinte er und stieß Zigarrenrauch von
sich, während er nach einer der halbnackten Frauen griff, die sich
kichernd an ihm rieb. Eigentlich hätte er ja lieber ein paar
halbnackte Männer gehabt, aber das würde er sich für abends aufheben,
man musste an seinen Ruf denken.
"Es gibt da ein paar... nun... ein paar Kleinigkeiten, die wir
bedenken müssen."
"Komm mir nicht mit Pee-to-Pee." schnaubte MC HMD und G. Ierig fragte
sich, ob das ein Freudscher Versprecher gewesen war.
"Nein nein, das haben wir im Griff."
"Und den Rest doch wohl auch."
"Sicher... sicher..." G. Ierig seufzte theatralisch. "Aber wir kommen
nicht umhin in Betracht zu ziehen, dass auf Grund der Variety of
Creativity, insbesondere was den Rap-Mainstream angeht, also de fakto
auf Grund der Facts, dass es a whole lotta Rap-Ikonen gibt, natürlich
auch zu einem Art Feed-Effect des Markets kommt, welcher sich auf den
particular Artist natürlich oftmals a little depressing auswirken
könnte."
MC HMD sah ihn an, seine Augen, von denen eine Menge Mädchen sagten,
sie seien so herrlich traurig, die aber eigentlich nur von zu viel
Feten und zu wenig Schlaf zeugten, waren verständnislos auf G. Ierig
gerichtet.
G. Ierig wandte sich zu den Monitoren hinter sich und stellte sie an.
Parallel zeigten sich etwa 100 Videos, alle zeigten sie einen
schwarzen Rapper, der irgendetwas von "Bum", "Titts" und "Baby" von
sich gab und dabei leichtbekleidete Frauen mehr oder minder
zweideutig ansah oder berührte.
"Cooool." sagte MC HMD. "Da läuft überall mein Video. Das ist "Baby,
let me touch your uuuuh and make you go uuuuuhm..."
Aus den Monitoren kamen Stöhnlaute und G. Ierig fragte sich, wie er
MC HMD klarmachen sollte, dass die Tatsache, dass die Monitore 100
verschiedene Videos zeigten, genau der Grund dafür war, dass MC HMD
kaum mehr Geld verdiente.
Und nebenan versuchte G. Ierigs Schwester genau das Gleiche MC IAAL
(I am a lion, was von vielen aber als I am a loser oder, noch
schlimmer,
als I am a lawyer interpretiert wurde) klar zu machen, dessen Video
"Baby, let me touch your uuuuuuuuuuhhhh and make you go aaaaaahm" auf
Monitor 10 zu sehen war.
Twister
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